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Dresdner Journal : 06.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190806060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-06
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 06.06.1908
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Dresdner königlich Läehstsehev Stcrcrtsanzetgev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 130 1908 Ankündigungen, Die Zeile kl. Schrift der Smal gefpalt. Ankündigungsseite 25 P f, die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3 mal gefp. Textfeite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermäßigg. auf Gefchüsttanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden, «r Sonnabend, 6. Juni Bezugspreis: Beim Bezuae durch die Expedition, «roße Zwingerftrabe 20, fowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheintr Werktag» nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SS. »ff» ! _ Der Pfingstfeiertage wegen erscheint die nächste Nummer de- Dre-dner Journal- Diens tag, den 9. Juni, nachmittag-. Amtlicher Teil. Dresden, 6. Juni. Se. Majestät der König sind gestern abend 7 Uhr 2 Min. nach Tarvis gereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachgenannten sämtlich in Leipzig wohnhaften Vorstands mitgliedern dortiger Militärvereine KlempnerobermeisterPlesse das Ritterkreuz 2. Klaffe des Verdienstordens, Buch- und Steindruckereibesitzer Gerhardt das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechtsordens, Stadtkassierer Pucker und den Kaufleuten Gippert und Trödler das Albrechtskreuz zu verleihen. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Soldaten im 15. Infanterie-Regiment Nr. 181 Max Ernst Mann in Chemnitz für die von ihm daselbst am 2. Februar durch eine ausgezeichnete Leistung bewirkte Er rettung zweier Kinder vom Tode des Verbrennens die bronzene Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu ver leihen, sie am weißen Bande zu tragen. Personalßeranderungen in der Armee. 2. Juni. Steiniger, charakteris. Fähnr. im 5. Feldart.- Regt. Nr. 64, die Unteroffiziere v. Grünenwald im 1.(Leib-) Gren.-Regt. Nr. 100, Menz im 3. Ulan.-Regt. Nr. 21 „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen", Zimmermann im 2. Pion -Bat. Nr. 22, — zu Fähnrichen ernannt. Bei der von dem unterzeichneten Ministerium verwalteten von Stieglitz'schen Stiftung für die Familien von Elterlein und von Stieglitz ist ein Zinsenanteil im Betrage von un gefähr 300 Mark jährlich vom 24. April dieses Jahres an zu vergeben. Berechtigt zum Bezüge diese- Stipendiums sind zunächst unbemittelte, ehelich geborne Fräuleins von Elterlein, welche ihre Abstammung von dem am 21. Juli 1810 verstorbenen Leutnant Hans August von Elterlein in Mittelschmiedeberg ableiten, einen unbescholtenen Ruf genießen und der christ lichen Religion angehören. Gesuche um Verleihung dieses Benefiziums sind bei dem unterzeichneten Ministerium unter Beifügung der Nachweise über die Erfüllung der Stistungsvoraussetzungen bis zum 31. Juli 1908 einzureichen. sis Stift. Dresden, den 9. Mai 1908. 3477 ' Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Hobler Emil Bruno Ahnert in Chemnitz für die mit Mut und Ent schlossenheit bewirkte Rettung eines 9 jährigen Knaben vom Tode des Ertrinkens eine Geldbelohnung bewilligt. Chemnitz, am 3. Juni 1908. rskslll Loos Königliche KreiShnnsttAUNnschnft. Für den Monat Mai 1908 find behufs Vergütung des von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der betreffenden Lieferung-Verbände im Monat Juni 1908 an Militärpferde zur Verabreichung gelangenden Futters in den Hauptmarktorlen der Lieferung-Verbünde des Regierungsbezirke- Leipzig folgende Durchschnitte der höchste« Preise für Pserdesutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: Hafer 100 Kg Leipzig für die Stadt Leipzig und die Bezirke der Amts hauptmannschaften Leipzig, Borna und Grimma: 16 M. 98 Pf. Döbeln für den Bezirk der Amtshauptmannschaft: 15 - 78 - Oschatz » - - - , : 16 « 76 » Mittweida - - » - Rochlitz: 16 - 80 - Leipzig, am 4. Juni 1908. 4vo» Königliche KreiShausttmuuuschaft. Heu 100 kg 9 M. 91 Pf. 7 - 56 - 8 » 40 « 7 - 35 - Stroh 100 Kg 6 M. 30 Pf. 7 - 56 - 4 » 20 - 5 - 25 - HO S73o Für den Monat Mai 1908 sind behufs Vergütung des von den Gemeinden resp. Quarticrwirten innerhalb der betreffenden Lieferung-Verbände im Monat Juni 1908 an Militärpferde zur Verabreichung gelangenden Pferdefutter» in den Hauptmarktorten der Lieferungsverbände de- Regie rungsbezirke- Zwickau folgende Durchschnitte der höchste« Preise für Pferdefutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: Hafer 100 Kg Heu 100 Kg Stroh 100 Kg Amtshptmschft. Schwarzenberg Amtshptmschft. 18 M. 39 Pf. 9 M. 63 Pf. 6 M. 30 Pf. Zwickau Stadt Zwickau Amtshptmschft. Auerbach Amtshptmschft. Oettuitz 17 - 33 » 9 . 98 - 7 - 35 - Amtshptmschft. Plauen Stadt Plauen Zwickau, am 3. Juni 1908. ,v4V Königliche KreiSha«sttma»«schaft. 4011 «r»e»»»»ge», Versetzungen re. im öffentliche» Dienste. I« »eschäfttbereiche de» Ministerium» der Justiz. Das von dem Rechtsanwalt Georg Hermann Kaufmann in Chemnitz bekleidete Amt eines Notar» ist durch Niederlegung und Festellung gemäß 8 92 des Gesetze» vom 1k. Juni 1900 erloschen. Im SeschLftSbereiche de» Ministerium» der Kiuanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Matthäi, seither Postverwalter in Niederoderwitz (AmtSH. Zittau), al» solcher in DnSdeu-Reust »0; Keller, seither Postverwalter in Bärenstein (Bz Dsdn ), al» solcher in Niederoderwitz (Smtsh Zittau); Melzer, seither Postverwalter in Weesenstein, al» solcher in Bärenstein <Bz D»dn); Hennebach, Schneider und Schierge, seither Popanwärter, al» etatmäßige Postassistenten. I« «,schäft»dereiche de» Ministerium» »e» Krieg». Beamte der Militärverwaltung. Durch Verfügung de» Kriegs- Ministerium» »0 Mat. Schulze, Proviantamt»-Asststent der Schutz- truppe für Südwestafrika, unterm 1. Juni in der Heeresverwaltung und zwar beim Proviantamt Riesa wtederangestelt Nichtamtlicher Teil. Bo« Königliche« Hofe. Dresden, 6. Juni. Se. Majestät der König hat Sich mit Ihren König!. Hoheiten dem Kronprinzen und den Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich gestern abend 7 Uhr 2 Min ab Hauptbahnhof nach Tarvis begeben, von wo die Rückkehr am 13. d. M nachmittag- erfolgen wird. In der Allerhöchsten Begleitung befindet sich Flügel« adjutant, Oberst v. Criegern. — Se König!. Hoheit der Prinz Johann Georg hat dem Fleischermeister Oskar Kletzsch, Mitinhaber der Firma Gottlöber Nachfolger, hier, da- Prädikat „Hoflieferant" ver lieben Mitteilungen aus der öffentliche» Verwaltung. Der sächsische Lande-vorfitzende de- Allgemeinen deutschen Jagdschutzverem» hatte sich im April diese- Jahre« an da« Justizministerium mit einer Vorstellung darüber ge wendet, daß in einem bestimmten Strasfalle wegen Wild dieberei von einem sächsischen Schöffengericht eine auf fallend niedrige Strafe erkannt worden sei. Da« Justizministerium zog die Akten herbei und ersah darau«, das da« Strafurteil schon in Rechtskraft übergegangen war. Wei aber auch da« Ministerium die Strafe al« eine ungerechtfertigt milde ansehen mußte, gab es dem in der Sache tätig gewesenen Amt-anwalte zur Nachachtung für etwaiae künftige Fälle zu erkennen, daß und aus welchen Grünoen er wegen der Strafhöhe hätte Berufung einlcgen sollen In einem vor kurzem erstatteten Berichte de« Jazdschutzvereins sagt der ^andesoorsiyende hierüber, er sei bei dem Justizministerium wegen auffällig milder Bestrafung von Wildfreveln vorstellig geworden und habe hier bereitwillig Hilfe gefunden; da« Ministerium habe bereit- in einem Falle zu milder Bestrasuna eine« Wildfrevel- durch ein sächsische- Gericht einzugreifen versucht, allein die Strafe sei bereit- recht-kräftig geworden. Sozialdemokratische Zeitungen wollen au- diesem Berichte die Enthüllung entnehmen, daß der sächsische Justizminister im Widerspruch zu einer jüngst in der Zweiten Kammer abgegebenen Erklärung bereit sei, die Richter n ihren Entscheidungen zu beeinflussen und in da- gericht liche Verfahren einzugreifen. Nach dem geschilderten Sach- verhalt ist diese Schlußfolgerung durchaus unbegründet. Es -al sich um eine Verfüguna des Justizministeriums gehandelt, »ie auf dem Rechte der Lander justizverwaltung zur Leitung »er Staatsanwaltschaft beruht (GerichtSverfaffungsgesetz tz 148 Nr 2), und etwas anderes hat offenbar auch der LandeSvor- itzende, dem der Sachverhalt bekannt war, in dem Berichte nicht sagen wollen. Zeituugsschau. Aus Anlaß der bevorstehenden Entrevue von Reval chreibt die russische offiziöse „Rossija": »Die Möglichkeit neuer Bündnisse halten wir schon deshalb sür unmöglich, weil gegenwärtig die gegenseitigen Beziehungen der europäische« Mächte ein völlig bestimmtes Gepräge tragen. Jeder aus neue Kombinationen der Mächte gerichtete Versuch würde aber >ie Keime eines Kampfes und versteckter feindseliger Absichten in ich tragen und in scharfen Widerspruch mit dem Geiste der FriedenS- irbe der letzten Jahre treten, der in den abgeschlossenen zahlreichen Sonderabkommen machtvoll zum Ausdruck gelangte. Unter Rußland» Sonderabkommen nimmt eine der ersten Stellen das Abkommen mit England ein, dank welchem nach langjährigem gegenseitigen Miß trauen und Mißgunst in Fragen, die gewisse Sonberinteressen beider Länder in Zentralasien berühren, wir den Weg zur vertrauensvollen Zusammenarbeit zum Wohle beider Völker betreten haben. Der Besuch König Edwards unterstreicht natürlich die Bedeutung des abgeschlossenen Abkommens und befestigt den freundschaftlichen Cha- ratter der Verhandlungen, die zwischen Rußland und England bezüglich des englischen Projekts der macedonischen Reformen fortdauern. Man muß sich der Erklärung GreyS im Unterhause erinnern, di« eiigkich russische» Beziehungen seien so, wie sie im englisch russischen Abkommen hervorgetreten seien, und neue Abkommen oder Verträge seien nicht zur Beratung gezogen. Indem wir den Besuch König Edwards warm begrüßen, sehen wir darin ein neues Unterpfand de» festrn, allgemeinen Frieden», den Rußland unablässig zu unterstützen bestrebt ist. Wenngleich Rußland freundschaftliche Beziehungen za allen Mächten schätzt, besonder» zu seinem nächsten Nachbar Deutsch land, mit dem e» durch zahlreiche und alte Bande verknüpft ist, weist eS irgendwelche neue Bündnisse in der gegenwärtigen Zeit al- unzweckmäßig zurück Gegenüber einigen Stimmen der öffentlichen Meinung, die Rußland auf den Weg neuer politischer Bündnisse drängen wollen, können wir un» nur ablehnend verhalten Wenn diese Blätter gleichzeitig Deutschland zum Gegenstand beständiger, scharfer Angriffe wachen, wobei sie Deutschland in jeder Frage der internationalen Politik hinterlistige Machenschaften zuschreiben, obgleich für solche gar keine Beweise vorliegen, kann eine der- arrige Haltung der öffentlichen Meinung von den schlimmsten Folgen begleitet sein. Denn den Grundton deS friedlichen Zusammenleben» zweier Nachbarvölker übertönend, bereitet sie unvermeidlich den Boden für eine gegenseitige Erbitterung der Völker vor, deren Folgen schwer vorauSzusehen sind Nicht al» Vorbote solcher Zukunft darf die Ankunft de» gekrönten Gastes dienen. Rußland braucht vor allem Frieden und Stetigkeit in seiner internationalen Stellung, damit e» zu Hause schöpferische Arbeit verrichten kann. Die durch den Besuch König Edward» bestätigte Annäherung zwischen Rußland und Eng land bedeutet nicht eine Verletzung unserer uralten freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Nachbarn. Im Bewußtsein dieser unum stößlichen Wahrheit und in der Überzeugung, daß unsere Ansichten auch von unserem erwarteten hohen Gaste geteilt werden, der er folgreich und nicht wenig sür den Frieden gewirkt, begrüßen wir ihn frei von allen Vermutungen und Befürchtungen für die künftigen Beziehungen zu allen übrigen Völkern, welche die Beziehungen zu Rußland schätzen, und rufen unserem hohen Bast ein herzliches Will kommen zu." Deutsches Reich. Besuch de» Kaiserpaars in Stockholm. (W. T. B.) Berlin, 5. Juni. Dem Vernehmen nach wird der be reit- angekündiate Besuch des Deutschen Kaiser paare- in Stock« Holm im August d. I. stattfindrn. (Wiederholt.) Zu den preutzischen LandtagSwahken. Berlin, 6 Juni. E« liegen nunmehr die Ergebnisse au- sämtlichen 443 Wahlkreisen zum preußischen Abgeordnetenhause vor. In 432 Wahlkreisen können al» gewählt gelten: 147 Kon servative, 60 Freikonservative, 104 Zentrum, 65 National liberale, 9 Freisinnige Vereinigung, 23 Freisinnige Volkspartei, 15 Polen, 2 Dänen und 7 Sozialdemokraten. In 11 Wahl kreisen haben Stichwahlen stattzufinden An den Stichwahlen sind beteiligt: die Konservativen dreimal, die Freikonservativen, Zentrum und Freisinnige Volkspattei je zweimal, die National- liberalen neunmal, die Freisinnige Vereinigung einmal und die Sozialdemokratm dreimal — Das alte Hau- hatte 433 Sitze; da» neue zählt 443. Die Mehrheit ist also 222 Im alten Hause zählte man die Parteien wie folgt: Konservative 144, Freikonservative 64, Nationalliberale 76, Freisinnige Volks- Partei 24, Freisinnige Vereinigung 9, Zentrum 96, Polen 13, Dänen 2, Antisemiten 2 Wilv« 3 Die Konservativen werden wieder eine doppelte Mehrheit haben, die eine mit dem Zen trum, wozu sie nicht einmal die Freikonservativrn brauchen; die andere unter Heranziehung der Frerkonservatioen und National liberalen. Doch werden sie im neuen Hause so wenig wie im alten allein mit den Freikonservativen ein« Mehrheit bilden können.
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