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Weißeritz-Zeitung : 24.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193209243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-24
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.09.1932
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Der Außenminister über die Abrüstungs-Konferenz Bekanntmachung nachträglich zurückgezogen. Gleiche Rechte und Pflichten Freibank. Sertlilhcs und Sachfislhes Dippoldiswalde. Der am 2. Oktober in Kraft tretende Win kerfahrplan der Reichsbahn bringt auf der Linie Hamsberg Kipsdorf im allgemeinen bei den Werktagszügen nur Differenzen um wenige Minuten, da die Fahrzeit um etwas verlängert wurde. Die Abendzüge kreuzen wieder, wie früher, um 21 Ahr in Mal ter, nicht mehr in Dippoldiswalde. An Sonnabenden verkehrt ein neuer Zug 18,40 Ahr ab Kipsdorf, 19,14 Ahr ab DwpoldA walde, der in Naundorf, Ulberndorf und ab Dippoldiswalde nicht hält und 20,19 Uhr in Dresden ist. Die Sonntagszüge werden wesentlich eingeschränkt. Abwärts verkehren Züge 18,43 und 22,35 Uhr sowie im Oktober und ab 1. April 19,31 Uhr abKlp-- dorf und 7,34, 12,48 und 0,23 ab Hainsberg. Besonders zu be achten ist, daß der Abendzug 20,20 Uhr ab Hainsberg, Sonntags erst um 21 Uhr ad Hainsberg verkehrt. Vippowsivald«. Nachdem schon am Mittwoch nachmittag zwischen Coßmannsdorf und Rabenau bei einem abwärts fahrenden Güterzug ein Wagen entgleist war und die Strebe auf einige Zeit sperrte, entgleiste gestern nachmittag in der Nähe des Rudeltwerkes die Lokomotive es Güterzuges. Beide- male wurde der Personenverkehr durch Kraftomnibusse nach Rabenau bez. Seifersdorf aufrecht erhalten. Dippoldiswalde. In den „ Ar-Ni-Lichtspielen läuft seit gestern abend der lustigste aller bisher gezeigten Militär filme: „Schön ist das Manöverleben". Daß der In haber des Lichtspielhauses mit der Aufführung dieses Films einen guten Griff getan hat und daß Militärfilme immer ihr Publikum finden, bewies auch schon der Besuch. Und wer dieses Lustspiel gesehen hat, der möchte es am liebsten ein zweitesmol sehen, denn es versetzt uns in das Manöverleben der Vorkriegszeit. Einquartierung! Welch ein Jubel überall! Und daß die gesamte Funkerabteilung mit dem Stab Quar tier erhält im Gute der Frau Baronin von Wittichenau mit ihren 4 lebenslustigen Elevinnen, ist nicht gerade Zufall. . . Klepper, das Unikum des Regiments, stellt, wie immer, alles auf den Kops; dafür ist er auch der „spezielle Freund" des mit einem zoologischen Wortschatz gutversehenen Feldwebels Schröter ... — Zu diesem wundervollen Tonfilm laufen anher der wieder sehr interessanten tönenden Wochenschau, die Auf nahmen von Piccards Stratosphärenslug, vom Haifischfang in Neuseeland, von einer Flugzeugparade mit 400 Flugzeugen in 08^., von der Heuschreckenplage in Ostasrika, vom Trachten fest im Spreewald zeigen noch ein Micky-Maus-Film und ein wundervoller Film „Im Postkraftwagen von München in die Salzburger Alpen"., — Der heutigen Nummer liegt eine Sonderbeilage bei. Sie betrifft Kathreiners Malzkaffee. — Im Schützenhaus findet, von Bruno Kempe, Gärt nerei Reichstädt veranstaltet, Sonntag und Montag eine grohe Dahlienschau, verbunden mit Rosen- und Edelnelken- Ausstellung, statt. — Aas dem christlichen Frauendten st. Wie weithin bekannt sein dürfte, hat der Landesverband für christ lichen Frauendienst in seinem gegenwärtMen Iubiläumsjahre für alle ihm angeschlossenen Vereine die Parole ausgegeben, als neuen Arbeitszweig den Dienst an den Müttern aufzunehmen und in den Vordergrund zu stellen. Es sollen in allen Gemein den Matterabende veranstaltet werden, auf denen Vorträge und Besprechungen über alle lebenswichtigen Fragen der Frauen und Mütter geboten werden sollen. Am hierzu geeignete Kräfte vor zubereiten, hat der Landesverband eine Anzahl von Lehrgängen in verschiedenen Bezikken Sachsens angeseht, von denen in der Argangenen Woche der erste in Krummenhennersdorf stattfand. Zirka 00 Teilnehmerinnen aus allen Kreisen hatten sich in dem schönen kirchlichen Bundeshaus daselbst zusammengefunden zu eifriger gemeinsamer Arbeit und lebhafter, fördernder Aus- Iprache. Die überaus fesselnden Vorträge des Kursus führten in die -Liese der gegenwärtigen Probleme und verbreiteten sich über A" Umfang der Erziehungs-, Familien-, und Haushal- Die Kursusteilnehmerinnen nahmen nicht nur für Mch wertv^ Bereicherungen und Anre- sie sehen sich auch In die Lage gesetzt, Gemeinden mit dem Gehörten dienen zu klar geworden, wie ungeheuer wich- Irauen und Müttern in den brennenden denen sie oft ratlos gegentiberstehen, . Für diese großzügige Aufbauarbeit an der nun» m" ^^nsialtern der Kur e hohe Anerken- nung und wärmster Dank. standweche^statt^ E>i« findet morgen Sonntag Schieß- Berlin, 24. September. Reichsaußenminister Freiherr von Neurath veröf fentlicht in der seit Beginn der Abrüstungskonferenz in Gens dreisprachig erscheinenden Zeitschrift der Deutschen Liga für Völkerbund, „Der Völkerbund, die Abrüstungskonferenz" einen Artikel, in dem es heißt: Es wird sich bald entscheiden müssen, ob die allgemeine Abrüstung, diese große Friedenshoffnung der Völker, in der Gegenwart möglich ist oder nicht, ob die Erwartungen, die sich an den Zusammentritt der Allgemeinen Abrüstungskon ferenz und an den Verlauf ihrer ersten Phase knüpften, begründet waren oder ob eine große Enttäuschung bevor- fteht. Die allgemeine Abrüstung hat vor über 12 Jahren begonnen, als Deutschland seine Unterschrift unter die Ent waffnungsbestimmungen des Versailler Vertrages fetzte und fich damit zu einer radikalen Abrüstung verpflichtete. Die deutsche Abrüstung war nach dem klaren Wortlaut des Vertrages nur die Einleitung zur allgemeinen Abrüstung. Was haben die mit so großem Aufwand während sechs Monaten fortgesetzten Verhandlungen der Konferenz ge bracht? Die Mehrheit der auf der Abrüstungskonferenz vertre tenen Staaten war nicht gewillt, einem System der allge meinen Abrüstung zuzustimmen, das dem des Versailler Ver trages entspricht. Die Resolution, mit der die erste Phase der Abrüstungskonferenz ihr Ende fand, hak diese willensrich- kung konkretisiert. Es wird in ihr ein System der allgemei nen Abrüstung skizziert, das von dem der deutschen Abrü stung sich gründlich unterscheidet, leider im Sinne der Richt- Abrüstung statt im Sinne der Abrüstung. Es ist klargewor den, daß die allgemeine Abrüstung hinter der Deutschlands weit Zurückbleiben wird. Dadurch wird von selbst die Frage der deutschen Gleichberechtigung aufgerollt. Es liegt auj der Hand, daß die Mitwirkung Deutschlands an dec allge meinen Abrüstung, seine Beteiligung an den Abrüstungs- Verhandlungen in Genf sinn- und zwecklos wären, wenn die Konvention für die allgemeine Abrüstung, die das Ergeb nis dieser Verhandlungen sein soll, nachher sür Deutschland keine Gültigkeit besäße sondern einen Dauerzustand zweier lei Rechtes in der wehrfrage sür verschiedene Gruppen von Völkern herbeifahren würde. Deshalb mußte die deutsche Regierung auf eine Entscheidung in der Gleichberechtigungs frage drängen. Es ist ganz ausgeschlossen, daß Deutschland an einer Konvention über allgemeine Abrüstung tellnehmen könnte, die nicht auf dem Prinzip der Gleichberechtigung, d. h. der Gleichheit der Rechte und Pflichten aller Beteiligten, aufgebaut ist. Deutschland ist nach wie vor bereit, an der allgemeinen Abrüstung mitzuwlrken, aber es können künftig nur noch dieselben Verpflichtungen für alle gelten. Manche Presseorgane des Auslandes haben uns beschul digt, wir wollten aus der Abrüstungskonferenz eine Auf rüstungskonferenz machen. Wie abwegig solche Vorwürfe sind, ergibt sich aus meinen Ausführungen von selbst. Die Tatsachen werden hierbei geradezu aus den Kopf gestellt. Nicht Deutschland will ausrüsten, sondern andere Staaten weigern sich abzurüsten und dieselben Bindungen zu über nehmen, unter denen Deutschland steht. Hoffen wir, daß die deutsche Haltung überall richtig verstanden wird und daß die deutsche Gleichberechtigung bald eine überall anerkannte Selbstverständlichkeit wird. ^Zugleich hoffe ich, daß die deutsche Haltung den Verhandlungen der allgemeinen Ab rüstung einen neuen und entscheidenden Impuls gibt. Kronzellgen für Deutschland Mussolini zum deutschen Rechtsstandpunkt. Mussolini hat ein Mitglied einer französischen Zeitung empfangen, und sich über die französisch-italienischen Be ziehungen ausgesprochen. Im Verlaufe der Unterredung wurde auch die Abrüstungsfrage berührt. Mussolini erklärte kategorisch, wenn man die Wieder aufrüstung Deutschland» vermeiden wolle, so gebe es nur ein Mittel hierfür, nämlich die konkrete Herabsetzung der Rüstungen. Es sei ein im Versailler Vertrag verankerte» Gesetz, daß die Abrüstung Deutschlands als Vorbereitung der allgemeinen Abrüstung zu gelten hätte. Ein gerechtes amerikanisches Urteil. Unter der Ueberschrift „Abrüstungsboykott" schreibt das New Yorker „World-Telegrarnm": Falls die Vereinigten Staaten töricht genug sind, sich in irgendeinen Streit über den Versailler Vertrag hineinziehen zu lassen, sollten sie sich wenigstens daran erinnern, daß Deutschlands Forderung auf Gleichberechtigung auf jenem Vertragsteil beruht, der die Alliierten verpflichtete, ebenso abzurüsten, wie sie Deutsch land entwaffneten, ein Versprechen, das Frankreich wie Eng land bisher verletzten. wenn die Regierung der Vereinigten Staaten einsichtig ist, wird sie im Abrüstungsstreit Deutschland und Rußland, die Hoovers Abrüstunasoorschlag unterstützten, jede Ab rüstungskonferenz boykottieren lassen, die Soovers Vor schläge oder andere konkrete Abrüstungsvorschläge verwirft. Sellderlmr Wunsch Deutschland soll zur Konferenz zurück. Paris, 24. September. Die französische Presse zeigt sich vom Verlauf der Sitzung des Büros der Abrüstungskonferenz sehr unangenehm be rührt, und man ist über die Haltung Hendersons überrascht, erstaunt und empört. Verhältnismäßig sachlich verhallen sich der dem Quai d'Orsay nahestehende „Petit Parisien" und das rechtsstehende „Echo de Paris". Dieses Blatt schreibt. Henderson verliere das von der Abrüstungskonferenz ab tretende Deutschland nicht aus den Augen. Alle seine Ge danken gingen so ausgesprochen nach dieser Richtung, daß man beinahe an eine wirkliche Anwesenheit Deutschlands bei den Verhandlungen glauben könnte. Henderson habe nicht Rube, bl» er da« Büro oder die einzelnen Delegationen in Privatunterredungen dazu über redet habe, Deutschland früher oder später geeignete Zuge ständnisse zu machen, wenn nicht morgen, so doch gegen Ende de» Zayre» nach den Reichstagswahlen. Rach Henderson« Ansicht sei es wichtig, die Vermittlungsaktion keinen Augen blick ruhen zu lassen, damit die Reichsregierung niemals den Eindruck gewinne, daß die Brücken zwischen ihr und der Abrüstungskonferenz endgültig abgebrochen seien. Schmiedeberg. Am Jahrmarktssonntag tritt im hiesigen Gasthof der Humorist Friedrich Knote auf. Glashütte. Aufgeboten wurde Kaufmann Friedrich Williy Rehme—Glashütte mit Anna Martha Liebert, ohne Beruf, Geising. — Die Freistelle, welche die Stadt Glashütte an der Landesschule in Dresden unterhält, wird ab Ostern 1933 in folge der Finanzlage der Stadt eingezogen. Wilsdruff. Die Diebe, die in der Nacht auf einer Vieh weide eine fünf Zentner schwere Zuchtkalbe gestohlen und abgeschlachtet hatten, sind bereits von der Gendarmerie er mittelt worden. Bon den vier Tätern wurden zwei dem Amts gericht zugeführt. Das entwendete Fleisch wurde größtenteils sichergestellt. Neustadl. Ani Mittwoch morgen in der 4. Stunde fuhr ein Berliner Kraftwagen in schnellem Tempo an der Kurve in der Nähe der Ungerstufen die hohe Böschung hinunter. Der Wagen überschlug sich mehrere Male und wurde voll ständig zertrümmert. Wie durch ein Wunder kam der Führer des Wagens ohne Verletzungen davon. Freiberg. Das Schwurgericht verurteilte die 20 Jahre alte ledige Landarbeiterin Emma Leuthold aus Greifendorf zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis, weil sie im Mai ihr uneheliches Kind gleich nach der Geburt getötet hatte. (olhiks. Vermißt wird seit Ende Juli der Heizer der Callmenerke Ziegelwer, Fritz Tautz au» Kötteritzsch. Er hat sich nachts von der Frau und vier unmündigen Kindern entfernt und seitdem nichts mehr von sich hören lassen. Briefe an die Verwandten in Schlesien, wo man ihn vermutete, sind un beantwortet geblieben. Die Familie ist der Hoffnung, daß sich Tautz kein Leid zugefügt haben wird. Hengenfeld. Der frühere Militärmusikmeister Kurt Sippel aus Zwickau hat hier ein Grundstück erworben und will sich demnächst mit seiner Kapelle in Lengenfeld niederlassen. Da mit erhält Lengenfeld nach langer Zeit wieder einen Stadt musikdirektor und eine im Orte ansässige Kapelle. Scstöndrunn. Das Kind eines hiesigen Arbeiters fiel dieser Tage die Treppe hinunter. Dabei zerbrach die Tasse, die das Kind in der Hand gehalten hatte, und die Scherben zerschnitten sämtliche Flechsen der Hand. Das bedauernswerte Kind mußte dem Annaberger Krankenhaus überwiesen werden. Wetter für morgen: Zeitweise auffrischende Winde aus Süd bis West. Be- wölkungsgrude schwankend. Vorwiegend mild. Auftreten von leichten Niederschlägen. Gewitter nicht ausgeschlossen.
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