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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187412183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18741218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18741218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-12
- Tag1874-12-18
- Monat1874-12
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.12.1874
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Freitag, den LS. December. ML. W«W«s>te ItzßMWNssmW- GrSuhat» Md St. Johanngeorgenstadt, den 15. December 1874. In der Nacht vs« 12. zu» 13. diese- Monat- find hier au- einer Parterrewohnung mittelst Einbrüche- ein Paar rind-lederne Stiefel und ea. LOl) Stück Cigarre» spurlos entwendet worden, wa- Behuf- Entdeckung de- Diebe- und Wiedererlangung de- Bestohlenen hierdurch bekannt gemacht wird. Neustädtel, den 15. December 1874. s DerStavtrath das. Speck, Brgm. .Hoqeud«L «dyv-wtz. 3) e- darf nur im Schritt über dieselbe gefahren werde». Zuwiderhandlungen werden mit bis zu 5 Thlr. —« —- ansteigender Geldstrafe geahndet werde». Schwarzenberg, am 12. December 1874. Die Königliche Amtshauptmannschast Bo del. twnSaebühre» die gespat- tme geile 10 Pfennige. — 2wseratenamrah»e für dl» . «« Abende erfcheind»» MGdnm,« bi- Vorwitta» LagssKefchichte. D««1sch!and. Berlin, 14. December. Wie in Reich-tag-kreisen erzählt wird, sollen l« Proceß Arnim besonder- diejenigen kirchenpolitischen Schriftstücke nicht zur Verlesung gekommen sein, in welchen der Name de- Kaiser- genannt wurde. Doch wird die- »och der Bestätigung bedürfen. Bon den diplomatischen Daten der vorgclesene» Schriftstücke wurden außer de» schon erwähnten »och folgende zwei sehr bemerkt: zuerst da- Berhältniß zu Rußland. Wie intim dasselbe ist, wird für J-dermann dadurch bewiese», daß der Kaiser von Rußland durch de» Prinzen Reuß einen Bericht über Unterredungen, welche Fürst Orlow mit Herr» Thier- hatte, nach Berlin vermitteln läßt, wie die- au- den Erlassen de- Reichs kanzler- vom 24. und 29. Januar 1872 hervorgcht. Von Bedeutung ist ferner da- Berhältniß zu Italien. Fürst Biömarck wünscht nicht- weniger al- einen Eo»fl ct zwischen Frankreich und Italien, und zwar b-sonderS deßwegen nicht, «eil Deutschland alödann Italien zu Hülfe kommen müßte (Erlaß vom 28. April 1872). Doß die- auch jetzt und in der Zukunft der Fall sein würde, liegt auf der Hand. Bei dieser Gelegenheit wäre zu bemerken, daß da- heute eingetroffene Telegramm über einen Erfolg de- italienischen Ministeriums im Parlament eine» um so günstigen Eindruck gemacht hat, als Privat-Nachrichten zufolge die Stellung de- Ministerium- der neuen Kammer gegenüber trotz der scheinbaren Majorität noch immer eine sehr schwierige sein soll. Berlin, 16. December. Leider hat sich die GeschästSordnungS-Commis- fion noch n cht über eine« Antrag hinsichtlich der Verhaftung Majunke - einigen können. Unseres Erachtens gibt r- nur zwei Möglichkeiten: entweder läßt AN SI der Verfassung eine Auslegung zu, wonach auch die Verhaftung zur Ver büßung einer erkannten Straf« der Genehmigung des Reichstages devarf und dann reclamire man den Abg. Majunke ohne Zeitverlust, oder der Artik.l läßt «ine solche Au-legung nicht zu: dann mache man schleunigst Vorschläge, um die Verfassung abzuändern. Darüber iss aber die Meinung aller ReichStagS-Mit- Alteder gleichlautend, daß kein ungeeigneterer Moment zur Verhaftung Majunke'- i gewählt werden konnte. Die verschämte Andeutung der Offietösen, von Seiten ke« Verurthellten sei nach Schluß der Reich-tag-sesfion ein Bersuch, sich der Haft zu entziehen, zu erwarten gewesen, darf einfach zurückgewtesen werden. Berlin, 16. December. Die soeben erschienene „Prov.-Corr." bespricht die letztwöchentliche Thätigkeit veS Reichstag- und schreibt: Die Bankgefttza»' gelegenh-it sei durch die Beraihung im BundcSrathe ihrer Lösung so weit ent- gegengesühn, daß eine Vereinbarung darüber mit dem Retch-tage in naher Busfichi stehe. Unter diesen Umständen sei der Wiederzusammentritt de- Reichstag- IN den ersten Tagen de- Januar k. I. zu einer etwa 14lägigen Sesston zu erwarten. Berlin, 16. Decbr. Der Reichstag lehnte nach sechsstündiger Sitzung Eber den Bericht der Geschäft-commisfion betreff- den LaSker'schen Anttag über die Verhaftung Majunke'- den Anttag Becker auf moiivirte Tagesordnung mit 151 gegen 158, ebenso die Anträge Sonnemann'- und Windthorfi's die Hast- «mlassung Majunke'- betreffend, sowie den Antrag vanl'S auf Declaration de» Verfaffang-arükel- 31 ab und nah« die Resolution Hoverbeck'S, da- zur Auf- «chchaltung der Würde de« Reichstag- nothwcndig fit, durch Declaration oder *">derung der verfaffung die VerhaftungSmögitchkeit für ReichStagSabgeorduett cktwjuschließen, an. . : Die spanische Angelegenheit bietet j'tzt eine Seite, die sich für da- deutsch- Reich höchst günstig gestaltet. Der Kaiser von Rußland hat bekanntlich seine Abneigung gegen die npubltcanische Staat-form gezeigt, we»igste»S wen» diese' in de» alten monarchischen Staaten Europa- auftritt; denn mit der großen Republik jenseit de» Wasser» verträgt sich Rußland vortrefflich. Daß ihn» auch ix Frarkreich die Republik wenig Zuneigung und Vertrauen einflößt, hab Kaiser Alerarder im vergangenen Frühjahr in Woolwich gezeigt, als er dem kaiserlichen Pri»z:n zuttank: votr« 8ucees!" Und dieser Umstand, sa ¬ gen wir, ist für Deutschland günstig. Da- neue Deutsche Reich hat eigent lich nur Eine große Gefahr zu fürchten. Der Rachedurst des besiegten Frank reichs allein kann un» nicht gefährlich werde», wenn diese» keine» Alliirten fin det und die einzige Allianz, die sür Deutschland wirklich zu einer Gefahr wer- d-n könnte, wäre die, wenn sich unsere beiden Nachbar» in Ost und West »ge gen u»S vereinigen wollte». Dazu ist sür j ht und überhaupt, so lange Frank- nich «ine Republik bleibt, wenig Aussicht. Fürst Bismarck hat die- in einem bei dem Prozeß Arnim verlesenen Schrifistücke ganz scharf und treffend mit dm Worten bezeichnet: Die französische Republik ist nicht kündnißfähig Frankreich. Pari-, 15. December. Dre mehrfach verbreitete Mittheilung, daß der Krieg-Minister, General de Ctssev, in verletzten Sitzung der Armeekommission bei der Berathung de- Gesetzentwurfs über die Organifirung der CadreS der Armee auf die Eventualität eine- nahen Kriege- hingewiesen habe, wird von der „Agence HavaS" als unrichtig bezeichnet. Der Minister habe sich einzig darauf beschränke die Frage, wie fiel Compagnien rin Bataillon zählen solle, au- nia technischem Gesichtspunkten zu erörtern und besonder» hervorgehoben, daß die Durchführung der von der Commission vorgeschlagenen TranSformirung mehrere Jahre in An spruch nehmen und dadurch dm Organt»mu» der Armee, der bereit- durch die im Jahre 1871 eingeführten Modifikationen gelitten habe, noch «ehr erschüttern würde. Part-, 15. December. Die Erregung, welche die im Proceß Arnim verlesenen Schriftstücke in Pari» und Versailles hervorgerufe» habe», wächst: j noch immer; in der Rational-Bersammlung, a» allen öffentlichen Orten von Pari» spricht man nur von dm Arnim BiSmarck'sch« Dokumenten. Die Zei tungen bringm wieder längere Artikel über dm Gegenstand. Die elericalm Blätter schmeicheln sich mit de« Gedanke», die Vorsehung habe den Proceß z» dem besonderen Zweck hervorgerufen, um Frankreich aufzukläre». Die legttimi- stische Union metnt, daß heute kein Patriot sich «ehr der Krönung Heinrich'« V. widersetze» kö»ne, und Monde dankt Gott sür die Lhre» und Warnungen, die er Frankreich ertheilt habe. BtSmarck habe richtig gesehen und man müsse Alle» auf- biete», um die Republik zu verhtnder» und so die Hoffnung dB Feinde zu vernichten. Die Gawbetta'sche Republique Francais« meint, jedes /üch« au» Documm- ten da» heraus, wa» seiner Politik nützen könne. Fürst» war Ami« in Frank reich Monarchist und Bismarck Republtcaner. Beide eine» un Auge^ gehabt, nämlich di« AuftUhterbaNung de» ProvisoriM». Man miss« daher einfach de« Lande die endgültige republikanische Jnflstulim» «brn, welche Bis marck befürchte, da er dan» nicht «ehr al» der einzig Male Staat-««» Europas erschien, und für Letztere» Frankreich wieder tzi» werde. Die Debat-Z glauben, daß diesiionfiitutioüelle MoMPe .für S-Un^ich. da« bist« sein würde; da diese aber nicht «»glich, so müsse «t« diegewäßiaier Republik errichten, welch« Deutschland eben so sehr sürchtt wie die Monarchie. Der Rkparaturbau an der zwischen Lauter u«d Bärn-bach über da» Schwarzwaffer führenden Brücke ist soweit aediebe» da« dl« i» Ne 254 deS Srzgeblrgischm BolkSsreunde» durch öffentliche Bekanntmachung angeordnete Sperrung dieser Brücke wiedor aufgehobe» und da« vefabr« derkelbm unter solar»- den B«dtngu»ge» wieder gestattet wird: ' 1) die Brücke darf nur «st Wagm bi« zu 50 Eentner Gewicht befahren werden: 2) e« darf nur 1 Wagm auf einmal die Brücke pasfire» Bekanntmachung. Da« hiesige, mit End« d. I. zur Erledigung kommende Pfarra«t, welche» mit 900 Thlr. Firum bei freier Amtswohnung zu dotirm beschloss« worde« ist, wird hiermit nochmals zur Bewerbung ausgeschrieben und st»d die» bezügliche Gesucht ehebalvtgst und längstens bis Montag, den 28. December n o. a» unterzeichnete Collaturbehörde einzusendm. Der Stadtrat h. Keil, Brgrmstr. ^8 e k a n u t m a ch u n g. . Bei der am 8. dieses Manat» stattgefu»denen Ergänzung-Wahl der Stadtverordneten find die Herren Handelsmann Richard Bogel, al» ansässiger Stadtverordneter, GerichtSamt-erpedient Herman« Ludwig, Epitzenhändler Hermann Friedrich und Schuhmachcrmeister Eduard Mehlhorn, al- u»a»säsfige Stadtverordnete gewählt worde», waö wir hiermit, nachdem die genannte» Herren die Wahl angenommen haben, zur öffentliche« Kenntniß bringe». Schwarzenberg, am 14. December 1874. Der Stadtrat h. Weidauer.
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