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Dresdner Journal : 08.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191407087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19140708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19140708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-08
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner Journal : 08.07.1914
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Dresdner Journal. königlich Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. eitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, AiehungSlisten der Berwaltung der S. S. Staatsschulden nnd der A. S. Land- und Landeskulturrentenbank. Verwaltung, Grundsätzlich« ntscheidungen de« K S. LandeSversicherungSamtS, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande«. Brandversicherungsanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den S. S. StaatSsorstreviere». 1914 Nr. 155 Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Anlündigungsteile 30 Pf, die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorn,. 11 Uhr. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutsehen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Rr. 21 295, Redaktion Nr. 14574. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hosrat DoengeS in Dresden. < Mittwoch, 8. Juli Ju der bayerischen Abgeordnetenkammer wurde die Veredelung der Matrikalarbrttrige gefordert. * Gestern fand in Wie» ei« gemeinsamer Miilisterrat zur Veratunavon Maßnahmen zur Reform der inneren Verwaltung vo»«ien» und der Herzegowina statt. * Die heutige „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung über das österreichische Krieg»- korv», in der auf den Deutschen Kriegerbund und deffe» sozialpolitische Leistungen hingewiesen wird. * Da« französische Unterseeboot „Calypso" stieß bei den Hyerischeu Inseln mit einem Torpedobootzerstörer zusammen. Da» Unterseeboot sank, die Besatzung wnrde gerettet. Die frunzafische Kammer bewilligte mit großer Mehrheit den Kredit für die Reise de» Präsidenten Poinearh nach Rußland. Hierbei kam e» zu einer leb haften Debatte über die Ententepolitik. * Rach bisher noch unbestätigten Meldungen aus Rom ist die Fürstin Sofie von Albanien mit ihren Kindern au« Durazzo abgereist. In Serbien macht sich eine vohkottbewegung gegen Vsterreich-Ungaru geltend. vei de« Baltischen' Spielen in Malmö errangen deutsche Leichtathleten und Tennirspieler beachtenswerte Erfalg». Der Streik der Arsenalarbeiter von Woolwich ist beendet. Amtlicher Teil. Ainauzmiuisterium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Straßenwärter Friedrich Wilhelm Krah in Göhren das Ehrenkreuz mit der Krone zu verleihen. Ministerium des Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kassenrevisor Kleemann in Schneeberg bei seinem Übertritte in den Ruhestand das Verdienstkrenz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Stadtgendarmen Otto Bernhard Beyer II bei der Polizeidirektion zu Dresden die Friedrich August-Medaille in Silber zu verleihen. Die innerhalb des Regierungsbezirkes aufhältlichen, im Besitze der Reichsangehörigkeit befindlichen jungen Leute, die zur Erlangung der Berechtigung zum einjährig- freiwillige« Militärdienst an der im Herbst dieses Jahres hier stattfindenden Prüfung teilnehmen »vollen, werden aufgefordert, ihre Gesuche «m Zulassung zu dieser Prüfung unter genauer Angabe des Standes, Aufenthaltes nnd der Wohnung sowie der beiden fremden Sprachen, in denen sie geprüft sein wollen, schriftlich bis längstens zum 1. August dieses Jahres bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission einznreichen. Den Gesuchen sind beiznsügen 1. das standesamtliche Geburtszeugnis, 2. die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährige»» aktiven Dienstes die Kosten des Unterhalts mit Einschluß der Kosten der Ausrüstung, Bekleidung und Wohnung von den» Bewerber getragen werden sollen. Stat dieser Erklärung genügt die Erklärung des gesetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er sich dem Be werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koste»» verpflichte, und daß, soweit die Kosten von der Militärverwaltung bestritten werden, er sich dieser gegenüber für die Ersatzpflicht des Bewerbers als Selbstschuldner verbürge. Die Unterschrift des gesetzlichen Vertreters und des Dritten, sowie die Fähigkeit des Bewerbers, des gesetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Bestreitung der Kosten ist obrigkeitlich zu bescheinigen. Über nimmt der gesetzliche Vertreter oder der Dritte die in dein vorstehenden Absätze bezeichneten Verbindlich keiten, so bedarf seine Erklärung, sofern er nicht schon krast Gesetzes zur Gewährung des Unterhaltes verpflichtet ist, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung. 3. ein bis in die neueste Zeit und tunlichst weit zurück- reichendes Unbescholtenheitszeugnis, das für Zöglinge höherer Lehranstalten auf die Zeit des Besuchs einer solchen von den» Rektor oder Direktor, ans die nach folgende Zeit aber, wie für alle anderen jungen Leute, von der Polizeibehörde des jeweiligen Aufenthalts- ortes bezw. der vorgesetzten Dienstbehörde aus- zustellen ist, 4. Zeugnis über den bisherigen Bildungsgang bezw. die erlangte wissenschaftliche Befähigung, 5» . ein selbstgefertigter Lebenslauf, 6. eine behördlich beglaubigte Photographie, 7. der Nachweis der Zugehörigkeit zu einem deutscben Bundesstaate, 8. die Angabe, ob bez. wie ost und wo sich der Gcsucy- steller einer Prüfung über die wiisenschastliche Be fähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst vor einer Kommission bereits unterzogen hat. Nach 8 89 der Wehrordnung muß die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst spätestens bi« zum I. Februar Pes erste« Militärpflichtjahrcs (d. h des jenigen Kalenderjahres, in dem das 20 Lebensjahr voll endet wird) nachgesucht werde», kann aber bereits vom vollendeten 17. Lebensjahre ab nachgcsucht werden. Chemnitz, am 2. Juli I9l 4 . 396Pr.-K. Königliche Prüfungskommission für (Einjahrig-Freiwillige. 4180 (Amtliche Bekaimtinachnngen erscheinen auch im Anlündigimgsteil.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königlichen Hose. Tresven, 8. Juli. Im Köuigl. Schlosse zu Pillnitz fand heute nachmittag 2 Uhr eine Königl. Tafel zu 149 Gedecken statt, zu der Einladungen ergangen waren ai» Ihre Exzellenzen den Minister des Königl. Hauses Staatsminifter a. D. v. Metzsch-Reichenbach, die Staats minister Grafen Vitzthum v. Eckstädt, v. Seydewitz und Generalleutnant v. Carlowitz, sowie den Wirkt. Geh. Rat Prof. vvr. Wach und Generalleutnant z. D. v. Seydlitz, ferner an eine weitere Anzahl Herren, die bei den Landesreisen Sr. Majestät des Königs al« Vertreter von Behörden nnd Anstalten, Städten, Landgemeinde»» und industriellen Unternehmen rc. tätig waren. Zur Fahrt nach Pillnitz und zurück wnrde den Gästen ein Souder- dampfschisf gestellt. Se. Majestät der König wird Sich morgen 7 Uhr 52 Min. früh mit Sonderzug nach Lichtenberg begeben und von dort eine Londesreise im Bezirke der Amts- hauptmannschast Freiberg antrelen. Die Rückkehr erfolgt mit Kraftwagen abends nach Wachwitz. Dentfchts Reich. Die Malrikularbeiträge in der bayerischen Abgeordnetenkammer. München, 7. Juli. Kammer. Bei der heutigen Etatberatnng führte beim Kapitel „Ausgaben für Neichs- zwecke" Abg. Held (Z.) lebhafte Klage gegen die Höhe der Matrikularbeiträge. Der Maßstab, nach dem Bayern zu den Matrikularbeiträge»! herangezogen werde, sei ungerecht. Bayern sei seit Jahren hierdurch außerordent lich in seiner Leistungsfähigkeit nnd in seinem Gesamt- Wohlstände beeinträchtigt worden. Dieser Zustand dürfe auf die Dauer nicht beibehalten werden, zumal der Süden zu Lieferungen für das Reich viel weniger herangezogen würde als nördlich gelegene Bundesstaaten. Es sei Auf gabe der StaatSregierung, im Bundesrat auf eine Ver edelung der Matrikularbeiträge hinzuwirken. Finanz- Minister v. Brennig wies darauf hin, daß die Frage der Veredelung der Matrikularbeiträge nicht allein für Bayern eine Nolle spiele, man dürfe davon überzeugt ein, daß die Staatsregiernng bisher es nicht habe an Versuchen fehlen lassen, eine Besserung in bezug aus die Erhebung der Matriknlarbeiträge nach der Kopfzahl der Be völkerung eintreten zu lassen. Wenn die Veranlagung zum Wehrbeitrag einen Weg zeigen solle, um hier Wandel zu schaffen, so wolle die Regierung abwarten, bis das Lrgebnis des Wehrbeitrages bekannt sei. Die Verbesserung der Matrikularbeiträge werde die bayerische Regierung eifrig verfolgen. Ter Etatteil wnrde darauf genehmigt. Aus den französischen Parlamenten. Der Kredit für Vie Präsiventenreise nach Rusjkanv bewilligt. Tie Kammer nahm gestern den Kredit von 400 000 FrcS. für die Reise des Präsidenten Poincars nach Rußland, Schweden, Dänemark nnd Norwegen mit 428 gegen 100 Stimmen an. Über den Verlau »der Debatte wird telegraphisch gemeldet: Paris, 7. Juli. Jaurös erklärte, daß die Sozialisteu gegen diesen Kredit stimmen würden, nicht als ob sie nicht Knildgebnttgen, welche die Völker nähern nnd den Frieden noch mehr sichern könnten, mit der lebhaftesten Sympathie begleiteten, aber man mißbrauche seit einiger Zeit solche Reisen. Außerdem köuuten die Sozialisten nicht zulassen, daß durch solche Reisen Frank reich engagiert werden würde. (Beifall auf der äußersten Linken.) Janrcs fügte hinzu: JckNege ebensoviel Gewicht wie Sie auf 'die Freiheit der Völker, aber in demselben Maße, wie die russische Volksvertretung verstümmelt, herabgewürdigt und gefesselt wird, verlieren wir hier in Frankreich an Sicherheiten. Wir werden gegen den Ge- sctzentwurf stimmen. (Beifall ans der äußersten Linken.) Ministerpräsident Viviani erklärte, Janrös habe sich gegen den Kredit sür den Besuch des Präsidenten der Republik bei der russischen Nation ausgesprochen. Vaillant nnter- brechend: Nicht bei der russijchenNu'.ion, sondernbeimZaren! Viviani fortfahrend: Es wäre recht schwierig, ein Bündnis zwischen den beiden Ländern zu schließen, zu erhalte»! und auszugestalten ohne Verhandlungen zwischen den für die Regiernng dieser Länder Verantwortlichen, welche die Beständigkeit ihrer politischen Ziele sichern. (Beifall ans zahlreichen Bänken.) Cs handelt sich nnr darum, ob während dieser notwendigen Verhandlungen Verpflichtungen hinsichtlich unserer inneren Politik über nommen werden sollen. Ich erkläre klipp nnd klar, daß jede derartige Verpslichtung die Entschlnßsreiheil nnserer Regiernng und die Freiheit nnserer Kammerbeschlüsse berühren würde. (Lebhafter Beifall.) Die Geschichte Europas hat gezeigt, daß das durch die Entente cordiale mit England vervollständigte Bündnis zugleich den Ge fühlen der beiden Länder wie ihren Interesse» entspricht. (Lebhafter Beifall.) Ich füge hinzu, daß niemals die Wirksamkeit unseres Bündnisses stärker in Erscheinung getreten ist, als im Lause der beiden letzten Jahre. (Beifall.) Ich kann, ohne ein Dementi herauszusordern, die glückliche»! Erfolge unseres Bündnisses bezeugen. (Lebhafter Beifall, außer auf der äußersten Linken.) Ich hoffe, daß Sie durch Ihre Einmütigkeit Ihre un erschütterliche Anhänglichkeit an das französisch-russische Bündnis bezeugen. (Lebhaster Beifall; Unruhe auf der äußersten Linken.) Frankreich und die Weltausstellung in San Francisco. Paris, 8. Juli. Der Deputierte Gerald erklärte iu seiuem im Namen des Handels- und Jndustrie- ausschusseS dec Kammer erstatteten Berichte über die Frage der Beteiligung an der Weltausstellung in San Francisco: Das Vorgehen der nordamerilanijchen Zoll behörden bilde eine dreiste Herausforderung der Welt der Arbeit. Die Negierungen von Washington und Paris hätten gegen diesen Skandal fast nichts getan. Es sei begreiflich, daß dieses Verhalten die französischen A»»S- steller entmutigt uud sehr verstimmt habe. Gleichwohl müsse Frankreich aus wirtschaftlichem Interesse nnd ans Gründen der allgemeinen Politik die Weltausstellung be schicken. Die französische Negierung habe d.e Einladung der Vereinigten Staaten feierlich angenommen. Sie habe beim amerikanischen Parlament ein allerdings nur wenig wirksames Gesetz zum Schutze der ausgestellten Muster durchgesetzt. Jetzt könne Frankreich nicht mehr zurück treten. Dies würde eine schwere Beleidigung der nord amerikanischen Republik sein. Deshalb spreche der Handels- und Jndustrieausschuß die Ansicht au», daß Frankreich sich an der Ausstellung beteiligen müsse. Aber er drücke bei diesem Anlasse das tiese Bedauern über die skanda lösen amtlichen Mißbräuche aus, deren Opfer die fran zösischen Exporteure in ihren Beziehungen zu den anreri-
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