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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188012239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18801223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18801223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-23
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.12.1880
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Schneeberg, den 21. Dezember 1880. Heinke. Erdm..- . 1880. rr, Apotheker >er übrigen nen. Krankenlager rittag halb 3 id Vater n dies an nd Tochter. :rg-Ncustädtel, nerstag, Nach- d Bilder- to- und ; Sorten Papier Paar lederne mit Seide gestickte Hosenträger, - gute Gummihosenträger, - Gummihosenträger, roth und blau, - Gummihosenträger für Kinder, roth und blau, Ledertaschen, Dutzend Messer und Gabeln mit schwarzem Heft, Packet Schnitzer, - Kindermesser und Gabeln, 1 1 3 3 3 1 1 1 2 Montag, den 27. December d. I. Nachmittags 2 Uhr sollen im Grundstücke Emilien verehel. Ullmann hier, Brandcat. Nr. 321 circ. 18 Centner Heu und 1 Schock unausgedroschcner Hafer meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Johanngeorgenstadt, den 20. December 1880. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Würzner. Dutzend glasirte Hornkämme, - Aufsteckkämme mit gelben Perlen. Hierauf bezügliche Wahrnehmungen bitten wir anher anzuzeigen. Auf Fol. 26 des Handelsregister für den hiesigen AmtSgerichtSbezirk ist heute auf Grund ergangener Anzeige das Erlöschen der Finna Louis Schorler *) in Lößnitz ^verlautbart, worden. Lößnitz, den 18. December 1880. Königliches Amtsgericht. Uhlemann. *) Nicht Louis Richter, wie in Nr. 298 d. Bl. irrthümlich gesetzt wor den ist. wnrden in der Nacht vom 18. zum 19. diese» Monat» qu- einer auf dem Markte hier stehenden Verkaufsbude mittelst Einbruchs nachverzeichnete Gegeustände, al» : . — i Schnttormstrr cm« Ledertuch mit rothzm Plüsch, 1 dergleichen ohne Plüsch, Paufler, uchbinder. 'S- kermeister err Satt straße, pnermstr. rer Lenk stadt eine Ovation mit Musik und Fahnen; eine ähnliche ' Ovation war ihm schon am Vormittag von Seite der i Bukarester Kaufleute und der Studenten zu Theil ge worden. Um 5 Uhr empfing der Premierminister eine aus 30 Abgeordneten und dem Bureau bestehende De putation des Abgeordnetenhauses, welche ihm und seiner Familie in einer einstimmig angenommenen Motion die Glückwünsche und die Theilnahme der Kammer aussprach. Heute Vormittag erhielten mehrere Nedactionen abermals Zuschriften im Namen des fingirten oder wirklich be stehenden „Fünfziger-VerschwörungSkomitees", welche den früheren Drohbriefen an den Minister Bratiano ähnlich und von dem Aitenkätep^etraNl mttrrzrichnok-waren, der in diesen Briefen gleichzeitig seine abscheuliche That zu rechtfertigen sucht. Die Briefe müssen von Mitschuldigen Petraru'S auf die Post gegeben worden sein. Die Polizei hat im Laufe der vergangenen Nacht und des heutigen Tags etwa 20 Personen verhaftet; darunter einen General a. D. und den Redacteur eines kleinen illustrirten Schandblattes. Nur einige von diesen Personen scheinen wirklich Mitschuldige des Attentats und Mitglieder der soge nannten Verschwörung zu sein. Der General wurde alsbalv wieder auf freien Fuß gesetzt, weil er die Verdachtsmomente zu entkräften vermochte. Bis jetzt hat es den Anschein, als ob die Gerichte es weniger mit einer Verschwörung als mit einer gedungenen Mörderbande zu thun haben. Ein Berda.pt der Urheberschaft liegt nach mehreren Seiten ziemlich nahe; jedoch muß man sich hüten, denselbenauszusprechen. Petraru hat dem Ministerpräsidenten schon am Montag vor dem Ausgang des Senats aufgelauert; indessen war Hr. Bratiano beim Verlassen des Senats zufällig an diesem Tage von mehreren Personen begleitet und stieg zu rasch in seinen Wagen, als daß der Mordgeselle sein Vorhaben hätte ausführen können. Am Dienstag lauerte Petraru abermals vor dem Senat auf den Premierminister, und erst als er fand, daß Hr. Bratiano an diesem Tage nicht in den Senat kommen werde, begab sich der Mörder auf den Berg der Metropolie, wo er vor dem AuSgang der Kammer sein entsetzliches Vorhaben auszuführen suchte. ! -OGG «glichst- ts Ma- . Bau- be istvor- > und 40 Lange -ahn in M. , Kaninchen- zu höchsten 1-2) warzcnberg. m 8 Ps- so Pf. !0 Pf. lt »teustäbtel. empfehlen r^n« und ^eustädtel. ^sd75Ö^M «dler, nigstr. und 1 erkaufen LaNdes- Bukarest, 18. December. Das Befinden des Mi nisterpräsidenten Bratianu ist heute weniger befriedigend. Derselbe wird sich morgen für kurze Zeit auf sein Gut bei Pitesti begeben, da sein Zustand vollständige Ruhe er fordert. Frankreich. Paris. Bei einer Communarden-Bersammlung trat die bekannte Louise Michel als Rednerin auf. Sie zog eine Parallele zwischen Rochefort, dem Führer der Unversöhnlichen, und Gambetta, dem Führer des Oppor tunismus. Sie meinte, es gebe nicht Beleidigungry ge nug, um daS Benehmen des „Narren aus dem Patai- Bourbon" zu gualificiren^.. „Der, größte Feind der sozia len Revolution," sagte sie, „Derjenige, "gegen den matt' sich vereinigen muß, um ihn zu vernichten, ist Gambetta. ! Es ist nöthig, daß dieser Diktator fällt wie das Kaiser- , ! reich, unter der Verachtung Aller, denn dieser Mensch, der Briefe stiehlt, um sie zu veröffentlichen, ist ein Elen- i der, der im Bagno stecken würde, wenn er nicht Gotin» betta wäre." Die bonapartiltischen Blätter erzählen, der letzte ! Ministerpräsident unter Napoleon III., Emile Ollivier, sei im Besitze eines an den verstorbenen Justizminister des Kaiserreiches, Baroche, gerichteten Bittgesuches, in welchem sich Gambetta als junger und unbeschäftigter Advokat um die Stelle eines StaatSanwaltsgehülfen beworben habe. Baroche hätte an den Rand der Bittschrift die Worte ge setzt: klnnqus <Iu tvnue (Dem Bewerber fehlt es an dem nöthigen äußeren Anstande). ES soll mit dieser „Enthül lung" dem Kammerpräsidenten in der öffentlichen Mei nung geschadet werden, aber es scheint nicht, als ob die letztere etwas Anstößiges darin finde, daß sich ein junger Jurist um eine Stelle im Staatsdienste bewarb. - Paris, 19. December. Die Führer d.'r Intran sigenten und Socialisten beginnen sich zu rühren auf die bevorstehenden StadtrathSwahlen. Außer den politischen Interessen wirkte auch der Beschluß des Pariser Städt- rath», jedem einzelnen Mitgliede 4000 Fr JahreSgehalt zu bewilligen, mit, um die Wahl wünschenSwerth erschei nen zu lassen. Trotz der augenblicklichen Verwirrung der Ivan Petraru steht im Ansang des vierten Dezenniums i seines Lebensalters, ist ein kräftig gebauter hübscher Mann mit einem schwarzen Vollbart und intelligenten Gesichts zügen. Er war bis zum Jahr 1874 Direktor und Lehrer eines Gymnasiums in Bukarest und ging im genannten Jahr eines TageS mit dem Gehalt sämmtlicher Lehrer! des Gymnasiums, welchen er für sie erhoben hatte, durch. l Da die betroffenen Lehrer aber nicht gegen ihn klagten, ! so wurde er nicht verfolgt, und lebte im Auslande, größ- ! tentheils in Wien, während seine Familie im größten j Elend in Bukarest zurückgeblieben war. Erst vor einiger ! Zeit kehrte Petraru nach Bukarest zurück und es gelang ihm — man weiß nicht auf wessen Empfehlung — einen kleinen Posten im Finanzministerium mit einem Monats gehalt von 200 Lei in der Abtheilung für Lizenzen zum Verkauf geistiger Getränke zu erhalten. Seine Arbeiten zeichneten sich durch Geschick und Genauigkeit au»; auch ist die Angabe eines hiesigen Journals unrichtig, daß er von dem Finanzminister Bratiano mit der Absetzung be droht worden sei, weshalb seine Frau am Tage de» At tentats bei dem Miuister vergeblich für ihn um Nachsicht gebeten habe. Allerdings kam die Frau am Vormittage de- gestrigen Tage» auf da» Finanzministerium, aber nur, um nach ihrem Manne zu forschen, welcher seit drei Ta- ' gen nicht nach Hause gekommen war. Ansichten über da» Wahlverfahren sind die Intransigen ten bereit, den Wahlkampf aufzunehmen und haben sogar die Aussicht, in den meisten Volksquartieren zu siegen. Die conservativen Parteien kennen die Gesinnung per Mehrzahl der Pariser Wähler und sind schon entmuthigt, ehe der Kampf noch begonnen hat. Der 9. Januar, ruft der Soleil, wird in Pari- für die conservative Partei, bi» gegenwärtigen Machthaber nicht ausgenommen, ein.schreck liches Unheil bringen; die Gambettisten sind auch nicht ohne Sorge. Vergebens hat Herr Floquet in BeaüvalS eine versönliche Rede gehalten, als er in dem dortigen Theater eine Vorlesung über die städtischen Freiheit«! hielt. Sein Aufruf zur Einigung wird bei den Intransi genten weder in Paris noch in den anderen großen <Ääd- ten Frankreich- Gehör finden. Die' Opportunisten wis sen wohl, wie die rothe Presse die unteren Classen der Wähler gegen sie aufstachelt und daß die revolutionäre Fluth täglich stesgt. Die Candidaturen von Trinquet, Hum bert und anderer von Numea heimzekehrten Communisten haben alle Aussichten, zu siegen. Schon bereiten die ofsi- civsen Organe de» Palais Bourbon di» Bourgeoifie da- rauf vor, daß einig« der «muestirten im Stadtrache pon Paris Sitz und Stimme gewinnen könnte«, tröste« sich aber damit, daß diese wenigen kein Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin. Der Tod des Stuttgarter Gesandten Herrn von Spitzemberg ist, wie jetzt bekannt wird, auf eine ganz eigenthümliche, bedauernswerthe Ursache zurück zuführen. Zn den Körper des Gesandten war durch die Liebkosungen seines Hundes einer jener für den Menschen so gefährlichen Hundeeingeweivewürmer übertragen worden und hatte sich, nachdem er seinen Weg durch die Blutge fäße gemacht, schließlich in der Milz festgesetzt. So lau- .tete Lie Diagnose der,Merzte und sie schnitten den Unge kapselten Wurm, besten Vorhandensein die Ursache der Krankheit des Gesandten war, aus der Milz heraus. Die Operation war gelungen, als in der Nacht vom Montag auf Dienstag eine Nachblutung in der bekanntlich ohnehin sehr blutreichen Milz eintrat, die den Tod des Freiherrn herbeiführte. Die so widerwärtige und leider noch immer verbreitete Unsitte, Lieblingshunde zu liebkosen und zu küssen, ist also in diesem Falle wieder einmal von den traurigsten Folgen gewesen; sie hat den Tod des Gesand ten direkt herbeigeführt. .Berlin, 21. Decbr. Der „Reichs-Anz." schreibt: Der Kaiser beauftragte den Staatsminister v. Bötticher mit der Stellvertretung des Reichskanzlers in der Leitung der Reichsbank. Berlin, 21. Decbr. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt, die Fortschrittspresse insinuire, daß die antisemitische Bewegung sammt allen ihren Ausschreitungen seitens der Staatsregierung heimlich begünstigt werde und das In dizium für diese frivole Insinuation wolle man darin finden, daß die Volksversammlung in den Reichshallen am 17. d. M. trotz ihres stürmischen Charakters nicht poli zeilich aufgelöst worden sei. Die Regierung mißbillige Lie Ausschreitungen, wie sie in der erwähnten Versamm lung vorgekommen, aufs Stärkste; sei sie deshalb aber berechtigt, alle antisemitischen Versammlungen verbieten oder Versammlungen, sobald sie stürmisch werden, aufzu lösen. Man möge nur einen Antrag im Landtage ein bringen, daS Recht der Volksversammlungen zu beschrän ken und die Aufsicht stärker zu handhaben, die Regierung werden denselben erwägen, nur verlange man nicht, daß der Shutz der Polizei bloS für die Fortschrittspartei und deren Klientel in Wirksamkeit trete. Oesterreich. Wien, 20. December. In Berliner diplomatischen Kreisen hält man, wie dem „Fremdenbl." von dort tele- graphirt wird, die verklausulirte Annahme de» Schieds gerichts seitens Deutschlands für eine indirekte Ablehnung. Rumänien. Aus Bukarest, 15. December, meldet die „A. Allg. Ztg." Da» Befinden des Ministerpräsidenten Bra tiano war heut im Allgemeinen ein zufriedenstellendes, obgleich derselbe in der vergangenen Nacht am Wund fieber gelitten und gar nicht geschlafen hat. Er hatte die Absicht, seine Geschäfte heute schon wieder aufzunehmen, jedoch haben ihm die Aerzte da» Verlassen de» Zimmers noch auf 6 bi» 7 Tage untersagt. — Im Laufe de» TageS erhielt der Premier unzählige Beweise von Theilnahme durch Besuche und Telegramme. Um 3 Uhr hat Fürst Karl ihn besucht und ihm persönlich sein Bedauern und sein« Theilnahme ausgesprochen: um 4 Uhr war der Me- : tropolit-Prima» bei ihm. Um halb 5 Uhr brachten ihm , mehrere tausend .Bürger aus allen Ständen der Haupt- f gelt s ist ein U rk und b Reise- n W chwar- Donnerstag, den 23 December 1880 Erzgeb.HMssreM- für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. —» — ..." ' - l. l l.I - Hl ! . .1 ...... l Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertisnSgebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, di« zweispaltige Zeile amtlicher Jnsersce 25 Pfennige. — Insertion-« s ihn» für die am Abeude erscheinende Nunnner bi- Vormittag» 10 Uhr. randenburg. (3) ß und allseitige I > hart betroffe- »
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