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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188610037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 982 als Seite 968 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-03
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1886
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-v— Redaction, Verlag und Druck von E. M Gärtner tn Schneeberg. 1886 230 Sonntag, den 3. October Lhteme-Sarma««. Bekanntmachung Künftigen bis Ende der Z86 folgen. Oesterdeich 'N seine Pflicht kennen. Neber den Zeitpunkt der Vorlage der die Regierung betreffs des russischen Kandidaten für den Z6 1UL8 Ä6I - W - hräne« «. U! üch Sott u > """ i im Feld . Bach. ;en an den 2 ce Adres- ieses Bl. 3 Pest, 30. Septbr. Im wetteren Verlaufe der Sitzung des Abgeordnetenhauses bemerkte Tisza gegenüber den Aus führungen verschiedener Redner, leine Aufklärungen gingen wett über die Erklärungen beispielsweise der britischen Re gierung hinaus-, sollte die allgemeine Richtung der österrei chisch-ungarischen Politik eine Aendsrunz erfahren, würde er ß DA» nfond Schneider, t aus Schn» >igt". neider: I Reich und Montag und Dienstag, als de» 4. und 5. Oetober 1886 bleiben wegen vorzunehmender Reinigung die RathSexvedittonSlocalttäten für den amtS- geschäftlichen Verkehr geschloffen und werden an diesen beiden Tagen nur ganz dring liche Sachen expedirt. Lagesgefchichte. Deutschland. Berlin, 30. September. Au« Paris wird drr^N.-Z." gemeldet: Die Rede des Consetlpräfinenten Freycinrt tn Toulouse wird von dem größten Thetls der republikanischen Blätter rückhaltlos gelobt. Namentlich stimmt die oppor tunistische Presse der Darlegung FceyctnetS hinsichtlich der Nothwendigkeit einer Einigung der gouvernementalen repub likanischen Fractionen zu, was dahin ausgelegt wird, daß die äußerste Linke als nicht regierungsfähig bei Seite ge lassen werden müsse. Die Bildung einer compacten Regie rungsmehrheit mit Ausschluß der kleinen Gruppe der äußersten Linken wird dadurch für möglich erachtet; nur ist nicht abzusehen, was dabei aus Clemenceau und seilen Ge treuen werde,, soll. Die Aeußeruag FreycinetS über die auswärtige Politik Frankreichs scheint allgemeinen Beifall zu finden und wird als „pruäsuts st ützrs- bezeichnet. Die monarchistischen Blätter behaupten natürlich, die offi ziellen Depeschen und Berichte der republikanischen Journale seien mehr als übertrieben. Der Empfang FreycinetS von Seiten der Bevölkerung sei kühl, zum Theil sogar feindlich gewesen. — Aus dem Reichslande wird der „Magdeburgischen Uk Mittwoch, den 6. October 1886, Vorm. 10 Uhr kommen im a«t»serichtttche« AuetiouSlneal hier 1 Nähmaschine, 1 Handwagen, 1 Pferdedecke und verschiedene männliche Kleidungsstücke gegen sofortige vaarzahlung zur Versteigerung. Schneeberg, den 1. October 1886. Der Gerichtsvoltzieher beim König!. Amtsgericht. Lyon. i ! N PatrickS- ritter verdorben haben. Nach amerikanischen Blättern war eins der thätigsten Mitglieder dieses Ordens, ein Herr Marcus A. Wolff a«S St. LouiS, vor einigen Wochen nach England gekommen, um Parnell 1500 Lstrl. zu übergeben, welche die St. Patricksritter für dis irische Sachs gesammelt hatten. Der amerikanische Abgesandte schrieb und telegra- phirte wiederholt an Parnell und bat darum, empfangen zu werden, erhielt aber keine Antwort; von dem Umstands, daß bet dem Besuch zugleich eine so bedeutende Geldsumme überreicht werden sollte, hatte Herr Wolff in seinen Audtenz- gesuchen nichts erwähnt. Erst als dies in einem vierten ausführlicheren Schreiben dargelegt wurde, kam eine telegra phische Einladung zu einer Zusammenkunft im ünterhause. Der gekränkte Amerikaner leistete nun aber seinerseits dieser Einladung nicht Folge, sondern reiste vorläufig nach Part-; wenn er wieder nach London zurückkehrt, wird, wie ameri kanische Blätter meinen, Parnell sich schon selbst zu ihm bemühen müssen, um das Geld in Empfang zu nehmen. Dergleichen aristokratische Gepflogenheiten, wie ste Parnell in diesem Falle bekundet hat, verzeihen aber dle republika nischen Irländer in Amerika so leicht nicht. Bei ihnen ist deshalb Parnell'S Ansehen stark erschüttert und es scheint sehr fraglich, ob der jetzt erlassene Hilferuf drüben den seit herigen begeisterten Widerhall noch ein Mal finden wird. Tponte«. Madrid, 27. Sept. Die Verschwörung ist ernster, als ste anfangs erschien; sie sollte 'zugleich in Barcelona am 23. VS. loSbrechen, und noch kann die Mine nachträglich wahrer Begeisterung vom Kaiser Wilhelm sprechen. Es ist kein Zweifel mehr, daß die Bande Ler Liebe und Verehrung, wie ste sonst in Deutschland zwischen Volk und Landesvater bestehen, auch in Elsaß-Lothringen bet der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung geknüpft worden find, und zwar kann man behaupten, daß die Tiefe und Aufrichtigkeit dieses Verhältnisses nicht minder groß ist, wie irgendwo in Alt deutschland. Folgt nun hieraus auch noch nicht, daß Alle, welche die Person des Kaisers in ihr Herz geschloffen haben gute Deutsche geworden find, so ist doch immerhin bürst die Begründung und Stärkung des monarchischen Sinnes die Grundlage zum Deutschthum gelegt. Kaiser Wilhelm besitzt in der großen Masse der Bevölkemng unzweifelhaft ein sehr viel höheres Maß von Anhänglichkeit, als es je irgend ein Herrscher Frankreich» besessen." Hirschberg in Schlesien, 27. September. Der Winter beginnt auf dem Hochgebirge seinen Einzug zu halten. In der Nacht zum Sonntag fand bei einem heftigen Sturme ein ununterbrochener Schneefall statt,»durch welchen der Kamm und namentlich die Schneekoppe vollständig mit dem Winterkleid« bedeckt wurden. Da der Fremdenverkehr in den Bauten tn Folge der ungünstigen Witterung fast gänz lich aufgehvrt hat, wurde die Restauration auf der Schnee- koppe bereit- heute geschloffen. Dasselbe geschieht morgen mit der Restauration der Riesenbaude. Die Gebäude find unter die Aufsicht von Michlern gestellt, welche etwaigen Besuchern Logis und einen Imbiß, wenn auch in bescheidenen Verhältnissen, bieten kSnnen. — Dienstag Mittag wurde» die Bewohner vo» Deutsch - Neudorf plötzlich durch Feuerstgnal erschreckt. ES brannte da- schon früher einmal von demselben Schicksal bettoffene Wohnhaus de- Holzdrechsler- Kaden bi- auf die Umfassungs mauer« nieder. Dank der Windrichtung indeß blieb da» Feuer auf seinen Herd beschränkt. Außer de« Sohne des Beschädigte», de» Briefträger- Kade», welche« übrigen» u. L. ein ersparter Geldbettag mit verbrannt ist, war da» Hau» noch vo« der ersteren Locht« und deren Ehemann, dem Hol^rechSler Harz« btwehnt. Letztere beiden führten seit ihr« vor etwa Jahresfrist erfolgten Verheirathung ein höchst unzufriedene» Familienleben. An genannte« Lage ist e« zwischen denselben ebenfalls zu heftigen Austritten ge- kommen, tn dessen Verlaufe der etwa 26 jähr. Ehemann Bekanntmachung. Der 2. Termin Brandkassenbeiträge, sowie der 2. Termin Einkommensteuer inel. des Zuschlages zur Handels- und Sewerbekammer find bi- längsten» den 20. October d. I. bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführsn. Aue, am 30. Septemb« 1886. wahrscheinlich Harzer tn seiner aufs Höchste gesteigerten Aufregung das Wohnhaus sein« Schwiegereltern ange brannt, sich selbst aber unmittelbar darauf nach dem nahe« Walde geflüchtet und daselbst einen Schuß abgegeben; ob auf sich selbst uud ob er getroffen, konnte nicht festgestellt werden, da eine vorgenommene Durchsuchung des Waldes bisher erfolglos blieb. — AnerkennenSwerth war das schnelle Erscheinen auch der Feuerwehren der böhmischen Nachbarorte Katharinenberg, GebtcgSneudorf uud Böhmisch-Einste-el. Ansbach, 1. Oktober. Se. köntgl. Hoheit der Prinz- Regent ist heute Vormittag 10 Uhr mit großem Gefolge hier eingetroffen und auf dem Bahnhöfe von den Mtlitatr- und Ztoilbehörden empfangen worden. Unter dem Donner der Kanonen und dem Geläuts aller Glocken hielt der Priuz-Regeut durch die reichgeschmückten Straßen, in welchen Vereine Spalier bildeten, seinen Einzug zu« königlichen Schlosse, auf dem ganzen Wege vom Volke jubelnd begrüßt. Um 12 Uhr finden Empfänge statt und um 1*/, Uhr ein Festdiner. Die Abfahrt nach München soll um 5 Uhr er- möchte«. E«gl««b Die Sache Irland» ist bekanntlich von den in Ame rika lebenden Irländern stet» kräftig unterstützt worden. Auch jetzt hat Parnell sich wieder an die Landsleute i« den Beretutgte« Staaten um Hilfe gewandt, indem « an de« Präsidenten der irischen Nattonalltga daselbst eine Depesche gesandt hat, in welch« er sagt, die Verwerfung der Vor lage zur Unterstützung d« irischen Pächter und di« fast un« verhallten Drohungen dr» ttischen Oberseeretair» hätten eine bedrohliche Zunahme der Emissionen bewirft und zeigten lar den Beginn de» AuSrottnnqSkriegeS, welchen die britt« ch« Regierung und di« irisch«« Gutsherr«« gemeinsam gegen die irischen Pächter unternähmen. Parnell sucht deshalb um wettere Hilfe von seinen Landsleuten in Amertka nach, um die Versuche derer, welche die irische Natton vernil' wollten, zu vereiteln. Parnell soll e» übrigen» mit »n Kirchrnv d Herrn K« haben. Gs — . . mehrmals »«sucht hat, auf feine erst ISjährtge Frau zu AL s UG schießen. Al» indeß die Waffe wiederholt versagt hat, hat bulgarischen Thron irgendwelche bindende Verpflichtungen etngeganaen sei, antwortete Tisza entschieden mit Nein. Er bitte, die schwebenden Fragen nicht ein« parlamentarischen Diskussion zu unterziehen. Er würde hierin ein Mißtrauen scheu, seinen Platz einem Anderen zu räumen, hoffend, auch sein Nachfolger werde diese Forderung nicht erfüllen. Pest, 30. Septbr. Im Abgeordnetenhaus erklärten stch die Abgg. Horvath, Jranyi und Apponyt von der Ant wort des Ministerpräsidenten Tisza auf die gestern an ihn gerichtete Interpellation für unbefriedigt, verwiesen iu-be- sondere auf die Vorgänge in Sofia uno verlangte« die Ein leitung der Debatte. Tisza antwortete, eine ausführlich«« Antwort könne Niemand erthrilen. Hierauf wurde Tisza'S Antwort mit großer Majorität zur Kenntniß genommen. Aremkreich Pari-, 30. Septemb«. Ministerpräsident Freyclnet empfing in Montpellier die Behörden. General Berge gab der Hingebung der Offiziere für den Ruhm und die Ehre Frankreichs Ausdruck. Der Bischof von Montpellier, von seinem ganzen Klerus umgeben, sagte, er und die Geistlich keit seine» Sprengels seien von dem lebhaften Gefühl ihrer Pflichten gegen di« Kirche und Frankreich durchdrungen; außerhalb der politischen Parteien stehend, schätzte« sie stch glücklich, wenn sie alle ihre Mitbürger dahin führen könnten den Glauben zu schätzen und zu bewahre«, der Frankreich grob gemacht habe und d« Frankreichs Größe auch in der Zukunft erhalten würde. Freyclnet dankte und sagte, er- wünsche, daß diese Gefühle den ganze« Klerus beseelen Die stande-amtlichen Geschäfte werden a« diese« beide« Lage« Vormittags vo« 11 bis 12 Mr erledigt. Johanngeorgenstadt, den 1. Oetober 1886. tllguß. olrd ein, :r !e bestens sor Kothes, en erwähnte! M altung. w°f MGrMb.'HoLsfrewd.T Amtsblatt für die königlichen Mb städtischen Behörden in Aue, Grünhat», Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Lvtldensels. shlen stch: G, ott, 's- « Gey«, r 1886. « Gott un- «r zu stch. »er 1886. und Ara«, -t ! >»rrb«fH. Nit heutigem Besitz Über- chau tel de Saxe mei« neues recht fleißi- sein, «eine rnung, sowie zu stellen. etober zum ! zur Explosion kommen. Ja den Easernen stehen die Sol daten noch jetzt teilweise marschbereit. Aus den Provinzen i ist fast nichts von Bedeutung bekannt geworden. Am 24. fand bei Camprodon in der Provinz Gerona ein Zusammen treffen zwischen 38 aufständischen Republikanern und Regie rungstruppen statt, wobei ein Sergeant und ein Soldat umS Leben kamen. Das Gefecht hat über eine Stunde ge dauert. Die Meuterer find über die Pyrenäen nach Frank reich geflohen. Offenbar hält e- Sagas« «och für noth- weadig, den Belagerungszustand aufrechtzuerhalten u« einen etwaigen neuen Empörungsversuch sogleich Niederschlagen zu könne«, und die Verhandlungen des Kriegsgerichtes werde« vielleicht Gründe zu dieser PolttU zutage gefördert habe«. SS ist bekannt, daß General Marime au» Paris herbeigeeilt war, um stch an die Spitze der Aufständischen tn Barcelona zu stellen. Warum Villacampa drei Tage zu früh losschlug, bleibt noch ein Räthsel; man glaubt, der Capttän Casero (nicht Serrano), der glücklich die portugiefische Grenze er reicht hat, trage die Schuld daran. Daß Villacampa ge fangen Wörde», rühre, so heißt e-, nur davon her, daß «, der zwölf Jahre nicht zu Pferde gestiegen, durch den Ritt o mitgenommen worden war, daß er sich völlig krank Wte und zur Flucht unfähig wurde. Nachdem er eisige Tage zu Bett gelegen, fühlt er stch jetzt besser. Drei Sergeanten vom Regiments Albuera find noch nicht «faßt worbe«. Borde« Kriegsgericht erscheine« somit bloßvilla- eampa, drei Officiere, Lieutenant Gonzalez, Capitän Siena und d« Sendarmerie-Ofsteier Muuoz und etwa zwanzig Sergeanten und Unterofficiere. Gut verbürgte« Nachrichten zufolge waren etwa 8—10 000 Man« Truppe« t« uad u» Mgdrid i« die verschwör««» verwickelt. Das Kriegs gericht arbeitet mit großer Sil«. Um rascher verfahren zu Kinnen, ist der Buchstabe des Gesetzes, welches einen Se- rtcht-hof vorschreibt, vor welchem alle an der Sache Bechet- ligten erscheinen sollen, insofern «»«gangen worden, al» mehrere Untersuchungsausschüsse zu gleicher Zeit thätt- find. Befremdet hat, daß die ihrer liberalen Anfichten wegen be kannten Generäle Merelo und AlamtnoS, die vor vier Jah re« mit MontoS im republikanischen Lager kämpften, avge- lehnt habe», am Kriegsgericht theilzunehmen. Der Be lagerungszustand dürste «och etnige Wochen andauern, da vor Anfang di« Gorte» kaum etnberustn werden. Villa- campa soll durch den Verrath eine» verabschiedeten, in dis nach, Verschwörung verwickelten Lieutenant- für 500L. den Lrap- ichten i pen ausgeliestrt worden sein, die ihn in der Aldevaela av- dem, fingen. Zeitung" geschrieben: „Seit den letzten Wochen habe ich eS mir angelegen sein lassen, tn den verschiedensten «reisen der einheimischen Bevölkerung eingehende Beobachtungen da- . , rüber anzustellen, welchen Eindruck der Katserbesuch gemacht Dokumente könne er stch nicht äußern- Auf die Frage, ob hat. Da habe ich denn überall wahrgenommen, daß die ärmeren und mittleren Klassen fast ohne Ausnahme mit
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