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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188603027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: auf Seite 198 folgt Seite 201
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-02
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1886
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rWb/Mkssreim- Redactiou, Verlag und Druck von C. Ä>. G.ntiier in Schnob"' Dienstag, den 2. März 1886 50 sollen - Neste, Schwarzenberg, am 28. Februar 1886. 2 öl ^rsLklnt täglich, n ÄsSnahm« der Ksuu- und FeftUige. kreis vierteljährlich Mark -0 Pfennige. Beginn der Auktion bekannt zu machenden werden. br- Er den Die Forstdeputation Emil Heimer, Boi sitzender. zialdemokraten in unserem sächsischen Landtage bei Gele- i genheit der öerathuug über das Budget des Kultusministe riums hervor. Die Gesammtheit der Kammer wendete sich voll Abicheu ab, als Bebel und Genoffen mit cynischer Frechheit sich selbst als die niedrigsten. Gottesleugner dar-» stellten, die feer all-s, was uns heilig ist und die Brust jedes gläubigen Christen erfüllt, nur schmutzigen Spottund Hohn zur Schau trugen. Lis bedauerlich tief müßte eine Bevölkerung gesunken sein, die solchen schamlosen-Prahls- ,eün auf'ickDge» Beifall s enktel Und wie beschämend ist es fü. Männer von sittlich reiner G sinnung, mit solchen relioione, h. rz- und gemüthlvsen Geschöpfen -u gemeinsamer Thäligkett zuiammeNi^schmledet zu sein! Angesichts eines wichen, uwer sittliches Gefühl auf da- Höchste empörend.» Verhaltens der sozialdemokratischen Füh rer ist es an der Zeil, daß wir Alle, Bürger, Bauer, Ar- ' deiier und Hantwerksmann, uns die ernstliche Frage vor- legen: wolle,» wir in der That solche barbarische Grundsätze jemals als die unsrigen anerkennen? wollen wir erlauben, daß Leute, - ie sich ihrer rühmen, sich als die Vertreter des sächsischen Volkes darstellen dürfen? Wir hören die Antwort; ein lautes „Lein" schallt u->s aus Aller Munoe entgegen. Ihr wollt Emr HelltgiikS nicht in so f eoechaster Weise in den Koch zerren taffen; Ihr wollt nicht, daß dem Erzge- bic er der uvctkanme Nus eines treuen Christen, eines loyalen, rechtschaffenen Mannes angetastet werde und ver- h ren geht. Nun, so vergeßt Euer jetziges Gelöbniß nicht, wenn die Abgesandten der Religionslosen an Euch heran- K schleichen und mit gleißnerischen Worten, in denen von der jetzr geoffeabarten Gesinnung nicht die Reoe sein wird, Eure Stimmen zu kövern suchen. Schickt sie mit einem lauten Die Kirchenvorlage ist vom Herrenhause ohne Debatte an eine Kommission verwiesen. Der deutsche ReichSiag hat den Bau des Nord-Obsee Kanals mit großer Mehrheit beschlossen. Der Versuch Bam bergers, von dem KrtegSminiuer eine Erklärung herauSzu locken, daß die Kanalanlage nicht dem Handel, sondern ei gentlich nur der Landesvertheidigung dienen solle, scheiterte an dem einsichtsvollen passiven Widerstande des Ministers. Die Meldung, daß die Zustimmung des Kaisers Wil helm zu einer bedingungsweise,, Heranziehung der Offiziere der deutschen Armee zur Communal-Besteuerung und damit auch das Zustandekommen des neuen Mltitär-Penfivns-Ge sttzes, das im Reichstage mit der Communalsteuer-Frage verquickt worden ist, in Aussicht stehe, w»rd nun bestätigt. Wie man darüber aus Berlin schreibt, hat der Kaiser sich dansit einverstanden erklärt, daß das Prtvatetnkommen der Osfiztere, soweit es denjenigen Betrag überschreitet, welchen der Offizier als Privat-Etnkommen nachweisen müsse, um den Heirathsconsens zu erlangen, der Communal-Einkom- mensteuer unterworfen werde. Die in Kiel unter dem Verdachte des Landesverraths und der Verbindung mit Sarauw erfolgte Verhaftung des „Tageblatt"-RedacteurS Prohl macht dortselbst großes Auf- lehen. Der Genannte leugnet jedwede sträfliche Tyat; es soll jedoch erwiesen sein, daß Sarauw im Jahre 1884 zu Kiel mit Prohl verkehrte. Letzterer war früher Zahlmeister- Aspirant bet der Marine. Einen widerlichen Eindruck rief das Betragen der So- Tagesgeschichte. Wochenschau. Schlag auf Schlag sind die vom Reichskanzler ange kündigten Vorlagen dem Umsichgreifen des Polenthums in den Ostprovinzc» der smentzischeu Monarchie outgegenge schleudert worden. Die beste Vertheidigm g besteht ja darin, daß man selbst mit scharfer Waffe den Angriff führt. Der 100-Millionen-Kredit behufs Erwerbung und ParMtrung polnischer Güter, die Anstellung der Volksfäullehrer durch den Staat, ebenso die der Jmpsärzte, und endlich der obli gatorische Besuch staatlich subventionirter Fortbildungs schulen: dos sind alles ehrliche Kampfmittel von außeror dentlicher Echneidigkeit, wenn sie energisch und geschickt ge handhabt Herden. Und das wollen wir der preußischen Regierung getrost zutrauen. Daß die Polen dasselbe Zu trauen hegen, daß sie fühlen, wie ihren ermattenden Armen die Waffen entwunden werden, das bemerkte man an wr maßlosen Heftigkeit ihrer Redner, die Präsident und Majo rität des Abgeordnete: Hauses nachsichtig entschuldigend pas- siren ließen, wie.man Wmhousbrüche unMechrmngSsähiger Kranker nicht gerne durch Widerspruch steigert. Außerdem gewahren die Luthausbrüche, je heftiger sie sind, eine nm io genauere Erkenntniß des schlechten Gewissens; nichts reiz, ja den Nerger so sehr, als wenn man böswillige Absichten aufgcdeckt und lahmgelegt sieht. Ohne ein entschieden böses Gewißen könnte die finanziell und kulturell hei untergekom mene polnische Nation die Vorlagen dankbar begrüßen. Der Slcat will die verschuldeten Güter mit gutem Gelds kaufen; er will die Verlieberten Wirthschaften durch fleißige deutsche Arbeiter wieder in die Höhe bringen und den faulenden Stamm durch doS frische, solide Neis gefunden lassen; er will den bisherigen, anerkannt großen Mißständen gegenüber für tüchtige Aerzte und gute Lehrkräfte sorgen; er will auch bei den vorgerückten Altersklassen allgemeine Bildung ver breiten, was freilich den Polen besonders ein Dorn im Auge ist, weil der herrschende Adel für ihre Allgewalt gerade der Verdummung des Volkes bedürfen. Allerdings sollen alle diese Verbesserungen mit Hülfe deS deutschen Elements ausgeführt werden, und zwar aus den sehr einfachen Gründen, weil bisher die polnische Na tionalität sich bei allen betr. Versuchen total unfähig erwies, und weil die Polen alle dargebotenen Mittel nur dazu be nutzten, die höher organifirle, friedUebenoe deutsche Bevölke rung Mückzudiän en und zu unterdrücken. Daß die katho lische Centrumspartei die Confessio» mit der Nationalität, sich mit den Polen identificirt, ist höchst bedauerlich, aber leider erklärlich. Unerklärlich hingegen ist, daß der Deutsche Freisinn so viel nationale — Selbstverleugnung besitzt, den Polen bei ihren antideutschen Bestrebungen durch Dick und Dünn als rabulisttscher Advokat dienstbar zu sein. Man weiß nicht, soll man zürnen oder bemitleiden? Ist es wirk lich nur die ewige, klägliche deutsche GerechligkettSsüchtelei oder hat man Schlimmeres vor sich? Jedenfalls hört die, mit so viel pathetischem Phrasenreichthum vorgetragene theo retische SchlafrocksweiSheit deS Professors Hänel auf, lächer lich zu sein. Selbst die geduldigste deutsche Natur fühlt es in den Fingern zucken, wenn man noch heute von Asfinn- Urungsversuchen schwatzen hört. Haben wir nicht viele Jahr zehnte lang immer vergeblich zu asstmiliren versucht? Und sollen wir etwa in unausrottbarer, treuherziger Einfältigkeit noch 30 Jahre verlieren, bis der nationale Haß, den die Freitag, den S. März 1886 von Vormittags 9 Uhr an SmernonSg.» . . ft die Heipe.uene .,>»!« D 10 Pjemüge, - die »weiipaliige -^tl». «uUicher Inserate folgende in den Forstorten Hüttenstauden und hohe Henne aufbereitete Nutz- und Brenn hölzer und zwar: Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. auSgesäte Liebe einzig gezeitigt hat, uns das Fell ganz über die Ohren zieht? Uns so viel Schwäche und Bornirthsit zuzumuihen, das ist eine ganz kolossale grobe Beleidigung, für die jede andere Nation anders danken würde, als le diglich durch die Thatsacke der Abstimmung. Tas Resultat derselben wird nickt M iselhast sein; nur werden die, sämmt- lich an eine und dieselbe 21gliedrige Kommission verwiesenen Vorlagen, sich einige kleine Veränderungen — vielleicht Ver besserungen — gefallen lassen müssen. Aber darauf sei nochmals hingewiesen: politiscke Schwärmerei ist ein Luxus, den man sich nur verstauen darf, wenn man weit vom Schuß und nickt in Gefahr ist, die unpraktischen Folgen der unpraktischen Gefühlsduselei über sich selbst ergehen lassen zu müssen. Wenn wir für für die Selbständigkeit indianischer Nothhävte, oder wenn die Franzosen für das Eiwgkeitsge- iühl aller Polensiämme schwärmen, so läßt sich das mit ein dislen Poesie wohl rechtfertigen; aber etwas anderes ist das für Amerikaner, seit sie indianischen Raubzügen aufge setzt sind, und sür uns Deutsche, fest ein Stück von dem, durch sich silbst zerfallenen Polen ein wichtiges und »vlhwen- diges Stück von Deutschland geworden ist. Was zu Deutsch land gehört, muß deutsch sein! Dieser Grundsatz wurde vom preußischen Herrenhause mit Nachdruck anerkannt. Der Antrag Dernburg am Um terstützang der Regierung in polmicheu Maßregel,» wurve gegen die alleinigen Stimmen der Polen und des Grafen v. d. Schulenburg-Beetzendorf, also mit 108 gegen 13 Stim men angenommen. Sehr bemerkenswert ist, daß der Bi schof Or. Kopp von Fulda dem Antrags rückhaltlos zu stimmte und hervorhob, daß das Haus jede Gelegenheit ' nutzen müsse, um seine Vaterlandsliebe zu bethätigen. sprach daneben sein Vertrauen aus, daß die Regierung Kulturkampf nicht erneuern werde. Dreses friedfertige Auf treten eines so hochgestellten und angesehene» katholischen Geistlichen darf man wohl mit Recht als ein glückliches Omen betrachten. , Bedingungen an die Meistbietenden verkauft Auskunft ertheilt auf Befrage» Herr Rathsförster Schneider hier. Donnerstag, den 4. März 1886, von Nachmittags 2 Uhr an, im Rathhause zu Schönheide. Schwarzenberg, am 26. Februar 1886. Königliche Amtshauptmannschaft Frhr. von Wirstna. Holz-Auktion aus Schwarzenberger Stadtwaldung In der HäckerMen Restauration hier und beschämenden „Nein" zurück" wen» sie Euch an die Wahlurne locken, um gegen Vaterland, Familie und Kirche zu stimmen! Wir schließen die Augen vor diesem Bilde und schlagen sie erleichtert wieder auf, um einer anderen Kammeroer- handlung zu gedenken, die unserer lieben Bergstavt Schnee berg die Sicherheit gebracht, eine Pflanzstätte Höherer Bil dung zu bleiven und von Neuem zu werden. Die Errich tung eines Gyinnafiums ist uns nunmehr so gut, wie gewiß; und das habe» wir wahrlich anderen Leuten zu verdanken, als den Sozialdemokraten. Außer denen, welche im Land tage so warm stcp für unser Gymnasium verwendeten, Haven wir unsere unbeschränkte Lantoarkeit einem Manne auszu- drücken, dessen Voreltern schon so vieles für umer Erzge birge gethan, der selbst nicht nur mit erkenntnißrelchem Rath unserer Stadt vielfach genützt, sondern rasch und kräftig, wie er immer war, durch eine ungewöhnlich renhs Spende die Wahl Schneebergs als Sitz eines Gymnasiuins vorbe reitete und ihr einen Vorzug verschaffte, der sehr geeignet war, alle, gegentheiligen Erwägungen in den Schallen zu sicUeit. Schneeberg hat in der That alle Ursache, einem so getreuen Sorger und Berather seine Dankbarkeit zu bezeigen, wo und wie eS nur immer kann. Viel, sehr viel hat an dem Emporwuchera der sich leider auch in Deutschland zeigenden sittlichen Verrohung das freie England verschuldet. Zu spät kommt man dort nun zu. Einsicht, wie schwer man sich mit der Hätschelei flüchtiger Verbrecher versündigt hat; dte Saat oer Drachenzäyne ist aufgegangen. Die Verfammtungen unter Leitung der unter Anklage gestellten Soziasistenführer Burns und Genoffen dauern ruhig fort. Die Polizei läßt sie zu Anfang gewähren unv ist daher auch nur sehr unvollkom men später im Stande, die Zerstörung fremden Eigen- 17 Rmmtr. - Neste, 565 Gebunde hartes Reißig (Erle) einzeln und partienweise und unter den vor Bekanntmachung, die Mitgliederübersichten der Gemeindekranken versicherungen und Krankencassen betreffend. Die Königliche AmtShauptmannschaft hat wahrzunehmen gehabt, daß in den Mit- , gliederübersichten, welche die Gemeindekrankenversicherungen und Krankencassen nach Punct 1 der Bekanntmachung vom 27. Octobrr 1884 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 318) einzurÄchen baden, die Spalte 7 fast immer unrichtig ausgefüllt worden ist. In dieser Spalte ist nicht die Zahl der derstchernngSPflichtige« Mitglieder überhaupt, son dern nur derjenigen Mitglieder anzuzebe», welche traft ortsftatntarischer (also nicht schon kraft gesetzlicher) Bestimmung verstcherungSpflichtig siuo. Die Krankenkassenverwaltunqen werden daher angewiesen, bei Aufstellung der ge dachten Uebersichten hiernach zu verfahren. Schwarzenberg, am 25. Februar 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. St. 67 Stück weiche Stämme von 10—17 Ctm. Mittenstärke, 700 s s Reisstangen - 3 - Unterstärke, 1125 s s - - 4-5 s s 300 - s - - 6 s - 475 s - - - 7 r « 360 s Derbstangen - 8—9 s s 326 B o - - 10-12 s s 51 s - - - 13-15 - -
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