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Dresdner Journal : 12.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191108126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-12
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 12.08.1911
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A n k a n d i g u n g e n: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gesp. Ankündigung-seite 2b Pf., die Zeile gröbere, Schrift od. deren Raun» auf 3mal gefp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermäßigg. ans Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 1l Uhr. BezugSpre's: Beim Bezuae durch d,e Expedition, «roße Zwingerstraße 1K, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 457». Nr. 186. 1911. königlich Sächsischer St«atOctnzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. -c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Sonnabend, 12. August Seit gestern mittag brennt das Dors ZamS i« obere« Jnntal. Die halbe Ortschaft ist bereits durch die Flammen vernichtet. * Der König von Italien hat für die Opfer detz Brand- unglücks in Konstantinopel 2« MW Lire gespendet. * Nach einer Meldung aus London ist auch der Streit der Anslader beigelegt. Damit ist datz letzte Hindernis für eine Schlichtung der «rbettsstreitigkiten beseitigt. Die französische Negierung hat bei der Pforte wegen der Besetzung von «tnGalatta (Borku) durch türkische Drnppen > Borstellungen erhoben. * An Marseille kamen gestern 34 Lholerafülle vor. Nach einer Meldung auS Saloniki sind die Zustände in Ipek infolge der Cholera trostlos. Die Krankheit fordert täglich gegen SV Opfer. * > Nach einer Meldung der „Morningpost" ist es bei FiruM zwischen der Borhnt der Bachttaren und Neschid eS Sultan, einem Anhänger des früheren SchahS, zu einem heftigen Kampfe gekommen, wobei Neschid eS Sultan ge- fangen und seine Druppen zerstreut worden seien. * Nach einer Meldung aus San Foss in «ostariea ist daS Pulvermagazin der Negierung aus unbekannter Ursache explodiert. Mehrere Personen sind getötet; zahlreiche Häuser sind zerstört worden. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Buchhandlungskassierer Ernst Ferdinand Künne in Leipzig-Gohlis das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kaufmann Bruno Edmund Schwenke in Chemnitz den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehenen Kronenorden 4. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Regierungsbaumeister bei der Bauleitung für den Umbau des Opernhauses in Dresden Petrich die ihm von Sr. König!. Hoheit dem Prinz regenten Luitpold von Bayern verliehene Luitpold- Medaille in Bronze am Bande der Jubiläums-Medaille annehme und trage. Der Verkehr mit Kraftfahrzeugen auf l. dem Moritzburg. Kalkreuther und 2. dem Moritz-volkerSdorferKommunikationswege wird auf Grund von 8 23 Absatz I der Verordnung des Bundesrats vom 3. Februar 1910 verboten. Ausgenommen von dem Verbote bleibt der Verkehr mit Kraftfahrzeugen von Ärzten und Tierärzten, die sich in der Ausübung ihres Berufes befinden. 2028 XIU Dresden, am 12. August 1911. 5782 Königliche Kreishauptmannschaft. Erltemnmgen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de- Evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums sind zu besetzen: 4. nach dem Kirchen gesetze vom 8. Dez. 1898 im II. Halbjahre ivll: «. Stelle: das IV. Diakonat an St. Marku» zu Chemnitz (Chemnitz I), AI. II, erl. durch Amt-wechsel 28. Juli; 5. Stelle: Da» II. Diakonat an der Lutherkirche zu Plauen i. V. (Ephoralort), Kl. III (ä), erl. durch Amtswechsel - August; 8. im regelmäßigen Verfahren: DaS Pfarramt zu-Limbach (Oschatz), »l. III (ä), Koll.: Ritter- gutsbesitzer Händel auf Saalhausen. — Angestellt bez. versetzt wurden: I. M E. LotichiuS, Diakonat-vikar in OelSnitz i. E., al- DiakonuS daselbst (Stollberg); ? H. M. Heubel, DiakonuS in Allstedt (Sachsen-Weimar). al» DiakonuS in Hainichen (LeiSnig); k. E. H. M. Müller, I. DiakonuS, und I'. I. E. Voigt, III. DiakonuS an der MarkuSkirche in Leipzig - Reudnitz, al» Pfarrer und bez. II. DiakonuS an derselben Kirche (Leipzig I); p. E. O. Krebs, DiakonuS in Döbeln, als III. DiakonuS an der Markn-kirche in Leipzig-Reudnitz (Leipzig I); ?. W M. Michael, Verein-geistlicher in BorSdors, als Pfarrer in Mügeln (Oschatz). (Behördliche vekanntm Hungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil e Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. * Mit Genehmigung des König!. Finanzministeriums wird eine Anzahl Bedienstete der Sächsischen Staats eisenbahnverwaltung zu einem zweitägigen B suche der Internationalen Hygiene-Ausstellung entsendet. Der Eintritt in die Ausstellung erfolgt aus Kosten der Staatseisenbahnverwaltung, der die Aus stellungsleitung bei Festsetzung des Eintrittspreises ent- aegengekommeu ist. Die Beteiligten, denen ihre Bezüge fortgewährt werden, erhalten neben freier Fahrt eine Vergütung zur Deckung der ihnen erwachsenden beson deren Ausgaben. Um den Besuch für sie möglichst nutz bringend zu gestalten, wird ihnen ein vom Vertrauens ärzte der Generaldirektion bearbeiteter Führer durch die Ausstellung ausgehändigt. drängt die Entwicklung dahin, daß im Zentralverband die sozial demokratische Partei ihren Einfluß durchsetzen wird. Nachdem aber der Berbandsfekretär Kausmann-Hamburg an der Neutralität festgehalten hat, kann er nicht ohne weiteres in das Fahrwasser einschwenken, das die Sozialdemokratie vorgezeichnet hat. In den Konsumvereinen werden sich in den nächsten Jahren die schwersten Kämpfe abspielen. Ich habe das Vertrauen zu der Masse der arbeitenden Bevölkerung, daß sie, selbst wenn sie zur Sozialdemokratie gehört, sich eines Besseren belehren lassen wird. Und daß sie sagen, wir bleiben politisch bei der Sozialdemokratie, aber genossenschaftlich bleiben wir bei unseren Konsumvereinen, denen der Konsumverein Selbstzweck ist, und die sich nicht ein gliedern lassen wollen in gewerkschaftliche und sozialdemokratische Bewegung. Es hat gar keinen Zweck, daß wir Vogel-Strauß- Politik treiben und die Gefahr ignorieren wollen. Wir sind gerüstet und wir gehen mit ehrlichen Wassen in den Kamps. Wir wachen, daß Konsumvereine ihren Selbstzweck, ihre wirt schaftlichen und sozialen Aufgaben bewahren und Mitglieder unserer Organisation bleiben. Hierauf referierte Hr. Direktor Mouche-Karlsruhe über die Konsumvereine und die fortschreitende Steigerung der Preise für Lebensmittel. Berbandsanwalt vr. Crüger bemerkte hierzu: Ich habe 1888 89 für den Verein für Sozialpolitik eine Unter suchung über den Einfluß der Konsumvereine auf die Preisbewegung gemacht und es hat sich als zweifellos ergeben, daß gut geleitete Konsumvereine einen solchen Einfluß ausüben können. Natürlich darf der Konsumverein nicht einfach den Tagespreisen nachgehen, sondern er muß selbständig reguläre Preisbildung machen. Ich glaube, es wäre gut, wenn die verdienstvollen Unter suchungen des Referenten fortgesetzt würden, und auf dem nächsten Genossenschaftstage darüber weiter referiert würde. — Der Vorschlag fand Zustimmung. Ausland. Aus dem ungarische-» Abgeordnetenhause Budapest, 11. August. Im Abgeordnetenhaufe beantragte Graf Theodor Batthanyi mit Rücksicht darauf, daß eine Krise im Kriegsministerium aus gebrochen fei und der Kriegsminister demissionieren würde, die Vertagung der Verhandlung über die Wehrvorlage. Der Ministerpräsident Graf Khuen- Hedervary erwiderte, selbst wenn die Demission in beglaubigter Form vorläge, wäre kein Grund zu einer Vertagung vorhanden, da die ungarische Regierung für die Vorlage verantwortlich sei. Der Antrag Battbanyi wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. * Baumwollkultur in Kamerun. In einzelnen Strichen des Schutzgebietes Kamerun ist die Baumwolle von jeher heimisch und hat sich nicht nur verwildert, sou dern von Eingeborenen angcbaut gefunden. Bisher ist kaum etwas geschehen, um diese Keime einer Kultur zum Wachsen zu bringen. Wesentliche Vorteile werden alle Baumwollbestrebungen durch die Manengubabahn haben, besonders wenn sie bis in das Hochland von Banjo und ,Bamum fortgeführt werden könnte. Das Gouvernement hat neuerdings, wie das Amtsblatt mitteilt, zwei höhere landwirtschaftliche Beamte bestimmt, die für das erste die in Frage kommenden Landschaften hinsichtlich ihrer An baufähigkeit untersuchen sollen. Auch auf privater Seite ist das Interesse für die Baumwollkultur erwacht. Um ein einheitliches Erzeugnis zu erzielen, ist neuerdings von feiten des Gouvernements eine Verordnung ergangen, welche die Einfuhr von Baumwollsaat einer besonderen Kontrolle des Gouvernements unterwirft. Da auch an anderen Stellen von den verschiedensten Kolonialmächten solche Beschränkungen eingerichtet worden sind, so wird man die Verordnung auch im vorliegenden Falle für richtig halten müssen. * Südwestafrikanische Landwirtschaftskammer. Im Windhuker Farmerverein hat man kürzlich sehr ein gehend die Frage der Errichtung von Landwirtschafts- kammern beraten. Tas Problem ist, ob man eine das gesamte Schutzgebiet umfassende Kammer gründen soll oder für mehrere Bereiche je eine. Dabei geht man davon aus, daß einstweilen drei Wirtschaftsgebiete zu grunde zu legen seien. Das Ergebnis der Abstimmung war die Ablehnung eines Antrags auf Begründung einer Kammer; angenommen wurde eine Entschließung, welche die Begründung von Landwirtschaftskammeru in Südwestafrika als verfrüht bezeichnet und statt ihrer den wirtschaftlichen Zusammenschluß der Vereine der Mitte fordert. Uber diesen Zusammenschluß sollen erneut Ver handlungen eingeleitet werden, zu denen jene Versamm lung drei Vertreter ernannte. Deutsche« Reich. tk«,Irr>ichrr Cronberg, 11. August. Se. Majestät der Kaiser, die Kronprinzessin von Griechenland und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen sind aus Mainz hier eingetroffen. Prabefahrt des Linienschiffes ^Thürin-en". Das neue Linienschiff ,Thüringen" (Bauwerft Aktiengesellschaft Wefers hat öH den zurzeit stattfindenden Erprobungen bei normaler Belastung eine Uchst- geschwindigkeit von 21,01 «m in der Stunde im Mittel aus mehreren Anlaufen erzielt Das Ergebnis der Probefahrt übertrifft damit erfreulicherweise das auf Grund der Konstrukttonsbedingungen ermattete Ergebnis. Die „Poft" und Fürst v. Hatzseldt. Wir haben gestern den Brief des Fürsten v. Hatz feldt an den Schriftführer der Reichspartei vr. Brunster- mann, worin der Fürst bemerkt, die „Post" habe durch ihren Artikel vom 4. August über den Verlauf der Ver handlungen in der Marokkoaugelegeuheit alle Beziehungen zur Reichspartei unmöglich gemacht, und die Entgegnung oer „Post" veröffentlicht. Zu letzterer bemerkt der Berliner Berichterstatter der „Köln. Zeitung" u. a.: In einem spaltenlangen, angeblich satirischen Artikel hat die „Post" versucht, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen, die ihr berüchtigter Angriff hervorgerufen hatte. Sachlich wäre an den: Artikel höchstens bemerkenswert, daß die „Post" ihre Behaup tungen über die Stellungnahme Sr. Majestät des Kaiser» auf rechterhält und von einem „kalten Sturzbade in Swine münde" spricht, da- auf die dorthin Gereisten „seine Wirkung getan habe". Wir haben schon einmal festgestellt, daß derartige Erzählungen auf reiner Erfindung beruhen, und wir wollen un» daher mit der Widerlegung dieser Unwahrheit um so weniger aufhaltcn, al- Fürst Hatzfeldt gestern ebenso offen wie energisch der „Post" gegenüber Stellung genommen und da- Tafeltuch zwischen ihr und der Freikonjervativen Partei zerschnitten hat. Fürst Hatzseldt bat durch die Abschüttlung der „Post" klargestellt, daß die Freikonservative Partei mit diesem Blatte nicht- zu tun haben will, so daß es nur noch auf seiner eigenen journalistischen Bedeutung oder Bedeutungslosigkeit steht. Die „Post" selbst be- hauptet ja, daß die Veröffentlichung des Briefe» des Fürsten Hatzfeldt nicht im Interesse der Freikonservativen und der Reichs partei liege und deshalb auch „von maßgebender Seite der Frei konservativen Partei bedauert werde". Darüber möge sich die anonyme „maßgebende Seite" äußern. Für un» ist bei Be urteilung der „Post" und ihres Verhältnisse» zur Freikonser vativen Partei der nicht anonyme Fürst Hatzfeldt vorläufig maß gebender. Wenn endlich die „Post" in künstlicher Tiftelei den Schluß zieht, daß Fürst Hatzfeldt die Veröffentlichung nicht ge wünscht nnd daß e» sich soweit um eine ungehörige Indiskretion gehandelt habe, so kann man zu dieser BerlegenheitSauSrede nur die Achsel zucken. Fürst Hatzfeldt hat die Veröffentlichung ge wünscht und veranlaßt. Bam «ll-^neinrn »enoffenschastStag in Stettin. Auf dem Allgemeinen Genossenschaftstage in Stettin wurden am Donnerstag u. a. die Angelegen heiten der Konsumvereine beraten. Zunächst referierte Geschäftsführer A. Arnoldt über kaufmännische Prüfung und Beurteilung der Bilanzen. Er stellte eine Reihe von Leitsätzen auf und empfahl dann allen Konsum- Vereinen dringend, sich der doppelten Buchführung zu bedienen. Berbandsanwalt Prof. vr. Crüger führte dann aus: Dringend nötig ist die stärkere Beschickung der Berband-tage durch die Konsumvereine. Ich such« mit den Genossenschaften persönlich in Beziehung zu treten, denn nur aus diese Weise kann da» nötige vertrauen befestigt werden. Sparen bei BerbandS- tagSbesuch wäre völlig verkehrt. Mit unerbittlicher Konsequenz Dresdner Journal.
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