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Weißeritz-Zeitung : 03.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193210039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19321003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19321003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-03
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.10.1932
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«, « MMM» Benmtworlttck« Redakteur: S««r Jed«. — Druck und Verla«: L«rl Jed» in . Siel«» Ll«v «ühM *t« ««Mch« Be»mnü««»im,er Ser AM»tz««»t««i»sch«st, «Msgertche» «iS Se» SlaStret» -» Lipp»wi»»aU« ?Bez»,»»r«t»r N>r ck>e» VMM L— ! «.-Mack «tt Zatrsge«; «r. ««M. r.: Gemeiude-VeckaMs-GirokoAto Re. » :: ? Fernsprecher: AM DippopwiMM», Ar. «S Poftscheckluml» Dresden VS« eitzeritzJeilu Tageszeitung unö Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmie-eberg TL - «ettepe ^eit»»g »e« Leztt»» Nr. 232 Montag, am 3. Oktober 1932 98. Jahrgang Hindenburgs 85. Geburtstag Zahllose Ehrungen für den Reichspräsidenten Aus Anlaß des 85. Geburtstages des Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg liefen telegra- > phische und schriftliche Glückwünsche von fremden Staatsoberhäuptern, von Länderregierungen, von den Prä sidenten des Reichstags und des Preußischen Landtags, von , Provinzen, Städten, Behörden, Verbänden und Persönlich keiten aus dem In- und Ausland insehr großerZahl ein. Die beim Reich beglaubigten Botschafter und Gesandten, ebenso die Mitglieder des Reichsrats und zahlreiche andere > führende Persönlichkeiten trugen sich in das im Haus des ! Reichspräsidenten ausliegende Besuchsbuch ein. Bon offiziellen Empfängen wurde auf ausdrücklichen Wunsch des Herrn Reichspräsidenten abgesehen. Hindenburg empfing lediglich zur Entgegennahme der Glückwünsche der Reichsregierung den Reichskanzler und anschließend den Reichswehrminister und die Chefs der Heeres- und Marine leitung sowie Staatssekretär Dr. Meißner. Am Vormittag nahm Hindenburg am Gottesdienst inderAltenGarnisonkirche teil, bei dem der Feld propst D. Schlegel die Predigt hielt. Der Predigt war zu Grunde gelegt der Spruch II Tim. 1, Bers 3, den Hindenburg der von ihm aus Anlaß des Geburtstages der Alten Gar nisonkirche gestifteten Altarbibel als Widmung gegeben hatte: «Ich danke Gott, dem ich diene von meinen Voreltern her in reinem Gewissen". Auf der Rückfahrt von der Garnisonkirche legte Hinden burg am Ehrenmal Unter den Linden in Gegenwart des Reichswehrministers und der Chefs der Heeres- und der Marineleitung einen Kranz nieder. Um 11,40 Uhr traf vor der Alten Reichskanzlei, in der Hindenburg zur Zeit wohnt, eine Fahnenkompagnie der I Wachttruppe Berlin ein, die die Fahnen der ehemaligen Re- I gimenter des Herrn Generalfeldmarschalls überbrachte, näm lich des Jnf.-Regts. Generalfeldmarschall von Hindenburg (2. Masurisches) Nr. 147, des 3 Garde-Regiments zu Fuß, des Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91. Hinden- burt trat, gefolgt von seiner militärischen Begleitung, auf die Wilhelmstraße und schritt die Front der Ebrenkomvaanie ab Dann wurden die neun Feldzeichen in das Haus getragen, wo sie im Arbeitszimmer Hindenburgs bis zum 3. Oktober verbleiben. Die Berliner gratulieren Das Berliner Stadtbild stand ganz im Zeichen de» 85. Geburtstages Hindenburgs. Sämtliche Dienstgebäude de» Reiches, des Staates und der Stadt, die Botschaften und Ge» sandtschaften fremder Staaten, die Kirchen und viele Privat- aebäude hatten Flaggenschmuck angelegt. Von den Berliner Verkehrsmitteln flatterten die bunten Fähnchen. Bereits in früher Morgenstunde herrschte lebhafter Verkehr in den Straßen des Zentrums. Zahlreiche Berliner waren nach dem Regierungsviertel unterwegs. Den Auftakt zu den Feierlichkeiten bildete das Große Wecken der Reichswehr. Um 7 Uhr passierte die Ka pelle des Wachtregiments Berlin in der Formation des Großen Zapfenstreiches das Brandenburger Tor, wo Un zählige sich eingefunden hatten, um dem in Berlin seltenen militärischen Schauspiel des Großen Weckens beizuwohnen. Der Zug ging die Linden entlang und passierte im Stech- ! schritt am Preußischen Ehrenmal und an der Kommandantur vorüber, auf deren Balkon der Kommandant der Stadt Ber lin, General von Witzendorff, stand. Einen besonderen Anziehungspunkt für das Publikum bildete das Reichskanzler-Palais in der Wilhelmstraße, in dem der Reichspräsident zur Zeit wohnt. Schon um 8 Uhr stauten sich dichte Merschenmassen auf der dem Palais gegen überliegenden Straßenseite, um der Auffahrt der Gratulan ten zuzusehen. Als der Reichspräsident die Reichskanzlei ver ließ, um am Gottesdienst in der Alten Evangelischen Garni- sonkirche teilzunehmen, wurde er mit begeisterten Zurufen chegrüßt. Rach der Rückkehr des Relchsvräsidenten hatten die in der Mlhelmstraße noch immer dichtgedrängt harrenden Mas sen Gelegenheit, dem eindrucksvollen militärischen. Schau sviel des Aufmarsches der Fahnenkomvagnie vor der Reichs kanzlei beizuwohnen, kurz nach dem Abmarsch der Truvven Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen und Her stellung einer unterirdischen Teiegraphenlinie von Ammelsdorf bis Neuer P-Weg Staatsforstrevier Barenfels liegt bet dem Postamte Kipsdorf vom 5. Oktober ab 4 Wochen aus. Dresden-A.16, den 28. September 1S32. velegrapbenbauamta. Seitliches und MMes Dippoldiswalde. Nach den ooraufgegangenen schönen Sonntagen wollte einem der gestrige recht unfreundlich erscheinen. Nor selten ließ sich auf wenige Minuten die Sonne sehen, kurze Regenschauer pingen nieder. Und doch wars noch gar nicht ein mal besonders kalt. Der Verkehr blieb daher in recht mäßigen Grenzen. Trotz des beschränkten Fahrplanes konnten Reichsbahn und Kraftwagen-Verwaltung die Passagiere ohne Sonderzüge und Extrawagen beför^rn. Mancher hatte freilich auch nicht an die Fahrplanänderung ^"gedacht und erlebte dadurch unangenehm« Ueberraschungen, vor allem die, die den Abendzug nach Dresden benutzen wollten und zu spät kamen, da die Abfahrtszeit um 10 Minuten vorverlegt ist. Sie mußten zwei Stunden, bis 23 Ahr, warten. Es ist eben nötig, auch solche Kleinigkeiten zu beachten, und wir hatten rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht. Henie legen wir der Gesamt-Auflage nun denFahrplan der Reichs bahn- und Kraftwagenlinien-Strecken unseres Bezirks bei. D r Fahrplan wird bis mit 14. Mai nächsten Jahres Geltung hab. n. vippoibitwatd« Aus Anlaß des 85. Geburtstages les Reichspräsidenten von Hindenburg hatten am gestrigen Sonn tag sämtliche Reichs-, Staats- und städtischen Gebäude, die Kirche und auch eine Anzahl privater Gebäude geflaggt. Besondere Feiern wurden hier nicht gehalten. WppoLtöwaL«. Im Gottesdienste des verflossenen Sonn tags wurde der neue Calcant (Bälgetreter der Orgel) in Tätigkeit gesetzt. Er tritt allerdings die Bälge nicht, sondern zieht die obere Platte in die Höhe, auch hört er nicht auf ein Klingelzeichen, sondern tritt in Funktion auf die Umdrehung eines Lichtschalters und eines Hebels. Der neue Calcant ist demnach ein Elektromotor, geliefert und montiert von der Firma Alfred Weber und den Orgelbauern Barth L- Boscher. Der bisherige Calcant Gräfe, der seinen Dienst 24 Jahr? lang pflichteifrig und zuverlässig ausgeübt hat und wegen vorgerückten Alters zurückgetreten ist, hielt sich während des Orgelspielens in der Bälgekammer auf, falls sein Nachfolger etwa streiken sollte. Hoffentlich erfüllt dieser ebenso pünktlich seine Aufgabe wie sein Vorgänger. VPPvMtwÄbe. Am Sonnabend abend 8 Uhr hielt der hiesige „Kegler-Verband" seine Hauptversammlung im Bahnhotel ab. Der Vorsitzende Hermann Brandmeier eröffnete l/4y Uhr die vorschriftsmäßig einberufene Versammlung und gedachte der im vergangenen Jahre verstorbenen Mitglieder Arihur Salzer und Frau Strohbach. Die Anwesenden erhoben sich von den Plätzen. Für dm entschuldigt fehlenden Schrift führer erstattete der Vorsitzende den Jahresbericht, aus dem Hervorging, daß der Verband aus 99 Mitgliedern und 64 Frauen, die der Begräbniskasse mit angehören, bestand. Der Jahresbericht wurde gutgeheißen. Anschließend trug Kassierer Richard Scholze den Kassenbericht vor. Einer Einnahme von 560,86 RM. stand eine Ausgabe von 332 RM. gegenüber, so daß ein Bestand von 228,86 RM. verblieb. Auf Vor schlag der Rechnungsprüfer erfolgte Entlastung des Kassierers, dem der Vorsitzende für seine Mühewaltung dankte. Einstimmig wiedergewählt wurden der I. Vorsitzende Brandmeier, der I, Kassierer Scholze und der l. Sportwart Fritz Wehmeier. Da der I. Cchriftwart Kurt Schmidt sein Amt niederlegte, wählte man an dessen Stelle Kurt Hilliger und als 2. Schrift- führer Hermann Voigt. Der 2. Sportwart Hugo Rahnefeld hatte schriftlich ebenfalls um Entbindung von seinem Amte gebeten. Für ihn wählte man Mar Elias. Alle Gewählten nahmen die Aemter an. Aus Vorschlag des Gesamtvorstandes setzte man den Monatsbeitrag nach kurzer Aussprache von 60 aus 55 Pf. herab. Die 18 Versammlungsbesucher erhielten je 60 Pf. Auslösung. Die Sportwoche ab 22. Oktober in Pirna will der Vorsitzende freiwillig besuchen. Er soll dem dortigen Verband ein Geschenk vom Ortsverband im Werte bis 10 M. überreichen. Auf Anregung des Sportwarts bewilligte man den Teilnehmern am 600-Kugelnschieben bei Ausschei dungskämpfen 30 M. und die sonstigen Auslagen des Sport- warts, wie Sportbücher und Listen. Ferner wurde vom Ver- bandskassierer gebeten, die Bezirkskassenbeiträge bis spätestens zum 20. jedes Monats zu bezahlen, um Nachteile zu ver meiden, z. B. Verlust des Sterbegeldes. Den Antrag, dem jewelligen Verbandsmeister ein Geschenk von 3 M. aus der Kasse zu bewilligen, stellte man zurück. Nach Dankesworten an den Vorsitzenden schloß dieser mit Dank an die Erschienenen die Hauptversammlung. U>WppoMt»ald«, 2. Oktober. Im „Roten Hirsch" fand heute vormittag eine Sitzung der Vorsitzenden der Haus- und Grundbesitzervereine des Bezirks statt unter Leitung des Bezirk-vorstehers Schneider-Possendorf, der nach Begrüßung des 85. Geburtstages des Reichspräsidenten gedachte, ihn gc- wissermaßen als festen Punkt in der Erscheinungen Flucht in Deutschland feiernd. Erste Beratungsgegenitände sind die be vorstehenden Wahlen. Hinsichtlich der Gemeindewahlen iit man der Ueberzeugung, daß eine möglichst starke Vertretung in den Gemeindevertretungen diesmal um so begrüßenswerter ist, als den Gemeinden in Zukunft voraussichtlich wieder mehr Selbständigkeit, damit aber auch wieder mehr Verantwortung zukommen dürfte. Ausführliche Behandlung findet die Be stimmungen über die Zuschüsse zu den großen In standsetzungen, zu Wohnungsteilungen usw. aus den vom Reiche bereitgestellten 50 Millionen. Gesuche aus der Stadt Dippoldiswalde sind beim Stadtratzaus den an deren Bezirksgemeinden bei der Amtshauptmannschaft ein zureichen. (Darüber wird in den einzelnen Ortsvereinen weiter zu verhandeln sein.) Schließlich kommen noch eine Reihe an derer Fragen zur Behandlung: Warum fand die Zinssenkung nicht auch Anwendung auf Wohnhäuser? Empfiehlt sich die Errichtung einer Rechtsauskunftsstelle? usw. Schluß der Sitzung l/42 Uhr nachmittags. iVlppoMtwat»«. Bunte Herbstblumen grüßten die zahlreich erschienenen Mitglieder des Freiwilligen Kirchenchores, die mit ihren Angehörigen am Freitag abend der Einladung zu einem Familienabend nach der „Reichskrone" Folge leisteten. Ein beschGdenes Abendessen, aus der Kasse gestiftet, sollte die Mit glieder, die ihren Dienst freiwillig tun, wieder einmal ent schädigen. Kantor Bernau grüßte alle Erschienenen herzlichst, insonderheit Oberkirchenrat Michael und Pfarrer Müller. Im Verlauf des Abends wurde allerlei geboten. Die Sängerschaft wartete unter Leitung ihres Kantors mit Liedern im Volkston und geistlichen Abendliedern auf. Auch einige Sologesänge und schalkhafte Lieder zur Laute kamen zu Gehör, und Perlen aus dem Schatzkästlein des Humors verfehlten ihre Wirkung bei den Zuhörern nicht. Eine ganz besondere Note erhielt der Abend durch die Aufführung eines Terzetts „Der Handschuh", wobei die Vortragenden ganz in ihre Rollen vertieft waren, und dankbarer Beifall ihr Können lobte. Oberkirchenrat Michael sprach anerkennende Worte an Chor und Leiter und wies auf die hohe Bedeutung des heiligen Dienstes der musics sacra hin, mahnend zum weiteren treuen Dienen. So nahm der Abend einen christlich, freudigen Verlauf. Sanges bruder Roche junior dankte dem umsichtigen Leiter des Chores für das Erstehen des schönen Abends, und die Sängerschaft dankte ihrem Kantor mit dem Dippoldiswalder Sängerfestspruch. KrÄscha. Im hiesigen Schloßpark wurde unweit des Herrenteiches unter einem Eichbaum ein prächtiges Exemplar des sogenannten Klapperschwammes (polyporus kronclosus) gefunden. Derselbe war 48 cm lang, 30 cm breit und 22 cm hoch und wog 4,75 Pfund. Fälschlicherweise wird er mit „Eichhase" bezeichnet. 2n jungem Zustande ist er ein guter Speisepilz. KrÄscha. 2m Hofgarten des „Erbgerichts" brachte der Stengel einer Sonnenblume nicht weniger als 16 Blüten zur Entfaltung. Heidenau. Heber das Schicksal des Finanzamtes Heidenau ist die Entscheidung gefallen. Es wird am 31.3.33 aufgelöst. Sein Bezirk wird zum größten Teile dem Finanzamt Pirna zugeschlagen, der Rest dem Finanzamt Dippoldiswalde. PMnlk. Zu dem Dachstuhlbrand im Schloß Pillnitz am Dienstag wird noch berichtet, daß der Brand nicht sc» harmlos war, wie allgemein angenommen wird. Er hatte eine Ausdehnung von etwa 120 Quadratmetern. Daß die Dach haut nicht durchgebrannt war und der Dachstuhl nicht in Hellen Flammen stand, war nur dem glücklichen Umstand zuzuschreiben, daß alle Dachfenster und -luken geschlossen waren. Die starke Rauchentwicklung wirke so auf die Flammenbüdung ein. Freiberg. Seit Mitte September wird eine Angestellte der Amtshauptmannschaft, die mit ihrer Freundin in die Alpen gereist war, vermißt. Die Freundin kehrte Anfang September nach Freiberg zurück, während sie selbst noch blieb. Am 13. September ging ihr Urlaub zu Ende, aber sie kehrte nicht zurück. Nachforschungen ergaben, daß sie zuletzt in dem Kar» wendelhause gesehen worden ist. Von dort trat sie den Ab stieg an, traf aber nicht im Standquartier ein. Bisher fehlt jede Spur von ihr. l^ötka- Dieser Tage drangen Einbrecher in den Gast hof „zur Linde" und stahlen 400 Zigaretten, 3 Radioröhren und den Einwurfkasten des elektrischen Klaviers. Um die Spuren zu verwischen, hatten die Einbrecher unter dem Klavier Feuer angelegt, das aber noch rechtzeitig entdeckt wurde. Einige Möbelstücke waren bereit» verbrannt. Wetter für morgen An Stärke abnehmende Winde aus westlichen Richtungen. Bewölkung allmählich zurückgehend. Oertlich Nebel. Nach kühler Nacht tagsüber stärkere Erwärmung. Anfangs noch etwas Niederschlagsneigung.
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