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Sächsische Dorfzeitung : 11.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189902112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18990211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18990211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-11
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 11.02.1899
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älhsislhe DocheillG bei 61. Jahrgang Sonnabend, dm 11. Ieöruar 1899 ex. Iss. hau. Aeuitteton. freilich trug ein mit kostbaren Spitzen besetzte- Kleid vom schwersten, weißen Damast. In dem reichen asch blonden Haar, an dem vollen Halse, den schönen Armen Mte in Rich. Hau«- limpel Blum ¬ er mit ?n hier. er mit Witz — t Lig- de, tütze biet» »PP, 889.), WilS- 's. - hter: rbeiter : Carl Friedr, Ludw. «druff d.)- ottlod Inserate werden bl» Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenonime» und kosten: diel spalt. Zeile) 5 Pf. Unter Eingesandt: 30 Ps. pathischen und bescheidenen, jungen Manne- einen Komponisten vor, dessen Oper neuerdings sehr viel Aufsehen erregt hatte und vertraute Jedem unter dem Siegtl der Verschwiegenheit, der Künstler habe ihm versprochen, aus seiner neuen, noch unbekannten Ton schöpfung selbst etwas vorzutragen. So lebhaft diese sich schnell verbreitende Kunde die Gemüther erregte, vermochte sie doch die Aufmerksamkeit nicht nachhaltig zu fesseln. Diese wurde vielmehr in Anspruch ge nommen durch zwei neue Erscheinungen, welche von beiden Gastgebern mit großer Herzlichkeit empfangen und der Gesellschaft als Frau Bublatzky und Fräulein Therese Bublatzky vorgestellt worden waren. Wer waren diese Damen, denen man noch nie in einem Berliner Salon begegnet war? Woher kamen sie? In welchem Berhältniß standen sie zueinander? Der gleiche Name ließ darauf schließen, daß sie Mutter und Tochter wären, aber Frau Bublatzky prangte noch in einer solchen Blüthe von Jugend und Schönheit, daß, obgleich das junge Mädchen noch nicht lange die Grenze des KindeSalterS überschritten zu haben schien, eine solche Annahme doch Bedenken er regte. Auch vermochten Diejenigen, welche daraufhin die GesichtSzüge Beider studirten, keine Sehnlichkeit zu entdecken, die für eine so nahe Verwandtschaft Zeugniß r r Llau« Sdam «dam rsi»" euchet Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta , für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden. »mter. iter i« Mi»» ul Hie- » Liv» nbeiter Verth« Zohav« Hand- elbft - tau mit »aseldft. > (2 M. w Aug. ofmaa» «matte l 4 r.) Pauline D- Theresen's Glück. Roman von Jenny Hirsch. (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel. Die schönen Räume der großen Wohnung, welche der Generalkonsul Zwirner in seinem Hause in der Loßstraße zu Berlin inne hatte, waren festlich mit Treibhauspflanzen und Blumen geschmückt und glänzend durch erlektrischeS Licht erleuchtet. In den Sälen und Zimmern bewegte sich bereit- eine zahlreiche Gesell schaft in angeregter Unterhaltung und noch immer brachten die vor dem Portal anfahrenden Wagen neue Gäste. Noch immer war die teppichbelegte Treppe ge füllt von männlichen und weiblichen Gestalten in Mänteln und Tüchern verhüllt, noch immer hatten der Gastgeber und seine Gemahlin neue Ankömmlinge zu begrüßen. Die Wintersaison hatte soeben begonnen. ES war daS erste Mal, daß Herr und Frau Zwirner in diesem Jahre zu einem jener TesellschaftSabende eingeladen hatten, deren sie im Laufe des Winter- eine ganze Reihe zu veranstalten pflegten. Der beste Bewei- für deren große Beliebtheit war, daß man sich von allen Seiten beerfert hatte, dabei gegenwärtig zu sein. Auch heute bewährte der Zwirner'sche Talon seinen alten, guten Ruf. Mit einem Lächeln de- Triumphes stellte der Generalkonsul in der Person eine- sehr sym- Politische Wellschau. Deutsche- Sketch. Der Reichstag fitzte am Mittwoch die Weiterberathung der Banknovelle fort. Lbg. Schönlank (Soc) führt aus, die soctaldemo- kratische Partei sei ihrem Princip gemäß grundsätzlich für die Verstaatlichung der Reichsbank. Bis jetzt habe die Reichsbank ihrer Aufgabe genügt. Redner spricht sich schließlich für eingehende KommisfionSberathung der Vorlage aus. Abg. Payer (südd. VolkSP.) be kämpft diejenigen Bestimmungen der Vorlage, die sich gegen die kleinen Notenbanken richten und erklärt sich un Uebrigen mit dem Grundgedanken des Gesetz entwurfes einverstanden. Abg. vr. Siemens (fr. Vgg) konstatirt, daß das Haus im Allgemeinen mit der Vor lage einverstanden scheine. Er, Redner, könne als Interessent Versichern, daß auch große Kreise der In dustrie, des Handels und des Bankwesens der Vorlage sympathisch gegenüberstehen. Redner bekämpft die Be strebungen, die Reichsbank zu einer Staatsbank zu machen und verweist besonders auf die Gefahr, die eine Staatsbank im Kriege laufen würde. Die Verstaat lichung der Reichsbank sei nur eine Theorie; im Ernst fälle wäre sie ein Graben, über den auch die Konser vativen nicht springen könnten. Abg. Müller-Fulda (Eentr.) tritt für die Vorlage ein. Ungerecht seien die Klagen der Landwirthschaft über mangelnde Berück sichtigung seitens der Reichsbank, die durchaus nicht nur dem Großkapitals diene. Redner spricht sich gegen die Verstaatlichung aus, gerade im Interesse der Privat» banken. Der Passus über den Zwangsdiskont der kleinen Notenbanken sollte am Besten gestrichen werden. Reichs bankpräsident vr. Koch dankt warm für die Aner kennung, welche die Vorredner und besonders der Abg. Stemm» den Leistungen der RetchSbank gezollt haben. Er betont, daß die Vorlage keineswegs die Privat notenbanken beseitigen wolle. Abg Heiligenstadt (natl.) empfiehlt die Erhöhung des Grundkapitals der Reichsbank um 80 Millionen statt 30 Millionen Mark. — Am Donnerstag hielt das Haus keine Sitzung ab. An der Aufrichtigkeit der Bestrebungen einiger französischer Blätter, Anschluß und Rückhalt an Deutschland zu suchen, mußte von Anfang an stark ge zweifelt werden. Auf so freche Verdrehungen der That- fachen, wie sie jetzt wieder jenseits der Vogesen ver sucht werden, konnte man sich aber doch kaum gefaßt machen. Nun soll gar Kaiser Wilhelm die Triebfeder dieser Annäherungs-Versuche gewesen, aber in Frank- reich auf „vornehme Zurückhaltung" gestoßen sein! Gewiß wünscht der Kaiser mit Frankreich im Frieden zu leben; aber derart merkwürdige Versuche, wie sie Juseraten- Ammhmestelc»: Tie Arnoldische Buchhandlung, Invaliden bau.', Haasenstem Bv^la^ . Rudolf Mosse, G. L. Taub« L Co. in Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., G. Lolch Sesselsdorf u. s. w. «nv ritterlicher Mann gepriesen. Viele Berliner Äilunam bringen sympathische Züge aus seinem Leden. Zeitungen v g „Einen neuen Ber- Mil ^>u der rUIerUchen Gifinnung dk« Gr-s-' v. d-r^de 'o"L d°- ÄL unMn«Nch-- 36 000 Mark verdoppeln, geäußert hat. „Ich verzichte aufÄiche- Bemühen nach dieser Richtung ; wenn mein Vorgänger mit dieser Summe ausgekommen ist wird es für meine bescheidenen Ansprüche auch wohl reichen." Wie schwer es aber gewesen sein muß, mit dieser Summe Plus 18,000 M. sogenannter Repräsentation»- geld^ u wirthschaften, beweist wohl am Schlagendsten die Thatsache, daß e» eine der ersten Amtshandlungen des jetzigen Reichskanzler-, Fürsten Hohenlohe gewesen ist diesen durchaus unzulänglichen Posten beträchtlich erhöhen zu lassen. Der Graf Caprivi, welcher Gesellig, leit über alle- liebte, stets sogenannten Freitisch an seiner Frühstückstafel hielt und gern größere osficielle und private Gesellschaften veranstaltete, gab kurze Direktiven und überließ die weiteren Arrangement- feinem Adjutanten, dem Major von Ebmeyer. Dieser hatte gelegentlich der ersten Anwesenheit de- Kaisers im Reichskanzlerpalais die nach dem Aus zug de« Fürsten BiSmarck ihres äußeren Schmucke- beraubten Säle (die Oelgemälde, Broncen rc. waren Privatbefitz de» Fürsten) mit Hilse eines Hofdekorateurs „fein" machen lassen. Kurz vor Beginn der Abend, gesellschaft erschien der Kanzler, wie es seine stete Ge- wohnheit nar, um noch einen letzten prüfenden Blick über daS Ganze gleiten zu lassen. Groß war fein Erstaunen über die Pracht der vorher erst so kahlen Räume. „Ebmeyer, waS haben Sie denn da gemacht?" Auf die Erklärung des Letzteren über den Sachverhalt sagte der Kanzler: „Sie haben es gewiß sehr gut ge- meint, mein Lieber, aber merken Sie es sich für alle Zukunft, man muß nie mehr zeigen, als man hat." Die in Eisenach versammelten Vertreter deut scher Versicherungsanstalten haben sich bezüglich der in der Novelle zum JnvalidenverficherungSgesetz vorgeschlagenen anderweitigen Vertheilung der Renten last für die Bildung eines Gemein- und SondervermögenS unter einer Reihe von Voraus setzungen ausgesprochen, welche in erheblichen Punkten von der Regierungsvorlage abweichen. Insbesondere wird der vorgeschlagene Umfang der Gemeinlast ab gelehnt und verlangt, daß nicht mehr al- Gemein vermögen auSgesondert wird, als waS zur Deckung des Kapitalwerihes der bisher entstandenen Renten antheile thatsächlich erforderlich ist. Damit würde sich und in den kleinen rosigen Ohren funkelte reiche- Ge schmeide von Brillanten und Saphiren, auch der Fächer aus Straußfedern, den sie in der Hand hielt, hatte ein Gestell aus ciselirtem Golde und war mit Edelsteinen besetzt. Dagegen war der Anzug de- jungen Mädchen- verhältnißmäßig einfach, aber von bemerken»werther Eigenart. Die edle, biegsame Gestalt war über einem weißseidenen Unterkleide von einem Kleide au- Silber- goze umflossen. Guirlanden von JaSmin mit dunklem Grün liefen über den Stoff, umgaben die jugendlichen, noch etwas mageren, aber blendend weißen Schultern, die ferne Taille und zogen sich um den filberschillern- den Rock. Weißer JaSmin bildete eine kleine Krone auf dem sich auf schlankem Halse erhebenden Kopfe mit dem fast schwarzen, weichen, glänzenden, natürlich ge locktem Haar, den reinen, beinahe klassischen Zügen, den von feingezeichneten Augenbrauen überwölbten, ernstblrckenden, schwarzen Augen und dem nicht ganz kleinen, aber schöngeformten und mit untadeligen, kleinen, weißen Zähnen auSgestatteten Munde. Al- einzigen Schmuck trug sie eine feine, goldene Kette mit einem Medaillon um den Hals und um das feine Handgelenk des linken Arme- einen einfachen Goldreif m Form einer Schlange. Bublatzky schlechtweg?" fragte man. Ohne Titel, ohne Ad. löprädikat und dabei doch von einer Vornehmheit der Erscheinung, von einer Eleganz und einem Reichthum der Toilette, die man nur in einer bevorzugten Lebensstellung haben kann. sollte auf keine allzu harte Probe gestellt werden. Es fanden sich unter den Anwesenden gegeben haben würde. Gegen diese Annahme sprach auch, daß die Damen gegen alle- Herkommen in solchen Fällen die gleiche Farbe für ihre Toilette gewählt hatten. Frau Bublatzky ein Theil der französischen Presse auSsührte, um die Stimmung für eine Annäherung an Deutschland zu sondiren, sind niemals von deutscher Sette, geschweige denn von Kaiser Wilhelm auSgeaangen. Aus dem Rückzüge, den jetzt die französische Presse durch den „Gaulots" einleitet, läßt sich aber immer wieder erkennen, daß Frankreich im Guten, wie im Bösen nie mals daran denkt, auf Elsaß-Lothringen zu verzichten. Selbst im Falle eines etwaigen Zusammengehen- mit Deutschland träumt man in Frankreich von der Wieder gewinnung in der Form einer „Entschädigung". So lange Frankreich nicht lernt, endgtlttg diese Träumereien von sich abzuthun, kann nimmermehr an den Ernst französischer Annäherung- Versuche geglaubt werden. ' Mit einiger Spannung erwartete man in Deutsch land die Endziffern des Außenhandels unsere« Reiches im Jahre 1898. Auf die Verkehrsentwickelung Europas hatten sich im Vorjahre mannigfache Einflüsse entgegengesetzter Art geltend gemacht. Die Zollgcsetz- gebung der Union vom Jahre 1897 erreichte erst im Vorjahre ihre volle Wirkung, die sich als eine Ein schränkung des Handels unsere- WelttheileS mit der amerikanischen Union darstellte. Der spanisch-amerika nische Krieg zog ebenfalls eine Einengung des Verkehres in der Richtung nach Spanien und dessen Kolonien nach sich. Andererseits wurde während dieses Kriege« den neutralen seefahrenden Nationen Europas, be sonder« England und Deutschland, ein bedeutender Theil der Waarenzufuhr nach überseeischen Ländern übertragen. Alle diese Faktoren ergaben in den ersten drei Vierteljahren für die Ausfuhr Englands und Frank- reichs einen starken Ausfall gegen 1897, nemlich von 65 und 64 Millionen Mark. Im Gegensätze dazu wies in derselben Zeit die deutsche Ausfuhr ein Mehr von 58,6 Millionen Mark auf. In dem letzten JahreS- viertel 1898 besserten sich Englands Handelsbeziehungen zur Union und der Ausfall der Ausfuhr minderte sich, wohl meistens infolge dessen, für das ganze Jahr 1898 auf 16,6 Millionen Mark, während die Ausfuhr Frank reich- mit einem JahreSminuS von 75,8 Millionen Mark abschloß. Dagegen ergiebt die Ausfuhr Deutschlands in 1898 gegen 1897 ein Mehr von 111,653,000 M. Dieses Plus ist um so bedeutsamer, als nach nord amerikanischen Angaben die Ausfuhr Deutschlands nach der Union im Jahre 1898 gegen 1897 ein Minus von 62,7 Millionen Mark aufweist, daS hauptsächlich dem Rückgänge der Zuckerausfuhr zur Last fällt. ES haben sich demnach die Handelsbeziehungen unseres Reiche-, zumal zu den europäischen Ländern, auch wohl zu überseeischen, wesentlich gebessert. Der verstorbene Reichskanzler Caprivi wird in den Besprechungen der Blätter hauptsächlich al- ein Exped. «. Redaktion I. Meißner «affe 4. Die Zeitung erscheint rtenft«», L»»«erfta» und «»nnaSen» früh. Abonnement»- Preis: dierteljährl. M. 1^0- Zu beziehen durch die kaiserlichen Post anstalten und durch unsere Boten. Bei steter Lieferung tnS HauS erhebt die Post noch eine Ge bühr von 25 Ps.
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