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Dresdner Journal : 06.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190608060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-06
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 06.08.1906
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Drrsd ner W Mimml. TLoniglieh Sächstschev StaatsanzeigeV. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- nnd Mittelbehörden. » Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. Nr. 18V 1906 Montag, den 6. August Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, «roße Zwingerstraße »0, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. SO Ps. vrerteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktag- nachmittag-. — Fernsprecher Nr. 12SS. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum SV Ps., die Zeile größerer Schrift der »mal gespaltenen Textseite oder deren Raum bv Ps. Gebührenermäßigung aus GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag- 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den früheren Assessor, jetzigen Landsyndikus und Direktor der Land- ständischen Bank in Bautzen Waller Förster in Bautzen vom 1. Oktober an zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Wilden fels zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, für die Zeit vom 1. Oktober an den Wirtschaftsinspektor und Rendanten an der Gesangenanstalt Dresden Obersekretär Clemens Alexander Meinig zum Direktor der Gefangen anstalt Bautzen und den Wirtschaftsinspektor und Rendanten an der Gefangenanstalt Leipzig Obersekretär Martin Uhl mann zum Direktor der Gefangenanstalt Plauen zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bahnmeister bei der StaatSeisenbahnverwaltung Wittig in Obervogelgesang das Albrechtskreuz zu verleihen. Für den Monat Juli 1906 sind behufs Vergütung des von den Gemeinden, resp. Quartierwirten innerhalb der be treffenden Lieferungsverbände im Monat August 1906 an Militärpfcrde zur Verabreichung gelangenden Pferdefutters in den Hauptmarktorten der Lieferungsverbände des Regie rungsbezirkes Zwickau folgende Durchschnitte der höchsten Preise für Pferdefutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: Hafer 100 kx Heu 100 lex Stroh 100 kx Mau^^j 19 M. 55 Pf. 7 M. 29 Pf. 5 M. 32 Pf. Auerbach Oelsnitz 19 - 43 - 8 - 40 - 7 - 35 - Plauen Solches wird in Gemäßheit Punkt I zu 8 9 und 3 der mittels Allerhöchsten Erlasse- vom 13. Juli 1898 (Reichs gesetzblatt Seite 921) bekannt gegebenen Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung des Gesetzes vom 24. Mai 1898 zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Zwickau, den 3. August 1906. 371 V. ss7y Königliche Kreishauptma»schaft. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hose. Dresden, 6. August. Ober den Aufenthalt Sr. Majestät des "Königs in SeiS wird noch berichtet: Se. Majestät der König be stieg am vergangenen Freitag nachmittag mit Ihren König!. Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian den Schiern und übernachtete im Schlernhause. Am Sonnabend beobachtete Se. Majestät den Sonnenaufgang vom Petz und nahm sodann den Abstieg vom Schlern nach dem Völser Weiher, wohin Ihre König!. Hoheiten der Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnentöchter Sr. Majestät zur Begrüßung entgegen gekommen waren. Die Hohen Herrschaften kehrten von dort zu Wagen nach Hotel Salegg zurück. Zur Mittagstafel waren der Vizestatthalter Baron v. Spiegelfeld, der Päpstliche Geh. Kämmerer v. Schönberg- Rothschönberg auf Pallau« und Prof. Spannring aus St. Ulrich geladen. Se. Majestät der König hat Sei« heute nachmittag ver laffen und wird morgen vormittag 8 Uhr 36 Min. in Freiberg eintreffen. Von hier aus begibt Sich Allerhöchstderselbe mit den Prinzensöhnen zu einem Besuch Ihrer Majestät der Königin-Witwe nach dem Jagdhause Rehefeld und gedenkt von dort nachmittag« im Schlöffe Moritzburg einzutreffen. Au« Rehefeld wird un« mitgeterlt, daß Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Johann Georg und die Prinzessin Mathilde gestern mittag mittel« Automobil« zur Beglück wünschung Ihrer Majestät der Königin-Witwe zu Allerhöchst- ihrem Geburtstage daselbst eintrafen und abend« gegen 6 Uhr mittel« Automobils wieder nach Dresden zurückkehrten. Auf der Rückkehr waren Ihre Königl. Hoheiten begleitet von Ihrer Exzellenz der Frau Oberhofmeisterin v. Pflugk und Kammer herrn v. Metzsch. Zur gestrigen Mittagstafel bei Ihrer Majestät der Königin-Wltwe waren Oberhofmeister v. Lindenau und Forst meister Breitfeld eingeladen. Sachse«. Dresden, 2. August. Der König!. Bayerische außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf v. Montgelas hat einen längeren Urlaub angetreten Für die Dauer seiner Abwesenheit ist dem Königl. Bayerischen Konsulat hierselbst die Erledigung der laufenden gesandtschaft- lichrn Geschäfte übertragen. Dresden, 6. August. Ta« am 4. August ausgegebene 12. Stück des Gesetz- und Verordnungsblatts für das Königreich Sachsen vom Jahre 1906 enthält: Bekannt- machung vom 7. Juli 1906, den Erwerb der Zittau—Oybin— Jonsdorfer Eisenbahn durch den sächsischen Staat betreffend (Dresdner Journal Nr. 161); Verordnung vom 10. Juli 1906, die Schlachtvieh- und Fleischbeschau betreffend; Verordnung vom 13. Juli 1906, die Gebühren für die Erhebung der Einkommen steuer und der Ergänzungssteuer und für die Besorgung der übrigen, den Gemeindebehörden bei diesen Steuern obliegenden Geschäfte in den Jahren 1906 und 1907 betreffend (Dresdner Journal Nr. 164); Verordnung vom 18. Juli 1906, die daS Paßwesen berührenden landesrechtlichen Vorschriften betreffend; Bekanntmachung vom 20. Juli 1906, die Ausführung de» Reichsstempelgesetzes vom 3. Juni 1906 betreffend (Dresdner Journal Nr. 167), sowie Bekanntmachung vom 25. Juli 1906, die Eröffnung des Betriebs auf der vollspuriaen Nebeneisen bahn Königswalde—Annaberg i. Erzgeb, Ladestelle betreffend (Dresdner Journal Nr. 170). Deutsches Reich. Das Kaiserpaar. (W. TB) Neue« Palai« b. Potsdam, 5. August. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin besuchten gestern abend die Kronprinzlichen Herrschaften im Marmorpalais. Heute morgen, am Todestage der Kaiserin Friedrich, legten Beide Majestäten im Mausoleum bei der Friedenskirche einen Kranz nieder und besuchten den Gottesdienst in der Garnison kirche zu Potsdam. Se. Majestät der Kaiser begab Sich später in das RegimentShauS des 1. Garderegiments, empfing im Neuen Palais Prof. Lessing zur Vorlage der Stoffe aus dem Reliquienschrein Kaiser Karls des Großen und empfing ferner zur Meldung den neuernannten Flügeladjutanten Major Frhrn. v. Senden-Bibran. Zur Frühstückstafel waren geladen Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen und Major Frhr. v. Senden-Bibran. (W. TB.) Potsdam, 5. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute abend 11 Uhr von Wildpark aus nach Münster abgereist. 20 Minuten vorher hatte Ihre Majestät die Kaiserin die Reife nach Cassel angetreten. Zur Taufe des Kronprinzen-SohneS. (Berl. Lokalanz.) Berlin, 6. August. Die Taufe des Sohne« de« Kronprinzenpaare« ist für den 27. August in Aus sicht genommen worden Die feierliche Handlung wird vom Oberhof- und Domvrediger v. Dryander im Neuen Palais vollzogen werden. Zur Taufe werden sämtliche Geschwister des Kaiserpaares in Potsdam erwartet, auch die Geschwister der jungen Mutter dürften zugegen sein. Der neue Präsident des Reichsverficherungsamts. Die durch den Tod de« Präsidenten Gaebel erledigte Stelle an der Spitze des Reichsverficherungsamts ist wieder besetzt worden. Wie der „Reichsanzeiger" mitteilt, hat Se. Majestät der Kaiser den vortragenden Rat im Reichsamt des Jnnem, Geh. OberregierungSrat vr. Kaufmann, zum Präsi denten des Amtes ernannt. (Seine amtliche Laufbahn hat Kaufmann, nachdem er in Bonu und Berlin die Rechtswissenschaft studiert hatte, i. 1.1883 als Assessor bei der Staatsanwaltschaft am Berliner Landgericht I begonnen. Später kam er zur OberstaatSanwaltschaft deS Kammergerichts. Im Jahre 188S trat er als Hilfsarbeiter in das ReichSversicherungSamt, dessen Präsident er nun nach 20 Jahren geworden ist.) Zur Angelegenheit Ves Majors Fischer. Zu der Untersuchung, die gegen den dem Oberkommando der Schutztruppen zugeteilten Maior Fischer anhängig gemacht worden ist, schreibt die „Nordd. Allg. Ztg." in ihren „Rück blicken" : In der abgelausenen Woche hat sich die Presse vielfach mit den Mißständen in unserer Kolonialverwaltung beschäftigt. Einen neuen Anstoß zu solchen Erörterungen gab die Einleitung einer Unter suchung gegen den dem Oberkommando der Schutztruppen zuge^rilten Major Fischer, der unter dem Verdacht der Bestechlichkeit verhaftet worden ist. Daneben gingen Betrachtungen über frühere Vorfälle fort. Auf die einzelnen Vorkommnisse hier einzugehen, sehen wir in dem Stadium, in dem sie sich gegenwärtig befinden, keinen Anlaß. ES ist bekannt, daß in einzelnen Fällen eine Untersuchung, in allen Ermittelungen veranlaßt worden sind. DaS Ergebnis dieser zur gründlichen Aufklärung deS Borgesallenen eingeleitetcn amtlichen Schritte wird abgewartet werden müßen. Gegenüber dem Verlangen, schon jetzt der Öffentlichkeit da- einschlägige Material zu unterbreiten, können wir der Ausfassung einiger besonnener Blätter, daß amtliche Veröffentlichungen zurzeit durchaus unangebracht wären, nur bei- pflichten. Bon der Absicht, durch eine durch die Umstände gebotene Zurückhaltung irgend etwas zu »vertuschen*, kann doch nicht wohl die Rede sein, nachdem in allen zur Kenntnis der Regierung gelangten Fällen der vorgeschriebene Instanzenweg beschritten worden ist. Die „Kreuzztg." nimmt zu der Angelegenheit folgender maßen Stellung: Die Zeitungen sind voll von »Kolonialskandalen'. Am bedenk lichsten scheint der Fall deS MajorS Fischer zu stehen. Die Er fahrung lehrt allerdings, daß die Sensationsblätter meist stark über treiben, wenn sie einen Mann in höherer Stellung zum Gegenstände ihrer Enthüllungen machen; sie überbieten sich dann gern in der Schwarzmalerei und wißen ihre Anschuldigungen doch so vorsichtig einzukletden, daß der Lefer wohl alles versteht, sie selber aber doch eigentlich »nicht- gesagt' haben. Auch die Anschuldigungen, die man gegen den verhafteten Major Fischer von der Kolonialabteilung richtet, werden vielfach nur andeutungsweise vorgebracht und stimmen auch nicht alle überein. Immerhin beteiligen sich an den Ent hüllungen auch vorsichtig geleitete liberale und Zentrumsblätter, und eS ist nicht wahrscheinlich, daß sie dies tun, ohne die Beweise zur Hand zu haben. Am schwersten wiegt, waS sie über die pekuniären Verpflichtungen Fischers gegen die Firma v. TippelSkirch u. Ko. und im Zusammenhänge damit über die Monopolstellung vorgebracht haben, die Fischer dieser Firma bei den Lieferungen für die Kolonial truppen verschafft haben soll. Daß hier Bestechung im Sinne de- Strasgesetzbuchs vorliege, wurde nicht direkt behauptet, eS ist auch sür die Beurteilung der Sache nicht von ausschlaggebender Be deutung. Schon wenn eS wahr ist, daß sich ein Beamter durch Geschenke in irgend einer Form in das Interesse einer Firma hat ziehen lassen, mit der er dienstlich zu tun hatte, so muß man daS für eine höchst bedenkliche Erscheinung erklären. Die Firma v. TippelS kirch u. Ko. stellt dies alles in Abrede; weder sei der angegebene hohe Betrag der „Unterstützungen", die Hr. Fischer von befreundeten Angehörigen der Firma erhalten habe, richtig, noch habe sich der Angeschuldigte dadurch in seinem amtlichen Verhalten beeinflußen lassen. Man wird abwarten müssen, was die gerichtliche Unter suchung zutage fördert. Zur Reichstagsstichwahl in Rinteln-Hofgeismar- Wolfhagen. (W. TB.) Wolfhaaen, 5. August In der gestrigen Reichstagsstichwahl im Wahlkreise Rinteln - Hofgeismar - Wolfhagen ist Herzog (deutschsozial) mit rund 9100 Stimmen gewählt worden. Vetterlein (Sozialdemokrat) erhielt rund 4500 Summen. Ausland. (Drahtnachrichten.) Zum Konflikte zwischen Österreich-Ungarn und Serbien. (Meldung de« Wiener K K. Telegr.-Korresp -Bureau« ) Belgrad, 5. August. Der österreichisch-ungarische Geschäfts träger stattete heute dem Ministerpräsidenten Paschitsch einen Besuch ab, bei dem er da« Befremden deS Grafen GoluchowSki über das der diplomatischen Gepflogenheit zuwiderlaufende Vor gehen Paschitsch'S in der Frage des Blaubuchs zum Ausdruck brachte. Paschitsch habe, ohne die am 31. Juli eingetroffene Antwort Osterreich-Ungarne auf den erst am 29. Juli über mittelten Inhalt de« Blaubuchs abzuwarten, Bruchstücke au» den ,n dem Blaubüche enthaltenen Noten der österreichisch» ungarischen Gesandtschaft schon am 30. Juli in einer gehe,merk Skupschtinasitzung zur Verlesung gebracht, was durch die Rede deS FinanzmmifterS in der öffentlichen Skupschtinasitzung am folgenden Tage bestätigt wurde. Österreich-Ungarn erblicke dann eine umso auffälligere Außerachtlassung der üblichen Form der internationalen Courtoisie, als die österreichisch ungarische Regierung nach den ihr gewordenen Erklärungen anzunehmen berechtigt gewesen sei, daß vor Bekanntgabe der Noten da» Eintreffen rhrer mit tunlichster Beschleunigung in Aussicht gestellten Antwort abgewartet werden würde. Von der französischen Armee. (W. T. B. Pari», 6. August. Der „Eclair" veröffent licht ein Rundschreiben des Kriegsministers Etienne an die Korpskommandanten, in dem dieser zur Kenntnis bringt, daß die Unteroffiziere beim Verlaßen der Jnfanterre- schule von Saint Mairaut antimilitärische Ideen zur Schau getragen und erklärt hätten, daß sie in der Armee nur blieben, um Anhänger zu gewinnen. Der Minister macht auf diesen Geist, der schlimme Folgen für die Disziplin und die Einheit lichkeit in der Armee haben könne, aufmerksam und bittet, ihm die Offiziere, die Anlaß zu derartigen Ausstellungen geben, zu nennen. Wechsel im italienischen Unterrichtsministerium. (W. T. B.) Rom, 5. August. Für den zurückgetretenen Unterrichtsminister Fusinato ist Rava zum Minister ernannt worden. Frage« der auswärtigen Politik vor dem englischen Parlament. (W T. B) London, 4. August. Da« Unterhau« hat sich bi« zum 23. Oktober vertagt, nachdem die AppropriationSbill in dritter Lesung angenommen worden ist. In der Generaldebatte vor der Vertagung führte der Staat«sekretär de« Auswärtigen
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