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Dresdner Journal : 22.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190704225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-22
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 22.04.1907
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Dresden, finden. Baron v zum Kaiser dann mit der Prinzessin einen Spaziergang durch den Schloß jur Frühstückstafel beim Kaiser- garten und die Kuranlagen. Zur paare waren geladen Geh. Baur« ch vaurat Prof Jacobi und Major unterstützt wird Ideen der ihm verfochten hat Bo» Königliche» Hofe. 22 April. Se. Majestät der König besuchte und als „wiederkommender Mann" gilt, jene nahestehenden „D«p«che Coloniale" wiederholt v Unruh. Zusammentritt de» Wirtschaftlichen Ausschusses. Im Reichsamt de» Innern beginnt heute der Wirtschaft« liche Ausschuß seine Beratungen, um über da» neue HandelS- Zur Begegnung des österreichischen Ministers des Autzern mit dem italienischen Minister des Äußern. Die Begegnung de» Minister» v Aehrenthal mit Tlttoni kann, der „N. Fr. Pr." zufolge, im April nicht mehr statt Auslaß. Zur zweiten Haager Ariedenskonferenz. (W T. B) Die „Correspondencia de Espania" brachte am vergangenen Sonnabend einen sech»spaltigen Aufsatz, in dem behauptet wurde, daß zwischen Spanien und England ein vollständiger Einvernehmen für Krieg und Frieden zustande gekommen sei Tokio, 20. April Der Kaiser hielt an den ersten Dele« aierten Japan» zu der Haager Konferenz, Tsusuki, au» An satz seiner Ernennung eine Ansprach', in der er sagte: Treten . . _ _ Sie stet« für den Frieden der Welt ein; man erwartet, daß England lieferte Geld zur Umwandlung der spanischen Renten Sie diesen Wunsch auf der Frieden»konferenz, zu der Sie und garantierte die Sicherheit der spanischen Küste durch seine entsandt werden, betätigen werden. Flotte. Spanien stattete dagegen mit seinen Truppen dre — Der „Corriere della Sera" berichtet, er habe von der j Arsenale au» und befestigte die Häfen, die England als Regierung l halten, daß jen nicht entspreche, werde Österreich nicht schließen, in Zustand wehrloser Gebundenheit werde e» sich nicht be geben Die Vertreter der Industrie dankten dem Minister präsidenten für die offenen Darlegungen, die geeignet seien, die Besorgnisse zu zerstreuen und da» Gefühl der Sicherheit zu schaffen, daß die Regierung nicht» ohne die Interessenten ab machen werde. Rahmen der eigenen Machtbefugnisse der amerikanischen Regierung liegt, in einigen Zollpositionen Ermäßigungen ent- haken soll Seiten» de« Deutschen Reiche» soll den Vereinigten Staaten derjenige Teil der den anderen VcrttagSstaaten gewährten Meistbegünstigungen gewährt bleiben, der sie handelspolitisch am meisten interessiert. Besondere Vergünstigungen anderer Art dürften den Vereinigten Staaten gegenüber bet diesem Handel«, abkommen nicht in Frage stehen. Der Wirtschaftliche Ausschuß besteht feit dem 4. November 1897. Sein Zweck soll sein die Vorbereitung und Begutachtung handelspolitischer Maßnahmen Zusammengesetzt ist er au« Vertretern der Industrie, der Land wirtschaft und de« Handel« in einer Gesamtzahl von 30 Mit gliedern. Al« Mitglieder wurden 1897 berufen: Rittergut«- besider v Arnim-Güterberg, Majorat«- und Bergwerksbesitzer Graf Ballestrem, Kommerzienrat Collenbusch tn Drr«den, Fabrikbesitzer v Dreyse in Sömmerda, Kammerherr v. Freae in Abtnaundorf, Geh Kommerzienrat Frentzel in Berlin, Geh Kommerzienrat Herz in Berlin, Rittergut«bes Graf Kanitz-Podange«, Gutsbesitzer Klein in Wertheim (Baden), Geh Regierung«rat König in Berlin, Fabrikbesitzer Krafft in Schopfheim, Kaufmann Laei«z in Hamburg und nach dessen, Tode Edmund Bohlen, Kommerzienrat Lang in Blaubeuren, Graf Loe-Wissen in Weze, vr Martiu« in Berlin, Geh Kommerzienrat Michel in Mainz, Kommerzienrat Möller in Brackwede, Rittergutsbesitzer v Plötz, nach dessen, Tode Frhr. v Wangenheim (Vorsitzender de« Bunde« der Landwirte), Domänenrat Rettich (Rostock), Direktor Rieppel (Nürnberg), Graf Schwerin-Löwitz, Rcichsrat Frhr. v Soden- keufrankenhofen, Konsul Teschendorf in Königsberg in Preußen, Hüttenbefitzer VopeliuS (Sulzbach). Danach wurden noch be rufen: Kommerzienrat Vogel (Chemnitz), Oberbergrat Wachler, Graf Spee, Stadtältester Kämpf, Geh Kommerzienrat Gold berger (Berlin), Kommerzienrat Weidert (München) und Ökonomie« rat Winkelmann in HauS-Köbburg. Von den Bundesstaaten soll Preußen zum Wirtschaftlichen AuSschuffe stellen 16 Mit glieder, Bayern 3, Sachsen 3, Württemberg 2, Baden 2, die übrigen Staaten zusammen 4. Der Deutsche HandelStaa, der Zentralverband deutscher Industrieller und der Deutsche Deutsches Reich, vom Kaiserhofe. (W. T B.) Homburg v d. Höhe, 21. April Heute vormittag nahm da« Karserpaar mit der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen am Gottesdienste in der Schloßkirche teil und machte Landwirtschaftsrat haben gleiches VorschlaaSrecht für die Zu- ammensetzung de« AuSschuffe«. Dieser soll keine politische, andern eme rein wirtschaftlich-technische Korporation sein, ge-! Grundlage stelle. Klar und sicher sei, daß, wenn eS trotz aller »ildet au« Sachverständigen und Praktikern de« wirtschaftlichen redlichen Bemühungen zu keinem Ausgleich käme, Österreich der Leben« Seine Aufgabe ist, bei handelspolitischen Maßnahmen weiteren Entwickelung der Dinge furchtlo« entgegensehen könne mit sachkundigem Rat zur Hand zu gehen; er hat somit nur Österreich würde dann zwar die au« den Handelsverträgen ent- einen rein praktischen Zweck Vor der jetzigen Einberufung springenden Verpflichtungen loyal und treu erfüllen, im übrigen >at der Wirtschaftliche Ausschuß zuletzt Anfang Oktober 1906 aber seine Interessen allein zur Richtschnur seiner Handlunacn etagt und sich mit dem deutsch-spanischen Handelsverträge be- nehmen Der Ministerpräsident sch'oß, die Vertreter ver chäftigt Industrie könn'.en überzeugt sein, daß ihr Interesse in guter Die ^nvalidenverNckieruna Hut sei. Die Regierung wisse, wa« sie dem österreichischen E.werbSlekn schulde, und werde ihre Verpflichtungen einlösen BrSher habe sie sich alle Lösung,Möglichkeiten offen gehalten Ar Die beteiligten Kreise möchten beruhigt sein, daß nicht ohne st ¬ eht, dre Trager der ^Invalidenversicherung 100,2 Mrll. M ! über fix entschieden werden wird. Die Vertreter der Industrie vermögen angelegt, und zwar 64,7 Mill, für gemeinnützige ^rden noch selbst ein Wort mitzureden haben; wie immer die AnirA" !?irEinen Ausgleich, der den österreichischen ^>ahre hat also die Anlage für gemeinnützige Zwecke die für I Anlereste«« andere bedeutend übertroffen. Auf erstere fallen 65, auf letztere o, 35 Proz de« angelegten Vermögens. ' - KolouialpolitischeS. (W T B) Berlin, 22. April. An einem Diner, da« die Deutsch-Asiatische Gesellschaft gestern veranstaltete, nahmen Fürst Karl Anton von Hohenzollern, preußischer Kultusminister vr. v. Studt, Kolonialdirektor Dernburg, sowie zahlreiche Mitglieder des Handelsstand« und der Presse teil. Der Vorsitzende, kommandierender General v. d. Goltz, brachte da« Kaiser« ;och aus Der Gesandte Raschdau legte dieZiele und die Bestrebungen »er Gesellschaft auf Wahrung der Gleichberechtigung der Nationen in Asien dar. Den Trinkspruch auf die Ehrengäste brachte vr. Vodberg-Rekow aus. Kolonialdirektor Dernberg erwiderte mit einer längeren, wiederholt von Beifall unterbrochenen Rede, in der er ausführte, man müsse für die Lösung der kolonialen Fragen mit dem Idealismus der Deutschen rechnen, der niemals versage, und dankte der Gesellschaft für die bisherige Tätigkeit, welche die jetzigen Bestrebungen nützlich vorberettet habe — Wie dem „Berl Tagebl." gemeldet wird, wird Kolonial« direktor Dernburg auf seiner Afrikareise nur von zwei offiziellen Persönlichkeiten begleitet sein, deren eine Graf Henckel v Donnersmarck ist, der auch den Reiseplan im einzelnen be arbeitet. Eine besondere Einladung erhielten außerdem nur noch verschiedene sächsische Textilindustrien«, wie der Kom merzienrat Otto in Reichenbach, die beabsichtigen, Baumwoll« plantagen in den deutschen Kolonien anzulegen Jedenfalls sei ein Vertrag, der unter der Form eines Aus gleichs Gegensätze unausgeglichen lasse und eigentlich nur die Trennung vorbereite, nicht möglich, v el eher könne man einer Vereinbarung zustimmen, die beiden Staatsgebieten zwar ein größere« Maß wirtschaftlicher Freiheit lasse, dafür aber die l AuSschuffe«. Dieser soll keine politische, I Gemeinsamkeit in den wesentlichsten Punkten auf eine dauerndere wirtschaftlich-technische Korporation sein, ge- Grundlage stelle. Klar und sicher sei, daß, wenn eS trotz aller am gestrigen Sonntag den VormittagsgotteLdienst und begab Sich dann 10 Uhr 45 Min ab Neustädter Bahnhof nach Domreichenbach, um Allerhöchstseinem Generaladjutanten General der Infanterie v Minckwitz die Glückwünsche zum gestrigen 70. Geburtstage persönlich auszusprechen. Auf der Rückkehr von Dornreichenbach, die nachmittags erfolgte, verließ Se. Majestät in CoSwig den Zug und untemahm von dort einen Ausflug nach Moritzburg, um hier mit Seinen Kindern zu sammenzutreffen, Höchstwelche dahin eine Spazierfahrt unter- nommen hatten. Gestern abend begab Sich S«. Majestät der König noch mals nach Zittau zur Auerhahnjagd Von dort kehrte Aller- höchstderselbe heute früh nach hier zurück Heute vormittag ritt Se Majestät in der Heide und mittags hörte Allerhöchst- derselbe den Vortrag der Departementschefs der Königl. Hof staaten Morgen vormittag 8 Uhr 35 Min. ab Hauptbahnhof be« aibt Sich Se Majestät der König nach Plauen i B. zur Feier der Enthüllung des DentmalS weiland Sr. Majestät de« Königs Albert. Nach der DenkmalSenthülluna wohnt Se Majestät in Plauen einer Wohlläügkeitsvorstellung im Theater bei und nimmt dann daS Allerhöchslrhm von der Stadt dargebotene Frühstück im GesellschastShause „Erholung" ein. Vachmittags ^4 Uhr wird die Abreise von dort nach Bad-Elster erfolgen, wo Se Majestät bis nächsten Freitag mittag zur Auerhahnjaad weilen wnd Den Kammerherrnvienst bei Sr Majestät dem Könige hat von gestern ab der Königl Kammerherr Frhr. v Beschwitz auf Amsdorf übernommen. Dresden, 22. April In Vertretung Er Königl Hoheit des Prinzen Johann Georg wohnte der persönliche Adjutant Hauptmann Frhr v Berlepsch, gestern mittag ^1 Uhr der Beerdigung des Oberstabsarztes im GardereiterregNN ent vr Schaff, rath auf dem Johannisfriedhofe bei. nach Prag, von wo er Mittwoch zurückkehrt. Montag, den 29. d. M, begibt er sich dann nach Berlin, wo er drei Tage bleibt Diese Meldung wird durch die römische „Tribuna" be stätigt, die mitteilt, daß die Begegnung Tittonis mit dem Frhrn. v. Aehrenthal erst in einiger Zeit stattfinden werde. Tag und Ort der Zusammenkunft seien bis jetzt noch nicht bestimmt Von der Jeanne d'Arc-Keier. (W. T. B.) Orleans, 20. April. Der Bischof hat seine Teilnahme an der Jeanne d'Src-Feier abgelehnt, insbesondere wegen des von seiten des Ministerpräsidenten ergangenen Verbots der Mit« sührung kirchlicher Embleme im Festzuge und wegen der Be teiligung der Freimaurer an der Feier Orleans, 21. April Der Ministerpräsident Clemenceau hat der Geistlichkeit das Tragen von Kreuzen im Jeanne dArc- Festzuge gestattet, doch nimmt der Bischof noch an der eventuellen Teilnahme der Freimaurer an dem Festzuge Anstoß Zu dem Gerüchte von einem englisch-spanischen Übereinkommen. abkommen mit den Bereinigten Staaten von Amerika, welche» da» jetzige Provisorium am 1. Juli d. I ablösen soll, sein Gutachten abzugeben. Diese Abmachung wird Deutschland in sofern Zugeständnisse bringen, al» sie Erleichterungen auf dem Gebiete der Zollabfertigung der Waren und, soweit e» im den beiden andern Dreibundmächten und denWestmSchten auferlegt, und die der realpoltttsche Sinn der Italiener auch ohne große Skrupel er trägt die Verpflichtung auf, etwaige Gegensätze -wischen Frankreich und Deutschland nicht akut werden zu taffen. wenn wir un» da» klar machen, gewinnen wir ein richtigere» B. rständnt» für den Rutzen de» Dreibund», al» wenn wir un» vom Gefühl»ftandpuuk1 au» über den Freund aufregen, der mit Frankreich eine Extratour nach der andern tanzt. Der Grund der Annäherung zweier Volker bleibt also doch immer durch da» eigene Interesse dieser Völker bestimmt. Italien wird durch seine maritimen Interessen gezwungen, mit den Westmächten Hand in Hand zu gehen und sich mit ihnen zu ver ständigen, aber eben um dieser Sachlage willen braucht e» die Freundschaft Deutschland» al» Gegengewicht. Damit erhält di» Idee de» .Einkreiser,»' von Deutschland schon ein bedenkliche» Loch ' Die Staattzautorität in Rußland ist im großen und ganzen wieder hergestellt; aber trotzdem geht da« Morden dort fast ohne Einschränkung weiter Die „Nowoje Wremja" ver öffentlicht hierüber folgende Statist»!, die ein lehrreiches Bild auf die noch jetzt im Zarenreiche herrschenden Zustände wirft: ,Jm Laufe de» März sind SLb Personen ermordet bez ver wundet worden. Darunter befinden sich an Soldaten, Polizei und sonstigen Beamten 10S. Auf Parteistreitiakeiten sind 173 Morde und Verwundungen zurückzusühren Lon Räubern (wie weit e» sich um Mitarbeiter der Sozialrevolutionär« handelt, wird leider nicht gesagt) find 80 Personen umgebracht und bl verwundet worden Au» religiösen Ursachen wurden 2 ermordet und 1b verwundet Die Zahl der getöteten Räuber betrug dagegen nur 21, die der ver wundeten 1», der gelynchten 30; unter diesen erlitten 14 den Tod Bei Zusammenstößen mit der Polizei und den Truppen wurden 2S getötet und 21 verwundet. Endlich sind noch die Fälle in Betracht zu ziehen, wo Personen Gewaltakten zum Opfer fielen. Merkwürdiger weise entfällt der größte Teil der Mord« auf da» letzte Drittel de» März, ein Beweis, daß die Erregung tn den BolkSmasien neuer dings wieder zugenommen hat ES lausen auch sonst fortwährend Nachrichten aus den Provinzen über Ausschreitungen und daS Wieder- erwachen deS revolutionären Geistes ein. Häufig sind neben den Universitäten die Gymnasien die Herde der Umsturzrichtung. So ist es kürzlich der Polizei gelungen, tn Wjatka eine revolutionäre Orga nisation zu entdecken, deren Mitglieder ausschließlich aus den Schülern der Gymnasien bestanden. Außer zahlreichen revolutionären Broschüren und Proklamationen wurde dabei ein vollständiges Programm ge funden, das für die Mitglieder der Organisation bindend sein sollte, sowie eine Kasse. Eine gleichfalls beschlagnahmte Korrespon denz enthüllt die Tatsache, daß die jugendlichen Umstürzler etneu revolutionären Führer auS St. Petersburg erwarteten, der tn Wjatka einen Plan zum aktiven Vorgehen auSarbeiten sollte Zum Glück ist es gelungen, die Organisation zu sprengen, die sonst noch recht viel Unheil angerichtet hätte Die Beteiligten werden auf diese Weise noch verhältnismäßig glimpflich davonkommen. LS besteht indes nicht die mindeste Bürgschaft, daß nicht nächstens eine ähnliche Orga nisation mit gleichen Zielen sich bildet. Unter den Eltern dieser hoffnungsvollen Schüler herrscht nicht nur teilweise Gleichgültigkeit gegenüber dem Treibrn ihrer Söhne, sondern manche sympathisieren direkt mit ihnen ' Der Gedanke einer engeren Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich findet in der französischen Presse immer mehr Anklang und Unterstützung Von der Er örterung einzelner Fragen ausgehend, beginnt man die Idee auch auf das allgemeine Gebiet zu übertragen. Die „Döpoche Coloniale" tritt dafür ein, daß der Botschafter Cambon in Berlin nicht mit Kleinigkeiten seine Zeit verliere, sondern, von höheren Gesichtspunkten geleitet, die Errichtung eines deutsch französischen Schiedsgerichtsvertrags großen Stiles anstrebe, wo möglich auch die Abänderung der Me,stbcgünstigungSklausel deS Frankfurter Vertrags von 1871 in einem der modernen Ent wickelung von Handel und Industrie bester entsprechenden Sinne Diese Anregung hat eine gewisse Bedeutung, weil der ehemalige Kriegkminister Etienne, der von einflußreichen Parlamentariern Freiherr von vr» über de« österreichisch - ungarischen Ausgleich. (W T B^ Wien, 21. April. Ministerpräsident Frhr von Beck empfing gestern mittag die durch den ständigen Aus schuß repräsentierten zentralen industriellen Körperschaften, und zwar den industriellen Klub, den Bund österreichischer In dustrieller und den Zentralverband der Industriellen Österreich- Di« Erschienenen gaben der Beunruhigung Ausdruck angesichts der Nachrichten über den gegenwärtigen Stand der Ausgleichs- Verhandlungen, namentlich mit Rücksicht auf die Annahme des autonomen ungarischen Zolltarifs sowie auf die Erklärungen de» HandelSministerS Kostuth im volkswirtschaftlichen Ausschuß des ungarischen Abgeordnetenhauses. Ministerpräsident Frhr von Beck erklärt« zunächst, zu einer Beunruhigung sei kein Grund vorhanden. Die Regierung habe den Standpunkt ver treten, daß ein Abkommen von langer Dauer im gegenseitigen Interest« gelegen sei, doch sei die lange Dauer nur ein Gesichts punkt, über dem der Inhalt de» Vertrag» nicht vergessen werden dürfe. Jedenfall» könne indes ein Ausgleich für einen kürzeren Zeitraum nur dann in Betracht kommen, wenn dafür entsprechende sachliche Verbesserungen erzielt würden. Bisher sei die Reaierung vollkommen frei und weder bezüglich der Zeit, noch bezüglich des Inhalts de» Abkommens irgendwie gebunden Die ungarische Regierung habe sich gegen niemand einer Ver einbarung über daS Jahr 1917 hinaus ablehnend verhalten, und tatsächlich liege ein Vorschlag der ungarischen Regierung vor, der auch noch für eine weitere als die laufende Handels vertraaLperiode vorsorgen wolle. Dieses Projekt beruhe auf dem Gedanken, daß, wenn schon nach dem Jahre 1917 der Grundsatz de» freien Warenverkehr» nicht vollkommen auf recht erhalten werden könne, er doch jedenfalls nur durch ein in der Praxi» von diesem Prinzip nicht allzuweit sich ent feinendes Zwischenzollregime abgelöst werden könne Es seien Verhältnisse ganz gut denkbar, wo es auch im österreichischen Interest« gelegen wäre, den Grundsatz des freien Verkehrs gewissen Ein chränkungen zu unterwerfen. Man könne natürlich heute nicht agen, ob der Ausgleich zustande komme, geschweige denn auf welche Zeit und mit welchem Inhalt „ Häsen, die England als die ErmäLüauna »u der formellen Erkläruna er-! OperationSbasi« dienen. England und Spanien erwarteten den , ein itaUen,scher Antrag zur AbrüstungSftage nicht Beitritt Frankreich« und Italien«, so daß ein Mittelmeer, existiere. Die Kabinette verhandelten zurzeit über die Haager verband entstehe Auf alle Fälle vermöchte Spanien und Eng- Konferenz, etwa» Endgültige» sei aber noch nicht festgesetzt land vereint d e Gibraltar Ceuta-Meerenge zu sperren, so daß worden Immerhin sei schon jetzt vorau»zusehen, daß der eng- England seine Flott« jetzt nach dem Osten oder Westen kon- lische AbiüstungSvorschlag nicht durchgehen werde. Die gegen- zentrieren könne Alle englischen Krieg,schiffe stünden ständig wärtigen Verhandlungen der Kabinette beträfen eigentlich nur auf dem Kriegsfuß, so daß sie nötigenfalls kemen Mann und den Modus, wie der englische Vorschlag abzulehnen wäre Der kein Pfund Pulver mehr einzuschieben brauchten In nur dre, „Corriere della Sera" dementiert dann nochmals daS Gerücht Tagen könne England m den europäischen Gewässern mehr von einer Reise Viktor Emanuel» nach Madrid wie von der Schiffe vereinigen, al» Europa zusammen Italien wende sich Reise König Peter» von Serbien nach Rom von Deutschland ab, um »m Adriatischen Meere und auf dem Balkan seine Ziele zu verfolgen. Hierzu bemerkt d,e zur ZUM »«suche des Kaisers Aranz Joses in Prag. spanischen Regierung in Beziehung stehende „Agrncia Fabra": (W T B) Praa, 20 April. Heute abend brachten die „In amtlichen Kreisen wird dem gestrigen Aufsatz der „Corre- deutschen Sängervereine Prag» dem Kaiser im Hofe der Hof- srondencia de Etpania", der angebliche vertrauliche Mitteilungen bürg eine glänzende Serenade dar Der Kaiser erschien auf eine» fremden Diplomaten wiedergibt und sich m wemg freund- dem Balkou und wurde von der Menge, di« der Serenade liehen Ausdrücken mit der Politik Deutschlands gegenüber beiwohnte, stürmisch begrüßt. Der Kaiser sprach dem Obmanne Spanien beschäftigt, jede Authenttcität abgesprochen Zu dn- und dem Chonneister de« Gauoerbande« seinen Dank und seine selben Angelegenheit bemerkt ferner die ebenfalls oftmals offiziös Anerkennung au» ' bediente römisch« „Tribuna": Nach Mitteilung von zuständiger
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