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Dresdner Journal : 14.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191108141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-14
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 14.08.1911
- Autor
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Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps. Erscheint: Werktags nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gesp. Ankündigunatseite 25Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im anitl. Telle 60 Pf., unter dem Redciktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermSßigg. aus Seschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 1 l Uhr. Auf dem Bahnhöfe in Starnberg stieß eine Lokomotive auf einen mit Münchner Ausflügler« vollbesetzten Silzug, wobei 25 Personen erhebliche Verletzungen erlitten. Die Nachrichten über den Gesundheitszustand des PapstiS lauten immer günstiger. " Gestern abend veranstalteten etwa Ivvbvü ausständige TrauSporlarbeiter in Liverpool Kundgebungen, bet denen eS zu schweren Ausschreitungen tam. Eine in Paris eingegangene Meldung auS Tanger be stätigt das von Eingeborenen verbreitete Gerücht, wonach der Narastamm den Hauptort deS SutzgebieteS, Tarudant, angegriffen und in einzelnen Stadtvierteln Pliinderungen verübt habe. * Der britische Dampfer „Fifeshire" ist südlich vom Kap Guardafni gestrandet. Zwei Boote mit 36 Personen, die Aden erreichen wollten, werden vermißt. Präsident Alfaro von Ecuador hat a«S politischen Gründe» abgedankt; der SenatSpräsident Treile hat die Er.kntive übernommen. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Pianoforlefabrikant Franz CSsar Förster in Löbau den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser von Österreich, König von Ungarn verliehenen Titel eines „k. und k. Hoflieferanten" annehme und sichre. Dem Kaiser! Gesundheitsamt ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachthofe zu Mannheim am 11. August gemeldet worden. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Fm Geschäftsbereiche de» Ministerin«» der Finanzen. Beim Finanzministerium selbst ist ernannt worden: Weidauer, seither Bureauassistent, zum Sekretär. Beförderungen, Austellougen usw. im Bereiche der Lwnts- eisenbahn-Berwaltung. Befördert: Haustein, bisher Bureau vorstand beim RevisionSbureau, präd. Rechnungsinspektor, zum Hauptkassierer(Dresden); Grabner, bisher Eisenbahn-Obersckretär, präd. Rechnungsinspektor (kommissarischer Leiter der Hauptbuch halterei), zum Vorstand dor Hauptbuchhalterei (Dresden) mit dem Amtsnamen „Hauptbuchhalter"; mit der kommissarischen Ver waltung der Stelle des 2. Burcauvorstandes beim Revisionsbureau ist der Eisenbahn-Obersekretär, präd. RechnungSinspektor Mehner daselbst beauftragt worden; Eifrig, bisher Eisenbahnsekretär in Dresden, zum Eisenbahn-Obersekretär daselbst; die Eisenbahn assistenten Gasch in Zittau und Mende in Chemnitz zu Eisen- bahnsekrelären daselbst; Härtig, bisher Eisenbahn-Oberassistent in Siegmar, zum Kassenvorsteher (Güterdienst) in OlSnitz (Erzgeb.); Richter, bisher Bahnmeister 2. Kl. in Mügeln b. P., zum Bahnmeister 1. Kl. daselbst; Rother, bisher StationSschaffner, zum Bodenmeister in Chemnitz Hauptbf.; Lang, bisher Weichen wärter 2. Kl., zum Schirrmeister in Hof; Kelling und Walther, bisher Weichemvärter 2. Kl., zu Weichenwärtern 1. Kl. in Riesa (Blockstelle Zeithai») und Engelsdorf; Hallbauer, bisher Rotten führer, zum Weichenwärter 2. Kl. in Zwickau.—Ernannt: Rieger, bisher Eisenbahnschreiber, al- Stationsaufseher in Machendorf; die StationSschaffner Eichler und Haufe zu Materialausgebern in Leipzia-Eugelsdors(Werkstatt) und Dresden(WirtschaftShaupwerwal- tung); Reißig, bisherWeichenwärter ».Kl., zum Stationsschaffner in Chemnitz Hauptbf. — Versetzt: die Bahnhofsvorsteher Kröber von der Betriebsdirektion Chemnitz nach Chemnitz Süd und Wetzel von Chemnitz Hauptbf. zur Betriebsdirektion daselbst; Bahnmeister 2. Kl. Geipel von der Betriebsdirektion DreSden-A. nach Krippen. — Angestellt: die Bahnmeisteraspiranten Görlich in Adorf, Kirchhof in Reichenbach (Bogll.) und Raue in Greiz al- Bahnmeister 2. »l. daselbst; Dörner, bisher Eisenbahn- aspirant, als Eisenbahnassistent (Bureaudienst) in Dresden, die nachgenannten Eisenbahnaspiranten als Eisenbahnassistenten (Stationsdienst): M. W. Böttger in Lößnitz, Friebel in Müaeln b. O., Harrich in Plagwitz. Lindenau, K. O. Kunze in OlSnitz (Erzgeb.) und O. A. Oeser in Meinersdorf; «. H. Trepte, seither Hilfsstationsschaffner, als StationSschaffner ,n Ketten (Verwalter des Bahnhof»), die Stationsarbeiter usw. al« StationSschaffner: R. E. Dierich in Sohland, A. Fiedler in Bodenbach, E. P. Jäpel in Döbeln und K. A. Schubert in Flöha; Telegraphenhandwerker «. E. Ullmann al« Telegraphen- Wärter in Plauen (Bogtl.); die Hilfsweichenwärter pp. al« Weichen- Wärter 2. Kl.: HF Gläß in Schönberg, R. B. Häßler in Strehla, F. W. Herbert i» Paun-dorf-Stünz, O. I. Kämpfe in Shemnitz-Kappel, P A. Kaufmann in Stauchitz, A. E. »opp in Plauen (Bogtl), I. G. Meyer in Hof, F. O Rudolph in Dre-den-N. und F H. Bogel iu Riesa (Blockstelle Zeithain); Hilf-bahnWärter K. R. Fischer al« Bahnwärter für Posten Nebttzfchen-Kroptewitz 1. Nichtamtlicher Teil. Bom Königlichen Hof«. Dresden, 14. August. Se. Majestät der König wohnte in Moritzburg gestern vormittag dem Gottes dienste in der Schloßkapelle bei. An der Königlichen Tafel nahmen Ihre König!. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg teil. Abends nahm der Monarch vor dem Schlosse einen Huldigungszug des Militärvereins Eisenberg-Moritzburg entgegen. Das Königliche Hoflager wird am nächsten Sonnabend von Moritzburg nach Pillnitz verlegt. Vom diplomatischen Korps. Dresden, 12. August. Der Königl. Gesandte an den Thüringischen Höfen, Wirkt. Geh. Rat, Frhr. v. Reitzen stein, hat Weimar mit Urlaub verlassen. Deutsches Reich. Kaiserlicher Has. Homburg v. d. H, 13. August. Se. Majestät der Kaiser, die Kronprinzessin von Griechenland und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen wohnten heute vormittag dem Gottesdienste in der Erlös rkirche bei und fuhren um 11 Uhr nach Schloß Kriedrichshof zurück. ' Cronberg, 13. August. Nach der Rückkehr vom Gottesdienste fuhr Se. Majestät der Kaiser gegen ^L12 Uhr nach Falkenstein, um dem Ofsizierheim „Taunus" einen etwa halbstündigen Besuch zu machen. Danach hörte der Kaiser den Portrag des Vertreters des Aus wärtigen Amts Gesandten Frhrn. v. Jenisch. Zur Mittagstafel waren geladen Kunstmaler Prof. Norbert Schroedl und Frau, Prof. vr. Spies und Frau sowie Frhr. v. Maltzahn. Gestern wohnte der Kaiser in der englischen Kirche zu Homburg v. d. H. der Feier der Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an den verewigten König Edward VII. von Großbritannien nnd Irland bei, die in der Kirche als eine Stiftung von Bürgern der Stadt Hombura und englischen Gästen angebracht worden ist. Die Gedenktafel besteht aus hellgrauem Marmor und zeigt im Bronzerelief den Kopf des Königs Edward und eine vergoldete Inschrift. Sie ist von'dem Bildhauer Prof. Gerth geschaffen. Im Anschluß an die Feier fand ein sehr herzlicher Depeschenwechsel zwischen dem Kaiser und dem König Georg V. von Großbritannien und Irland statt. Die «arottoangelegenheit. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" kommt erneut in ihrer Wochenrundschau auf die Ausführungen der „Post" in der Marokkoangelegenheil zurück und bezeichnet darin nochmals die Auslassungen dieses Blatte- in der bestimmtesten Weise als unwahr, indem sie schreibt: , „Es war ein Rückfall in eine für überwunden ge haltene üble Gewohnheit, daß in demjenigen Teil der deutschen Presse, der sich für besonders patriotisch hält, ohne jeden Grund die Person Sr. Majestät des Kaisers in den politischen Tagesstreit gezerrt worden ist. Der Appell von der deutschen Regierungspolitik an eine an geblich abweichende persönliche Politik des Monarchen wurde zuerst in der ausländischen Presse laut. Unsere nationalen Blätter konnten diesen kläglichen Versuch, den Kaiser gegen seine Berater auszuspielen, mit Verachtung strafen oder ihn ernst zurückwcisen. Unerhört aber war es, daß eine unter der Flagge einer monarchischen Partei segelnde Zeitung, gestützt auf ausländische Tendenz« Märchen, das Signal zu einer neuen Kaiserhetze gab. Der Streich ist mißlungen. Die deutsche Presse hat cs, auch in Blättern alldeutscher Richtung, abgelehnt, in diese verleumderische Tonart gegen das Oberhaupt des Reiches einzustimmen. Der antimonarchische Hetzartikel v rsündigte sich nicht bloß in der Form; er ist in der Sache grundfalsch und tut dem Kaiser bitter unrecht. Er fördert eine Legendenbildung, die wir zerstören müssen. Die „Post" hat in einer späteren Auslastung noch wieder von „einem kalten Sturzbad von Swinemünde" geredet, worunter sie die Ausübung eines Kaiserlichen Druckes auf den Reichs kanzler und das Auswärtige Amt im Sinne ausländischer Wünsche versteht. Das ist abermals nichtsnutziger Unfug. Die Durchführung unferer Politik erfordert es, rücksichts- los mit der Unwahrheit aufzuräumen,' diese Politik weise e in irgend welcher Unentschlossenheit an höchster Stelle einen schwachen Punkt auf, mit dem das Ausland rechnen könne." Die „Agence Havas" meldet aus Berlin: Bot schafter Cambon und Staatssekretär v. Kiderlen« Wächter hatten gestern, Sonnabend, nachmittags eine kurze Unterredung. Voraussichtlich wird eine neue Be sprechung im Laufe der Woche stattfinden. Der Aus tausch der Ansichten vollzieht sich weiter in normaler Weise. Textilarbeiter unv Baumwoltfrage. Durch einen Teil der politischen Tagesblätter geht eine Notiz mit der Behauptung, die deutschen Textil arbeiter lehnten eine Unterstützung der deutschen kolonialen Baumwoüzuchtbestrebungen ab. Die Behaup tung stützt sich auf eine Erklärung des sozialdemokra tischen Textilarbeiterverbands, wonach dieser jede moralische oder finanzielle Unterstützung des Baumwoll baues iu unseren Kolonien verweigert, Nun identifiziert die Preßnotiz die Stellung des sozialdemokratischen Ver bands einfach mit dem Standpunkt der deutschen Textil arbeiter. Die „Textilarbeiter-Zeitung", das Organ des christlichen Textilarbeiterverbands, legt in ihrer Nr. 3l gegen diese irreführende Verallgemeinerung Verwahrung ein. Der sozialdemokratische Textilarbeiterverband habe nicht das Recht, im Namen der gewerkschaftlich organi sierten Textilarbeiter zu sprechen, viel weniger noch im Namen der deutschen Textilarbeiter überhaupt. Der Zentralverband christlicher Textilarbeiter, der 44000 auf nationalem Boden stehende Textilarbeiter in sich ver einigt, hat seit Jahren dem kolonialen Baumwollban seine Unterstützung angedeihen lassen. Er ist Mitglied des Kolonialwirtschaftlichen Komitees und ist bei jeder Gelegenheit mit Entschiedenheit für kolonialen Baum wollbau eingetreten, weil er darin eine Lebensfrage für die heimische Banmwollindustrie und ihre Arbeiterschaft erblickt. Zeitungsanzeigen im Dienste Vee ausländischen Industriespionage. Der „Zeituugsverlag" schreibt: „Bon industrieller Seite werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß von ausländischen Unternehmern durch gewisse Personal gesuche in den Zeitungen Versuche angebahnt werden, sich durch deutsche Angestellte in den Besitz von wichtigen Fabrikationsgeheimnissen unserer Industrie zu setzen. Ein solches Inserat hat z. B. fol genden Wortlaut: Für da» Ausland wird ein tüchtiger Appreteur mit reichen Erfahrungen in der Appretur von Kammgarnwaren behufs Er teilung von Ratschlägen auf schriftlichem Wege gegen Vergütung gesucht. Angebote unter ... an die Geschäftsstelle. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Angestellte durch diese und ähnliche Anzeigen verleitet werden sollen, Ge schäftsgeheimnisse „gegen Vergütung" preiszugeben Ein derartiges Treiben darf von der deutschen Presse aus keinen Fall unterstützt werden, und wir richten hiermit an alle Tageszeitungen die dringende Bitte, Anzeigen der erwähnten Art unter allen Umständen von der Ver öffentlichung auszuschließen. Gleichzeitig bitten wir die Annoncenexpeditionen, die diese Inserate in vielen Fällen zur Vermittelung erhalten, die Ausführung der Aufträge abzulehnen. Es handelt sich hier nicht um ein Entgegenkommen der Zeitungen gegenüber einzelnen industriellen Unternehmungen, sondern um die selbst verständliche Rücksichtnahme auf die Gesamtindustrie unseres Vaterlandes, an deren Gedeihen wir alle ein mehr oder weniger großes Interesse haben. Gelingt es Ausländern, durch den Verrat von Geschäfts geheimnissen die Möglichkeit zu erhalten, gewisse Waren, in deren Herstellung unsere Industrie fremden Unter nehmungen überlegen ist, selbst in gleicher Güte an- zufertigen, so gehen der deutschen Industrie mit Sicher heit bedeutende ausländische Absatzgebiete verloren, die sie nur durch die Güte ihrer Fabrikate behaupten kann. Unter diesen Umständen muß alles vermieden werden, was den Bemühungen der ausländischen Wettbewerber auch nur den geringsten Vorschub leisten könnte. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß die deutschen Zeitungen dem hier geäußerten Wunsche entsprechen werden; sie leisten nicht nur unserer Industrie einen Dienst, sondern halten auch gleichzeitig von vielen An- gestellten die Versuchung fern, sich von ausändischen Firmen als GeschäftSspione mißbrauchen zu lassen." Die m,<klenburgtsch- Berfafiungsrefor«' angelegenhett. Neustrelitz, 13. August. Zur mecklenburgischen Bcrfassungsreform meldet die „Landeszeitung" für beide Mecklenburg: Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz empfing gestern mittag im 1911. Nr. 187. ^Königlich Sächsischer Staatsanzetger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden, o Montag, 14. August Journal Dresdner
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