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Dresdner Journal : 07.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191102078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-07
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 07.02.1911
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Dresdner W Journal. UFniglieh Sächstschrv Staatsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 31. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <r Dienstag, 7. Februar 1S11. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Grohe Zwingerstrabe 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Marl vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. >295, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrift der 6 mal gesp. Ankündigungsseite 2b Pf., die Zeile gröberer Schrift od. deren Raum auf Smal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7b Pf. Preisermätzigg aus Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Majestät der König hat für die bevorstehende« Dresdner Fluglage einen Ehrenpreis gestiftet. Der Reichstag begann gestern die zweite Lefnng der Novelle zum GerichtSverfaffungSqesetz. — Staatssekretär Nr. Delbrück will die konservative Interpellation wegen der üb-richwemmnng des deutschen Geldmarkts mit fremden Wertpapieren Ende dieser oder Anfang nächster Woche be antworten. » Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation nahm gestern daS Budget deS Ä Hern im allgemeinen und besonderen an und sprach dem Ministcr Grafen v. Achrenthal Anerkennung und Ver trauen auS. * DaS britische Parlament ist gestern vom König mit einer Thronrede feierlich eröffnet worden. » Die französische Kammer hat den Gesetzentwurf, nach dem nur die aus der Champagne stimmend n Weine alS Champagner bezeichnet werden dürfen, angenommen. * Die Eisscholle, auf der 253 Fischer von Björkösund auS in daS Meer getrieben waren, ist an der Insel Seekar gelandet. Die Fischer sind sämtlich gerettet. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben dem Haushofmeister bei der Hofhaltung Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mathilde, He»zogin zu Sachsen, Kaden das AlbrechtS- 'reuz und dem Prinz!. Lakai Delank die Friedrich August-Medaille in Silver Alle»gnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bezirksschulinspektor Schulrat vr. xdil. Karl Georg Richard Gelbe in Meißen den Titel und Rang als „Oberschulrat" zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Lehrer an der 12. Bezirks schule in Leipzig l)r. plul. Emil Theodor Fritzsch den ihm von Sr. Hoheit dem Herzog Friedrich von Anhalt verl ehenen Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft annehme und anlege. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Färbcreiarbeiter Ernst Albin Weber in Nicderlungwitz für die mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung eines 4^ Jahre alten Mädchens vom Tode des Ertrinken- eine Geldbelohnung bewilligt. SR) Hl Chemnitz, den 30. Januar 1911. 8S4 Königliche Kretshauptmannschaft. Das Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche aus Berwangen, Amtsbezirk Eppingen, Großherzoatum Baden, St. Leon, Amtsbezirk Wies loch, Grobherzogtum Baden, am 3. und 4. Februar, Bückingen, Oberamt Heilbronn, Königreich Württemberg, Neenstetten, O eramt Ulm, Königreich Württemberg, Essingen, Oberamt Aalen, Königreich Württemberg, Großbottwar und Marbach, Oberamt Marbach, Königreich Württemberg, am 3. Februar, Lindenberg, Bezirksamt Neustadt a. H, Regierungsbezirk Pfalz, Helfendors, BezirksamtRosenh in, Regierungsbezirk Oberbayern, am 2. und 3. Februar, Forbach chlochthof), Kreis Forbach, Be irk Lorhring n, Dammerkirch, Kreis Altlirch, Bezirk Lber- e fab, AndolSheim, Kreis Eolmar, Bezirk Oberelsaß, Rieder- j öiiseld, Kreis Bunzlau, Regierunasbezirk Liegnitz, Erkelenz, lSchlachthof), Kreis Erkele> z, Regierungsbezirk Aachen, Neun kirchen, Kreis Otiweiler, RegieruugebezirkTrier, Geseke, Kreis Lippstadt, Regierungsbezirk Arnsberg und Dinslaken, Kreis Dinslaken, Regierungsbezirk Düsseldorf, am 3. Februar. Ernennungen, Versetzungen re. btt öffentlichen Dienste. Im U«,chäft»bereichc de» Ministerin«» der Justiz. Das von dem Rechtsanwalt B.M Braun in Stolpen bekleidete Amt eine» Notar« ist durch Niederlegung und Feststellung gemäß § S2 des Ges. v. 15 Juni 1900 erloschen. I« Geschäftsbereiche de» »inisterin«» de» Inner». Angestellt: Assessor Hagemann ak« Regierungsassessor bei der « t-bauptmannschaft Leipzig. Am »eschäst»bereich, de» Ministerin«,» »»» Knttn« nnd SsfnUUchen Unterricht». Zu besetzen: » me ständige Lehrerstelle in Sohland a. d. Spree, II. Bezirk. Soll.: Die oberste Schul behörde. Mindestgehalt und Amtswohnung. Vorschriftsmäßige Bewerbungen sind bei dem K. Bezirksschulinspektor zu Bautzen bi- 17. Febr. einzureichen. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 7. Februar. Bei Ihren König!. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg findet heute abend 7 Uhr größere Tafel statt, zu der mit Einladungen ausgezeichnet worden sind: Ihre Exzellenzen der Staatsminister v. Seydewitz, der kom mandierende General des XII. (I. Königl. Sächs.) Armeekorps General der Infanterie d'EIsa, Oberhofmarschall v. dem Busiche- Streilhorst, Oberschwßhauptmann, Wirklicher Geh. Rat v. Earlowitz- Hartitzsch, der Präsident der Oberrcchnungskammer Wirkt. Geh Ra» vr. Löbe, die Ministerialdirektoren Geh. Rat vr. Grützmann und Heink, Ministerialrat Geh. Rat v. Baumann, der Präsident der General-Zolldirektion Geh. Rat Härtig, Generalmajor und Kommandeur der I. Feldartillerie-Brigade Nr. 12 Meißner, Ober postdirektor Geh. Postrat Lehmann, Geh. RegierungSrat Vr. Krug v. Nidda, Geh. Kommerzienrat Lingner, Transportdirektor der Königl. StaatSeifeubahnen Bahnrann, Oberstleutnant Kaden, be- auftiagt mit der Führung de» 107. Jnf.-Regt-., Prof. vr. Berling und Prof. vr. v. Schubert-Soldern. Dresden, 7. Februar. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte gestern abend der Haupt versammlung der Landesavtettung Königreich Sachsen der Deu schen Adelsgenoffenschaft und dem darauffolgen den Vorträge des Hauptmanns Frhrn. v. Welck über seine Erlebnisse in Teutsch-Südwestafrika im Hotel Bristol, Bismarckplatz, bei. Vom diplomatischen Korps. Dresden, 6. Februar. An Stelle des zur Kaiser lichen Botschaft in London versetzten Legationssekretärs v. Riepenhausen ist der Legationesekretär Graf Ni- kolas v. Arco-Zinneberg kommissarisch der hiesigen Königl. Preußischen Gesandtschaft zugeteilt worden. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. * Im ersten Stücke seine» diesjährigen Verordnungs blattes gibt da» Evangelisch - lutherisch« Lande»- tonsistorium die für die beiden Bußtage des Jahres 1911 auS- gewählten Predigt» xte und Leseabschnitte bekannt. — Zur Be werbung um den für eine theologische Arbeit im Jahre 1910 aus der v. Ammon schen Stiftung war nur eine Bearbeitung des gesteckten Themas eingegangen, der indes der Preis nicht zuge- sprachen werden konnte. Dagegen hat das Landeskousistorinm tkm Verfasser, Student der Theologie Johanne» Bretschneider a s Eppendorf, in Anerkennung de» auf die Arbeit verwendeten Fleißes und des bekundeten ernsten wissenschaftlichen Strebens eine Gratifikation aus seinen Mitteln zu gewähren beschlossen. Für das laufende Jahr ist die Aufgabe gestellt: „Läßt sich die Behauptung aufrecht erhalten, daß der Apostel Paulus von einem historischen Jesu ? nicht» wisse?" Arbeiten sind bi» zum 30. November d I. bri dem Landeskonsistorium einzureichen. — Sodann wird bekannt gemacht, daß die Hilfsgeistlichenstelle in Leipzig-Thonberg in ein Dtalo iat umgewandelt-worden ist, und mitgcteilt, daß der Regierungsamtmann vr. Bogel v. FrommannShausen für die Zeit vom 1. Januar bi» 30. April 1911 al» Hilfsarbeiter bei dem Evangelisch-lutherischen L mdeskonsistorium abgeordnet wo ben ist. — Eine weitere Mitteilung besagt: Um der christentumsfeind lichen Propaganda wirksam entgegentreten zu können, hat der LandeSverein für innere Mission der evangelisch-lutherischen Kirche im Königreich Sachsen einen Ausschuß für Apologetik berufen. Der Ausschuß sucht seinen Zweck zu erreichen durch Anregung und Veranstaltung von Vorträgen, Vortragszyklen, Diskussion», abenden und in sich geschlossenen Kursen. Die vorhandenen apologetischen Kräfte sind zu einer Rednerliste zusammengeftellt, die sortgeführt werden soll. Außerdem ist im Auftrage de« AuS- schusses ein Wegweiser durch die apologetische Literatur bearbeitet worden. Liste und Wegweiser sind erhältlich durch die Geschäfts stelle de» Ausschüsse» in Dresden, Ferdinandstraße 19, II. Die apologetisa e Abteilung der Fachbibliothek de» Landesverein» für innere Mission wird in der Weise ergänzt werden, daß alle Bücher, die der Wegweiser nennt, auch in ihr vorhanden sind und somit unentgeltlich entliehen werden können. — Den Schluß bilden Nachrichten über Erledigungen und Besetzungen geistlicher Stellen. Der A»rs der tzafttitze« Arbeit. IV8D. Wenn in Zeiten, wo da- öffentliche Leben durch größere Aufgaben nicht in Anspruch genommen ist, illustrierte Zeitungen ihre Leser über da- politische Glaubcn-bekenntni- leitender Persönlichkeiten unterhalten, so ist diesem Vorgänge keine politische Bedeutung bei zumessen. Ernster ist jedoch die Erscheinung aufzufassen, wenn Zeitungen, die sonst darauf hinarbeiten, durch den Hinweis auf die ernsten positiven Aufgaben unserer Zeit die öffentliche Meinung aus der Hypnose politischer Schlagworte zu befreien, sich schließlich selbst von dem Fehler nicht ganz freihallen, die taktische Stellung der Regierung zu den Parteien einer unfruchtbaren Analyse zu unterziehen, um damit die öffentliche Meinung von der Behandlung sachlicher Fragen abzulenken. Derartige Erörterungen über die Pflicht der Regierung zu dem oder jenem taktischen Verhalten sind nur zu geeignet, als Apfel der Eris zu wirke»» und dem Sammlungs bestreben der Regierung entgegenzuwirken. Die säch sische Regierung wird sich daher wohl kaum veranlaßt sehen, auf die von der außersächsischen konservativen Presse ausgehende Erörterung über die Stellung des sächsischen Ministers des Innern mit programmatischen Erklärungen über ihre taktische Stellung zu den politischen Parteien an die Öffentlichkeit zu treten, und zwar um so weniger, als sich in der Stellung des genannten Ministers seit dem letzten Landtage nicht das Geringste verändert hat. Unter geheimnisvollen Andeutungen spricht man von einem „neuen Kurs in Sachsen", von „Bodmamsmus" und der gleichen, und wirst der Regierung die Neigung vor, mit der Sozialdemokratie zu paktieren. Was aber wird dafür angeführt? Die Aushebung des Schächtverbots, das neue Tanzregulativ und die Zulassung französischen Schlachtviehs. Was das Schächtverbot mit der Stellung der Regie rung zu den politischen Parteien zu tun hat, ist schlechter dings unerfindlich. DaS Laude-- Tanzregulativ eutspraug einen» vo» allen Amtshauptmannschaften empsundenen Bedürfnisse, dessen Befriedigung drängte, sollte nicht auf dem Ge biete des Tanzwesens eine allgemeine Rechtsunsicherheit Platz greifen. Bekanntlich hatte das Oberlandesgericht in wiederholten Entscheidungen es ausgesprochen, daß Vereine als olche nur denjenigen Beschränkungen ihrer Vereinstätig- keit unterworfen werden dürfen, die sich aus dem Vereins- gesetz selbst ergäben. Damit war die Gültigkeit säst aller Tanzregulative in Frage gestellt, und der Regierung blieb mchts anderes übrig, als entweder den Amtshaupt- Mannschaften sehr eingehende Grundsätze für den Erlaß neuer Regulative an die Hand zu geben oder selbst ein Landesregulativ zu erlassen. Sie hat sich nach reiflicher Erwägung für die letztere Alternative entschieden und das Regulativ mit sämtlichen Amtshauptleuten des Landes eingehend beraten. So bleibt nur die Zulassung französischen Schlachtviehs, als eine Maßregel, von der man einigermaßen verstehen könnte, daß sie bei nicht genügend unterrichteten Landwirten Beunruhigung Hervorrufen könnte. Daß ein Grund zu solcher Beunruhigung aber tatsächlich nicht vorliegt, er gab sich schon aus der Veröffentlichung über den Verlauf der seinerzeit von dem Ministerium des Innen» ver- an st asteten Besprechung, in weicher der Vertreter des Landeskulturrats die Einsuhr französischen Rindviehs unter gewisser Bedingung sür annehmbar erklärte. Die sächsische Regierung hat keinen Zweifel daran gelassen, daß sie an dem notwendigen Schutze der sächsischen Landwirtschaft vor Viehseuchen festhalten will und daß sie in der Er haltung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der deutschen Viehzucht das wirksamste Mittel erblickt, die Fleischversorgung der deutschen Bevölkerung sicher zu stellen. Wenn aber Frankreich zurzeit seuchenfrei ist und wenn die Einfuhr von französischem Rindvieh sür Baden, Hessen, Württemberg und Bayern keine Seuchengefahr in sich schließt, so hatte die sächsische Regierung keinen Grund, ihrer Bevölkerung das zu versagen, was die süd deutschen Regierungen der ihrigen gewährt hatten. Mai» kann einwenden, daß die Einfuhr sich als zwecklos er wiesen hat. Den» ist entgegenzuhalten, daß auch dann, wenn man diesen Nachweis für erbracht ansehen könnte, die Frage der Volksernährung immerhin eine so ernste ist, daß sich die Regierung von der Ungewißheit des Erfolges nicht abschrecken lassen durfte. Die sächsische Regierung hat sich sachlicher Kritik gegen über niemals als unzugänglich erwiesen. Es darf aber der Wunsch ausgesprochen werden, daß sich diese Kritik nicht in Gespensterseherei verliert, und daß die Parteien, die mit der Regierung an der gleichmäßigen Förderung der Wohlfahrt aller Erwerbsstände mitzuarbeiten bereit sind, der Regierung Helsen, den alten Kur- positiver Arbeit einzuhalten. Die feierliche Eröffnung des britische« Parlaments. London, 6. Februar. Die feierliche Eröffnung de» Parlaments durch den König in Person hat heute mit dem üblichen großen Zeremoniell statt«
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