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Dresdner Journal : 17.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191006179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19100617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19100617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-17
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Journal : 17.06.1910
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Dresdner Journal 1910 Nr. 137 Amtlicher Teil und vr. Kretzschmar. vr. Stöckel. 971 (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. de- Stadt Z7 59 1 578 1 413 30 92 »9 «9 1 216 08 36 8 961 7 818 47 50 «2 93 712 i 85 820 486 452 15 26 L7 37 11 68 ,73 28 -13 23 .9 77 I 903 785 1823 777 717 85 418 1-18 67 643 485 164 75 1 29 88 54 822 71 i 48 514 ! 88 808 607 208 1085 889 517 647 r 88 ; 72 841 8 56 66 05 46 48 46 65 23 >91 «1 131 48 91 54 >56 89. 16 Herr Amtshauptmann v. Polenz in Löbau ist vor läufig vom 27. Juni bis 19. Juli dieses Jahres be urlaubt. Er wird während dieser Zeit durch Herrn Regierungsrat vr. Schulze, in Kirchenfachen durch Amtshaupt- 343III 4102 Zur Beilegung der englischen konstitutionellen Krisis soll eine förmliche Konferenz zwischen den Vertretern beider Parteien stattftnden. »e Hr. Bürger- RatSkollegiumS — entschiedenen Stellungnahme Sr. Majestät de- König» gegen die Borromäus- k»vade 0 Die städtischen Körperschaften zu Dresden haben an Se. Majestät den König aus Anlaß Aller- höchstseines Eintretens zum Schutze der Interessen der evangelisch lutherischen Glaubensgenossen folgendes Tele gramm gesandt: Ew. Majestät wollen allergnädigst gestatten, daß wir der leb' haften Freude und dem ehrfurchtsvollen Dank Ausdruck geben, von welchem die Bürgerfchaft der Haupt- und Residenzstadt über die hochherzige Fürsorge erfüllt ist, welche Ew. Majestät der Auf rechterhaltung des konfessionellen Friedens durch daS entschlossene Eintreten für die Wahrung der protestantischen Interessen gegen über der BorromäuS-Enzyklika angedeihen lassen. Der Rat zu Dresden. Die Stadtverordneten. Noniglieh Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- «nd Mittelbehörden. Herrn Regierungsasseffor Kegel bei der Mannschaft Löbau vertreten werden. Bautzen, am 14. Juni 1910. Der KreiShauptman«. Ernennungen, Versetzungen «. im öffentlichen Dienst«. 6? 41 .52 150 50 20 87 173 94 120 98 141 72 146 '15. 94. 814 570 421 46 87 Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeSin Dresden. <r- Freitag, 17. Juni 4056 1 67 0 85 1 57 0 94 362 7 52 956. — t 42. I 44 299 !6 74 Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Kultus öffentliche« Unterricht». Zu besetzen: Die 3. ständige Lehrer stelle an der Massigen Schule z« Mittelherwigsdorf. Koll.: «. Ministerium des Kultus w. 1500 R. Grundgehalt, 37,50 M. für eine Sommerturnstunde, außerdem freie Amts wohnung mit Gartengenuß. Bewerbungen mit allen erforder lichen Beilagen sind bi- 2. Juli beim S. Bezirksschulinspektor in , Zittau einzureichen. Enzyklika. Se. Majestät habe dadurch wiederum be wiesen, welch treffende- Verständnis Er für das Empfinden Seines Volkes habe und wie Er Sich eins fühle mit Seinem Volke. In der letzten GesamtratSsi rat- zu Leipzig gedachte der Vorf meister Roth unter lebhafte« Beifall in dankbaren Worten der entschied« Der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika hat die Gesetzesvorlage angenommen, welche die Territorien von Arizona und Nen-Mexiko alS Staaten anerkennt. Darauf ist zu Händen des Hrn. Bürgermeister vr. Kretzschmar folgendes Telegramm aus Wachwitz eingetroffen: Se. Majestät der König lassen dem Rat und den Stadt verordneten Allerhöchstseiner Residenzstadt Dresden für die im Ramen der Bürgerschaft übersandte Kundgebung aufrichtig danken, v. Schmalz, Major und Flügeladjutant. Wie wir nachträglich erfahren, hat nach Bekanntgabe der von Sr. Majestät dem König wegen der Borromäus Enzyklika ergriffenen Jnitative auch die am Dienstag zu ihrer Hauptkonferenz in Bautzen verfammelt gewesene evangelisch-lutherische Geist lichkeit der ganzen Ob er lausitz sofort folgendes Huldigungstelegramm an Se. Majestät abgesandt: Ew. Majestät huldigen die heute zur Jahreshauptkonferenz in der Ortenburg zu Bautzen versammelten evangelischen Geist lichen der ganzen Oberlausitz mit begeistertem Danke für den von Ew. Majestät in höchsteigener Entschließung wahrgenommenen Schutz der Ehre ihrer evangelische« Landeskirche und versichern untertänig Ew. Majestät volle» Vertrauen und aufrichtige Treue. An Se. Majestät den König sind wegen Allerhöchst- seiner Stellungnahme zur Borromäus-Enzyklika auch Dankes- telegramme von den städtischen Körper schäften zu Dresden, der evangelisch-lutherischen Geistlichkeit der Oberlansitz und der Chemnitzer Konferenz gerichtet worden. Der preußische Landtag wurde gestern geschlossen. Ler Tenor vr. Otto Briesemeister, der ausgezeichnete -Loge" der Bayreuther Aufführungen deS „Ring des Nibelungen", ist gestern in Berlin gestorben. Der Deutsche Nationalverband stimmte der provisorischen Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät in Wien zu. * Im Komitat Krass- Szoerenh (Ungarn) ist ein furchtbarer Wolkenbruch nicdergegange«. Mehrere Ortschaften wurden von der Flut fortgeschivemmt. Bisher sind 259 Tote gefunden. In London hat sich ein ständiges kirchliches Komitee zur Förderung der deutsch-englischen Friedensdewegnng ge bildet. Bom diplomatischen Korps. Dresden, 17. Juni. Der Kaiser!. Russische Minister- resident Baron v. Wolff hat Dresden mit Urlaub ver lassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Lega- tionssekretär Staatsrat v. Tomaszewski als Geschäfts träger. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gesp.Ankündiguna»seite25Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amU. Telle 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Mngesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf GeschästSanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Die Leipziger Studentenschaft plant einen öffentlichen Protest. Ein hierzu gebildeter Ausschuß hat folgenden Aufruf erlassen: „Kommilitonen! Die neueste Enzyklika de» Papste» Piu» X. hat nicht nur unser evangelische» Bolk, sondern die ganze deutsche Ration beleidigt. Eine derartige offizielle päpstliche Kundgebung bedeutet eine Gefahr für unser deutsches Kulturleben. Wir Studenten al- Träger der nationalen und kulturellen Zukunft unseres Volkes dürfen dazu nicht schweigen. Bei einer am 9. d. M. abgehaltenen Borberatung wurde der unterzeichnete provi sorische Ausschuß beauftragt, eine Protestversammlung einzu berufen. Wir haben Hrn. Geh. Hofrat Prof. vr. Lamprecht al» Referenten gewonnen und bitten alle Kommilitonen, am Mon tag, den 20. d. M., H9 Uhr abends im ^uckitorium 5l»»imum der Universität möglichst zahlreich zu erscheinen. Der provisorische Ausschuß." Bon einem katholischen Leser unseres BlatteS wird uns geschrieben: Hr. Prof. vr. Rietschel in Leipzig vermißt in einer Zu schrift an die Tagespresse eine Stellungnahme des katho lischen Bölkes zur BorromäuS-Enzyklika. Wer Fühlung mit dem katholischen Volke hat, kennt seine Auffassung längst. Sie soll aber auch offen ausgesprochen werden: Die Bewegung, die durch die Enzyklika hervorgerufen ist, beschränkt sich nicht auf die evangelischen Deutschen. Auch die deutschen Katholiken haben mit tiefer Erregung von ihrem Inhalte Kenntnis genommen. Wohl alle wünschen, daß sie nie erlassen wäre. ES schmerzt sie tief, daß ihre Mitbürger sich durch eine Kundgebung von hüchstkathollscher Stelle au» beleidigt fühlen, von der nach dem Wunsche der deutschen Katholiken nur Worte kommen möchten, die durch Müde verbinden, nicht die durch Härte verletzen. Das Rundschreiben soll mißverstanden sein. Da- ändert nicht-. Dann hätte es sorgfältiger abgefaßt werden müssen. Das hätte die katholische Presse längst sagen sollen. Ei« freimütiges Wort schadet keiner Autorität, sondern es stützt sie, es löst die Spannung und bringt Frieden, den Frieden, den wir alle aus tiefsten Herzen ersehnen. Wir wollen nicht ver- gistenden Kampf, sondern frischen, frohen, frommen Wettkampf für alle» Gute und Schöne. Deutsches Reich. Bo« UEiserlichen Hose. Potsdam, 16. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat heute vormittag nach der Kavallerieübung, der er bekanntlich nicht beigewohnt hat, die Generäle v. Pleffen, v. Scholl, v. Kleist, v. Loewenfeld und v. Kes Berichterstattung über die Übung empfangen Bom Königlichen Hofe. Dresden, 17. Juni. Se. Majestät der König wohnte gestern nachmittag dem vom Offizierkorps des 1. Husarenregiments Nr. 18 in Großenhain veranstalteten Rosenfest bei. Die Rückkehr nach Wachwitz erfolgte in den Abendstunden. Heute vormittag nahm Se. Majestät-die Vorträge der Herren StaatSminister und de- Kabinett-sekretär- entgegen. Abends 10 Uhr 5 Min. wird Se. Majestät nach Zeit- Hain reisen, um morgen früh der Besichtigung des 3. Ulanenregiment- Nr. 21 beizuwohnen. Se. Majestät der König wird Sich morgen abend 7 Uhr 30 Min. ab Dresden-Neustadt mit Ihren König!. Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian, einer Einladung des Hrn. Krupp v. Bohlen u. Halbach Folge leistend, zur Besichtigung der Krupp schen Werke nach Essen begeben. Se. Majestät und die Königlichen Prinzen werden in der «Ma auf dem Hügel Wohnung nehmen. Se. Majestät der König wollen im Anschluß hieran, Dienstag, den 21. Juni einem Schießen de- König!. Gächs. Fußartillerieregiment- Rr. 12 auf dem Schieß plätze Wahn und am Donnerstag, den 23. Juni der Be- sichtigung deS 6. Königl. SSchs. Infanterieregiment» Zur EnMNika des Papstes. Auf das an Se. Majestät den König vom Evan- gelisch-lutherischen Landeskonsistorium in der Angelegenheit der päpstlichen Enzyklika gerichtete Dankschreiben ist von dem Kämmereramt Sr. Majestät an den Präsidenten des Landeskonsistoriums das nach stehende Schreiben ergangen: Dresden, am 17. Juni 1910. Euer Hochwohlgeboren habe ich die Ehre im Allerhöchsten Auftrag Sr. Majestät deS König» Allerhöchstdessen herzlichen Dank für da- Schreiben vom 18. J«ni zum Ausdruck zu bringen. Se. Majestät sind durch die warmen Sorte de- Danke-, die Euer Hochwohlgeboren im Ramen de- Evangelisch-lutherischen Lande-konsistorium» in diesem Schreiben an Ihn gerichtet haben, auf da- angenehmste berührt wowen und geruhten mich zu be auftragen, Euer Hochwohlgeboren dies auszusprechen. Mit vorzüglicher Hochachtung Euer Hochwohlgeboren sehr ergebener v. Criegern. Ein weiteres Danktelegramm hat die Chemnitzer Konferenz durch ihren Vorsitzenden, Kirchenrat Super intendent v. tdsol. Kaiser in Radeberg an Se. Majestät gesandt, das wie folgt lautet: Sw. König!. Majestät gestattet sich die Ehemnitzer Konferenz, eine Bereinigung bekenntnistreuer Geistlicher und Laien aus dem gan»en Sachsenlande, für da- Königliche bochherzige Eintreten zu Schutz und Ehren unserer evangelisch-lutherischen Lande-Iirche den ehrfurcht-vollsten, aufrichtigsten Dank au-zusprechen. Gotte- Segen über Ew. königl. Majestät für und für! Radeberg, am 15.Juni 1910. Kirchcnrat V.tbvol. Kaiser, Bors. In Presseerörterungen über den Abschluß der preußischen diplomatischen Verhandlungen mit der Kurie wegen der Borromäus-Enzyklika ist auch ver einzelt der Gedanke aufgetreten, es wäre besser gewesen, wenn die preußische Regierung die diplomatischen Be ziehungen mit dem Päpstlichen Stuhl abgebrochen hätte. Demgegenüber gibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wieder, was der Geh. Justizrat Prof. v. Kahl m einem längeren Artikel in der „Täglichen Rundschau" ausführt: „In tausend Stimmen ist der ehrliche Entschluß zur Auf rechterhaltung de- konfessionellen Frieden- in geradezu erhebender Weise zum Ausdruck gebracht worden. Gibt eS aber wirklich einen verständigen Politiker, welcher bestreiten wollte, daß die Aufhebung der preußischen Gesandtschaft am Vatikan im gegen wärtigen Augenblick den Gegensatz von Protestantismus und Katholizi-mu- alsbald mit aller Schärfe auf unser ganzes inner- politischeS Leben übertragen, also den gegenteiligen Erfolg erzielt hätte, als man mit den Protestversammlungen erstrebte? . . . Ein Staatsmann, welcher der Ausgabe, Gefahren und Schwierig keiten der ParitätSpflege sich bewußt, diesen Ersolg vermied, wo er ihn unter voller Wahrung der Würde des Staat- vermeiden konnte, verdient lediglich Anerkennung. Die dauernde Abberufung de- Gesandten war geboten, wenn Rom der Erwartung der Note vom 6./8. Juni nicht entsprach. Wir haben nicht da- Recht, der preußischen Staat-regierung zu unterstellen, daß sie in solchem Falle die Würde de- Staate- und die Ehre deS Protestanti-mu- prei-- aegeben hätte. Nachdem sie aber ihren Anspruch mit einer ge schichtlich unerhörten Schnelligkeit durchgesetzt und im Bewußtsein ihrer Kraft auf da- Äußerste maßvoll verzichtet hat, hat sie sich um da» Vaterland wie um den konfessionellen Frieden verdient gemacht. . . Muß denn, weil man mit dem leitenden Minister präsidenten in vielen innerpolitischen Fragen im Kampfe lag und liegt, darum auch ein zweifelloser Erfolg im Gebiete der äußeren Politik bestritten oder verkümmert werden? Ich mache diese Methode nicht mit. Glaubt man, der vorliegende Streitfall wäre die gegebene Gelegenheit, die weltgeschichtlich« Frage über Katho- lizi»mu« und Protestantismus zum grundsätzlichen AuStrag zu bringen, und glaubt man, daß der Staat die Fähigkeit und Macht habe, diese Lösung herbeizusühren? Diese Ansicht teile ich nicht. Bi» Gott selbst einmal eingreift, wird sich alle- „von Fall zu Fall" entwickeln." Nr. 105 auf dem Truppenübungsplätze Bitsch beiwohnen. Ihre Königl. Hoheiten die Prinzensöhne kehren am Montag, den 20. Juni abends von Essen direkt nach Dresden bez. Wachnntz zurück. Auf der Fahrt von Wahn nach Bitsch gedenkt Se. Majestät am 21. d. M. zum Besuche Ihrer Königl. Hoheiten der Prinzessinnentöchter Maria Alix und Anna in Bad Münster am Stein, wo die Prinzessinnen zurzeit -um Kurgebrauche weilen, einzutreffen, und am nächsten Tage die Reise nach Bitsch fortzusetzen. Be-ug-prei-: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mork vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Rr. 4574.
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