Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 25.07.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-07-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187407255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18740725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18740725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-07
- Tag1874-07-25
- Monat1874-07
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.07.1874
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Sonnabend, M M. Juli. ZL 17V. 187L ««Mtz Jo- MZlUBIMchem- mrddee ' «<chei»t titzvch «ttUMnahmeMg»-' taA». — prets vtertettW- «Ich 1S Ngr. - Ins«,, tton-gebühren die aefpal- tene Zeile 10 Pfenuia»— Snseratenannahme für die am Abende erscheinend« W Rmnmrr bi« LorrntttNU LI AHL (8646) Die Stelle eine» StraßenmessterS, Rachtpolizeidtmer» und Wassermann», mit einem festen Gehalte von 250 Thlr. —- —-, ist durch Anstellung deS seitherigen Inhaber» al» Wachtmeister erledigt und wird hierdurch zur Wiederbesetzung ausgeschrieben. Bewerber um dieselbe, unter denen frühere Militär» und gelernte Mamer bevorzugt werden würde», haben stch längsten» bi» Ende diese» Monat» schrift lich, insoweit sie jedoch bereit» um die Wachtmetsterstelle stch beworben hatten, nur durch Bezugnahme auf diese» ihr Gesuch bet un» anzumelven. Neustädtel, den 22. Juli 1874.Der Stadtrath das.Speck, Brgm. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 23. Juli. Der Domherr DulinSkt tn Gnesen nimmt al» katho lischer Priester Stellung zu dem nichtswürdigen Kissinger Attentat und zwar in einer längeren, an dte „Posener Ztg." gerichteten Kundgebung. Wir beben au» dieser ersten und bi» jetzt einzige» dirett au» katholischen Priest«,kreisen kom menden Auslassung dir nachstehenden besonders beachtenSwerthen Stellen her aus: „Damit die alle Gemüther jetzt erschütternde, gräßliche That nicht wie derholt werde, muß da» wirksamste Rittel angewendet werden. Dieses Mittel bat dte göttliche Vorsehung den Händen der Diöces«. Bischöfe anverlraut» Wenn 1» allen katholische» Kirche» Preuße»» jetzt kraft Vorschrift der Dtöcesan-Bischöfe öffentliche Gebete zu dem Zwecke verrichtet werde», daß der h. Geist alle Gläu bige» erleuchte und erkenne» lasse, wie gefährlich ftir die katholische Kirch« an- gcbltch zu ihrem Rutzen unternommene Miffechat« seien, dann wird tn allen Schichte» der katholische» Bevölkerung die Urberzeugung «indringen und tiefe Wurzeln fassen, daß Kullmann der katholischen Kirche mehr geschadet hat, al» der erbittertste Feind ihr jemals wird schaden könne«. Die Bischöfe Preußens habe« bis jetzt Nichts dagegen eingewandt, daß die ihne« ergebenen TageSblät- «er unsere Zett mit den Zeiten ReroS und Deocletian» oft und geflissentlich ver glichen. Zwar will ich mir nicht herausnehmen, de» Bischöfen Lehren zu er- theite«, aber v«rsch«etgt» kan» ich nicht, daß in unser«« Tage« bet u»S Nie- «a»d um seine» Glaubens will«» bis aufs Blut verfolgt wird. Und wen« dte Verfolgung auch wirklich heftig und blutig wäre, würde nicht den Bischö fen auch dann ihr hehreS Amt die Verpflichtung auserlege«, xicht blo» einmal, sonder« wegen der herrschende« Aufregu«g fort u«d fort zu verkünden und ver künden zu lasse», daß dte Katholik«» vor k«i«er Sache mehr als vor Rache- acten zurückschaudern dürfte«? ..... Wie schön wäre «S, wenn die Bischöfe durch da» Attentat Kullmanns sich veranlaßt sähe», nächstens wieder in Fulda zusammenzukomme«! ?kun« est tewpu» »cee^tibile! Jetzt ist eS an der Zeit, von der Höhe der bischöflichen Sitze kräftige und salbungsvolle Worte an die Katholiken zu richten und dadurch aus den Herzen der wilden Zeloten dte fin- steren dämonischen Mächte zu vertreiben. DaS Ktl finger Attentat hat, wie wir mitaetheilt haben, bereit» auch der Berliner Criminalbehöide mehrfcch Anlaß zu Recherche» gegebe». Jetzt wird dem „Tagebl." wieder der folgende Fall gemeldet. Am 15. d. war «in Brief Mit der Adresse: „An Herr» Fürst v. Bismarck, im Kurgarte» in Kisstngen" hier zur Post gegeben worden. Der Inhalt deS Briefes tst, möglicher Weise absichtlich, consuS und fordert von dem „Herrn Fürste»" Aufhebung der Kirchen- -esetz?, Freilassung der Bischöfe, Oeffnung der geschloffene« Kirchen rc., widrigen falls mit einer Wiederholung des Kullmann'sche» Attentates gedroht und ange- deutet wird, daß eine Anzahl Verschworener «S stch zur Anfgabe gemacht habe, de» Fürsten zu» Rachgebe» zu veranlasse» oder zu tödten. Unterzeichnet ist dieser Brief mit dem Ramen: Krußbaum Böttchergeselle. Dieser Brief ist nun der Berliner Polizeibehörde zu dem Zwecke übergebe», de» Absender des Briefes »der dte dabet Becheilgten zu ermitteln. Et» Löttchrrgeselle Krußbaum «risttrt hterselbst nicht, dagegen wurde am Freitag vorigtr Woche bet einem als Böttcher- geselle polizeiltch angemeldeten Küfer Namens Kirschbaum, welcher in dem Hause Zeughosstraße 3 wohnt und der katholisch und aus Crefeld gebürtig ist, eine Haussuchung vorgenommen und eine Anzahl Briefe u«d Scrtpturen konfiScirt. Obgleich diese nicht» Verdächtige» enthielten, wurde Kirschbaum am Sonntag Vormittag in seiner Wohnung verhaftet, per Droschke nach de« Rolk««a,kt befördert u«d hier nach einem kurzen Jnquisitorium aufgefordert, de» an Bis marck gerichteten Brief abzuschretbe«, zu welche« Zwecke ihm das Original des selben vorgeleat wurde. Die beide» Handschrift« zeigte» i»deß keine Aehnlichkett Md wurde Kirschbaum am Montag Nachmittag au» seiner Hast wieder «Haffen. In den Dörfern Gratzungen, Blindungen, Treba, EtzelSroda, Pützlingen, Broß-Wechsung«, Forsthau» KönigSthal und tn der Stadt Nordhausen (Reg.- Vez, Erfurt) Md tn Fotze deS Genüge» von rohr« Schweinefleisch eine größere — Ruppert, Sctr. Da» 9. Stück vom diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatt tst erschienen und liegt in der RathSerpedinon zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Berordnung, die amElbufer angebrachten Marksteine rc. betreffend; Ftnanzgesetz auf die Jahre 1874 und 1875; Ausführungsverordnung da zu; Besetz, ein« Nachttag zu« Ftnanzgesetze auf die Jahre 1872 und 1873 betreffend; Gesetz, den Antheil Sachsen» an der französischen Arieg»kostm-ßbisschä- Liguna betreffend; Berordnung, dte Expropriatton von Grundetgenthrun für Erweiterung de» EtaalSeiftnbahnhof» zu Leipzig betreffend; Verordnung, die Einfüh rung de» Kirchrngefttze» in der Oberlaüfitz betreffend; Bekanntmachung, die Anleihe de» Lugauer StetnkohlenbauvereinS betreffend; Bekanntmachung, die Aufnahme von Zöglinge» anderer höherer Unterricht»anstalten in dte Schullehrerseminare de» Lande» betreffend; Bekanntmachung, die allgemeine Krankenunterstthung»- und Begräbnißkaffe in Ellefeld betreffend. Schneeberg, den 22. Juli 1674.Der Stadtrath.Geter. Bekanntmachung. Nachhem von der Handel»- und Gewerbekammer zu Chemnitz beschlossen worbe» ist, für da» Jahr 1874 ein« Zuschlag zur Gewerbesteuer Am« eine« Neugrofcheu von jedem »ollen Tbaler der ordentlichen Gewerbesteuer, zur Bestreitung lhnS Aufwandes, zu erheben, wird httrmtt obiger Steuerzuschlag für de» 2. Steuerttrmin — de« I». Oktober d. I. — ausgeschrieben. Bei diese»» Zuschläge ist von all« kleineren Gewerbteeibenden, der« Gewerbesteuer jährlich nicht ein« voll« Thaler beträgt, abzusehen. Ebens» ist dieser Zuschlag bet all« Eontribuenten nur nach den ganz« Thalern — unter Weglassung der Groschen — der G-werbefteuersätze zu berechnen. Chemnitz, den 20. Juli 1874. Das Präsidium der Handels- nnd Gewerbekammer. M. F. vahfe. Anzahl von Personen, in Nordhausen^allein nicht weniger al» 43, an^ier TrtchinofiS erkrankt. Braunschweig, 20. Juli. In den beiden letztverfloffenen Tagen hielt der Ausschuß der deutschen Realschulmänner hier Sitzungen ab. Nach de» Vor schlägen d«S Ausschusses sollen in den Hauptversammlungen der diesjährigen Realschulmänner-Bersammlung folgende Puncte zur Erörterung kommen: Ein Freiwilligenzeugniß soll nicht vor Erreichung der dem vollendeten 16. Jahre ent- sprechenden Classenstufe und nur aus Grund einer Prüfung erlangt werde» können. Ferner wird für die höher« Bürgerschule eine durchaus selbstständige Stellung und ein in stch abgeschlossener Lehrplan beansprucht; und eS tst dahm zu wirken, daß gerade diese Schule künftighin von alle« solche« besucht wird, die von den durch Schulbesuch zu erlangenden Berechtigungen nur das Freiwil- ligenrecht benutzen wollen. D« oberste» Classen der höhere« Schulen muß eine größere Freiheit in der Gestaltung ihres Lehrplans gestattet werden, wodurch «S möglich wird, de» Unterricht für die einzelnen Schüler zu vereinfachen. Eine» wesentlichen Pun« der Besprechung aber wird das Berhältniß der höheren Schule zur Volksschule und zur höheren Bürgerschule bilde». Damit die El ter» erst dann fick über de« für ihre Söhne zu wählenden LUdungSweg zu ent scheiden brauchen, wenn Begabung und Neigung derselben sich mü einiger Si cherheit haben ermitteln lassen, ist «S wünschenvwerth, daß der Eintritt in Lie höhere Schule nicht vor vollendetem 10. Lebensjahre zugelaffen werde und daß alle höheren Schulen i« ihr« unteren Classen einen gleichartigen Lehrplan ha ben. Auch ist zu erstreben, daß die Schulen, welche da» Lateinische in ihre« Lehrpläne hab«», den fremdsprachlichen Untericht mit rinn neueren Sprache be ginnen. Der Ausschuß war ferner der Aosichr, daß im Interesse deS gesammten höheren Schulwesens das DurchschnittSgehalt für jeden definitiv angestellten Leh rer an alle« staatlich anerkannte« höheren Schulen 1050 Thlr. betragen müsse, und wird weiterhin die Schritte zur Durchführung dieser Maßregel berathen. Kiel, 23. Juli. Die große Getreidemühle der Gebrüd-r Lange in Nm- wühlen tst total niedergtbrarmt. D<r Schade« beträgt über 3 Million NeichS- mark. Die „Kieler Zeitung" schreibt Nachmittags 3 Uhr 25 Min: Da» Feuer brach Nacht» zwölf Uhr auf noch unbekannte Weise auf dem Beutel- bode« au» und «ah« sofort solche gewaltige Dimexfior« an, daß alle Anstren gungen der Löschmannschaften vergeblich waren. Das kolossale Gebäude wurde total zerstört. DaS Feuer ist »och nicht ganz gelöscht. Die Marinedawpf- spritze wurde rrquirirt. Die Stellung der Mauer» tst gefahrdrohend. Et» Ar beiter tst verbrannt Md zwei werden vermißt. Mülhause». Ei» jung'» Mädchen »o» Metz, welches kein Wort Leutsch versteht, hat stch, wie de« „Ind. als«." berichtet wird, mit einem hiesigen Telegraphen- beamte» verheiratet, der ket» Wo« Französisch (?) verficht. Um stch verständ lich und d« Akt gilttg zu mach«, wußte der CtvilstandSbeamte zweimal von vor» a»fa»gen, und dte Handli! a in deutscher und französischer Sprache vornehm«. s ankreicd. Die Reorganisatio» des Französischen HeereS hat nach allen aus Frankreich eintreff«d» Bericht« t» der letzt« Zett große FortfchrLtte gemacht. Die Er eignisse de» Jahre» 1870/71 habe» auf sämmtliche Offictere und Soldat« der Französische» Armee ei»r» so tief« Eindruck gemacht, daß «an sich allseitig dem militärischen Detaildienste re. mit einer früher nicht gekannten OpferwNtgfett hin- giebt. I» den „Blättern für Kriegs-Verwaltung" veröffentlicht der Eidgenössische Stabshauptmann Hepg in Bem darüber derz nachstehend« Bericht: „Die Re- organisatio« dir Französischen Armee hat mit Schwierigkeit« der verschiedenst« Att zu kämpf«, machte aber trotzdem nicht geringe Fortschritte in den letzt« drei Jahre». E» ist gegenwärtig nicht «ehr so leicht, sich Über dte Zustände der Armee zu unterricht«, wie vor de« Kriege 1870. Namentlich möchte ich keinem Deutsch« Officter rath«, da» sirenge Jncogxito aufzugebe«, sobald fei« Faß «ine Kaserne oder ein« Lrercierplatz der Französifchen Truppen betritt, er dürfte sonst alle» Andere al» ükypftng finde». Wa« ich aber.setzt
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview