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Sächsische Dorfzeitung : 09.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186205095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18620509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18620509
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-09
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 09.05.1862
- Autor
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Nr? IS. S. Kai 1882 Ireitag, Lin unterhaltendes Wochenblatt für den Würger und Landmann Redacteur und Verleger: Friedrich Walther. — au chlußsaffung au ,L er mer tüchtiger Jurist bekannte Vicepräfident vp. Weis, als Rach in das Justiz- s lM letzt jede is vierteljäWch beziehen durch alle kg!. P^sr- AnstaLten Stellung ihn der König mit den Worten mit m« DreSve«, m der Txpedi- tis«, tt «eißn. l Gaffe «r. », ' zu haben. regem."- Baw jou nn rönlgnches Manifest erscheinen, welches auf die gegenwärtige Lage Bezug hat, dann spricht man von einer bevorstehenden BeschMkung der Presse, von einer Ver mehrung der Berliner Garnison um 12,000 Mann und was dergleichen Dinge mehr sind. Diesen Gerüchten fehlt indeß bis jetzt jede positive Unterlage, und die liberale Presse häO mit großer Zuversicht an der Meinung fest, daß der König jedes ? Anfinnen, welches über die verfassungsmäßigen Schranken hinaus- —* * 7 deutet Alles darauf hin, daß die Fortschrittspartei ihren Sieg nicht mißbrauchen, sondern ihre verfassungsmäßigen Rechte zwar mit Festigkeit, aber auch mit Mäßigung und Umsicht auszuüben bemüht sein wird. ^geschlossen, daß auf dem eingeschlagenen Wege eine Minori tätsrammerzusammengebracht wird, denn nach dem Wahlgesetze rekht die Stimme eines Wahlmannes zur Ernennung eines Abgeordneten aus, und das Wegbleiben der übrigen hindert die Wahl nicht. Die Kasseler Wähler haben einstimmig eine Ein gabe an die deutsche Bundesversammlung gerichtet, worin sie gegen das Vorgehen der Regierung Verwahrung einlegen; andere ^Vtädte werden diesem Beispiele folgen, aber alles dies wird die Regierung in ihrem Beginnen nicht stören. Zwar heißt es, daß (von Seiten mehrerer? deutscher Regierungen ernste Mahnungen nach Kassel gelangt find, welche von einer Bomahme der Land- tagswahlen vor der Entscheidung deS Bundestags über den österreichisch-preußischen Antrag abrathen. Bis jetzt scheinen indessen auch diese Schritte, wenn fie wirklich erfotzt find, ohne aMMKkung geblieben zu sein. Iß Hannover haben beide Kammern in ihrer Majorität der Regierung ihke Anerkennung dafür ausgesprochen, daß sie den Bestrebungen, welche auf die Bildung eines engeren Bundes im deutschen Bunde gerichtet sind, entgegengetreten ist. In der zwei ten Kammer zählte der Antrag 27 Gegner, in der ersten wurde er fast einstimmig angenommen; bei der Debatte darüber fehlte es nicht an scharfen Ausfällen gegen Preußen. — Die Regierung hat einen Antrag auf Abänderung der Verfassung eingebracht, wonach 'dem König das Recht gewährt werden soll, weitere vier ^Mitglieder für die erste Kammer zu ernennen. Die erste Kam- will indeß hiervon nichts wissen, und in der Abgeordneten kammer ist die Opposition auch dagegen, weil fie eine durch greifendere Umgestaltung der AdeMammer für dringend gebo ten hält. 1 Preußen. Die am 6. Mai stattgefundenen Wahlen der Abgeordneten haben, so weit sich bis jetzt das Ergebniß derselben » übersehen läßt- der liberalen Partei eine überwiegende Majorität auf dem bevorstehenden Landtage gesichert. In den meisten Wahl »bezirken wurden die Candidaten der Fortschrittspartei mit einer bisher! noch? nicht dagewesenen Mehrheit gewählt; die liberale 'Mittelpartei erhielt bedeutend weniger Stimmen, als bei der letzten Wahl, und von den unbedingten Anhängern des jetzigen Ministeriums werden nur wenige emen Platz in dem Abgeord netenhause finden. Das ist die Antwort, welche das Land auf das Wahlausschreiben gegeben hat, und die Regierung kann nach diesem Ergebnisse über die öffentliche Stimmung nicht mehr im Zweifel sein. Neber die Haltung, welche die Minister dem neuen Abgeordnetenhause gegenüber einzunehryen gedenken, verlautet noch nichts Bestimmtes. Dagegen fehlt es nicht an allerhand unverbürgten Gerüchten über »u erwartende reaktionäre Maß regeln. il Bald soll ein königliches Manifest erscheinen, welches Politisch- »eltfchau. ' Deutschland. In der am 1. Mai abgehaltenm Bun- deStags-Sitzung beschloß die Versammlung, «<nen gegen dre m der holsteinischen Angelegenheit gefaßten Bundesbeschluffe von der dänischen Regierung erhobenen Protest als unbegründet zurüSzuwttsen. — lieber die Erledigung des von Preußen und Oesterreich eingebrachten gemeinsamen Antrags zur b-sss"S der kurhesfischm Verfassungsfrage vernimmt man noch immer nichts, s» sehr auch die Sage der Dinge in Kurhessen zu «wer baldigen Beschlußfassung auffordert. Der Antrag wurde bekanntlich schon vor zwei Monaten dem betreffenden Ausschüsse erstattung überwiesen und wenn mit letzterer mcht so lange ge zögert worden wär«, würde sich die kurhessische Regierung schwer lich zu ihrem jetzigen Borgehen ermuthigt gefühlt haben. In Süddeutschland beginnt die Opposition gegen den fran zösisch-preußischen Handelsvertrag immer mehr zu schwinden mnd es giebt sich in den industriellen Kreisen eine vorurtheilsfreiere Anschauung kund, welche die eigenen Interessen dem Gesammt- wohle und Gedeihen des Zollvereins unterzuordnrn bereit ist. In Baden und Baiern haben die zusammenberufenen Vor stände'der Handels-, Fabrik- und Gewerberäthe in mehreren Bezirken sich fast einstimmig für den Vertrag erklärt. 'Zu den ^,7 - Gegnern de« Letzteren gehören die Papierfabrikanten, welche sich zu sehr in das Monopolwesen hineingelebt haben, um sich ohne Weiteres mit der Abminderung des ihrer Industrie so lang« gewährten Schutzes zu befreunden. MBaiern ist der als tüchtiger Jurist bekannte Vicepräsident des'Abgeordnetenkammer, De. Weis, als Rach in das Justiz ministerium berufen worden. Derselbe wurde bekanntlich unter dem Ministerium v. d. Pforten wegen seiner Opposition in der Kammer arg gemaßregelt, trat aus dem Staatsdienst und über- nahch dgs Amt eines Bürgermeisters zu Würzburg / in welcher " ng ihn der König mit den Worten: „Ich will Frieden tmeM Volke haben!" trotz des ministeriellen Widerspruchs bestätigte. Die nun erfolgte Berufung des Dr. Weis in das Ministerium erregt deshalb allgemeine Freude. In Würtemberg wurde am 3. Mai der Landtag eröff net. In der Thronrede, welche die Vorlage des französisch- preußischen Handelsvertrags zusagt, ist die bemerkenswerthe An kündigung enthalten, daß nunmehr Unterhandlungen über posi tive Vorschläge zu einer Bundesreform in sicherer Aussicht stehen und daß hierüber seiner Zeit den Ständen nähere Eröff nungen gemacht werden sollen. - .^Die kurhessische Regierung hat ihrer bereits mitgetheil- ten Wahlverordnung vom 26. Apnl das eigentliche Ausschreiben rasch folg«, lassen und es soll nunmehr unverweilt zu den Wahlen geschritten werden. Die obige Verordnung (s. Nr. 18), welche die unbedingte Unterwerfung der Wähler unter die octronirte Verfassung von 1860 fordert, hat im ganzen Lande den tiefsten Unwillen erregt. Sie läßt sich selbst mit den Bestimmungen der - bestehenden Verfassung nicht vereinigen,-da fie den in der letz-' '7'? Bedingungen des Wahlrechts eine neue hin- " Abstimmung der Abgeordneten beeinträchtigt, geht, entschieden zurückweisen wird. Zugleich daß die zahlreichen Anhänger des hm, daß die Fortschrittspartei ihren Lieg , alten «ersaffungSrechtS die von der Regierung verlangte Erklä- ' " rung vrr»e.g«n werden? Damit ist aber die Möglichkeit nicht " vimmdpaansigürr Zahrgang. ll. «Martal.
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