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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188512012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-01
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.12.1885
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— 1174 —, wie der von Zulassung franzvfischer JesuUen-Msstoner in de« deutschen Schutzgebieten, von beide« Sette» flogen die Federn davon; aber a« «eisten gerupft ging doch der schwart« Kampfhahn an» dem Streite hervor. Sächsische nnd örtliche Augelegeaheiteu. Den 30. November 1885. — Die bei den Oberför Kern obwaltenden BeförderungS Verhältnisse, insbesondere der Umstand, daß nur wenige dieser Beamten Ausficht haben, die Stellung eines „Ober- forstmeisterS" zu erreiche», und der allmähltge Wegfall der Zulage wegen der früheren Forstinspectoren-Function find Veranlassung gewesen, den bisherigen Besoldungselaffen im Staatshaushalts-Etat eine neue und höhere von 3900 Mark anzufügen und in diese Chasse 22 Oberförster zu versetzen, während 22 je 3600, 31 je 3300 und 31 je 3000 Mark beziehen sollen. Auch bei den „Forsthilfsbeamten" ohne wissenschaftliche Vorbildung ist mit Rückficht auf die an dieselben zu stellenden erhöhten Dienstanforderungen der Durchschnittsgehalt von 1425 auf 1475 Mark ausschließlich freier Wohnung, unter Erhöhung de- Maxtmal-GehaltS auf 1650 Mark erhöht worden. Annaberg. Dem Vernehme» nach ist heute über die Beschwerden, welche anläßlich der bekannte» hiesige» Vor gänge am TrinttatiSsonntage, sowohl a» die in svangslioio beauftragten Herren Staatsminister als auch an oaS Go. luth. Landesconststorium von einer -roßen Anzahl Ge- meindemitglteder gerichtet worden waren, eine Versitzung zu Händen de» Herrn B. Matthe- hier eingegangen, die ihrem Inhalte nach als befriedigend für die Beschwerdeführer und damit für die betreffende Angelegenheit selbst, al- abschließend zu erachten sein dürft«. — Sin Geschäftsmann, welcher sich au- berechtigtem Interesse neulich an die König!. SeneraldtrelUon der Säch fischen StaatSrisenbahnen mit der Bitte um Auskunft da rüber gewenset hat, wie viel Minuten vor dem Abgangs eines Pelsonenzuzes da- Abrufen oeS Zuges Seitens des Portier- zu erfolgen, hat Setten-der König!. Gsneraldtrektion gestern folgende, allgemein beachtliche Antwort erhalten: Ausgedehnte Waldungen umfangen das alte imposant« Ge bäude, da- ein weitläufige- Viereck bildet und von stattli chen Thürmen flankirt wird. Da- Innere des Schloffe» tst mit großer Pracht auSgestaitet. Besonders berühmt find die schönen FreSeomalereien und die kostbaren Gobelin» mit Darstellungen von Jagdscenen und Episoden au« der Ge schichte de» Don Quixote. Die Waldungen find mit einer Mauer umgeben, die eine Ausdehnung von 75 bis 80 Kilo metern hat. Auf diesem Terrain befinden sich »och zwei andere königliche Besitzungen: die Zarzuela, ein niedlicher einstöckiger Bau mit schönen Gärten, und die Quinta. Die Jagd im Walde von Pardo ist eiue sehr ergiebige. Dec König hoffte, der Wald werde die rauhen, vom Suadar- raman herabstürzenden Winde mäßigen. Leider aber ist El Pardo feucht und hat wenig Sonne. Der König wjtr dort mit einem großen Hofstaat und seinen Aerzten Santero und Cameson. In der Umgebung Alfons befanden sich dessen Gemahlin Christina, die ehemalige Königin Isabella, die Jnfanlin Eulalia, Schwester des Königs, dessen treuer Se- cretär Graf Morphy und der Chef des Militärcabiuets, General Blanco. Nach einer Parise? Meldung der „Nat- Ztg." hatte der König am Montag noch lange mit dem deutschen Gesandten, Grafen SolmS, konferirt und darauf eine Spazierfahrt mit der Herzogin vo» Montpensier ge macht. Als er heimkehrte, erfolgte die erste Ohnmacht, die zwei Stunden dauerte. Um 11 Uhr Abends fand eine Wiederholung statt. Die Nacht war ziemlich ruhig. Den Tag über war der Zustand anscheinend besser. Der König konnte zweimal etwas genießen, und die Nacht war ziemiche ruhig, bis um 4 Uhr Morgens eine neue Ohnmacht eintrlat so daß der König zu ersticken schien. Um 7 Uhr erfolgt, ein neuer Anfall, um halb 8 Uhr erlangte der König die Besinnung wieder und verlangt; die klemen Prinzessinnen zu sehen, welche er lange umarmt hielt. Der Tod trat um 9 Uhr 7 Minuten ein. Der Schmerz der Königin ist na menlos. Dieselbe war erst Mittags zu bewegen, den Platz am Todtenbette zu verlassen und den General Mariinez CampoZ zu empfangen. Nachmittags überbrachte Canova« die Demission des Cabinets und ertyeilte den Rath, Srgasta zu berufen. Türkei. Konstantinopel, 28. November. Das „Bureau Reuter" meldet: Die Pforte forderte den Fürsten Alexan der telegraphisch auf, die Bewegungen gegen die Serben einzustelten. Deutschland. Berlin, 28. November. Der Statthalter vo« Elsaß- Lothringen, Fürst Hohenlohe, hat sich nach Madrid begeben, um al- Vertreter Sr. Maj. de- Kaisers der Beisetzung des Königs Afonso beizuwohnen. In seiner Begleitung befinden sich de.' Hofma.schall Graf Kanitz und der Ka««erjunker Graf Schltppenbach. klamirt worden ; nur einstweilen, well di« Königin Lhrlstine Wer Entbindung ent-egenfieht. Einem etwaige« künftigen leaitixen Könige würde die nenernannte Köntatn weiche« wüsten; und in diesem günstig«» Falle ließe sich mit «ehr Zuversicht hoffen, daß die Mehrheit de- spanischen Volke« da« bewährte «onarchtsche Regiment der unsicheren, nicht bewährten Republik vorziehe« werde. Da- neuberufene li berale Ministerium Sagasta dürste am «eiste« t« der Lag« sei«, die Ruhe auf der Halbinsel zu erhalten, zumal die römische Ki che augenscheinlich d.e Hoffnungen der Tarlisten nicht ermuntert. Aber der alte Revolutionär Zorilla ist von London au« schon unterwegs; ohne einige Putsche wird e» auf keine« Fall abgehen, wenn auch schon Vorsichtsmaß regel« dagegen getroffen werden; und ob vir nicht den Westen Europa's in kurzer Zeit von republikanischen Staa ten eingefaßt sehen, da« ist bet dem wechselnden, heißblüti- gen spanischen Temperament eine Sache von großer Unge- wißhei'. Um »och einmal auf die Karoltnenfrage zurückzuko«- men, so hat Spanien die Hoheit» Zechte, Deutschland aber nenncnrwerthe Handelsvorrechte zugesprochen erhalten. Da «an nun von der spanische« Regierung auch genügen den Schutz Mr die Behauptung und Ausübung ihrer Ho heitsrechte verlangen wird, so dürfte Spanten bald inne werde», daß eine Souveränetät, die neben den Privilegien anderer Staaten «ur dem Namen nach besteht, mehr kostet, al» sie werth ist, und daß man mit der Bewahrung falscher Krondiamanten sich ,u Grunde richte« kann. Der lurze serbisch - bulgarische Feldzug hat einen Umschwung erfahren, wie ihn Niemand vorauSzusehe» ver mochte. Die serbische Armee ist in voller Auflösung über die Grenze zurückgeworfen, und dcr tapfere Fürst Alexander führt seine siegreichen bulgarischen Truppen über Pirol und Ak-Palanka gegen Risch, dem Ausgangspunkt des serbischen Kriegszuges vor. Die Uneinigkeit der Conferenzmächte, d. i. die Jntriguen Englands, ließ es nur zu Rathschlägen kommen, ' die den Fürsten jenseits der Grenze zurückhalten sollten ; der siegreiche Feldherr aber wollte greifbare Sicherheiten haben, nämlich entweder die Garantie einer angemessenen, von Serbien zu zahlenden Kriegsentschädigung oder ein Pfand von serbischem Gebiete. Wer kann ihm das verdenken? Die gegen den Bestand der Türkei gerichtete Er hebung hat fcc-iich Bulgarien, aber gegen Serbien hat es nicht dos Geringste unternommen. Ganz auf eigene Faust hat sich König Milan zum rächenden Schwerte gemacht ; der Stahl erwies sich nicht hart genug und wird schartig. Daß er auch thörichter Weise zu scharf schneiden wollte, sieht man daraus, daß König Milan einen, vor Beginn der Feindseligkeiten an ihn gerichteten, höchst versöhnlich gehaltener Brief des Fürsten Alexander uneröffnet schnöde zurücksardte. Der immer noch wahrschc'nlichr, von uns schon mehr fach angedeutete Weg der Ausgleichung wird allerdings durch die tatsächlichen Verhältnisse nun immer schwieriger gemacht. Seine endliche völlige Unaussüyrbar»eit müßte allein England aufs Kerbholz geschrieben werden. — Die klügste aber von allen Mächten war diesmal die Türkei. Hätte sie irgend wie Pa. ei ergriffen, hätte sie sich irgend wie aus ihrer kamp,bereiten Reserve herauslocken lassen, so wären ohne allen Zweifel nur aus ihrem Leder die Bänder der neuen Freundschaftsbündnisse geschnitten worden. Uebrigens soll einem unverbürgten Gerüchte der Time zufolge eine Waffenruhe zwischen Serbien und Bulgarien vereinbart sein. A-.ln die von d-cf f.auzöstschc« Deputirtenkammrr ge wählte Tongking-Kommijsion den endgültigen Willen der französischen Nation ausdrückt, so sind die Tage des Ministeriums gezählt, und die Welt müßte das ent würdigende Schauspiel erleben, daß Madagaskar und Tong- king unter Preisgabe alles vergossenen Blutes und der ge opferten Millionen geräumt weiden. Die Ehrenhaftigkeit de- gegenwärtigen Ministeriums bäumt sich dagegen auf, und mannhaft vrrtheidizt es nun die Bresche im Angesichte der Lunte, welche schon neben dem Pulverfaß liegt. Die Hälfte des Muthes halte hingereicht, den Feind vollständig fern von der Festung zu halten. Vielleicht steht die Kammer noch in letzer Stunde ein, was sie der Ehre Frankreichs zu- muthen wollte. England ist toll vor Wahlaufrezung. Zur Zeit stehen die Chancen der konservativen und liberalen Partei gleich; «S scheint, daß die erstere bei den vielen noch ausstehenden Resultaten den Sieg davontragen würde. Eine absolute Majorität wird keine Partei erreichen; die Iren werden den Ausschlag geben, welcher Umstand am Ende zur vorzeitigen Auflösung des Parlamentes und zur Bildung einer Mtttel- partet führen dürste. Die Deutschen Oesterreichs athmen auf. Die Äußerungen des Kriegsministers über die bedrohte Armeesprache und die Person des deutschen Abgeordneten Sturm haben an Allerhöchster Stelle besonders anerkennende Aufmerksamkeit erfahren, während der czechische Abgeordnete Rieger tznorirt wurde. Der in Dänemark hervorgetretens Conflict zwischen Re- aierung und Volksvertretung nimmt immer bedrohlichere Dimensionen an. Steueroerweigecuugeu find an der Tages ordnung, während andererseits die Regierung sich genöthigt sah, gegen mehrere der bezüglichen Agitatoren mit größter Strenge vorzugehen. Tin« nähere Betrachtung der Lage führt dabei zu dem Resultate, daß hüben wie drübe» etwas zu scharf in'S Zeug gegangen wird »nd die vorhandene gegenseitige Mißstimmung dadurch «ur fortgesetzt neue Nahrung erhält. Entschlösse sich die Regierung, einige Per sönlichkeiten, die einen ganz besondere» Unwillen der Massen auf ihr Haupt vereinigt haben, aus leitenden Aemtrrn zu entlassen, dann dürfte die Erregung unzweifelhaft Nachlassen. Bei uns zu Haus geht es in den Parlamenten lebhaft zu. Im sächsische« Landtage stellte der Abgeordnete Starke den Antrag, dem Mangel an Aerzten in ärmeren Gegenden darch verpflichtende Universitäts-Stipendien abzuhelfen. Der An trag fand im Allgemeinen freundliche Aufnahme, obgleich gerade die Lerzte kleiner Städte immer klagen, daß sie bet dar Concurreuz der Kurpfuscher und Heilgehilfen auf keinen grünen Zweig kommen könnten. Im deutsche» Reichstage nahm der soeben erst au» Friedrichsruhe etngetroffene Reichskanzler ein große» Rede duell mit dem Abgeordneten Wtndthorst auf bet Gelegenheit ^Reichensperger'schen Interpellation über die versagte Da« Abrufe« der Züge in de« Warterämuen erfolgt, wie wir auf Ihre gefällige Anfrage vo« 18. dics-- Monats ergebenst erwidern, kurz vor der Abfahrt, ab:, naturgemäß so zeitig, daß es de« Reisende«, welcher der SUmwruna sofort Folge leistet, noch möglich ist, ohne besondere Hak den Zug zu erreichen. Wie viel Zeit hierzu »öthig ist, hängt von den außerordentlich verschiedene« lokalen Ver- HLlt«iffe« ab, und sonach ist e« nicht thunlich,, eine allge meine Vorschrift über die Länge de« Zeitraum», der zwischen de« Abrufen und der Abfahrt liegen soll, zu erlassen. Dresden, 22. November 1885. Königliche Seneraldirektion der Sächsische« Staat-eisenbahnen. 2. Abtheilung. v. Planitz. M« »eret« der veamte« der täutgl. sächsische Staat-bahnen ist am 8. November in Chemnitz unter zahlreicher Bethei ligung auswärtiger Berufsgenoffen in« Leben getreten, des sen Erstehen für alle Betheiltgten von höchstem Interesse sein muß, weil die Ziele und Zwecke desselben ebenso u«- sassender Natur find, wie der Kreis seiner Thätigkeit. Die letztere beschränkt sich «ämlich nicht blo» auf enge Grenzen, sondern umschließt das gesammte Gebiet der sächsischen Staat-eisenbahnen, und e» ist von derselben, besonders da auch die königliche Generaldirection der Staat-eisenbahnen den Bestrebungen de» Verein- in dankenSwrrihester Weise ihr Wohlwollen zugestchert hat, je denfalls viel segensreiche- zu erwarten, umsomehr al- diese Bestrebungen eine« längst gefühlten Bedürfnis eutgege»- kommeu. Der Zweck des Verein- ist: den Corpsgeist, also da» Gefühl der Gemeinsamkeit der Interessen und dc>» Bewußt sein der Zusammengehörigkeit zu wecke« und zu pflegen, das Ansehen de- Standes nach außen hi» zu heben, in geeigne ter Weise (durch Vorträge und Errichtung von Bibliotheken u. s. w.) fachliche und allgemeine Weiterbildung anzustreben, dadurch da» Interesse für den Beruf zu beleben und die dienstlichen Interessen zu föcde n; ferner seinen Mit gliedern wirthschaftliche Vortheile in thunltchst au-gedehntem Maße zu verschaffen. (Letzteres in ähnlicher Weise wie der bereits bestehende WirthschastSoerein der Dresdner Eiseabahnbeamten). Zum Eintritt in den Verein berechtigt ist jeder im Dienste der sächsischen Staatseisenbahnen stehende unbeschol tene Beamte, einschließlich der ErpedttionS-H.ifSarbeiter und Diätare. Da« Eintrittsgeld, — dessen Erhöhung nach einer gewissen Zeit in Aussicht genommen ist, — ist, ebenso wie die monatlichen Beiträge, sehr niedrig bemessen. D?S erstere betrögt 50 Pf., die letztere wurde zu 25 Pf. pro Mona', festgesetzt. Die Verwaltung der Vereins ruht in den Händen eines Hauptvorstandes, bestehend aus einem Vorsitzen den, dessen Stellvertreter, eine« Schriftführer, einem Bibli othekar und 16 Ausschußpersonen. Das VereinSgebiet wird in Bezirke und Ortsgruppen getheilt, zunächst unter Anlehnung an die dienstliche Ein- theilung. Jeder Bezirk steht unter der Silang eines Bezirksvor stehers, dessen Stellvertreters, Kassirers, eines Schriftführers «nd eines Bibliothekars, sowie der entsprechenden Zahl von Ausschußpersonen. Jeder Bezirk-Verein ist »ach Bedürfaiß in Ortsgruppen zu theile«, denen ein Obmann und dessen Stellvertreter vorstehen. Jede Bezirks- und Ortsgruppe soll insbesondere in Hinsicht auf die zu entwickelnde Thätigkeit auf geistige« Gebiete — um einen nützlichen Wetteifer zu wecken — eine gewisse Selbstständigkeit erhalten. Die Unterhaltung der Bibliotheken u. s. w. erfolgt durch den Hauptvorstand, sowoyl um die größten Borthetle zu erzielen, wie um ein« gleichmäßige Verlheilung zu er reichen. Auch in wirthschastlicher Hinsicht wird, da die Haupt leitung für die Gesammthett jedenfalls nur in beschränktem Maße größere Vortheile zu erreichen im Stande sei« wird, sich hieran eine besondere Thätigkeit der einzelnen Lokal- Vereine schließen müssen. Doch soll dec Hauptoorstand hier bei den einzelnen Ortsgruppen nach Thunlichkeit zu nützen suchen. Für da» wirthschaftliche Thäligkeitsgebiet find in An betracht der verschiedenartigste» örtliche« Verhältnisse, mit denen hierbei zu rechnen ist, einheitliche Einrichtungen «nd Maßnahmen naturgemäß erst nach und nach, die in der Hauptsache nach den auftretenden Bedürfnissen sich zu rich ten haben, zu erwarten. Al« Sitz de- Hauptvorstandes wurde Chemnitz ge wählt, ,^und zwar wurden zur Leitung de- Verein- berufen die Herren Betrieb-sekretär Fischer al» Vorfitzender, Gütsr- expeditionSkasfirer Sünther.alS Stellvertreter, Etsenbahn- asfistent Hanisch, Kassirer, Eisenbahnasststent Heyne, Stellvertreter, Bureauassistent Schulze, Schriftführer, Bu- reauasfistent Kreyßig, Stelloertreler, 'Eiseabah.iaM^t Fischer, Bibliothekar, BetriebSobertelegraphist Meyer, Stellvertreter. Der Vorstand wird durch 16 Lusschußmitglieder un terstützt. In Zwickau hat sich bereit- eiae Beztrk-gruppe g -- bildet, an deren Spitze Herr Eisenbahnasststent Getpel steht. In Dresden und Leipzig sine Bezirk-vereint ebenfalls im Entstehen, wie denn auch eine Menze Ortsgruppen schon in der Bildung begriffen find, so in Görlitz, Plauen t. V., Glauchau, Pirna, Tharant, Altenburg, Sevnttz, Geottau t. B., Hof, NarSdorf, Geithain, Schmölln, Rochlitz, Riwer- schlema, Burgstädt, Thalheim u. s. w. Dem Vereine wird in Anbetracht seiner guten Zwecks ein kräftiges Gedeihen nicht fehlen. kV Fünfzehnte Sitzung des Kirchenvorstandes zu Lößnitz am 18. November 1885. Mitteilung de- Protokoll- über di« am -8. Oktober abgehaltene Holzauktion. — Mittheilung der vom Fürstlichen Rentamt Stein eingereichten, die vollständige Herstellung de» neuen Bärengrundweg», sowie die Unterhaltung de» übrigen Trakte» betreffende «ostenre- Partition und Beschluß, «in« Abschrift der spezifizirten Kostenberechnung für die Rechnung der Korstkaffe zu erbitten. — Prüfung bez. Abän derung der Instruktion für die hiesig« S«m«inde-Diakontsfe auf Arun» der gegen den Entwurf Seiten der Direktion de» Diatonissenhause» gezogenen Erinnerungen. — Mittheilung, dw Requisition «rne» aus dem vorm al« Bretschneider'schen Grundstück inzDrelhansen ruhenden In Württ«mb«rg giebt e» eine Stadt, in welcher die Stadtverordneten sehr anständig entschädigt werden, e- ist die- Stuttgart, wo die Gemetnveräthe, eine unsern Stadt verordnete» entsprechende Beamtung, au- gewissen Sporteln ein Einkommen beziehen, da-für jeden derselben 3600—4000 Mark jährlich beträgt. Infolge dessen herrscht dorr kein Candidatenmangel; aber eS giebt auch Leute, welche auf diese Entschädigung mißgünstig sind; denn bei der jetzt bevor stehende« Ergänzung-Wahl hat die Bolkspartet ihr« Candidaten darauf verpflichtet, falls sie gswählt, ans die Hälfte dieser Sporteleinkünfte zu Gunsten der Stadtcaffe zu verzichten. Man nimmt an, daß, wenn auch nur ein Semeinderath auf diese Bedingung hin gewählt und sie erfülle« würde, die übrigen nicht zurüäbleiben könnten ; dann würde au» dem Verzichte der 24 Gemeinderäthe der Stadtcaffe eine Einnahme von etwa 45,000 Mark erwachsen. Spant««» Der Tod de- König» AlfonÄ XII. erfolgte, bereits erwähnt, im Pardo, einem alten Jagdschlösse Könige von Kastilien. Es liegt etwa 12 Kilometer Madrid entfernt, auf de« rechten Ufer des Manzanares.
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