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Weißeritz-Zeitung : 04.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193203042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-04
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.03.1932
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«,,„«0,000* 98. Jahrgang Freitag, am 4. März 1932 Nr. 54 Ein Hieb gegen Deutschland mit Dresden noch weil am 13. Oktober das Auto seines Balers auf der Gewand- hausstraße halten. Obwohl er keinen Führerschein besah und auch noch nie ein Auto gefahren hatte, kurbelte er es an und zauptmannschafken, Dippoldiswalde, Wer- flch ebenfalls größere Schutte- W Mm AMkilt« in UMM». Dresden, 4. März. Heute morgen gegen l/23 Uhr ver breitete sich in der Stadt die Schreckenskunde, dah da» Stadt theater im Flammen stehe. Das Feuer war erst bemerkt worden, als bereits die Hellen Flammen zum Dachstuhl heraus schlugen. Um 2,20 Uhr war auf der Polizei das Feuer ge meldet worden. Die sofort alarmierten Wehren fanden aber bereits einen großen Teil de» Dachstuhles als Opfer der Flammen vor. Die Spritzen konnten dem Feuer so gut wie nichts anhaben und muhten sich auf die Erhaltung der schwer bedrohten Nebengebäude beschränken; was bei dem starken Wind ein schweres Stück Arbeit war. Das Theatergebäude war gegen 3 Uhr morgens ein einziges Flammenmeer. Bon der Inneneinrichtung des Theaters war nichts zu retten. Der Schnürboden, der Zuschauerraum. Bühnen- und Kulissenräume bilden einen einzigen Brandherd. Gegen 5 Uhr war weitere Gefahr beseitigt. fuhr, nachdem er noch einige Freunde an der Ecke der Weiße- gasse eingeladen hatte, dem Großen Garten zu. Lr hatte ein hohes Tempo aufgelegt. An der Stübelallee überfuhr er einen Radfahrer, den er ein ganzes Stück schleifte und dessen Rad er 50 Meter wett mttnahm. Nun will er nicht mehr ein noch aus gewußt haben und fuhr das Auto, um es zum Stehen zu bringen, gegen einen Baum. Lischke mußte sich nun wegen llebertretung der Kraftfahrbestimmungen und fahrlässiger Körper- Verletzung vor dem Einzelrichter einfinden. Das Urteil lautete auf 30 RM. Geldstrafe und einem Monat Gefängnis. Da die Tat aus Leichtsinn entstanden war, billigte man ihm eine Bewährungsfrist für die Freiheitsstrafe zu gegen Zahlung einer Buße von 100 RM. wettei« kün morgen: _ Allmählich an Starke abnehmende und nach West bis Nord drehende Minde. Bewölkungs-Zunahme. Nachts geringe Tempe ratur-Abnahme. 3m Laufe des Sonnabend elntretende Nieder schlage in den unteren Lagen als Regen, In den höheren Lagen als Schnee. hard Eichler in Ruppendorf). — Uebernahme der Grundstücke des Bau- und Sparvereins Kreischa in daS Eigentum der Gemeinde Kreischa. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Dippoldiswalde. Der am IS. S. 02 gtborene Baugewerke R. in Schmiedeberg und der am 15. 1. VS geborene Bücherrevisor P. in Höckendorf wegen Betrugs, Unterschlagung und Pfandent strickung zu verantworten. Nach längerer Beweisaufnahme wurden A. wegen Pfandbrochs zu 3V Mark, Hilfsweise IS Tage Gefängnis, P. wegen Betrugs in zwei Füllen und wegen Unterschlagung zu insgesamt 70 Mark, Hilfsweise SS Tage Gefängnis verurteilt. — Morgen nachmittag wird in der „Reichskrone" eine große öffentliche Bauern-Kundgebung stattfinden. Einberufer ist der Bezirk Osterzgebirge der NSDAP., Redner der Vize präsident der Landwirtschaftskammer, Pg. Körner-Piskowitz. — Der Verein ehemaliger Landwirtschaftsschaler wird am Sonntag abend in der „Reichskrone" sein 7. Stistungsf-st feiern. — Ein Film, der den internationalen Mädchenhandel behandelt, wird ab heute abend in den Ar-Ni-Lichtspielen laufen, der Großtonfilm „Der Weg nach Rio". Ein furcht bares Kapitel der Menschheitsgeschichte, das bis in unsere Tage währt, wird damit behandelt. Außerdem läuft noch ein großes Beiprogramm. Mies Ilir MlliliM MW» MmM, Mm M der Mim Wenk Wien, 4. März Aus einer Auslassung de» pariser ,Zemps" geht her vor. daß Tardieu gleichzeitig auch im Ramen Englands und Italien» den Vertretern von Oesterreich. Ungarn und der «leinen Entente den Abschluß einer Zollunion auf dem Wege von Vorzugsabkommen empfohlen hat. Eine Vlrlschaflsenlenle zwischen den Ländern der «leinen Entente und Oesterreich und Ungarn würde dem seil langem von Frankreich gehegten Wunsch nach Bindung aller der «raste entsprechen, die in den Donauländern sich nach Westen, also nach Deutschland, wenden wollen. Die franzö sische Oeffenllichkelt begrüßt daher die Bemühungen Tar- dleus auf da» wärmste und scheint, wie der „Temps" er klärt. die Verwirklichung dieser Zdee recht günstig zu beur- teilen. Man rechnet auf die tatkräftige Mithilfe England» und Italiens und verspricht den zentraleuropäischen Staaten Geld und sonstige Hilfe. Versprechungen, die natürlich ins besondere Oesterreich und Ungarn locken sollen. Der „Temps" hält eine Einigung am ehesten für möglich bei Einführung von Präferenzzöllen und Kontingenten un ter Ausschaltung des Systems der Meistbegünstigung. Da» Blatt glaubt, daß eine solche Entwicklung „allein" fähig sei. Ordnung in der Wirtschaftszenlrale Europas zu schassen und gleichzeitig „endgültig den Frieden in dieser besonders sen siblen Gegend Europas zu konsolidieren". Di« großdeutschen „Wiener Neuesten Nachrichten" be merken: Die Mitteilungen des „Temps" bestätigendie schlimmsten Befürchtungen, die seinerzeit ausge sprochen worden sind. Das Blatt erklärt, daß nicht nur po litische sondern auch wirtschaftliche Gründe gegen eine solche Wirtschaftsentente sprechen. Die französische Demarche dürfe unter keinen Umständen zu einem Erfolg führen, wenn das wirtschaftliche Elend Oesterreichs nicht verewigt werden solle. Weitzeritz-Jeiwng Taaeszeiwna rmö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A. o «ottoW« So»«—« so» «eztrk» Wiener Sarmlofiglelt Di« „Reichspost" schreibt u. a.: Es berührt sympathisch und trifft den heiklen Kern der Frage, wenn mit aller Offen heit die Pariser Auslassung die Notwendigkeit betont, alle politischen Hintergedanken und Pläne dabei auszuschalten (l), und den Urgrund aller bisherigen Hemmungen für eine wirtschaftliche Verständigung im Donauraum darin erblickt, daß durch eine Wirtschaftsentente der einzelne Staat in eine bestimmte Mächtegruppe hineingezogen werden könnte. Di Donaustaaten schweben nicht losgelöst im europäischen Raum. Es ist für Oesterreich «in ökonomisches Gesetz, daß es zur Ordnung seiner heutigen Lage nicht bloß einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit Ungarn und den Staa ten der Klein«» Entente, sondern auch mit Deutschland be darf. Cs würde nicht zum Ziel« führen, wenn durch die Adresse der drei Mächte, die Deutschland nicht einschloß, irgendwie der Anschein erweckt würde, als ob Deutschland bei einer wirtschaftlichen Befriedung Mitteleuropas umgan gen werden könne. Man darf wohl annehmen, daß dies auch nicht die Absicht war. Zustimmende ungarische Aeuberuugen Zu dem Plan Tardieus über einen Zusammenschluß der Donaustaaten auf der Grundlage eines Vorzugszollsvstems äußerte sich der ungarische Abg. Dr. Gustav Gratz. Er er klärt, daß es sich um den gleichen Plan handele, den Dr. Be nesch schon seit längerer Zeit betreibe. Die französtsch-tsche- chische Aktion erscheine fürUngarnvorteilhaft. Un garn werde natürlich einem wirtschaftlichen Zusammenschluß zuliebe keinerlei politische Ziele preisgeben. Der gewesene Staatssekretär Hantos sagte, daß die Durchführung der Idee Tardieus für Ungarn durchaus vorteilhaft wäre, weil Ungarn seine Märkte zurückerhalte, ohne sich mit den ge genwärtigen Grenzen abfinden zu müssen. Deutschland Wrberev Antwort auf Oesterreichs Hilferuf. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Buresch hat am 16. Februar, wie erinnerlich, an di« Gesandten Deutschlands, Englands, Frankreichs und Italiens den Appell gerichtet, Oesterreich bei seinen Bemühungen zur Besseruna seiner Lertlichts uni» SWslhes Dippoldiswalde. Seit heute früh verkehren die Kraftwagen der staalichen Kraftwagenlinie Dresden—Olbernhau wieder. Es ist gestern im Laufe des Tages gelungen, die Schneever wehungen bei Nassau ünd Clausnitz zu beseitigen und die dort feslgekommenen Wagen aus den Wehen herauszuholen. Aber auch auf der Zinnwalder Linie mußte gestern der Ver kehr ab Wettinweg nach Altenberg und weiter eingestellt werden. Bisher hatte der Kraftschneepflug der KVG. versucht, Lie Strecke freizuhalten und schleppte viele Fahrzeuge durch die Gefahrenzone, aber gestern versagte auch dieses Mittel. Der Kraftschneepflug und der l/47-Uhr-Bus blieben auf der Höhe bei der neuen Fichtenanpflanzung stecken, ebenfalls ein tschechischer Personenkraftwagen. Auch auf der Straße nach Zinnwald konnte ein Auto nicht durchkommen und wurde beschädigt. Seit heute Freitag früh ist die Strecke bis Alten berg wieder offen. Dkppolbtswalb«. Die städtische Polizei konnte gestern aber mals vier fremde Staatsangehörige, Polen und Ungarn, da bei ertappen, wie sie unbefugt Hausiergewerbe trieben. Sie waren mit dem Kraftwagen einer Dresdner Autoverleih-An stalt hierher gekommen und versuchten Anzugstoffe und Wäsche an den Mann zu bringen. Um den Eindruck eines besonders günstigen Kaufangebotes zu erwecken, gaben sie an, die Ware gehöre einem Holländer., der sie aber des hohen Zolles wegen nicht mit über die Grenze nehmen wolle und sie daher hier billig verlause. Natürlich war, wie die Nachprüfung dieser Angaben durch die Polizei ergab, kein Wort wahr. Die bei ihnen Vorgefundenen Waren wurden beschlagnahmt. Schneller als sie gedacht, freilich auch anders, als sie gedacht hatten, nämlich mit leeren statt mtt vollen Taschen und ohne Ware kehrten sie nach Dresden zurück. Man sieht aus den vielfachen Sistierungen der letzten Zeit, wie sehr das unbefugte Hausier- gewerbe mit Anzugstoffen und Wäsche Überhand genommen hat. Ein jeder, dem solche Angebote gemacht werden, tut gut, die Polizei umgehend zu benachrichtigen. DtppotttttnUd«. Unter dem Borsitz von Oberkirchenrat Michael tagten am gestrigen Donnerstag nachmittag im Frem denhof „Goldene Sonne" der Ausschuß des Kirchenchorverbandes der Ephorie Dippoldiswalde, die Vorsitzenden bzw. Direktorial- mitglieder der drei Zweigvereine der evangelischen Gustav- Adolf-Stiftung und der Bezirkskirchenausschuß. Sämtlichen Sitzungen wohnt der Kirchenamtsrat, Oberrrgierungsrat von Finck, bei. M- — Tagesordnung für die 2. öffentliche BezirkSausschußsltzung der Amtshauplmannschaft Dippoldiswalde, Donnerstag, d«n 10. Mörz, voimittags 10 Uhr, im omtshouplmannschaftllchen Sitzungssaal«. Mitteilungen. — II. Nachtrag zur Satzung des Be- zl,k«v«,bands der Amtshouplmannschast Dippoldiswalde über die Dvichsührung der ihm als BezUkssärsorgeoerband obliegenden Ausgaben vom 1. 10. 1926. — Antrag der Gemeinde Dittersdorf aus Einziehung der alten Dorfstrahe und deS entlang der Gemetnde- Nr. 39 führenden alten Fußweges als öffentliche Wege. — I Nachtrag zum Ortsgesetz über Ruhelohn und Hinterbliebenen- versoigvng sür die Arbeiter der Sladt Glashütte. — Einspruch des Tiesbouunte,nehme,« Erich Schmidt-Schmiedeberg, Wass«,zins- Ermäßigung sür seinen Kraftwagen betr. — Satzung tes Gemeinde- Verbandes Rechenberg-Bienenmühle mit Holzhau zur Ausübung allgemeinen Fleischbeschau und Trichinenschau. — Reisepian tur die biesjöhiig« Hauptkörvng der Bullen. — Etwaige Einsprüche gegen die Siimmlisten und Stimmkartelen, sowie gegen die Ver- Stimmscheins aus Anlaß der am 13.3.82 stattsinden- Ä , Reichspräsidenten. — 3. Nachtrag zur Verfassung Atadtgemelnde Lauenstein. — Ausnahme »Ines Darlrhns seitens der Stad gemeinde Dippoldiswalde aus den WohnungSbaumitteln. in Riederfrauendorf an den Glas- Heinrich Tttch daselbst zu Bauzwecken. - Ab- Flurbuchs sür Ruppendorf vom Grundstück Grundb. Dl. 16 (Eigentümer: Straßenwart Paul Bern- Donnerstag, den 10. Mürz 1932, vormittags 10 Uhr MMt SitzW litt BeMmWUu t« AMWimMW MOlMMe im amtShauptmannschasttichen Sitzungssaal« — Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Aeichspfennige, Eingesandt und / Reklamen SO Aeichspfennige — Von Dresden aus wird geschrieben: Bekanntlich war die Aufhebung der Kreishauptmannschaft Bautzen und ihre Vereinigung mit der Dresdner Kreishauptmannschaft für den bevorstehenden 1. Avril geplant. Indessen läßt sich diese Sparmaßnahme aus verschiedenen Gründen doch nicht so schnell durchfahren, wie man beim Erlaß der sächsischen Sparoeroronung im September vorigen Jahres geglaubt hat. Die Kreishaupt mannschaft Bautzen wird daher noch nicht zum 1. April, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgehoben werden. Frühestens dürfte der 1. Juli in Frage kommen, möglicherweise wird sich aber die Vereinigung mit Dresden noch weiter hinaus zögern. Auch hinsichtlich der Amts h "" die aufgehoben werden sollten — Dis bau und Oelsnitz i. V. —, haben sich rvr, rigkeiken ergeben, so daß auch die Einziehung dieser Amtshaupt mannschaften und ihre Aufteilung an benachbarte Bezirke noch nicht zum 1. April durchgeführt werden wird. Sie kann sich noch bis zum Ende dieses Jahres hinziehen. — Aus dieser Mel dung steht man wieder, wie vor allem von Dresden aus die Auf lösung unserer Amkshauptmannschast betrieben wird. Schon zu Beginn des Jahres war hier allgemein bekannt, daß vor Ende dieses Jahres mit der Auflösung nicht zu rechnen ist. Dresden. Der jugendliche Kaufmann Lothar Lischke sah i Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM- - mit Zutragen: einzelne Nummern 10 Rpfg. :: Gemeinde-Verbands-Gtrokonto Nr. 3 :: L Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 12548 Stutenmusterungen und Fohlenschaue« finden In diesem labre nicht statt. Dagegen erfolgen Eintragungen von Stuten in die Zuchtregister am S. März, vormittags 9 Uhr, in Dippol diswalde, Schützenhaus. Dippoldiswalde, am 2. März 1932. Die Amtshauptmannschast. Versteigerung. Sonnabend, am 5. März, vormittags 10 Uhr, sollen im aertchtiichen Versteigerungsraume 1 Herreupelziacke (Bisamkopffutler, guterhalten), 1 Kopierpresse, WohnungsmSbel öffentlich und m«tM<t«nd gegen Barzahlung versteigert werden. Dee Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde.
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