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Dresdner Journal : 30.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191003308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19100330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19100330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-30
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Journal : 30.03.1910
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1910. Ankündigungen: Die ZeileN.Schrist der6malgesp.Ankündigungtseite 25Pf.,die Zeile größere« Schrift od. deren Raum aus 3 mal gefp. Lextseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktion-strich (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermäßigg. auf GeschästSanzeigen. — Schluß der Annahme norm. 1l Uhr. Bezug-prei«: Beim Bezüge durch die Expedition, Troße Zwingerstraße 16, sowie durch di« deutschen Postanstallen 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1205, Redaktion Nr. 4574. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. ------ r> Beauftragt mtt der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeSin Dresden, -r- > - Mittwoch, 30. März Amtlicher Teil. DreUden, 30. März. Ihre König!. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg, Herzogin zu Sachsen, ist gestern nachmittag 6 Uhr nach Tanne- gereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, denl vortragenden Rate im Ministerium des Innern Geh. Rate Steglich die erbetene Versetzung in den Ruhestand zu bewilligen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Präsidenten des Evangelisch-lutherischen Landes konsistoriums Wirkl. Geh. Rat v. v. Zahn bei seinem Übertritte in den Ruhestand das Großkreuz de- Albrechts ordens zu verleihen. Das Ministerium des Innern hat der Krauten- kaffe für bas Handwerk in Eibenstock, eingeschriebenen Hilfskasse, bescheinigt, daß sie auch nach Aufstellung ihres II. Statutennachtrags vom 12. Februar 1910, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des Z 7b des Krankenversicherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Abänderungsgesetze vom 2b. Mai 1903 genügt. 201 10 Dresden, am 21. März 1910. 2040 MimiStert«« V«» Ammen», I. Abteilung. Vom 1. April 1910 ab wird in Geringswalde die Zollrezeptur aufgehoben und an deren Stelle eine OrtS- schlachtpeuereinnahme verbunden mit Zollabfertigungs stelle für Postgüter errichtet werden. Dresden, am 24. März 1910. 2036 »königliche «eneralzoll-irektio«. Als Sachverständige im Sinne von ß b Absatz 2 der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Februar 1910 (Reichs-Gesetzblatt Seite 392) und von Ziffer II der Anweisung über die Prüfung der Führer von Kraftfahrzeugen (Reichs-Gesetzblatt Seite 438) sind die nachstehend verzeichneten Herren von der Kö niglichen Kreishauptmannschaft für ihren Regierungs bezirk anerkannt worden. 1. Herr Kaufmann Willy Meyer in Wiesenbad, 2. - Fahrradhändler Oskar Groschupf in Anna berg, 3. - Professor Fr. Wilh. Zierold in Themnitz, 4. - Zivilingenieur Wilh. Albert Hübner in Chemnitz, 5. - Maschineningenieur Stadtrat Max Pöge in Glauchau, 6. - Maschineningenieur Max Pöge Hun. in Glauchau, 7. - Techn. Fabrikdirettor Rich. Schüller in Venusberg, 8. - Maschinenbauer Paul Günther in Anna berg, 9. - Ingenieur Kurt Löt sch in Buchholz, 10. - Zivilingenieur Rich. Lindner in Chemnitz, 11. - Maschinenbauer Alwin Groschopp in Thum, 12. - Mechaniker Oswald Barth in Geyer, 13. - Ingenieur Paul Theodor Lieberknecht in // , Hohenstein-E., 14. - Maschinenschlosser Hermann Brunner in Lichtenstein-C. 15. - Ingenieur Walter QuaaS in Meerane, 16. - Ingenieur Emil Tränkner in Stollberg, 17. - Betriebsleiter Edmund Munde in Limbach. Chemnitz, den 29. März 1910. 2Vlä A-migliche Kreishauptmanmschaft. 2043 Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Sm T«sch»ft»bereich« des Ministeri««» der Ainanze«. Berg- und Hüttenverwaltung. Dem BerginspcktionSassistenten Hilgenberg in Olsnitz i. E. ist der Titel »vergassessor* bet gelegt worden. Bei der Postverwaltung ist ernannt worden: der Gast wirt Wendt al- Postagent in Frauenhatn (Amt-H. Tßn.) (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Lett. Bo« Königlich«» Hof«. Dresden, 30. März. Se. Majestät der König er teilte mittags U1 Uhr im Beisein des Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten und der Herren vom Dienst dem Königl. Schwedischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister v. Trolle zur Überreichung eines Ordens semeS Souveräns eine feierliche Audienz. Anschließend fand Königliche Frühstückstafel statt, zu der an den genannten Hrn. Gesandten, Staat-minister Grafen Vitzthum v. Eckflädt, Exzellenz, und Geh. Legattonsrat v. Leipzig Einladungen ergangen waren. Nachmittag- besichtigte Se. Majestät der König mit Ihren König!. Hoheiten den Prinzen-Söhnen die Maschinenlehrausstellung der Königl. Technischen Hoch schule. Abends wird Se. Majestät mit Ihren Königl. Hoheiten den Prinzen-Söhnen der Vorstellung im Königl. Schauspielhause verwohnen. Deutsch«- Reich. für b«» Nech«K»gsj»hr 1Ü10 wird in der gestrigen Nummer de» „Reichsanzeigers" veröffentlicht. Der Reichshaushaltsetat für das Rech- nunasjahr vom 1. April 1910 bis 31. Mär- 1911 wird in Ausgabe und Einnahme auf 2 853781095 M. fest- gestellt, und zwar: im ordentlichen Etat auf 2 311333 655 M. an fortdauernden und auf 351717171 M. an einmaligen Ausgaben, sowie auf 2 663 050 826 M. an Einnahmen, im außerordentlichen Etat auf 190 730269 M. an Ausgaben und auf 190 730 269 M. an Einnahmen. Zugleich wird der Reichskanzler ermächtigt, zur Bestreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben die Summe von 147981822 M. im Wege des Kredit- flüssig zu machen, und zur vorübergehenden Verstärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Rejchshauptkasse nach Bedarf, jedoch nicht über den Betrag von 450 Mill. M. hinaus, Schatzanweisungen auszugeben. Selbstmorde in Deutschland ISO». Die deutsche Selbstmordstattstik, die jetzt bis zum Jahre 1908 vorgeschritten ist. zeigt für da- letztere Jahr ein plötzliches Anschwellen der Selbstmordziffer, wie sie seit 1893 nicht beobachtet worden ist, nämlich von 12777 im Jahre 1907 auf 13 765. Diese Zunahme von 992 ist noch um 360 größer als diejenige im Jahre 1900, die bisher den Rekord darstellte. Am stärksten sind die Selbstmorde von Männern gestiegen, und zwar von 9753 auf 10659, während die Selbstmorde weiblicher Personen nur die geringfügige Vermehrung von 3024 auf 3106 aufzuweisen haben. Auch relativ war die Selbstmordziffer im Berichts- jahre mit 21,9 auf 10000 Einwohner am höchsten seit 1893; nur die Jahre 1894 und 1903 kamen ihr mit 21,7 nahe, 1899 steht dagegen mit 19,5 am günstigsten da. Denkschrift über da» Ansiedelung-Wesen tu Posen und Weftpreutzen. Dem preußischen Landtage ist eine neue Denkschrift über da- Ansiedelungswesen in Posen und Westpreußen zugegangen. Es wird darin ausgeführt: Bon der Ansiedelung-kommlfsion wurden im Laufe de» Jahre» 1909 17 Rittergüter, 12 sonstige Güter sowie 50 Bauern wirtschaften mit einer Gesamtfläche von 21085 o» für den Kauf preis von 27 Mill. M. erworben. Bon dieser Fläch« entfallen auf den Regierung»bezirk Danzig 651, aus den Regierungsbezirk Marienwerder 6804, auf den Regierungsbezirk Posen 40lS und auf den Bromberaer Bezirk 9611 d». Bon den genannten Gütern waren 5 Güter und 23 Bauernwirtschaften mit einer Fläche von 3457 lu» vorher in polnischem Besitz; der Rest war in deutscher Hand.' Im ganzen wurden überhaupt bi» Schluß de» Jahre» 1L09 370 562 b» (Güter 345295 tu», bä-er.iche Besitzungen 25 267 b») für einen Kaufprei» von 350 Mill. M erworben. Der durchschnittliche Kaufprei» für die im Jahre 1909 angekausten Güter beträgt 1237 M. pro Hektar, für die Grund stücke 1505 M. pro Hektar, so daß sich der Durchschnittspreis beim Gesamtankauf auf 1272 M. pro Hektar stellt. Was die Besitz standfestigung anbetrifft, so sind in Westpreußen und Posen im Jahre 1909 von der Deutschen Bauernbank in Danzig und der Deutschen Mittelstandskasse in Posen 1099 Güter und bäuerlich« Grundstücke mit 31244 tu» im Besib gefestigt worden. Unter Hinzurechnung der Ergebnisse au» den Vorjahren beträgt die Zahl der gefestigten Besitzungen 2994 und di« gefestigte Fläche 75 739 d». — Zur Durchführung dieser Besitzfestigungen sind auS dem LnsiedelungSsond» 32 Mill. M. an Rentengegenwerten her- gegeben worden. Bezüglich de» LnsiedelungSgeschäftS (3. Ab schnitt) ist -u bemerken, daß im Jahre 1909 1391 Beiträge über Ansiedlerstellen, davon 1386 rechtswirksam, geschlossen wurden. E» konnten also 1386 Ansiedler angesetzt werden. Die Gesamt fläche der vergebenen Renten- und Pachtstellen beträgt 19 619 tu», die DurchschmttSgröße der Stellen 12,16 d». Im ganzen sind bi» Ende 1909 17 051 Ansiedler angesetzt worden, die mit ihren Familien 102 300 Köpfe zählen. Die im letzten Jahre angefetzten Ansiedler verteilen sich auf die einzelnen Pro vinzen wie folgt: Westfalen 140, Posen 191, Branden burg 44, Pommern 128, Schlesien 21, Sachsen 130, Hannover 17, Westfalen 107, Hessen-Nassau 48, Rheinprovinz 14, übriges Deutschland 92, außerdeutsche Staaten 452. Bon allen bisher angesetzten Ansiedlern stammen auS dem Ansiedlungsgebiet (Westpreußen, Posen) 4048, au» dem übrigen Deutschland 8368, und au- dem AnS ande 4077, wobei zu bemerken ist, daß letztere Zahl meist deutsche Rückwanderer au- Rußland in sich bezieht. — Bemerkenswert ist, daß daS AniiedlungSergebniS de» Jahre- 1909 etwa der Gründung von 42 Dörfern mit je 1600 Morgen Stellen- land gleichkommt. Die seit dem Bestehen der AnsiedlungS- kommission zu Ansiedlerrecht vergebene Fläche beträgt 244551 Hektar oder 43 Quadratmellen. Auf den Ansiedlung-gütern waren Ende 1909 331 ledige deutsche Arbeiter und 1769 deutsche Arbciter- und Hanbwerkerfamilien, im ganzen 9403 Köpfe, angestellt. Außerdem haben in den Ansiedlergemeinden etwa 1000 deutsche Arbeiter- und Handwerkersmnilien und 5300 ledige deutsche Handwerker, Arbeiter und Arbeiterinnen (zusammen 10 500 Personen) ihren dauernde» Wohnsitz. Die gesamte deutsche Bevölkerung der Amiedlungsgemeinden und AnsiedlungSgüter ist auf 122 200 Personen zu schätzen. — über den Stand der Meliorationen gibt die Denkschrist im wesentlichen fol gend« Daten: Drainagen wurden auSaeführt auf 280 Gütern mit einer Fläche von 152 0ÜO Hektar im Umfange von etwa 50 000 Hektar mit einem Kostenaufwand von 8 bi» 9 Mill. M. Im ganzen wurde« hl» Ende 1909 4067 Hektar Moorkultüren uns ^pettär Wiesenmekiorationen mtt einem Kostenaufwand von 2 Mm. M. angelegt. Auf eigenen Ziegeleien der Ansiedlung: komn.ission wurden im Jahre 1909 für die Ansiedler 23500 Millionen Mauer- und Dachsteine hergestellt. Die fremden Ziegeleien lieferte« 58 Millionen Steine und 2 Millionen Drainröhren für 2 Mill. M. Der preußisch« K»tt«sminister über die Züchtigung I« der Schule. über körperliche Züchtigung in der Volksschule ist ein Erlaß deS preußischen Kultusministers ergangen, der in folgenden zehn Merksätzen gipfelt: 1. Da» Recht der körperlichen Züchtigung soll dem Lehrer nicht genommen werben. 2. Ehrensache de» Lehrer» muß c» sein, die Anwerbung der Körperstrafe in seiner Schule auf ein Mindestmaß zu beschränken. 3. Mißbrauch de- Züchtigungsrechts verrät mangelhafte pädagogische Durchbildung. 4. Tie Körper strafe ist kem geeignete» Mittel zur Beförderung de» Lernen». 5. Sie soll nie angewendet werden, ohne daß zuvor der etwaige Einfluß häu-licher oder physiologischer Verhältnisse auf da» Ver halten des Schüler» gewürdigt worden ist. 6. Die Körperstrafe darf in ihrer Anwendung weder die Gesundheit de» Schülers schädigen, noch seine Ehre antasten, noch die Schamhaftigkeit ver letzen. 7. Überschreitung de» Züchtigungsrechts führt nicht selten vor die Schranken de» Gericht», auch wenn sie nur im Eifer, in Aufregung oder in der Entrüstung geschehen ist 8. Der Lehrer soll darum zum Schutze nicht nur der Schüler, sondern auch seiner eigenen pädagogischen Würde alle» beachten, wa» da» Handeln im Affekt erschwert. 9. Insbesondere empfiehlt eS sich immer, in angemessener Entfernung vom Schüler zu bleiben. 10. Di« wirksamsten Mittel, die Aniässe zur Anwendung von Strafen zu vermindern, sind gewissenhafte Vorbereitung, an regender Unterricht, strenge Selbstzucht. Ausland. DK» englische Unterhaus berät die Reform de» Oberhoffs». (W.r. B.) London, 23. März. Da- Unterhaus trat heute nach der kurzen Osterpause wieder zusammen und begann sofort die allgemeine Beratung über die Resolutionen betr. das Oberhaus und die Dauer der ParlamentS- session. Premierminister Asquith beantragte, daß da- Haus sich al- Kommission konstituiere, um die Resolutionen zu beraten, und gab eine ausführliche Erklärung ab, in der er die Politik der Regierung und ihre Haltung gegenüber der Reformfrage auseinandersetzte. Während er zugab, daß ein Bedürfnis für eine zweit« Kammer in England vorliege, stellte er in Abrede, daß Groß britannien gegenwärtig ein Zweikammersystem habe. Da» gegen wärtige System sei eine Karrikatur und eine Travestie de- Zwei kammersystem-. Die Regierung wünsche nicht, die zweite Kammer dem Unterhaus« koordiniert zu sehen; sie wünsche vielmehr, da» Unterhaus in seine, Machtvollkommenheit und Vorherrschaft in der Gesetzgebung erhalten zu setzen ES aebe indessen Funktionen d r Beratung, der Revision und de- Aufschub-, die in nützlicher Weise von der zweiten Kammer ausgeübt werden könnten, wo mit der Vorherrschaft de» Unterhauses vereinbar sei. Da- Ober haut müsse aus einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Mitgliedern bestehen und nicht auf Erblichkeit, sondern auf demokratischer Grundlage beruhen. ES müsse eine Körperschaft werden, die den W>ll«n der Natton repräsentiere und von ihm
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