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Sächsische Dorfzeitung : 30.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186205307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18620530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18620530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-30
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.05.1862
- Autor
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Arett-g, Nr. 22 ZV. Mi 1882. W Sächsische DorsMmz. vvrrGr vierttljährllch rr*KNgr. Au bezieh« bmch alle kg!. Poß' «nftalten. Lin unterhaltendes Wochenblatt für den Mrger und Landmann. L ' ' > ——«»»WM—— Redacteur «nd Verleger: Friedrich Walther. .! ' )" >. ' . j' ^!l I ' !'' '^< s Politische Weltschau. -m Deutschland. Die anaeordnete Marschbereitschaft zweier preußischer ArmeecorpS hat den GeschästSeifer der Herren Bundes» tagsgesandten besser anqespornt, als die seit länger al- zehn Jahren ««dauernden vollberechtigten Klagen deS schwerbedrängten kurhessischen Volks über den schnödesten Rechtsbruch, der/ je vopgekommen. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, «» die preußischen Truppen in Kurheffen einrücken zu lassen, legt*!endlich am 22. Mai der kurhessische Ausschuß derBundeS- väfammlung seinen Bericht über den am 8. Mär» von Preußen und Oesterreich aestellten Antrag, die Wiederherstellung der rur- heffischen Verfassung betreffend, vor. In dem Berichte wurde zugleich die Annahme dieses Antrags empfohlen, die Abstimmung varüber aber, wie üblich, ausgesetzt. Schon zwei Lage später, am N. Mai, fand eine außerordentliche Sitzung statt, in wel cher dem Ausschußgutachten gemäß der preußisch-österreichische Anttag gegen die Stimmen von Mecklenburg und Dänemark (für Holstern) zum Beschlust erhoben wurden. Wir theilen das Nähere darüber ausführlicher rn einem besonderen Artikel mit, auf wel chen wir hiermit verweisen (Seite 173). Es ist somit ein erfreulicher Anfang zur Beseitigung der kurhesfischen Verfaffunas- wtrren gemacht; doch würde die Ausführung des Bundesve- schürfte- unfehlbar mit noch vielfachen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, so lange der Kurfürst von seinen jetzigen Rathgebern, die an der Verwickelung so große Schuld tragen, umgeben bleibt. Rach den neuesten Berichten aus Kassel ist aber auch dieses HLnderniß als beseitigt anzusehen und es werden hoffentlich da selbst Männern an dre Spitze der Regierung berufen werden, welche das volle Vertrauen des Landes genießen; diesen wird es, wenn sie freie Hand haben, nicht schwer werden, auf Grund de-Bemde-beschluffeS die nöthigen Vereinbarungen zur vollständigen Wiederherstellung des so lange gestörten Rechtszustandes zu treffen. In Frankfurt a. M. mrd die Oesterreicher und Preußen wieder einmal in blutigen Streit gerathen. Der Kampfplatz war ein Lanzlocal und es mußten mehrere verwundete Soldaten in das Lazareth gebracht «erden. — Das Frankfurter Gesammt- comits für da- deutsche Schützenfest hatte auf eine Anfrage eines Mailänder Schützen, ob Italiener bei dem Feste zugelassen wür den, die Antwort ertheilt, daß der Zutritt Schützen anderer Rationen nicht verwehrt sei. Noch vor Ertheilung dieser Ant wort «ar aber von Garibaldi, angeblich auf Grund einer Ein ladung auS Frankfurt, ein Aufruf an die italienischen Schützen vereine zur Lheilnahme an dem Feste ergangen. Man glaubte nun, wenn diesem Aufrufe in ausgedehnter Weise Folge geleistet würdig könnten das Fest»,leicht einen demonstrativen Charakter annchmen, und ein Theil der Presse war daher bemüht, die süddeutschen Schützen gegen die Lheilnahme an demselben ein zunehmen. » Es Hat sich indessen ergeben, daß Garibaldi wieder einmal da- Opfer einer Mystifikation geworden und daß eins Einladung2 an die Italiener gar nicht ergangen ist. Das Co- mitS weist vielmehr jedwede Parteidemonstration entschieden zurück und will dem Bundesschießrn seinen rein deutschen Charakter vollständig gewahrt wissen, ohne damit gebildete Fremde von der Lheilnahme auszuschließen. > ri ? ü. Infolge der im Einverständnisse mit der Regierung in der bachrtßchan Abgeordnetenkammer gefaßten Beschlüsse, wird da- VvrrmvpvanftßSer Jahrgang. II. Tlnartal. Hazardspiel in Baden-Baden mit dem 1870 ablaufenden Eon- tratte bestimmt aufhören. Die jährliche Spielpachtsumme beträgt 127,400 Fl.; außerdem hat der Spielpächter jährlich 2»,000 Zl zu Neubauten und Verschönerungen de- Badeortes zu verwen den. — In Baiern ist, den ständischen Anträgen gemäß, eine neue Bollzugsverordnung zu dem Gewerbegesetze von 1825 erschienen, wodurch manche im Laufe der Zeit zu Gunsten de- Zunftzwangs eingeführte Beschränkung beseitigt und durch frei sinnigere Handhabung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen ein «ebergang zur Gewerbefreiheit vorbereitet wird. — In Würtemverg find die Kammern bi- auf Weiteres vertagt worden; die Regierung scheint bis zur Wiederberufung der Stände abwarten zu wollen, welches Schicksal der preußisch- französische Handelsvertrag in den übrigen Zollvereinsstaaten haben wird. Die Großherzogin von Hessen ist am 25. Mai nachvier wöchentlicher Krankheit in Darmstadt verstorben. Die Verblichene war eine Lochter des Königs Ludwig von Baiern und i. I. 1813 geboren. Die aus Kassel unterm 27. Mai durch den Telegraphen gemeldete Nachricht, daß sämmtliche Minister ihre Entlassung eingereicht haben, ist seitdem auch durch anderweite Berichte be stätigt worden. Dieser Entschluß, weicher den Rathgebern deS Kurfürsten sehr schwer geworden zu sein scheint, soll auf An- drinaen des österreichischen und bairischen Gesandten gefaßt wor den sein. Ueber die neuen Ministercandidaten verlautet noch nicht- Bestimmtes. Die Mittheiluny eines Berliner Blattes, wonach der Kurfürst in einem/Schreiben an den König von Preußen für dle dem General Müssen zugefügte Beleidigung SatiSfac- tion angeboten haben soll, wird als unbegründet bezeichnet. -- Wie es heißt, gedenkt der Kurfürst in nächster Zeit nnen länge ren Aufenthalt rn Teplitz zu nehmen, doch ist auch hierüber noch nicht- Definitives bestimmt. Preußen. Die Marschbereitschaft der nach Kurheffen be stimmten zwei Armeecorps ist'noch nicht rückgängig gemacht. Es sind vielmehr noch am 27. Mar infolge der ergangenen Ein berufungs-Ordre die Reservemannschaften nach ihren betreffenden Garnisonen abmarschirt. Außerdem find Vorkehrungen für den Transport der Truppen aus den Eisenbahnen getroffen und be deutende Summen zur Deckung der Lerpflegunasbedürsniffe an gewiesen worden. In Düsseldorf find am 26. Mai die Seiten gewehre der dafigen Garnison geschliffen worden, und die al- Quartiermacher fungirenden Fouriere haben Befehl erhallen, die Kaserne, respettive ihre Quartiere nicht mehr zu verlassen, um für den Ausmarsch bereit zu sein. Trotz alledem wird es aber, wie die Sache jetzt liegt, bei den getroffenen Vorbereitungen sein Bewenden haben und kein preußischer Soldat die hessische Grenze überschreiten. Der ursprünglich auf den 23. Mai bestimmte AuSmarsch wurde infolge der eiligen Beschlußfassung der Bundes versammlung sistirt und nachdem endlich, wenn die neuesten Nachrichten nicht trügen, das Ministerium in Kassel seine Ent lassung angeboten, wird man sich wohl in Berlin mit diesem Erfolge begnügen und von weiteren Schritten absehen, wenn auch vielleicht die militärischen Maßregeln nicht eher rückgängig gemacht werden, bis die vollständige Herstellung der Verfassung von iSSl in Kurheffen vollkommen sichergestellt ist. , . neueste officiöse Sternzeitung erttärt, daß die Regier- L2
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