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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188610316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 1086 als Seite 1082 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-31
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.10.1886
- Autor
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Aedaction. and' Dtttckvon T. M. Gärtner si, SWeDtta «SS 1S86 254 Sonntag, den 31. October AB.: A Bochmann. Der Stadtgemeinderath H2 oder I. Bo chmann. oder Bekanntmachung haben und wandte. er r« Hin- 3vs«U»u«geb>H« die gespalten« ZM d»i- ain SV PfenMße. chsetr StS' Mk WtzevWarM zur Bürger^ Unter Bezugnahme auf die unter O nachstehenden Bestimmungen in 8 17. der Revibirten Städteordnung werden alle diejenigen Einwohner hiesiger Stadt, welche zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet bez. berechtigt find und welche sich zum Bürger werden bei hiesiger Ortsbehörde noch nicht angemeldet haben, hiermit aufgefordert, sich rett«' verlobt war und die Schauspielerin ihm wiederholt erklärt hatte, daß sie nicht im Stande sei, seine Liebe zu erwidern. Die Schauspielerin reiste dann- ab und nun wurde der verliebte, 29 Jahr alte Mann, förmlich schwermüthig, bis er in seiner Sehnsucht nach der Künstlerin in diesen Tagen seine Sachen und 10,600 M. etnpackte und damit nach Hamburg reiste,, um das Ideal seines Herzen« in St. Pauli, woselbst die Dame engagirt war, aufzusuchen. Er fand dieselbe auch, doch wurde ihr Herz, wie die „Hamb Nachr." melden, auch jetzt noch nicht erweicht und ihr Ge- ständniß, das sie bereits gebunden- sei, veranlaßt^ vollends, daß der junge Mann in Verzweiflung gerieth. In dieser Stimmung schrieb er seinem Vater, daß er der Schauspie lerin nachgereist sei und- wenn« « dieselbe! ntchtl bekomme, er sich eine Kugel durch dm Kopf jagen werde. Die Nach richt veranlaßte den Vater, der über das Schicksal seines Hamburg. Bor längerer Zeit lernte der« reichen Kaufmannes in Flensburg daselbst eine lerin kennen, für die er in Liebe entbrannte, obwohl er be- Matte«. Italienische Zeitungsnachrichten chestättgen,^ daß in Tagesgeschichte. Deutschland. — Es ist eine große Verkehrtheit, die Größe der anar chistischen Gefahr nach der Zahl der Anh°nger der Propa ganda der That eines Most, Spies, Lieske oder RetnSvorf bemessen zu wolle». Mit einem gewissen Triumphe hat das Organ der BerUner Sozialdemokratie eine aus London stammende Zeitung« angabe ausgenommen, daß die Zahl der Anmcchiste» in DeutsPaud etwa 50 betragen Möge. Es spöttelt über diese 50 Mann, welche freilich, WMN es sich um die Begründung von AuSnahmemaßregeln handle, auf Tausende anwüchsen, und ruft in de«! Nahne, einen großen Trumpf :aufzulegen, aus: „Um^dwser Hand voll Leute willen ein solcher Lärm und ein solcher Aufwand von allen Machtmitteln l" Nach den ersten Nachrichten von dem neuesten Wiener Dmiamitcomplot war demselben Blatt der Anarchismus ein Ding von sehr realer' Existenz, jetzt stellt es sich an, als ob ihm unbekannt wäre, daß die Furchtbarkeit dieses Dinge- Nicht in der Zahl der Anhänger- tchaft, sondern in dem wahnwitzigen Fanatismus des Etw- zeln»» bertchh der- Nachdem er sich jeglicher Menschlichkeit entäußert, mit Hilfe von Dynamit und Dolch Meuchel- und 11. November 1886 unter Beibringung der erforderlichen Nachweise an Rathsflelle zu melde«. Aue, am 26. October 1886. Burgas, 28. Oct. Sin früherer Arzt des Regiment» von Mono, .Kalattnvw, feuerte auf den Präfeeten von SKvuo einm Nevolverschust ab, der indessen» sein Ziel ver fehlte. Kalatinow wurde verhaftet und in- Gefängnis ab- geführt. — Der angekündigte Militärputsch in Sltvno, au dessen Juscenirung der kürzlich verabschttdete und daun auf Veranlass«»« de- Krieg-Ministers verhaftet- Vrigade-Eom- marwant Sudjew arbeitete, ist vollständig gescheitert. E» herrfcht vollständige Ruhe. Einige Personen, welche das Serücht au-spreWlen, di« Ruffen hätten in Barna behufs einer Besetzung Bulgariens 10 000 Mann gelandet, wurde» verhaftet. Das hiesige ruffische «onsulat verbreitet das Gerücht, die am Staatsstreich bethrMgten Meiere seien «m Tpd- aernrtheilt, während die russtfch» Regierung in Sofia thatsckchltch die Erklärung abgegeben hat, daß sie im HinrichtungSfalle zN den äußerst,» Maßregeln greife« werde. Tageblatt Mr Johanngeorgenstadt und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Joh-nn-eovgenfiM, Lößrlitz, Neustüdtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. o., in einer anderen StadtgeMeitive des' Kölsii Aüftzäbe' ihre- bisherigen' Wohnsitze-- stiimnl Dagegen sinv MM Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet rechtSerwerbung berechtigten- GemeindemitgliHer, welche- männlichen Geschlecht« sind, L., seit drei Jahren im SemeinveSezstke ihren wesentüchen Wohnsitz London,, 28. Oktober. Wie der „Standard" erfährt, habe der Botschafter Waddington keine besondere« Juftruk- ttonen betreff- der egypttschen Kragevon Pari- mitgebracht. Derselbe konferirte mehrfach mit dem Minister des Aus wärtigen. Nach französischen Quellen fei Waddington be auftragt worden, in London amtlich bloß di« Neutrali- strunz des Suezkauals M Anregung zw bringen. Im Pri- »awerkehr mit den englischen Ministern hätte er eS al leine Ueberzeugung au-gesprochen, daß «an auf eine Ber- ständtzung Frankreichs «W England Inder egypttschen Frage kaum hoffen könne, so lange England in Egypten ein Be- satzung-heer unterhalte- den« Frankreich dürfe es als die erste Mtttelnwermacht und al- Erbauer de« Suezkirnals nicht gestatt«», daß England Herrscher im M-Land werde, wo Frankreichs politischer Einfluß ftüher z Überwogen habe. WaS daran wahr ist, bleibt schwer zu entscheiden, wenn auch der Ausdruck dessen, was Frankteich wünscht darin korrekt «tedergespiegelt wäre. Türkei. MGrMö.KolksfreMi Massenmord vollbringt, wie Wik «S an den Erscheinungen der RsiNSbovf, LidSpe, KauMr«», Stellmacher, Peuckert, Spies schaudernd erlebt haben. Daß Jemand die Zahl der in Deutschland lebenden Anarchisten auf TausM-angegeben hätte, ist Ml-- nicht bekannt;, thatsächlüch bilden 50 oder 10b oder 200 Gesichte« übergenug DabetNdgt doch auch die Frage sehr nahe, ob den nicht mancher „Genosse" des Most wie dieser selbst i« Folge des SociaiistengesetzrS nach England oder nach dem andere« Asyl der „Freiheit", den Bereinigten Staaten, gegangen ist. Jedenfalls ist es eine traurig« Thatsache, daß Vie Anarchist«« diese? AMer in ganz un- verhältnißmähtgev Zahl Deutsche von Geburt find, und däß deutsche' Socialdemokraten für die Senoffen in Chicago Sammlungen Unternehmen. — Während der „Eocialdemo- krat" neuerdings vorzugsweise auf dem Seewege nach Deutschland gelangt, wie' die Nltdeckuug verschiedene» <Äpe- dUWWeWst bÄ HambMg t beweist, wird die anarchtsNsch« Literatur tünch besondere Vertrauensleute über die belgi sche Grenze eingeschmuggelt. Zwek HauplfÜhrer der Lon- doner Anarchisten, Dav« und Neve, smd Belgier. Ersterer ist LorrchpoWntt u«d Agent der Most'sche« „Frethett", welcher neuerdings der von Peuckert redtgirte ^Rebell'' Eoncurrenr zu machen sucht. Peückirrt steht an der' Spitz« M Gruppe Mkkdwmsi", welch» mit den MoMnerN- t» deftiger Fehde liegt» In Südvemschlanv kirütkren falsche Fünfmarkscheine. Vie find */, Leuttmem schmäler als die echten, nicht au» Pfiauzensäfttpapter, sonder« aus- gewSHNkicheM süNken Pa, Pier hergesteüt, in welchem die dem ersteren etgenthümlichen Rippen gänzltch fehlen, die Pflanzenfasern jedoch dmch kreuz und quer gezeichnete kleine Striche nachgeahmt find. La« Wasserzeichen 5 an der rechten Sette be» Scheines fehlt. Lie Karbe ,d«S durch Lithographie (bet den echten Scheinen in Kupferstich) hergtstellten Aufdrucks ist nicht bläuitchschvarz, sondern bläulich-grün und blaß. Die vor- getommeneu Falschstücke tragen all« die R«mm«r 609467. 0., mindestens drei Thaler — 9 M. — an direkten StaatSsteuvwd jährlich zu entrichtet' haben. 2 ' SoM eines Mmgegeiid M^auah« s^verworrene Zustände herrsche«! - Schauspie« , 40 bis M Mann starke Räuberbande«' tteiöen sich in den Nähe des Ortes umher und machen Anfälle- auf ? die aaS^ Abessinien kommenden Karawanen. Die amtliche Mlüatr- zeitschrift meldet sogar von einem Gefecht, welch«-'die'irre- gulairen Truppen bei« Gahatt denRäubem, welche eine Karawane angegriffen» geliefert' habe«: Die Räuber ließen fünfzehn Tode auf dem Plätze. MV. Truppen hatten einen Verlust von vier Dodts« und fünf »Verwundeten Kürzlich hat eine Abtheilung Baschibyzuks eine Sklavenkaravans nahe bei Arkiko abg«faßv Md - fünf Händler gefangen «ach Massauah abgesührt, welche vor da« Militairgericht gestellt werden sollen. Bei Gelegenheit des Streifzuges, den RaS Llula neulich in das Gebiet der Habab-Neger unternommen, hätte der abessinische Srenzgouverneur den Negern 1000 Kamele und 100000 Stück Hausthiere geraubt und den 'Häuptling Ahmed Krmtiboi gezwungen, die abessinische Ober hoheit anzuerkennen'. Der Häuptling habe' . den General Geffe in Massauah vergeblich um Schutz angerufen, denn die Italiener vermeiden Alles, was zu einer offenen Feind schaft mit Abessinien führen könnte. LürMiMoisItzrZtMo. Mit dem 15. October d. I. ist durch freiwilligen Rück tritt des derzeitigen Bürgermeisters die hiesige Bürgermeister stelle zur Erledigung gekommen. Das jährliche Dienstein kommen benannter Stelle mit der Verwaltung des Standes amtes' soll auf 3000 Mrk festgesetzt werden. Bewerber um dieses Amt wollen sich mit ihren Gesuchen unter Beifügung der Zeugnisse bis MM 20. November d. I. bei dem hiesigen Stadtgemeinderath melden, wo auch alle näheren Bedingungen einzusehen find. ^Aue, am 20. Octover 1886. einzigen Sohnes in die größte Angst versetzt war, gleich falls nach Hamburg zu reisen. Er suchte nach dem Ent flohenen und zeigte, als er ihn nicht fand, der Polizei das Vers^ winden desselben an. Die eifrigsten Recherchen find angestrengt, um den Vermißten zu ermitteln, dessen Beginnen um so unbegreiflicher ist, al- er Thetlhaber de« Geschäfts seines Vater« und seine Braut eine schöne und liebenswürdige junge Dame sein soll. München-, 28i Oct. Die Krauäheik Do« Jaime«, VS» sechzehnjährigen Jüngling«; auf dem die ZukunftShoss- niwgrit de« Carli«muS beruhen, wird mit Aufmerksamkeit beachtet. Don Jatmk begleitete seine Slter« vow Bia Reggio bei Florenz nach Venedig, wo er während eines mehrtägigen Aufenthalts die TyphuSketme empfangen Hot. Seine Mut ter wölkte ihn, «a<P>em er seine erste Erziehung in England erhalte«, in <Aa» Jesuttencökkeg Feldkirch in Borarlberg bringen. Auf der Durchreise zog die Mutter derk hiesigen LandtzerlchtSarzt Messerer wegen eines angeblichen Darm- katarth» ihres SoPieS zu Raths. Äls Unterleibstyphus festgestellt war,- »mtzte die Absicht, «ach Frohdorf wetter- zu«tsen, aufgeMSew werden. Jetzt, in der fünfte« Woche dev^ Krankheit, ist Äv Schwäch« fthr groß. I« der Nacht von Montag aus Dienstag wurde' wegen fiork verringrrter Herzthätigkett der Zustand als hoffnungslos betrachtet. Man machte Kampferetnspritzungen. Vorgestern wurde dm Se- heimrath v. Ziemßen zugezogen. Auch Herzog Karl Theodor ertheilte zeitwettig ärztttchen Rath. Seit gestern ist eine leichte Besserung etngetreten. Die Gefahr ist aber nicht verschwMden, sondern nur verringert. Der Kranke, der atidauern» bewrchtloS ist, wird mtt Ehmnpagner u»V Fletsch, saft genähtt. Lr ist ein verzärteltes Muttersöhnchen von zartem Körper. Als Prinz und Prinzessin LudiRa gestern Ab-ttd «in«« Besuch «achten, äußerten sich di« Eltern sehr hoffnungsvoll. Do« LarlSß war M karzer Unterbrechung während der ganze« Krankheit cmwesexd. Außerdem wohnen im Rheinischen Hof, am Bah»hof, wo der Kränke ltegt,-er «m Herzog vox Parma, Jnfant Alfon« und viele andere Ler- O Zum Erwerbe des Bürgerrecht« berechtigt sind alle Gemeindemitglietkr, welche: 1 ., die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2 ., da» fünsundzwanztgste Lebensjahr erfüllt haben, 3 , öffentliche «rmrnunttrstützung weder Veztthe»^ noch i«' Laufe der' letzten zwei-. Jahre bezc-gen haben, 4 .,, unbescholten'sind,, 5 ., eittr^dtrecte StaatSstduer von mindestens einem Thaldr ---3 M — ent» richten, 6 ., auf die letzten zwei Jahre ihre StaatSsteuer Md GemeindeabgUben, Armand und Schulanlagen am Orte ihre»-bisherigen Aufenthalts vollständig be» richtig t haben, 7 ., entweder «., im Semttßvdbezirkd ansässig find, i»., daselbst seit wenigsten» zwei« Jahre« ihrem weskmtltchon Wohnsitz' Habens
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