Delete Search...
Sächsische Dorfzeitung : 22.01.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-01-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185801221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18580122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18580122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1858
- Monat1858-01
- Tag1858-01-22
- Monat1858-01
- Jahr1858
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 22.01.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
22. Ianimr 1858. Nr. 4 Freitag, Sächsische Docheitung Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Redacteur und Verleger: Friedrich Walther. er W der Erpcdl- twif N. Meiß«. Gasse Ra », -^1 r,! 7.// Vreis t vtrrteljährUch !2t «gr. Ä» deßtchen dupch alle Post-An- -alten. Die Krankheit des Königs von Würtemberg, welche bekanntlich einen bedenklichen Charakter angenommen hatte, ist nun soweit gehoben, daß keine Bulletins mehr ausgege ben werden und einer völligen Genesung des greisen 'Mo narchen entgegengesehen werden kann. Die Grippe tritt in Stuttgart noch immer epidemisch auf und fordert zahlreiche Opfer. — Die Ritkr der St. Helena-Medaille haben mit vielen Widerwärtigkeiten zu kämpfen; nachdem ihnen ihre patriotischen deutschen Kriegscamera den die Freude an jenem Ordenszeichen verbittert, stoßen sie nun auch bei den Re gierungen auf Widerspruch. Im Großherzogthum Hessen großes Lager des zehnten Bundes-ArmeecorpS stattfinde». Das dänische Kabmet soll indessen die Betheiligung de- holstein-lauenburgischen Bundescontingents, welches zu jenem Urmeecorps gehört, bis jetzt abgelehnt haben. Preußert. Beiden Häusern des Landtags wurde am 14. Jan. durch den Ministerpräsidenten von Manteuffel eine Mittheilung über die Gesundheitsverhältniffe des König gemacht, worin nach einer Darlegung der bereits bekannten Vorgänge, welche die Stellvertretung des Prinzen von Preu ßen herbeiführten, die Versicherung abgegeben wird, daß die Dispositionsfähigkeit des Monarchen ungeschwächt fortbe stehe und Erkennen, Vorstellen und Wollen seit dem Ein tritt der Genesung entschieden an Energie zugenommen haben, so daß sich nach dem Gutachten der Leibärzte eine gänzliche Wiederherstellung Sr. Majestät erwarten lasse; nur die Rücksicht auf das bisherige langsame Fortschreiten der Besse rung, sowie die Nothwendigkeit, selbst nach vollständiger Genesung des hohen Kranken eine fortgesetzte Schonung zur Sicherung des erlangten Kurerfolgs eintreten zu lassen, habe die fernerweite dreimonatliche Stellvertretung des Prinzen erforderlich gemacht. — Die Verhandlungen des Landtag- bieten bis jetzt nichts von hervorragendem Interesse;' doch wird hervorgehoben, daß sich in dem Hause der Abgeordne ten eine veränderte Parteistellung bemerkbar mache und die äußerste Rechte nicht mehr in der früheren Stärke vertreten sei. Auch ist es aufgefallen, daß der sonst so einflußreiche Abg. von Gerlach, welcher früher den Vorsitz in mehren Commissionen führte, diesmal in keine einzige Commission gewählt worden ist. In Berlin werden gegenwärtig außerordentliche Vor bereitungen getroffen, um den Einzug des Prinzen Friedrich Wilhelm und der Prinzessin Victoria, welcher am 8. Febr. stattsinden wird, zu verherrlichen. Die Vorbereitungen zu der Illumination sind wahrhaft großartig, und es werden an einzelne Gebäude Tausende verwendet. Für die Erleuch tung der Communalgebäude sind 15,000 Ehlr. verwilligt. Die große Fontaine vor dem Museum wird an jenem Abende, statt Wasser, einen mächtigen Feuerstrahl in die Luft spielen lassen. Unter den Linden, wo der Festzug vor- beigeht, sind die Fenster zu hohen Preisen vermiethet; man zahlt 20 — 30 Thlr. für ein Fenster. — In Berlin ist in diesen Tagen der Diener eines Bankiers in den Abendstun den auf offenem Markte überfallen und eines Beutels , mit 500 Thlrn. beraubt worden. Der Beraubte erhielt eine an scheinend lebensgefährliche Stichwunde; der Thäter ist bis jetzt unentdeckt geblieben. Dan emark Der König hat am 14. Jan. den Reichs- rath mit einer Rede eröffnet, in welcher in Betreff de- dänisch-deutschen Streits gesagt wird, daß Dänemark sich zu jeder Concession willig gezeigt habe, um eine friedliche Ausgleichung zu ermöglichen. Man ist demnach in Kopen hagen nicht geneigt, weitere Zugeständnisse zu machen. Un ter den angekündlgten Gesetzentwürfen befinden sich mehre, die darauf hinausgehen, das Vertheidigungswesen des Lan des zu ordnen und zu stärken. Namentlich soll Kopenhagen befestigt werden. Die von den Ständen Holsteins gewähl- hat nämlich die Regierung das Tragen jener Medaille nur »wer Veteranen gestattet, welche wirklich in der französischen Armee gedient haben; die Uebrigen wurden alle mit ihren ^Esuchen zurückgewiesen. In Baiern ist bekanntlich ein ähstüche- Verfahren eingeschlagen worden, und es steht zu erwarten, daß auch andere deutsche Regierungen diesem Bei- folgen werden.. . " 2m -Herbste dies^ Jahre- soll auf hannöver schem Ge- blnr, und zwar rn der Gegend von Celle, ein gemeinsames ZVinrißtttr Jahrgang 1. Quartal. Deutschland. In der am 14. Jan. abgehaltenen Bundestagssitzung hat der Ausschuß seinen Bericht in der Holstein-lauenburgischen Angelegenheit erstattet. Derselbe spricht sich im Wesentlichen dahln aus: daß die behufs der Neugestaltung der Verfassungsverhältnisse Holsteins und Lauenburas 1854 bis 1856 erlassenen Verordnungen als nicht verfassungsmäßig zu betrachten seien; sowie daß in denselben die den Herzogtümern zugesicherte, gleichberech tigte und selbständige Stellung in der Gesammtmonarchle nicht gewahrt sei. Hiervon schließt sich die Aufforderung an die dänische Regierung, in den Herzogtümern einen den Bundesgrundgesetzen und den ertheilten Zusicherungen ent sprechenden Zustand herbeizufühken. Der dänische-Gesandte für Holstein und Lauenburg zeigte hierauf an, daß er in nächster Zeit noch eine Erklärung über die Beschwerdeschrift der lauenburgischen Ritter- und Landschaft, nebst Beleuch tung derselben, überreichen werde; gleichzeitig verwahrte im Allgemeinen den Standpunkt seiner Regierung in dieser Angelegenheit, und sicherte dabei die sorgfältige und unpar teiische Prüfung der Sache zu. Die Bundesversammlung aber beschloß, die Abstimmung über den Ausschußbericht vier Wochen auszusetzen und dann ausführlicher auf diese Angelegenheit einzugehen. — Von der preußischen Regierung ist beim Bunde auf die käufliche Erwerbung des sogenann ten Kästrichs in Mainz angetragen worden; es sollen auf jener Stelle, welche bekanntlich durch die Pulver-Erplosion verwüstet wurde, fortificatorische Bauten zur Verstärkung der dasigen Festungswerke ausgeführt werden. Auch der bereits (rn Nr. 3) erwähnte Rechtsstreit, welcher sich wegen des letzten Ankers der deutschen Flotte entsponnen, kam in jener Sitzung zur Verhandlung, und die Versammlung be schloß, den Senat zu Bremen zu ersuchen, nunmehr die gerichtliche Autorisation zur Veräußerung jenes Ankers zu erwirken. ? 7 L ... .i- i'- Politische Weltscha«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview