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Dresdner Journal : 28.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190503284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19050328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19050328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-28
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- Dresdner Journal : 28.03.1905
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e Dres-ner 9 4 8 4 0 4 Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. -rfchrinenr Werktag« nachm. 5 Uhr. — Ottgtnalbettcht« und Mitteilungen dürft» nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden. 2 4 rot G. ^72 Dienstag, den 28. März nachmittags 1905 Amtlicher Teil Nichtamtlicher Teil. ^199,75 G Kunst und Wissenschaft. W. Dg«. bildlich in ihrer Art. In der übrigen Besetzung hatte eine O. S. ß 4 215 B. - 4 — 8 4 128,59 S. 127,40 b«. »54 «. meister H kalische Leitung. er 185 r 1000 biS 76 c 14t bis biS bis Gtbühren - Ermäßigung bet öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bis mittags 12 Uhr für die nach mittag- erscheinende Nummer. - 4 174 « 4 4 145,40 s »ft480 » - 4 148 ». - 4 178,75 b». - 4181 ». ihrer Einstudierung fanden. Wissenschaft. 99 G !1V2 G Die Friedensfrage Der „Köln. Ztg." wird aus St. Petersburg von gestern gemeldet: .Gegenüber den Meldungen von einem bevorstehenden Waffenstillstände zwischen Rußland und Japan kann versichert werden, daß bei den nächstbeleiliglen russischen Regierung-- i7—142 M. retto, säch- hlesische und , böhmische M., Futter- Hafer per «scher, 148 c 141 biS 1000 tg — 176 M., M., amerik ., Erbsen Futterware Saatware ihnen per t., Wicken M., Buch- to, inländ. c 180 biS 1090 Kg M, s. Netto. , mittlere i 195 bis 219 bis > t-8 netto 52,99 M. 8, DreS- 2,59 M., chen TreS- ; I. 16,50 Mal» ack — bi- r 199 leg t. Abgabe iserauszug tlerauSzug mmelmehl mundmehl slermund- Pohlmehl imehl per Dresdner Abgabe Nr. 9/1 19,59 bis i7,49 M., Futter- exkl der lerzenlleie re Sack. 1,99 bi» ),89 M., 8 netto Marke» t! Schön. »richt»» Haft. mt »<^, l » >ld, ck 5 <h», Vie Arbeitsstil -er Fabrikarbeiterinnen. Die Berichte der Gewerbeaufsichtsbeamten, erstattet auf die vom Reichsamt des Innern angestellte Umfrage über die Arbeitszeit der Fabrik arbeiterinnen, liegen jetzt in einem stattlichen Bande vor Sie sind im Neichsamt des Innern zusammen gestellt und ergeben ein erschöpfendes Bild von den Anschauungen, die in Kreisen der Arbeitgeber, wie der Arbeitnehmerinnen über die Verkürzung der Arbeits zeit der Fabrikarbeiterinnen auf 10 Stunden, über die Verlängerung der Mittagspause von 1 Stunde auf 1H Stunden und über die Festsetzung eines früheren Arbeitsschlusses am Sonnabend und an den Vorabenden von Festtagen herrschen. Um die ge stellten Fragen zu beantworten, sind die Aufsichts- bcamten mit Unternehmern, Betriebsleitern, Arbeitern und Arbeiterinnen in Verbindung getreten und haben mit wenigen Ausnahmen auch ausreichende Unter stützung gefunden. Die Umfrage fand statt am 1. Oktober 1902. Beschäftigte Arbeite rinnen waren am 1. Oktober 1902 im Deutschen Reiche 813 560, unter denen allein 42,9 Proz. in der Textilindustrie. Es hatten eine Arbeitszeit von neun Stunden oder weniger 6768 Betriebe mit 86191 Arbeiterinnen, von neun bis zehn Stunden: 18 267 Betriebe mit 347 814 Arbeiterinnen, also von zehn Stunden oder weniger: 25035) Betriebe (64,7 Proz) mit 434 005 Arbeiterinnen (53,3 Proz), mehr als zehn Stunden hatten 14035 Betriebe (36,3 Proz.) mit 379555 Arbeiterinnen (46,7 Proz.), von letzteren entfallen auf die Textilindustrie 246 765 (65 Proz.). — Die Verkürzung der Arbeitszeit wurde nach folgenden Gesichtspunkten untersucht: ob sie aus gesundheitlichen und sittlichen Rücksichten im Interesse der Arbeiterschaft erwünscht sei, ob sie im Hinblick auf die wirtschaftlichen Interessen der - 4 160 B, - 4 176 V. ft-I - 9 4 163 G. 8 4 153 G - 4 136,69 dB. ,4> - - 4 198 B. - ch. H 191,25 B. 4 ^199 G. 4 191 G. >^191,75 G 4 >191 G 1^'97,75 b. 4 93,25 G. >»l 193,59 S. 4j - 4 199 «. 192,75 G. »^199,50 G. 199 bG. t 199 G. - 4 97,75 G. l sioi,59 K. H 104 G. l i — i 192,59 T. — Königl. Opernhaus. — Am 27. d. M.: „Die lustigen Weiber von Windsor". Komisch-phantastische Oper in drei Akten nach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel von S. H. Mosenthal. Musik von O Nicolai. Man mag es im Hinblick auf den guten Zweck, dem die Vorstellung diente, bedauern — sie fand zum Besten des Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen von darstellenden Mitgliedern der Königl. Hoftheater statt — aber allzu verwunderlich erschien es uns nicht, daß sie sich hinsichtlich des Besuchs nicht wesentlich von den in der hierorts üblichen Besetzung sich abspielenden unter schied. Frau Gutheil-Schoder von der Wiener Hof oper, die als Zugkraft berufen worden war, hat einmal ihren besonderen künstlerischen Ruf als Carmen und Sopran empor, nicht ungestraft, wie wir hinzufügen müßen. Der Übergang zu den höheren Lagen bekam den charakteri stischen halsigen Beiklang, diese selber erhielten die Schärfe, die den forcierten Tönen zueigen ist. Ganz anders, un eingeschränkt lobend fällt das Urteil aus, was man über die Darstellung abzugeben hat, welche die Künstlerin der Rolle angedeihen ließ. Und man kann e» nur feststellen, daß diese es war, der deren außerordentlichen Erfolg vollkommen rechtfertigte. Frau Gutheil - Schodergab sich erneut als eine künstlerische Kraft von starker Intelligenz, hinreißendem Temperament und echtem schauspielerischen Vermögen zu erkennen. Da war auch nicht eine Spur von jenem mehr oder weniger immer etwas posierendem Spiel selbst bester Opernkräfte wahrzunehmen. Alle Bewegungen, Gesten erschienen zwanglos, natürlich, und die Mimik war von sprechender Beredtsamkeit. Kurz, es war eine Leistung von sprühendem Leben und vollster Naturwahrhcit, vor- Residenttheater. — Am 27. d. M: „Der Zer rissene." Posse in drei Akten (vier Verwandlungen) von I. Nestroy (neunte Vorstellung der I. Serie des Schauspielabonnements). Der gute alte Nestroy mit seinem kaustischen Humor, seiner Lust an parodistischen Späßen feierte gestern im Rcsidenztheater eine so fröhlich« Auferstehung durch seine Posse „Der Zerrißene", daß man denken konnte, man befinde sich einer Erstaufführung gegenüber. Freilich war auch die Aufführung rin« höchst ltbendige und wohl- gelungene, wa« um so mehr zu verwundern ist, al» im Rcsidenztheater eine Neueinstudierung d«r anderen fast unmittelbar folgt, zu langen Vorbereitungen also keine Zrit bleibt. Hr Carl Friese in d«r Titelrolle, Hr. vez»»s»r«i«: Veim Bezüge durch di« -ttch-st,»»»« i»»"tz«N pr»»e», 2,50 M (rinschl. Zutragu»g), durch di« im Deutsche» Reiche 3 M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 19 Pf. Mrv Zuracksendung d«r für die Schriftleitung bestimmte», aber von dieser nicht ein« gesorderten Beiträge bean sprucht, so ist da- Postgeld beizuftlgen. stellen znrzeit von Waffenstillstands- oder Friedensverhand lungen nicht- bekannt ist. Die allervitalsten Interessen Ruß land- sprechen gegenwärtig gegen einen Waffenstillstand, wo durch die Lage der russischen Armee um nicht- gebessert würde Rußland- eigene finanzielle Kraft genügt vollkommen, den Krieg ohne fremde Hilse fortzusühren; auch für den Fall der Erschöpfung der Geldvorräte würde Rußland Mittel und Wege finden zur Erschließung von Hilfsquellen für die Krieg führung Die illnerpolitische Lage dürfte um so weniger Anlaß zu Schwierigkeiten bieten, als die Regierung gewillt ist, die von Kaiser Nikolaus in Aussicht gestellten Reformen mög lichst bald in die Tat umzusetzen." St. Petersburg. Gegenüber einer Meldung des „Reuterschen Bureaus", wonach am Freitag im Minister komitee die Friedensfrage besprochen worden sei und die Mehrheit sich prinzipiell dahin ausgesprochen habe, daß der Augenblick günstig zur Einleitung von Friedensver handlungen sei, erklärt vie „Petersburger Telegr.-Agentur," daß diese Meldung schon deshalb unrichtig ist, weil am Freitag keine Sitzung des Ministerkomitees statt gefunden hat. London. Im Verlaufe der gestrigen Debatte im Unterhaus fragte Mac Neill (Nationalist) den Premier minister, ob er irgendeine Mitteilung zu machen habe über Friedensverhandlungcn zwischen Rußland und Japan. Es erfolgte hierauf keine Antwort. Die Unruhen in Kußland. Die Bewegung in Südrußland. Die Unruhen in Jalta begannen vorgestern abend. An fünf Orten fanden Brandstiftungen statt, das Volk verhinderte die Löscharbeiten Alle Polizeiwachtstuben wurden verwüstet und die Arrestanten freigelassen; die Branntweinläden wurden zerstört Außer den vorgestern nacht von Sebastopol nach Jalta abgesandten Truppen sind gestern weitere drei Kompanien von dort abgegangen, ebenso eine Eskadron aus Simferopol. Fast alle Magazine und Branntweinbuden, sowie das Polizeiamt sind in Jalta zerstört worden Einige Läden wurden in Brand gesteckt. Die Stimmung ist sehr erregt Die Post wird von Sol daten bewacht. — Der Munizipalrat beschloß gestern in einer außerordentlichen Sitzung, seinen Dank den Per sonen auszudrücken, welche die Verteidigung der Bürger übernommen hatten, nachdem sich die völlige Unfähigkeit der Polizei herausgestellt hätte, Person und Habe zu schützen. Es wurde beschloßen, die Selbstverteidigung zu organisieren und damit eine besondere Kommission zu be trauen, welche die Fragen bezüglich des Schutzes der An gegriffenen und der Aufklärung der Ursachen der Unruhen lösen soll. Angesichts der Schwierigkeiten, die sich aus den gegenwärtigen Ereignißen für die Bevölkerung von Jalta, insbesondere für die Handels- und Jndustrie- kreise ergeben haben, beschloß der Munizipalrat, den Finanzmmister um Einstellung der Wechselproteste bis zur Wiederherstellung der Ordnung zu ersuchen Es sind Truppen in Jalta eingetroffen In Sebastopol ist die Bevölkerung infolge von Nachrichten über die Unruhen in Jalta erregt Die aus dem Norden kommenden Reisenden, deren Ziel Jalta ist, unterbrechen die Reise. Es wurden Kriegsschiffe mit Matrosen und drei Kompanien Soldaten nach Jalta gesandt. Aus Tiflis meldet heute die „Petersb. Tel-Ag": Die im Kreise Gori ausgebrochene Gärung nimmt einen schärferen Charakter an und gewinnt an Umfang. Die Bauern der Ortschaft Semogori haben beschlossen, einen Teil des Gutseigentums ohne Entschädigung aus zunutzen und alle ihre Angelegenheiten durch einen aus ihrer Mitte gewählten Vertreter erledigen zu laßen. In der Ortschaft Karaloti verübten Bauern, die rote Fahnen mit sich führten, Ausschreitungen. Tas Gebäude der Dorfkanzlei wurde durch sie zerstört. In der Ortschaft Koreli verhinderten die Bauern die Amtspersonen an der Ausübung ihrer Dienstpflichten. Zur Klarstellung der Bedürfnisse der Bauern wurde der mit der wirtschaft lichen Lage derselben vertraute Staatsrat Wedenbaum nach Gori abgeordnet. Wegen des bedrohlichen Charakters der Unruhen wurden auch Truppenteile dorthin entsandt. , 199,59 G. ,194,25 S. - 94 G , 98,75 S. 93 G 'l99 G »nelt- uutor Der russisch-japanische Krieg. Vom Kriegsschauplatz in der Mandschurei. Die russische Preße klagt darüber, daß die offiziellen Meldungen des Oberkommandierenden über den Zustand und die Stellungen seiner Armee immer seltener und einsilbiger werden, während der Kriegskorrcspondent des offiziösen St. Petersburger Telegraphenbureaus immer redseliger werde und sich in einem Schwall von Worten über Selbstverständliches oder über Nebendinge ergehe, sodaß von wirklicher Kriegsberichterstattung nicht mehr die Rede sei. Es liege auf der Hand, bemerkt u. a die St. Petersburger Zeitung, daß es während eines Krieges und besonders nach einer schweren Niederlage Dinge gibt, von denen man, um den Gegner nicht zu informieren, auch daheim der Öffentlichkeit nicht Mitteilung machen kann, aber vieles läßt sich doch sagen, weil es den feind lichen Führern ohnehin bekannt ist. .Was wir täglich vor allem zu wissen wünschen", fährt da- genannte Blatt fort, ,sinv Antworten aus die Fragen: Wo steht der Feind? Wo stehen die Unsrigen? Welche Ver änderungen der Lage sind durch militärische Operationen ent standen oder als wahrscheinlich zu erwarten? Wenn über diese Dinge, unter selbstverständlicher Geheimhaltung dessen, was geheimgehalten werden muß. regelmäßige und präzise Nachrichten eintreffen, wird sich das hochgradige Mißvergnügen geben, daS mit der Zeit zu einem chronischen Zustand bei allen denen geworden ist, deren starkes Interesse an den welt geschichtlichen Vorgängen im fernen Osten sich Tag für Tag durch Hindernisse hindurchzwingen muß, die ihm durch die Art der Berichterstattung ohne jeden zwingenden Grund künstlich in den Weg gelegt werden." Sypingai, 27 März (St. Petersburger Tel Ag) Unsere Patrouillen näherten sich der Stadl Tschantufu; ein in die Stadt eingcdrungener Freiwilliger erkundete, daß die Stadt von etwa zwei Jnfanteriebatatlloncn und zwei Eska- drons Japaner besetzt sei Bor der Front unserer Armee wurde eine im Biwak liegende Chunchusenbande unter Führung japanischer Offiziere und Unteroffiziere bemerkt. impfungen von Tier auf Tier mit positivem Ergebnis sind vielfach mitgeteilt worden. Hierbei handelte es sich aber um Transplantationen, nicht um Infektionen, Be griffe, die nicht identifiziert werden dürfen. Als zweiter Beweis für die Jnfektionstheorie ist das epidemische Vor kommen und der Krebs bei Eheleuten angeführt worden Eine gewiße Zunahme des Krebses ist zuzugeben DaS liegt aber zum Teil daran, daß bei der geringeren Sterblichkeit an verschiedenen Krankheiten mehr Leute in das krcbsfähige Alter kommen. Krebs bei Ehegatten kommt nicht häufig vor, wie andere, nicht infektiöse Krankheiten diese befallen können. Die in verschiedenen Statistiken behauptete erhebliche Zunahme der KrebS- crkrankungen ist nur eine scheinbare. Verschiedene KrebS- forscher haben gezeigt, daß etwa 20 Proz. der Krebse erst durch die Sektion nachaewiescn werden. Da« weist darauf hin, daß die bessere Diagnostik heute eine wesent liche Schuld an der scheinbaren Zunahme der Krebse hat In gleicher Weise ist das häufigere Auftreten in den Städten gegenüber dem Lande zu erklären. Eine französische Statistik hat nachgewiesen, daß die äußerlich sichtbaren Krebse nicht wesentlich zugenommen haben, daß die Zu nahme fast nur die inneren Krebse betrifft: ein sicherer Beweis dafür, daß eine Zunahme der Krebserkrankungen nur eine scheinbare, durch die beßere Diagnostik bedingte ist Nur eine Aufklärung der Publikum« über die Ge fahren der KrrbSkrankheit, eine Mahnung zu größerer Achtsamkeit, die möglichst frühzeitig eine Diagnose er möglicht, ist anzustreben Der dritte Bewei« ist der Nachweis von Parasiten. Die Mehrzahl derjenigen, die Parasiten nachgewiesen haben wollen, haben sehr unklare Vorstellungen von einem Parasiten oder überhaupt von einem Krebs Bisher ist kein wissenschaftlich gestützter Beweis dafür erbracht worden, daß der Krebs eine Infektionskrankheit ist. W«r diese Lehr« dem Publikum unterbreitet, schadet dem Publikum und bringt die b«» Hrnennungen, Versetzungen re. tm öffent lichen Dienste. Im GeschLftSbrreiche de« Ministeriums der Finanzen. Bei der Postverwaltung ist ernannt worden: Herbrich, seither Postsekretär in der Postverwalter stelle in Leutzsch, al- solcher in der Postverwalterstelle in Möckern (Bz Lzg ). Im GeschLftSbereiche des Ministerium« de« Kultu« u. öffentl. Unterrichts. Demnächst zu be setzen: Die erledigte Kirchschulstelle in Großdeuben bei Leipzig. Kollatir: Die oberste Schulbehörde. Vom Schul dienste: Bis zum 28. Lebensjahre 1699 M , bi- zum 81. 1899 M, bis zum 84. 2909 M., bis zum 37. 2209 M, bi- zum 42. 2409 M., bis zum 47. 2699 M, bis zum 52. 27b9 M und vom 52 Lebensjahre ab 2999 M. Jeder dieser Gehaltssätze vermindert sich für den Kirchschullehrer um 299 M, die ihm für die Amtswohnung in Anrechnung ge bracht werden, erhöht sich aber um 5 M. auS einer Stiftung. Vorn Kirchendieoste: 555,44 M Gesuche unter Beifügung auch deS Zeugnisses über die musikalische Prüfung sind bi ld April beim Bezirksschulinspektor für Leipzig II Schulrat Himmler einzureichen. Vehördl Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) * AuS Pari» wird berichtet: Der Berliner Prof, vr van'tHoff wurde einstimmig zum korrespondieren den Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Sektion Mechanik, gewählt Heilkunde. Einen bedeutungsvollen Vortrag über die Krage der Entstehung des Krebses hielt jüngst in der „Berl. Mediz. Gesellsch " der Berliner Arzt vr. v Hansemann. Ober die Ursache der bösartigen Geschwülste, so führte der Vortragende au«, wißen wir nicht« Sichere» Drei diskutable Theorien sind aus gestellt worden Die erste, die Jnfektionstheorie, geht weit zurück in di« vorbakterielle Zeit. Zu ihrem Beweise hat man ersten« die ltberimpfungcn angeführt, vr. v Hansemann selbst hat sich lebhaft an diesen Ver suchen beteiligt, aber mit völlig negativem Erfolge. Durch Nbettragung vom Menschen auf Tier« sind bi«her keine Karcinome (Krcbsgcschwün) erzeugt worden Ober- «»kündiguagSGrbühreu: Die Zeile kleiner Schrift der M 7 mal gespaltenen Ankündi« M W W gungr- seile oder derenRaum »MW W 20 Ps «tl rabkllcn- M W 8 W M W W W W W W . daklionSstnck>lSingesandt)0le Carl Bayer in der humorvollen Figur des Gluthammer und Frl. Ida Kattner als Kathi boten so viel des Unterhaltenden, sie charakterisierten die dargestellten Figuren mit soviel Sicherheit und belebten sie so vor trefflich mit feinhumoristischen Einzelzügen, daß man mit ungeteiltem Ergötzen da« längst veraltete Stück an sich vorüberziehen laßen und mit dem Bewußtsein aus dem Theater gehen konnte, einen heiteren Abend erlebt zu haben. Die geschickt und sorgfältig geführte Regie war den bewährten Händen des Hrn Karl Friese anvertraut worden; die begleitende Musik wurde von Hrn. Kapell meister Bruno Brenner mit Geschmack geleitet; leider bestand sie gestern nur aus einem Vorspiel und wenigen Takten bei den Aktschlüßen. Die Gesangseinlagen fehlten, wohl weil die darstellenden Künstler nicht die Zeit zu Arbeitgeber und der Arbeiterschaft durchführbar sei, ob eine beträchtliche Verringerung der Betriebs leistung und eine wesentliche Minderung deS Unter- nehmergewinnS oder deS Lohneinkommens, ob die Entlassung von Arbeiterinnen zu befürchten sei und ob überarbeit die Folge sein werde. Daraufhin wird die Herabsetzung der Arbeitszeit auf zehn Stunden grundsätzlich (wenn auch mit vielen Einschränkungen) befürwortet: von 84 Gut achten sprechen sich 66 für, 18 gegen die fragliche Maßregel auS. Die erstatteten Gutachten fassen vornehmlich die Frage ins Auge, ob eine gleichmäßige, alle Betriebe mit Arbeiterinnen umfassende Regelung der Mittags pause im Interesse der Arbeiterschaft erwünscht sei. Auf Grund dieser Beobachtungen kommen die Gut achten in ihrer überwiegenden Mehrheit zu einem gegen die allgemeine Verlängerung der Mittagspause der Fabrikarbeiterinnen gerichteten Ergebnis; nur etwa ein Fünftel derselben (17) äußern sich in zu stimmendem Sinne. Dagegen wird die Frage der Durchführung einer Mittagspause bis zu 1H Stunden selten bestritten. Gewichtige wirtschaftliche Bedenken stehen nach den Gutachten der Durchführung nicht entgegen, und eine Verlängerung der Pause würde nicht zu einer Verkürzung der täglichen Beschäftigungsdauer führen Etwa vier Fünftel der Gutachten erklären aber die Einführung der verlängerten Mittagspause geradezu für unzweckmäßig, wobei im besonderen auch auf die örtlichen Verhältnisse und deren Ver schiedenheit hingewiesen wird, die für die Frage ob- , walten, ob die Versorgung der eigenen Häuslich keit durch die verheirateten Arbeiterinnen bei einer Verlängerung der Mittagspause einen erheblichen Gewinn ausmache. Die ablehnenden Stimmen be fürworten einzelne Vorschläge, so die Berücksichtigung von Wünschen der Arbeiterinnen in einzelnen Be trieben u. dgl. Die Zahl der Betriebe, die ihre Arbeiterinnen an Sonnabenden und an den Vorabenden der Fest tage vor der gesetzlich vorgcschrieben Zeit, also vor '^6 Ubr nachmittags entlassen, ist eine geringe. Die Nachweisung darüber erstreckt sich nur auf 34 Bezirke mit 19 727 Fabriken und 425166 Arbeiterinnen, d. h. auf 51 Proz. aller gezählten Fabriken und 52,3 Proz. sämtlicher Arbeiterinnen. Nur in 3648 Betrieben mit 112240 Arbeiterinnen wurden diese vor H6 Uhr entlassen Indessen werden nach den Berichten an den Tagen vor den hohen Festen (Ostern, Pfingsten, Weihnachten) doch in einer erheblich größeren Zahl von Fabriken die Arbeiterinnen in größerer Zahl früher entlassen. Die betreffenden Fabriken ver teilen sich auf die verschiedensten Gewerbearten. Ein Teil dieser Fabriken gleicht den Ausfall wieder aus, besonders durch Fortfall der Nachmittagspause an den betreffenden Tagen. Die frühere Festsetzung des Arbeitsschlusses an den gedachten Tagen wird von etwa '/° der Be richterstatter befürwortet. '/» äußern sich in ab lehnendem Sinne, teils weil sie das Bedürfnis ver neinen, teils weil sie die Interessen der Unternehmer durch die Maßnahme erheblich geschädigt er achten. Ein Bedürfnis wird höchstens nur für die durch häusliche Pflichten in Anspruch ge nommenen Arbeiterinnen anerkannt. Auch die be fürwortenden Urteile tragen zum Teil dem Bedenken Rechnung, daß die Arbeitsleistung der Betriebe be einträchtigt werden würde. DaS gilt besonders für solche Betriebe, in denen gerade an den Tagen vor den Festen eine erhöhte Arbeitsleistung nötig er scheint. Es würde daher ein Lohnausfall sich schwer lich vermeiden lassen. Eine Entlassung von Ar ¬ beiterinnen wird nicht befürchtet, dagegen eine Ver mehrung der Sonntagsarbeit nicht für ausgeschlossen erachtet Die Unternehmer widersprechen daher der Maßregel eindringlich; die Stellung der Arbeiterinnen und Arbeiter ist eine geteilte. Grundsätzlich sprechen sich für die Maßregel 31 Berichte auS, die indessen meist nur geringe Ab änderungen der bestehenden Verhältnisse Vorschlägen. Die vollständige Freigabe aller Sonnabend- und Vor festtagsnachmittage wird übereinstimmend abgelehnt. 15 Berichte empfehlen um 5 Uhr zu schließen, 9 Berichte um '/»5 Uhr, 6 um 4 Uhr, 1 (Dresden) um 3 Uhr. Gegen jede Änderung des bestehenden Zustands sind 37 Gutachten. In Preußen, Sachsen, Braunschweig und Sachsen- Meiningen wurden auch die Bergbehörden mit entsprechenden Ermittelungen beauftragt. Es wurden . dort 9418 erwachsene Arbeiterinnen in 338 Betrieben ermittelt. Die zehnstündige Arbeitszeit ist hier im wesentlichen durchgeführt. Dagegen ging die Dauer der Mittagspause nur selten über das gesetzliche Maß hinaus; nur 138 Arbeiterinnen (1,4 Proz.) hatten eine solche von ein bis zwei Stunden Eine Verlängerung derselben wird fast allgemein für un zweckmäßig und undurchführbar erachtet. Ebenso wird nach der fast übereinstimmenden Meinung der Gutachter die Festsetzung eines wesentlich früheren Arbeitsschlusses am Sonnabend und an Vorfesttagen den Betriebsverwaltungen mancherlei Schwierigkeiten bereiten. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Senatspräsident deS Reichsgerichts zu Leipzig vr. FreieSleben den ihm von Sr Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen verliehenen Stern zum Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub anlege. wohl auch als Niianon, dann aber trat sie in Konkurrenz besondere Änderung nicht Platz gegriffen. Hr. Hofkapell- mit der hiesigen Vertreterin der Rolle der Frau Fluth, meister Hagen führte mit bewährter Umsicht die musi- au« der sie zum mindesten nicht bedingungslos al« Siegerin hcrvorgehen konnte. Im besonderen nach der gesanglichen Seite, erwies sie sich, wa« übrigen« fast vorauSzuseyen war, al» dieser unterlegen. So hoch man an sich ein schätzen mag, wie sich die Künstlerin auch nach dieser Richtung mit der anspruchsvollen Pattie abfand, wie sic keine Note schuldig blieb und mit überraschendem Gelingen auch die Koloraturen und Triller bewältigte, so darf doch anderfeit» nicht verschwiegen werden, daß sic stimmlich nicht eigentlich für die Interpretation dieser Pattie berufen ist. Frau Gutheil-Schoder« Organ ist -an, offenbar ein «»«gesprochener Mezzosopran, dessen Klangschönh«it heute noch in den mittleren und tieferen Lagen warm und unmittelbar zu un« spricht In dem nur zu verständlichen Drange nach Erweiterung ihre« Rollengebiet« zwang e« die Künstlerin offenbar zum 3S eclo, weißer, -78 kg 173 b. 86—195 M., — 195 M.,
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