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Weißeritz-Zeitung : 11.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-11
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.12.1925
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Weißeritz-Jeitung Tageszeitung m- Anzeiger Mr Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A- Ael«efle Zettung des Bezirk» Kiese» Blatt eaihSU die amtliche« BekamUmachunze« der Amlsharwlmannschast, -es Amlsgerichl» u«d de» Stadlrals zu Dippoldiswalde Deranlworllich« Redakteur: SeNr Sehne. — Druck und Verlag: Lari Lehne in Divvol-iswalde. Bezugspreis: Für elnenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Sem«lnde-Verban-s.Dirokonlo Nummer 3. Fernsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Goldpfennlge. » »- — »««««« "'M. 287 Freitag, am 11. Dezember 1925 91. Jahrgang OrrtUHrS und SüchfischeS. den gestern Reese war, Dippoldiswalde. Der warme Wind, der in der vergangenen Nacht und am srühen Morgen sich zeitweise zu heftigem Sturm steigerte, verbunden mit Regenfall, hat den Schneemassen stark zugeseht, so daß die Straßen vielfach schon wieder ganz schnee frei sind. Am Bormittag hingen die Molken tief herab und' es wollte gar nicht hell werden. Lange Zeit mußte Licht gebrannt werden. Das mahnt uns, daß wir den kürzesten Tagen ent- aegengehen, damit aber auch dem Weihnachlsseste. Auch der Christmarkt wird nun bald wieder eröffnet werden. Eine einzige Bude Ist dazu auf dem Marktplatze errichtet worden. Soll sie Striezelmarkt repräsentieren? < Dippoldiswalde. Bor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich i der am 26. 10. 94 in CoktouS geborene Arbeiter Arthur rse aus Freital zu verantworten, weil er angeklagt . Anfang November und Dezember 1922 gemeinschaftlich mit dem wegen dieser Tat bereits avgeurteilten Dienstknecht Gr. seinem früheren Dienstherrn, -cm Erbgerichtsbesitzer Hennig in Luchau, aus der unverschlossenen Scheune zusammen 5 Zentner Saathaser im damaligen Werte von 100 000 M. entwendet und in seinem Nutzen verkauft zu haben. Die Hauptverhandlung konnte erst jetzt stotlsinden, weil der Aufenthalt des Angeklagten bisher dem Gericht nicht bekannt war. Der Angeklagte war geständig. Er wurde wegen Diebstahls in zwei Fällen anstelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von und zwei Wochen zu Geldstrafen von 15 und 30 RM. rechtskräftig verurteilt. Der Angeklagte, der auch die Kosten des Verfahrens zu tragen hat, hat sich dem Urteil sofort unterworfen. Dippoldiswalde. Einen 3ugendführe rlehrgang hält der 6. Mittelelvegau der Deutschen Turnerschaft am kommenden Sonn abend und Sonntag in der Turnhalle des hiesigen Allgemeinen Turnvereins ab. Ein Tie-Abend am Sonnabend, der zu einer Adventsfeier auSgestattet ist und in dem von den einzelnen Grup pen mancherlei Vorträge geboten werden, wird die Tagung ein- leiten. Am Sonnhag morgen werden eine Reihe Borträge über mancherlei wichtige Fragen gehalten werden, denen eine Aus sprache darüber folgt. Außerdem sind noch Beratungen vorge sehen. Die vorgeschrittene Jahreszeit gestaltet leider nicht, die Tagung so auszugestallen, wie man gern möchte, sonst würde den Gästen noch mancherlei geboten werden. — Der bayerische Brauereibund gibt durch ein Rundschreiben bekannt, daß mit dem 1. April nächsten Jahres eine Verteuerung des BierpreiseS um 10 Psg. pro Liter erfolgt. Die Erhöhung ist auf die Hinaufsetzung der Biersteuer zurückzuführen, die mit dem gleichen Tage In Kraft tritt. — Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf Lem sächsischen Arbeislmarkte für die Zeit vom 29. November bis 5. Dezember folgenden Bericht: Die Arbeitsmarkt lage hat auch in dieser Berichtswoche keine Besserung erkennen lasten. Absatzschwierigkeiten und Mangel an Betriebskapital und an Aufträgen führten in der ZiegeleiinLusirie, in den Steinbrachen, ln der Metallindustrie, In der Papierindustrie, in der Leder- unü HolMdustrie und im Baugewerbe zu weiteren Bekriebsein- schränkungen und Entlastungen. Die Zahl der unterstützten Er werbslosen betrug am 1. Dezember 50 942 (43 616 männliche, 7326 weibliche) und die Zahl der Zuschlagsempfänger 49 926, so daß seit dein 15. Ndvember ejne Erhöhung von 20 711 (18 661 männ- tiche, 2ÜS0 weibliche) Hauplunterstützungs- und 22 325 ZuschlagS- empfängern «ingetrelen Ist. Kreischa. Bei der am Mittwoch, dem 9. Dezember, erfolgten Jagd tn Gombsen-Saida wurden 72 Hasen, 8 Kaninchen, 3 Fasanen zur Streck« gebracht. — Die Tagesordnung des am Sonntag, dem 13. Dezember, hier stattfindenden Bezirkstages der Grund- und Haus- besiherverein« der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde bietet u. a. Borträge über: Aufwertung, Realkredit und Woh- nungs- und Zwangswirtschaft. Allenberg. Zwei Unglücksfälle ereigneten sich hier am Diens tag vormittag. Den am hiesigen Bergwerk beschäftigten Rudolf Gasch fiel beim Verladen eines Steinbrecherbackens der viele Zentner schwere Eisenkloh auf den Fuß, verletzte ihm einige Zehen und verletzte den Fuß. Der junge Mann wurde sofort mittelst Auto durch hiesige Sanitäter nach dem Krankenhaus Heidenau gebracht. — Otto Schwenke, der in der hiesigen Wachs blumenfabrik mit Stanzarbeiten beschäftigt war, halte das Un glück, sich einen Finger an der Stanze zu zerquetschen, so daß er ärztliche Hilfe ln Anspruch nehmen mußte. Dresden, 10. Dezember. Landtag. Die öffentlichen Tribünen waren heute wieder voll beseht. Standen doch auf der Tages ordnung zuerst die überall der größten Beachtung begegnenden Wohnungsfragen, zu denen fünf Anträge vorlagen. Die Tri- dünenbesucher dürften aber kaum auf ihre Rechnung gekommen fein; man hörte wirklich nichts Neues. Die äußerste Rechte glaubt« das Hell in einer Beseitigung der Zwangswirtschaft zu finden, während di« äußerste Linke ihre Verschärfung fordert«. Der Aba. Blüher traf wohl den Nagel aus den Kopf, als er kurz und bündig erklärt«, der Wohnungsnot könne nur durch Wohnungsbau begegnet werden. Der Kommunist Dr. Schminck« hielt angesichts der gefüllten Tribünen wieder einmal eine seiner bekannten Fensterreöen, dle das Entzücken feiner Parkeigenosten auf der Tribüne erregte. Ihre Beifallsbezeugungen schien der amtierende Präsident angesichts des lärmenden Widerspruches der Rechten überhört zu haben. Der kreisende Berg gebar wieder einmal nur ein ganz winzigesMLuslein: zwei Anträge wurden In zweiter Lesung abgelehnt, einer angenommen und zwei an den Ausschuß verwiesen — und vorläufig bleibt alles beim Allen! Sodann interessierten die Aufwertungsanträgc. Dem Abg. Bör ner, der höhereAufwertung LerStaats- mGemeindefchulden fordert«, wurde besonders von demokratischer Seite vorgehalten, daß die Deutfchnationalen im Reichstag in allerschroffster Welse di« Wünsche der Sparer abgelenht hätten. Die Deutschnationalen blirben natürlich di« Antwort nicht schuldig und besonders tem peramentvoll ging Abg. Dr. Eberl« g«g«n di« Vink« und die De mokraten vor, bei denen sich die Sparer bedanken möchten, daß - ste unter ihrer Herrschaft auch noch das verloren hätten, was sie , W» End« des verlorenen Krieges noch befaßen. Der Demokrat An! I Abg. Günther—Plauen interpellierte die Regierung über die Hal- i tung ihres Vertreters im AeichSrate zu den die Aufwertung be- i treffenden Gesetzentwürfen. Finanzminister Dr. Reinhold ant wortete darauf, die Regierung habe ihren Gesandten beauftragt, im Aeichsrale die Aufwertungsgesehe über die öffentlichen An- Es gilt für die Beamten und Unterbeamten deS LandeSkonsi- storiums und der Bezirkskirchenämter und läßt die Möglichkeit offen, später vielleicht auch die der Ephorien einzufchließen; «S umfaßt nicht die Beamten -er Kirchgemeinden oder die Geist lichen. Die Vorlage gründet sich auf die Kirchenverfassung und lehnt sich in den Einzelheiten an das für Reichs- und Staats beamten geltende Beamtenrechk, ganz besonders an die sächflsfchen Bestimmungen an. Sie sieht auch Bestimmungen über das Dlenft strasrecht vor, während das Dienststrafverfahren vorläufig bis zu anderweiter Regelung im BerordnungSwege behandelt werden soll, da dem Reichstage der Entwurf einer ReichSdienststrasordnung vorliegt. Der VerfassungsauSschuß stellt sich auf den Standpunkt, daß der ganze, das Dienststrafrecht betreffend« Abschnitt aus -er Vorlage herauszunehmen und unter Einschluß -es Dienststraf verfahrens durch ein besonderes Gesetz zu regeln sei, das zugleich in Verbildung mit dem zu erwartenden Dienststrafrechl für Lie Pfarrer stehe. Außerdem lagen einige kleine redaktionelle AenLe- rungen vor. Die Synode entschied entsprechend dem Antrag des Ausschusses. Hierauf erstattet Synodale Herrmann Bericht über Zwei Gesuche der Kirchgemeinde Bischofswerda und des Pastoren- gebetsdundes, di« sich mit der Handhabung -er Taufe, insbe sondere der Zulassung von Paten beschäftigte. Da von selten des Landeskonsistoriums in Aussicht gestellt wurde, daß die Fragen der Taufe und Trauung ähnlich wie die Konfirmationsordnung M- fammengesahk werden sollte, wurde beschlossen, dem Kirchenregiment Lie Gesuche zur Kenntnisnahme zu überweisen. Dem Gesuch« eines Altpensionärs um Ausgleichung von Härten in den jetzt geltenden Pensionsbestimmungen konnte nach dem Berichte LeS Synodalen Müller—Eollmen nicht entsprochen werden, da bei den Altpensionären des Staates die gleiche Ungerechtigkeit vorläge, die aber in absehbarer Zeit auf staatsgesetzlichem Wege geregelt werden würde, dann werde di« Kirche folgen können. Endlich hatte Synodale Krumbiegel folgende Interpellation an LaS Kirchenregiment eingebracht: 1. Wann beabsichtigt das Kirchen regiment, der Synode den Entwurf eines PfarrbvsetzungSgesehes vorzuleaen; 2. Gedenkt das Kirchenregiment vor Einbringung dieses Entwurfes Vertreter der Beteiligten (Patron«, Stadträt« u. a.) zu hören. Der Präsident -es Landeskonststoriums D. Dr. Böhme antwortete darauf, daß das Kirch«nregiment zu -er Frage, wann und in welcher Form das PfarrbesetzungSgeseh eingebracht werden könne, noch nicht habe Stellung nehmen können. Dem Landeskonsistorium liege zwar der Entwurf zu einem solchen Ge setz vor, aber es sei noch keine Entschließung gefaßt, ob LaS Gesetz im Februar oder erst nach Inkrafttreten der Kirchenver fassung vorgelegk werden könne. Auch nicht darüber, tvelche andere Stellen etwa gehört werden sollen. Das Gesetz beschränkt« sich auf die Regelung der drängenden praktischen Fragen un beschäftigte sich nicht mit dem PatronatSrecht. Anschließend sand eine vertrauliche Besprechung statt. Nächst« und letzte Sitzung: 11. Dezember 9 Ahr vorm. Es stehen Mr Beratung: die zweite Lesung des Gesetzes über die BezirkSkirchenämter und über die Rechtsverhältnisse der lanLeskirchllchen Beamten, sowie eine An zahl Gesuche zur KonfirmationSorLnung. — Am Sonntag eröffnet die Verwaltung der Dresdner Städtischen Straßenbahn ein« neue Kraftomnibuslinie: Haupt bahnhof—Strehlen^-Gruna—Striesen—Blasewitz—Lofchwih. — Die sächsische Staatsregierung ist schon bei dem ersten Bekannkwerden -er Nachricht über di« Verhaftung des Leipzig« UniversikätSasststenten Dr. Stratll-Sauer beim Auswärtigen Amt im Interesse dieses sächsischen Beamten eingetreten. Sie hat aber auf die neuerlichen Meldungen von -er Verschlimmerung seiner Lage erneut dringende Vorstellungen beim Auswärtigen Amt« erhoben, wie di«S auch seitens Ler Universität Leipzig und -es Landesverbandes Ler höheren Beamten Sachsens geschehen ist. — Donnerstag früh wurde in der Stübelallee in Dresden ein stadtwärtssahrender Milchwagen von einem Auto von hinten angefahren. Das scheuende Pferd wurde von einem zu gleicher Zeit vorüberfahrenden Straßenbahnwagen erfaßt und getötet, ein auf dem Milchwagen befindliches Mädchen schwer verletzt. DaS Gefährt wurde teils vom Auto, teils von der Straßenbahn voll ¬ habe und zur Bildung kirchlicher Sitte beitragen müsse. Doch könnte die Frage erst bei einer Ueberarbeitung Ler Trauordnung im Zusammenhänge geregelt werden. Bis dahin sei es Sache der Pfarrer, in seelsorgerlicher Einwirkung die Brautleute in diese Richtung hin zu weisen. Einen zweiten Punkt hakten Li« Synodalen Graefe und Vierling angeschnitten. Die überall herr schende Wohnungsnot hat auf Lem besonderen kirchlichen Gebiete zu ernsten Mißständen dadurch geführt, Laß für Pfarrer als In haber von Dienstwohnungen bei Versetzung in den Ruhestand oder bei Todesfall die Räumung Ler Wohnung außerordentlich schwie rig ist, während sich beim Verbleiben in Ler Wohnung zusammen mit dem neu«n Stelleninhaber dienstliche und persönliche Hem mungen einstellten. Es sei daher unabweisbar, daß das Kirchen regiment landeskirchliche Mittel zum Zwecke der Beschaffung von Wohnungen für pensionierte Geistliche, kirchliche Beamte u-no Angestellte sowie deren Hinterbliebenen einskelle, sowie auch sonst weitere Mittel und Wege suche, um Ler Wohnungsnot zu steuern. Während Synodale Graefe sich mehr mit der allgemeinen Lage beschäftigt, hatte Synodale Vierling im besonderen vorgeschlagen, die Mietzinsskeuer der Pfarrer für Liesen Zweck zu verwenden. Da hiergegen von feiten des Kirchenregimenks rechtliche Bedenken erhoben werden mußten, wurde sein Antrag auf Anregung des Synodalen Müller-Eolmen, der gleichzeitig auf die soziale Selbst hilfe der Pfarrervereine und ihrer Siedelungsgesellschast PatmoS hinwies, Lem Kirchenregiment zur Erwägung überwiesen. Syno dalen Lenz und Hickmann traten gemeinsam ein, für eins Er haltung des humanistischen Stundenplanes an den höheren Schulen. DaS Kirchenregiment soll an Las Ministerium für Volksbildung daS Ersuchen richten, auch bei 20 Anmeldungen für einen Latein zug an Gymnasien Lie Genehmigung zu erteilen und nnker allen Umständen den Unterricht im Griechischen stcherzustellen. Der Antrag ist nicht nur im Sinne Ler Vorbildung' der künftigen Theologen, sondern im Interesse unserer gesamten höheren Schul bildung gestellt worden. Synodale Ruß beantragte für den Ver- assungsausschuß, Mei Gesuche aus Leipzig über Aenderungen »er Kirchgemeindeordnung auf sich beruhen zu lassen. — Ein Ge- uch der Kirchgemeindevertrelung der Luthergemeinde in Chemnitz »etrifst daS Einreihen der Geistlichen in Lie Besoldungsgruppe 11 nach vollendetem 45. Lebensjahr«. Synodale Köhler stellt« fest, daß diesem Gesuche, das nicht von Pfarrern, sondern aus Len Reihen der Gemeinden komm«, nicht entsprochen werden könne, und ging auf den dem Vorschläge zugrunde liegenden Theologen mangel ein. Das Verfahren der Luthergemeinde, für zwei Stu denten aus der Gemeinde auf zwei Iahre eine SkuLienbeihilfe von je 500 Mark zu bewilligen, müsse zur Nachahmung empfohlen werden. — Endlich hat ein Gesuch Ler Kirchgemeinde in Klotzsche, wie Synodale Lenz feststellke, durch Lie Kundgebung -er Synode seine Erledigung gefunden. In allen Fällen trat die Synode ein mütig Len Vorschlägen der Ausschüsse bei. Nächste Sitzung: Donnerstag, 10. Äovember, vorm. 9 Uhr. Auf der Tagesordnung steht u. a. das kirchliche Gesetz über die Rechtsverhältnisse Ler iandeskirchlichen Beamten. Dresden, 10. Dezember. 32. öffentliche Sitzung der LandeS- kynode. lieber Las Kirchengesetz über Lie Rechtsverhältnisse Ler landeskirchlichen Beamten berichtete für Len Verfassungsausschuß Synodal« Meier. Das Gesetz wird notwendig durch die bevor stehende Trennung vom Staat und tritt erst mit dies« in Kraft. ' leihen abzulehnen, da sie ungenügend und nicht geeignet seien, Lie allgemeine Beunruhigung zu beseitigen. Dem Anträge Börner sei Lie Regierung nicht in der Lage zuzustimmen, selbst wenn er wollte, denn Sachsen habe keine alten Anleihen mehr. Der Leutschnationale Antrag wurde in Schlußberatuna abgelehnt. Ein Antrag Röllig (Dop.), der gebühren- und stempelsreie Eintragung Ler Grundschuld nach 8 7 Les Äufwerlungsgesetzes forderte, ging an den Ausschuß. Die nächste Sitzung findet Dienstag, Len 15. Dezember, nachm. 1 Ahr statt. Dresden, 9. Dezember. 31. Sitzung Ler LandeSsynode. Syno dale v. Noskiz-Wallwitz gibt noch einige Erläuterungen zu Lem schriftlichen Berichte LeS Verfassungsausschusses, besonders zu Lem ernsten Sparwillen, der bei allen Lie Frage behandelnden Stellen geherrscht hat. Es handele sich bei Ler ganzen Vorlage um einen außerordentlich starken Abbau einer bestehenden Einrichtung. Synodale Ientsch begründet darauf den Minderheitsankrag, in edem Kirchenbezirke einen nebenamtlichen Kirchenamtsrat anzu- tellen und ihm das erforderliche Personal zur Verfügung zu teilen. Es sei durchaus möglich, dort, wo sich geeignete Iuristen ür nebenamtliche Arbeit nicht finden, auch zwei Ephorien zu- ammenzulegen. Synodale Fürst von Schönburg-Waldenburg bringt einen Antrag, der eine Mittellinie anbahnt. Es sollten in allen Superintendenturen Kirchenämter «richtet werden, wo bei es Lem Landeskonsistorium überlassen werde, ob es haupt amtliche oder nebenamtliche Iuristen anstellen wolle. Synodale Meier hält Lie Zahl von 5 Kirchenamtsräten für unzureichend und beantragt daher Lie Erhöhung auf die Zahl 7, wie sie Lurch die Vorlage vorgesehen war. Nach weiterer Aussprache kenn zeichnet der Präsident des Landeskonsistoriums D. Dr. Böhme die Stellung LeS Kirchenregiments. ES wünsche Lie Herstellung Ler Vorlage mit 7 hauptamtlichen Stellen. Das fei Lie billigste mögliche Lösung. Unannehmbar sei Ler Minderheitsantrag. Der »trag Fürst Schönburg sei insofern dem Mehrheitsantrag« vor zuziehen, als er ein kombiniertes Verfahren anbahne. Allerdings müsse sich die Synode dann noch entscheiden, wieviel hauptamt liche Stellen zunächst besetzt werben sollten, Hierauf würbe Lie Vorlage selbst in den einzelnen Punkten burchgesprochen. In Ler Abstimmung würbe -er MinLerheiksantrag Ientsch'abgelehnt, Ler Antrag Fürst Schönburg angenommen, nachdem noch Ler Zu satz .mit Zustimmung -es EynodalauSschusseS" Larin ausgenommen war. Die Synode schritt nunmehr zur Verhandlung kleiner« Anträge. Pfarrer Walde in Breitenbrunn und di« Berbanüs- versammlung Ler christlichen Elternschaft haben darum gebeten, daß Lie Konfirmation als Voraussetzung für -i« kirchlich« Trau ung anerkannt würbe. Für den inneren Ausschuß führte Syno- dalin Frl. Kühl aus, daß die Kirche die Pflicht zur Festigkeit ständig zertrümmert. — Von zuverlässiger Seite erfährt Ler Telunion-Sachsen- dienst, Laß Ler Oberv«lvaltungsg«richksrat Dr. Schettler Lem- nächst Ins Ministerium des Innern berufen werden wirb. Dr. Schettler war vor seiner Bestellung zum Oberverwaltungsgerichts, rat Amtshauptmann in Flöha, wo er währen- Ler Aera Dr. Zeigner von Lem Matrosen Kuhnt abgelöst worden war. Chemnitz. Mik Rücksicht auf daS bevorstehende MeihnachtS- fest hat daS städtische Preisamt im Einverständnis mit Len zu ständigen Handwerksverkretungen den Höchstsatz Les BacklohneS -im Stadtbezirk Chemnitz für Lie Zeit vom 1. bis zum 31. De zember 1925 für Las Pfund Mehl, das zu Stollen oder Kuchen verarbeitet wird, auf 30 Pfg. festgesetzt. Dazu tritt noch Ler Preis für Hefe. Zwickau. Vor 300 Iahren, am 12. Dezember 1625, erwarb -er Rat der Skadl Zwickau daS südlich von Ler Stadt gelegene Rittergut Niederhaßlau für 4400 Gulden. Seit vielen Iahren wird das Rittergut nicht mehr bewirtschaftet, da -die Felder teils verkauft, teils verpachtet sind. 17 Iahr« vorher, im Iahre 1608, - hatte Lie Stadt Ihren ersten Grundbesitz, LaS Rittergut in Vielau, gekauft, LaS noch heute in Betrieb ist. Bautzen. Orkanartige Stürme toben seil einigen Lagen über der Oberlausitz. Sie haben eisigen Charakter und gehen selbst Lurch Lie festeste Kleidung. Im Freien ist ein Fortkommen stellenweise unmöglich. An höher gelegenen Orten ging Lie Tem peratur bis auf 10 Grad unter Nult herunter. Ihre größte Stärke hatten die Stürme in der Nacht vom Mittwoch zum Donners tag. An Häusern und Zäunen erprobten sie ihr« Kraft, un- alles, was nicht niet- und nagelfest war, fiel ihnen zum Opfer. Auch in den Bergwäldern haben sie verschiedentlich Schaden an gerichtet. Aussig a. A. Ein verheißungsvolles Früchte! ist «In Schal« einer Klasse in Aufsig. Der Lehrerin Liefer Klasse wurden in» Anterrichte 500 Kronen, Lie Taschenuhr und «in Taschentuch ge stohlen. Die Polizei ermittelt« als Dieb «inen 13 jährigen Iungen. dieser Klasse, der LaS Geld v«rbraucht, Lie Uhr aber noch zuhauf« hatte. Der Mutter hak er voraelogen, LaS Geld bezw. gekaufte l Sachen von dem getrennt lebenden Vater erhalten zu haben. ,
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