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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188504298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18850429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18850429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 413 als Seite 409 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-29
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.04.1885
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Rrdactton, Verlaa und Druck von C. M. KSrtnrr in Schneeberg. Mittwoch, dm 29. April ^5. 97 188S Fchr-la« Schntthtrs-MtOleAr. Thieme-Sarmann. Die R»ss« Aufforderung an Einkommenfteuerpflichtige, denen eine Mitthellung des ebnmes nicht zugegangen ist. jdeS ÄnkommrnsteueraesetzeS vom 2. Juli 1878 ent- Bom 1. Mat VS. IS. at werden die Frühpersonenzüge 4 Uhr 45 Min. aus Schneeberg-Reust. und 6 - 25 - - Riederfch^ma - verkehren. eSden, am 24. April 1885. 2 -s- Königliche Generaldirection der sächsischen Staatseisenbahnen. Die russische Regierung bedauert jetzt nur, daß sie die stillschweigende Aufforderung Sranvilk», Komarow zurückzurufen, nicht mit der Forderung einer Strafunter suchung gegen den Hetzlieutenant Date- beantwortete: die Lage wäre dann auf beiden Seiten die gleiche geworden. Unbegreiflich erscheint e», daß da» Tabinet nur die letzte Depesche LumSdenS veröffentlichte und nicht seine frühen»; daher die Annahme, daß die frühem eine Menge von An gaben enthalten, welche der letzte» widersprechen. Letzteres wird von russischer Seit« gradezu behauptet. Faßt «an die Ergebnisse der neuesten Leistung de» liberalen Sa- -inet» auf dem Gebiete der anSwärtige« Politik zusammen, so find sie dreierlei Art. Ersten» brachte sie England ohne gerechtfertigten Grund an den Rand eine» Kriege» mit Rußland. Zweiten- bewie- sie die Werth lostgkett der Bundesgenoffenschaft de- Emir». Man war nicht imstande, Abdnr Rahman die Erlanbniß m einem unbeanstandeten Durchzug der Engländer durch sein Land z« entlocken, noch anch ihn für Pendjeh oder die 500 abgeschlachteten Afghanen zu tnteresstre«. Er wünscht einfach die Erhaltung «» brstehenden Zustande- der Dinge, «m nicht seine- T-rone- verlustig zu gehe». Da- dritte Ergeoniß der englischen Politik wird, fall-der Friede «chatten-leibt, eine viel von Tschirschky. dem Kaiser von Deutschland oder dem Kronprinzen Haven »bere Weisheit erwarten, al» sie in der sudanesischen Ange- werde. s legmheit bekundet! Ein einsichtiger englische? Politiker-ak gestern mit folgenden Wartenden Schlüssel de» Räth- "" .Wen« da» kleinste Kramgeschäft", sagte er, „nach Die Schulvorstände im Beztrie der unterzeichneten Königliche« BeztrkSschulinspee- tlo« werden darauf aufmerksam gemacht, daß Gesuche um Gewährung von Beihilfen au» Staatsmitteln zu Bestreitung de» Aufwandes für die Fortbildungsschulen auf da- Jahr 1885 längsten- bis zum 15. Mai 1885 anher einzureichen und daß den die-fallstgen Gesuchen außer den in tz 16 Abs. 5 der Ausführungsverordnung zum Volksschulgesetze vom 25. August j1874 vorgeschrtebenen Un terlage» eine tabellarische Anzeige über das StiftunaSjahr, die Zahl der Schüler, Lehrer und Elasten, die Lehrerhonorare und die sonstigen Ausgaben und Einnahmen, femer ein Schulplan und Angaben über etwaige Verbindung mtt einer gewerblichen Fortbildungs schule re. betzufügen find. Für die Berücksichtigung solcher Gesuche ist die Bedürftigkeit der Gemeinden eineSthetlS, das Setten der Fortbildungsschulen Geleistete andererseits maßgebend; an Se- «einden, welche über da» Minimum von wöchentlich zwei Unterrichtsstunden nicht hinauS- gehen, können StaatSbethtlfen überhaupt nicht gewährt werden. Königliche Bezirksschulinspection Schwarzenberg, am 18. April 1885. . Frhr. v. Wirsing. Müller. Bekanntmachung. Gemäß der tn tz 46 des Einkommensteuergesetze« vom2. Juli 1878 enthalte»«» Bestimm«»- werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Beitrag-Pflicht zu erfüllen haben, denen aber eine Anfertigung nicht hat behändigt werden Kinnen, hteämrch aufge- fordert, sich wegen Mitthellung de- EinschLtzungSergebniffeS bet der hiesigen Ortssteuer einnahme zu melden. Bockau, den 27. April 1885. Der Gemeindevorstand. Lorenz. WeeflkMeA. Petersburg, 26. April. Gerüchtweise verlautet. Eng- sels. „Wenn da- kleinste Kramgeschäst", sagte er, „nach land sei nicht abgeneigt, die okkupirte Insel Port Hamtlton den Grundsätze» unseres Auswärtigen Amtes geführt würde, zu räumen, wenn Rußland an andere« Orten sich etwas! so müßte es bankbrüchig werden. Die Lage ist so verfahre«, nachgiebiger erweise. — General Baranow, der Souver-Idaß sie nur durch zwei ungeheure Dummheiten wieder in» neur von Nishni-Nowgorod, einst Kommandeur der „Vesta",! Geleise gebracht werden könnte: vurch eine Kriegserklärung habe gegebenen Falls um Verwendung in der Marine ge- oder durch rückhaltlose Nachgiebigkeit, und von diesen zwn beten und diese sei ihm auch zugefichert. Dummheiten wäre die letzte die kleinere, denn sie ließe sich Moskau, 26. April. Die „Moskauer Zeitung" wenigstens rechtfertigen. ES wäre dies auch wiederum eine weist darauf hin, daß der Emir von Afghanistan in der gute Lehre für die Zukunft. Lie erste Lehre hat uns Fürst Neigung zu einem Bündnisse mit England in ganz Afgha- Bismarck in der deutschen Colontalangelegenheit gegeben; er nistan vereinzelt dastehe und plaidirt entschieden für einen bewies uns, daß es auf der Erde noch andere Völker gibt friedlichen Ausgleich zwischen England und Rußland. Es als wir Engländer. Seitdem wissen wir, daß wir mit de» wäre Englands wie Rußlands würdig und ihren wahren Deutschen zu rechnen haben. Der augenblickliche Zwischen- Interessen förderlich, wenn die zwischen ihnen schwebenden fall wird uns den Beweis liefern, daß es auch noch Russe« Mißverständnisse nicht zu einem Bruche, sondern zu einer gibt." Diese Worte eines klarblickenden Engländers oer- Verständigung führten, nicht zum Kriege, dessen AuSgang dienen um so mehr Beachtung, als die Noten der russische« nicht vorauszusehen sei, sondern zu einem guten dauerhaften Regierung ausdrücklich von demselben Standpunkt ausgehen. Frieden, dessen Nutzen klar sei. Wie groß wären diese Re- In Petersburg ist man äußerst verstimmt darüber, daß der sultate, wenn die Schwierigkeiten beigelegt werden und als englische Hetzlieutenant Dates und ein verlogener Afghane n- Bafis einer neueren, besseren englisch-russischen Politik dienen I Häuptling in Downing Street mehr Gewicht haben solle« könnten, befreit von einer unnützer Weise erschöpfende«, ge- als der russische General Komarow beim Kaiser und de« genstandslosen Rivalität. Dies wäre ein wahrhafte» Ber- Herrn v. Ster». Hätte Granville nach dem Vorfall am dienst Englands und Rußland-, besser als jeglicher Sieg. Kuschk bei der rassischen Regierung das verlangen gestellt, Die „Moskauer Zeitung" «eint, zwischen Rußland und Eng- daß zur Verhütung ähnlicher Zusammenstöße beide Theile land könne nicht nur ei« mehr oder minder erträglicher nur so und so viele Meilen -urückgehen sollten, so würde woäus rivenäi, sondern auch eine Freundschaft Herbetge- die russische Regierung die Erörternng-fähigkeit dieser For- führt werden, welche für Beide gleich nützlich sei und besser t derung nicht in Abrede gestellt habe«. Die Engländer aber als Waffen ihre beiderseitige« Interesse« beschütze« würde, zogen es vor, die Frage zu einer De«üthigung für Ruß- Schon angesichts der Möglichkeit eines solchen Ausgleichs land als Großmacht zuzuspitze«, in der Hoffnung, daß di« sollte man nicht mit dem Säbel raffel». Furcht vor de« englischen Rüstungen und der BundeSge- 0 Schwede»». noffenschaft de- Emirs die Russen zu Kreuze krieche« lassen Me Kopenhagener Blättern von SeydiSfjord auf IS- und damit dem englischen Eabtnet die heißersehnten Frte- land geschrieben wird, ist dort ein Schneestur, von unge-I denSlorbeern um die Stirn winden würde. Nichts von alle« wöhnltch betrübenden Folgen eiugetreten. Sine von der traf ein. Die russisch^ Regierung bedauert ^jetzt nur, daß über die Stadt Hinwesragenden Bjulf-zinne abgelöste Schnee-' «affe riß 15 Wohnhäuser weg, bet welch«» Anlaß 24 Menschen umkam«. Unter dies« Häusern befand sich das Hotel und die erst neulich errichtete Apotheke. Bon den im Hotel befindlichen Mensch« wurden «ur drei gerettet, der Hotelbesitzer mtt Frau und ein Bäckerjung«; der n« eingetretene Apotheker kam in seine« Gebäude um. Das Unglück vollzog sich früh am Morg«; ei» rasender Sturm mtt undurchdringlichem Schneegestöber «acht« jed«n Versuch der Rettung aussichtslos. England London, 24. April. Seit zwei Tag« herrscht hier «ine groß« politische Stille. Die em« erklär« sie für die unheimliche Stille vor dem Slum, die andern für da verlegene Schweig« vor der, Waffenstreckung. Die Regie rung liebäugelt mtt der Absendung eine- Ultimatum»; vor- gestern kroch diese Vorstellung au» dem«; gestern kroch fi« wieder hinein, und heute meldet die Daily Rev», daß die Hoffnung auf eine friedliche Lösung noch nicht zu Grabe getragen sei. Worauf diese Hoffnung sich grittwet. ist un erfindlich, wenn man an die Handlungen de» Eabinet» den MÜßsta?'d«r Log» legt. We-Ab aber sollte «an «»t von der Regierung in der afghanisch-russischen Frage eine grö- 5tn Gemäßheit der in tz 46 jde» Einkommensteuergesetze» vom 2. Juli 1878 ent haltenen Bestimmung werden alle Personen, welche an hiesigem Orte ihre Beitrag-Pflicht v» erfülle« habe«, d«e« «ber die in Gemäßheit der erwähnten Bestimmung erlassene Anfertigung bi- zu« 27. dss. MauatS «icht behändigt morde» ist, hiermit anfge-! wrdeü, wegen Mittheilung des Einschätzungs-Ergebnisse» sich bet der hiesigen Stadtfteuer- !"""" Gi«vahme zu melde«, I Johanngeorgenstadt, am 25. April 1885. ! ZßWeb.'AoksstrundM Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. j Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Bekanntmachung. In Folge der seit längerer Zeit wiederholt in böswilliger Absicht verursacht« Beschädigung der an communlichen Wegen und Plätzen angepflanzt« Bäumchen werd« Demjenigen, welcher die betr. Thäter so zur Anzeige bringt, daß sie zur gerichtlich« Bestrafung gezogen werd« können,! 1V Mark Belohnung zugefichert. Bockau, den 27. April 1885. Der Gemeindevorstand. Lorenz.. , Tagesgefchichte. Deutschland. Berlin, 27. April. Die„Rordd. Allg.Ztg." schreibt: SIS Ee. Maj. der Kaiser gestern Nachmittag vor der eng lischen Botschaft vorgefahren und auSgestlegen war, sprang ein vorübergehender junger Mann auf den Wagentritt. Derselbe wurde als ein siebzehnjähriger taubstummer Por zellanmaler aus Berlin rekognosztrt, der in vorübergehendem Anfalle von Geistesschwäche gehandelt hatte. Königsberg i. Pr., 27. April. Heute legt« gegen 800 Tischlergesellen die Arbeit nieder. Der Bäckerinnung in SoSlar gehörten auch zwei Bäckermeister S. und K. an, welche sich in Folge der bil ligen Mehlpreise veranlaßt sahen, in der „Kreis-Zeitung" bekannt machen zu lassen, daß sie künftighin für 10 Pfg. fünf Brödchen, statt wie bisher vier liefe« würden. Die übrigen Bäckermeister waren aber hiermit durchaus nicht einverstanden und veranlaßten, daß von Seit« der Innung den Beiden die Aufforderung zuging, wieder nur vier Brödchen für 10 Pfg. zu liefe«, zugleich mit der Drohung, daß sie andernfalls aus der Innung ausgeschlossen werden würden. Meister S. kam der Weisung nach, Meister K. jedoch nicht, da er der Ansicht war, es habe ihm in dieser Beziehung Niemand Vorschriften zu mach«. Die Innung schloß ihn nun thatsächlich aus ihrem Verband aus, und da er mtt Hinblick auf die Gesetzesbestimmung bezüglich der Lehrlinge yiervon möglicherweise «nangenehme Folgen spüren konnte, beschwerte er sich bei der Regierung zu Hildesheim. Diese entschied durchaus zu seine« Gunsten und verfügte seine sofortige Wiederaufnahme in die Innung, da für die Ausschließung durchaus kein Srund vorliege. Mnmäi»is»r. Buckarest, 25. April. Auf dem Nordbahnhofe wurde heute als der Ministerpräsident Brattano sich eben nach seinem Landhaus« in Norica begeben wollte, ein Mann verhaftet, der schon seit mehrer« Tagen weg« seine« ver dächtig« Benehmens polizeilich überwacht Word« war. Der verhaftete befand sich im Besitze eines an Bratiano ge- richtet«, TodeSandrohungen enthaltend« Schreibens, sowie eines geladen« Revolvers und mehrerer Reserve-Patronen, derselbe hat, wie ermittelt ist, schon früher mehrere Straf« erlitten. Part», 25. April. Heute Abend läuft der letzte Termin ab, welchen Frankreich der egyptisch« Regierung gestellt hat, widrigenfalls der französische Geschäftsträger Egypten verlassen wird und die bereits suSpendirt« diplo- «Mischen Beziehungen definitiv abgebrochen werden. Rach etner Prtvat-Depesche soll jedoch in der letzten Stunde die «ypttsche Regierung bereit sein, Frankreich die geforderte Genugtuung zu geben, und betrachtet man daher hier die Angelegenheit des „vospbore EMptien" al» dem verlang« Frankreich» gemäß nltigt. — Andererseits war« hier deute mtt grvtzer Bestimmtheit Gerüchte verbreitet, daß die tzermtttelung Dmtschtt»nd» im engltsch-msfisch« Konfl« eintret« we«e, nachdem England u« et« jsolche nachge- ftcht.habe. Ebmso heißt es, o^ß die Königin von England
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