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Weißeritz-Zeitung : 21.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193602214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-21
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.02.1936
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4 Sieltest« Zeitung des Bezirks k Fernsprecher: Amt DtppoldlSwaU" " Postscheckkonto Dresden 125 48 Freitag, am 2t.Febmar 1S36 102. Jahrgang Nr. 44 Bezugs«"«!«: Für einen Monat r ^It Zukn-xen; einzelne Nummer 10 :: Gemeint « Verbands-Girokonto Nr- ' - — »oldiSwald« Nr. Diese« Blatt enlhäll die amlttchen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschasl, de« Sladtral« und de« Finanzamt« Dippoldiswald« Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung und ««zeig« siir DiPPvitiswalde, Schmiedeberg u. U. - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Millimeterzeile 6 Npfa.; im Terttril die SS j Millimeter breit« Millimelerzeile 18 Rpfg. Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Zeit Ist Preislist« Nr. 4 gültig die )em sein sich rgt. ehr mit an- lild are so de- da- :Ns rer !ld. lde le- en. zu cd- cht en ch. >!" en >ie sie ut en er ^r- n. ist ts m Artliches und Siichlisches Dippoldiswalde. Heute früh lag dichter Nebel über Stadt und Land, der auch gegen Mittag noch nicht ganz gewichen war. Der Straßenverkehr wurde dadurch etwas gehemmt. Dippoldiswalde. 3m Stadtkasfee hielt gestern die Ber einigte Beerdigungs-Gesellschaft „Heim kehr" und „Herrengesellschaft" ihre Haupt- versa in m l u n g unter Vorsitz von Ferdinand Florian ab. Der Vorsitzende gedachte eingangs der durch Too av- berufenen Mitglieder Hermann Nasche, Frau Schubert, Hermann Anders, Karl Thümmel, Frau Meier und wid mete besonders dem Heimgegangenen Ehrenvorsitzenden Her mann Anders herzliche Dankesworte. Die Anwesenden er hoben sich von den Plätzen. Kenntnis wurde gegeben von einer Vorstandssitzung, in der die Tagesordnung Zur Haupt versammlung festgesetzt wurde und dann der Jahresbericht von Schriftführer Gotthold Schwind erstattet. Der Bericht bedauerte eingangs das Fehlen eines Transportaukos, wo durch der Gesellschaft manche Einnahme entgangen ist. 3m übrigen ist das Berichtsjahr ruhig verlaufen. Weiter wurde verschiedenes aus Vorstandssihungen im abgelaufenen 3ahre berichtet und gesagt, daß nach 5 Abgängen und 1 Zugang am Ende des. nun beschlossenen 153. 3ahres des Bestehens die Gesellschaft 49 männliche und 8 weibliche Mitglieder hat. Busgeführt wurden an Beerdigungen 15 nach Klasse I, 10 nach Klasse II, 5 nach Klasse III, Ueberführungen 16, vom Mettinstift 13, von und nach auswärts 4. Fünfmal wurden die Magen ausgeliehen, der Blumenwagen dreimal ver langt. Der Kassenbericht, vorgekragen von Kassierer Hugo 3äckel, gab ein Bild gesunden Wirtschaftens und eines gu ten Kassenbestandes sowie ansehnlichen Vermögens. Ge prüft wurde die Kasse von Alfred Kühnel und Alfred Wend ler. Auf deren Antrag wurde die Kasse richtig gesprochen und der Kassierer entlastet, desgleichen auf Vorschlag des stellv. Vorsitzenden Feller auch der geschäftsführende Vor stand. Bei den Wahlen wurden zunächst mittels Stimm zettel der Vorsitzende Ferdinand Florian und dann durch Zuruf Alfred Heinrich, Nichard Uhlig und Bruno Grahl, dieser als Vertreter der Träger, einstimmig wiedergewählt. Sie nahmen sämtlich die Wahl an. Auch die Rechnungs prüfer Wendler und Kühnel wurden wiedergewählt. Nach Festsetzung der Aufwandsentschädigung für den geschäfts fahrenden Vorstand und die Rechnungsprüfer wurde der Jahresbeitrag von RM. 1.50 in bisheriger Höhe belassen; er soll im Laufe des Monats März erhoben werden. Es wurden darnach 10 Anteilscheine ausgelost, welche je nach Kassenlage ausgezahlt werden. Gegen Schluß der Ver sammlung gedachte Oberinspektor i. R. Schubert der 25 jäh rigen Zugehörigkeit des derzeitigen Vorsitzenden zum Gesell schaftsvorstand und wünschte ihm alles Gute, wie auch, daß er noch recht lange die Gesellschaft leitet. 3nsp. Braune hat einen Anteilschein, der inzwischen auch ausgelost worden ist, der Stadtgemeinde als Spende für das Kriegerehrenmal vermacht. Er soll möglichst bald eingelöst werden. Mik Dank an Gesamtvorstand, Träger und Vereinsboken wurde vom Vorsitzenden die Versammlung nach zweistündiger Dauer geschlossen. — Gesunderhaltung der Pferdebestände. Es ist Pflicht des'Bauern, im Hinblick auf die Erzeugungsschlacht und im Interesse seiner eigenen Wirtschaft seinen Pferdebestand durch Nachzucht zu ergänzen und zu verjüngen unter Ver wendung von nur zuchtbrauchbaren Stuten, die in den in den Landeszuchtzielen geforderten Typen entsprechen. Hier bei muß verlangt werden, daß -er Bedarf an Pferden in erster Linie bei einheimischen Züchtern gedeckt wird. 3m übrigen muß für ordnungsmäßigen, rechtzeitigen und rich- .gen Sufbeschlag gesorgt werden, da dieser die Leistungs- sah.gkeit und L^ eines Pferdes erheblich ver- bessert. Das Pferd bedarf ebenso wie der Mensch zu sei nem Wohldes^ Ein zu dunkler Stall ist naturwidrig; übertriebene Helliakeit ist aber I->m SIM klMMclm Kommunist gegen -en MenpM Die Pariser Kammer setzte am Donnerstag die Aus- prache über den französisch-sowjetrussischen Pakt fort. Der einerzeit von der Dritten Internationale ausgeschlossene unabhängige kommunistische Abgeordnete Doriot wandte ich sehr nachdrücklich gegen die Ratifizierung des Paktes, )er grundsätzlich eine Unmöglichkeit sei. Der Pakt habe ein )oppeltes Gesicht; er verlange eine derartige Aen- zerung der bisherigen Auffassung von der Stellung beider ' Länder in Europa, daß er, der Redner, nicht an die Dauer haftigkeit, die Wirksamkeit und an die Aufrichtigkeit des Paktes glauben könne. Lenin habe erklärt, daß die Sowjetunion den Anfang Ser Weltrevolution darstelle. In Rußland habe man es mit zwei Einrichtungen zu tun, mit der Sowjetregierung und Ser Dritten Internationale, die beide von dem gleichen Mann geleitet würden. wenn das französische Bürgertum mit der Sowjetunion einen Pakt unterzeichne, so gebe es sich einer Utopie hin. Ver Bolschewismus könne es sich erlauben, seine Haltung je nach den Umständen zu ändern. Stalin habe erst kürzlich einen neuen Plan sür dieUmwandlungLuro- pas ausgestellt und, wenn es nötig wäre, würde er einen dritten Plan ausarbeiten. Man wisse, daß der Bolschewis mus seine Pläne nicht nur durch Volksabstimmung sondern »ötigensalls auch mitmilitärischenMitlelndurch- führen würde. Als Beispiel verweise er aus Georgien. Line solche Zielsetzung sei unvereinbar mit der Auffassung von der Aufrechterhaltung des Status quo des Versailler Vertrages; dieser Widerspruch schließe die Aufrichtigkeit des Paktes aus. Der Redner verlas in diesem Zusammenhang kommu nistische Verlautbarungen au» der letzten Zeit und erklärte, mit der rechten Hand würde der Bolschewismus den Pakt unterzeichnen, mit der linken Hand die weltrevolutionäre Propaganda weitersühren. Man müsse sich nach dem Hauptgrund fragen, der die Sowjetunion veranlasse, den Pakt mit Frankreich anzustre ben. Die Sowjetunion könne nicht mehr auf das deutsche Bolk in seinem Kampf gegen die anderen Völker zählen. Oer Nationalsozialismus habe dem Bolschewismus die größte Niederlage beigebracht, und Deutschland sei ein vchutzwall gegen den Bolschewismus. Die Lei ter der Sowjetunion nützten in genauer Kenntnis der französischen Psychologie Frankreichs Furcht vor einem deut- : ichen Angriff aus. ; Früher spielte der Bolschewismus den Besiegten gegen den Sieger aus. Jetzt würde der Sieger gegen den Besieg ten ausgespielt, da der Besiegte sein Regime geändert habe. Wenn man mit bolschewistischen Diplomaten verhandle, dürfe man nie vergessen, was gleichzeitig die bolschewistischen Pro- i pagandisten sagten. In den Augen der Sowjetunion sei das ' bürgerliche Frankreich nur ein vorübergehender Bundesge nosse. ! Die sowjetrussischen Diplomaten sagten, man müsse den tranzösisch-sowjetruffischen Pakt um der allgemeinen Sicher heit willen unterzeichnen; gleichzeitig aber begründeten die kommunistischen Abgeordneten in Frankreich den Massen gegenüber die Unterzeichnung damit, daß der französisch- jowjelrussische Pakt das beste Mittel sei zur Erreichung »er Weltrevolution. Line bürgerliche und eine bol schewistische Begründung für den Pakt gebe es nicht gleich zeitig; nur eine von beiden könne zutreffen. Die Ausführungen Doriots wurden von der Rechten and dem größten Teil der Mitte mit Beifall ausgenommen. Herriot sprach sich für die Ratifizierung aus un- bemühte sich, die bisher gegen den Vertrag erhobenen Ein wände zu entkräften. Der Pakt stimme mit den Völker bundssatzungen völlig überein. In Wirklichkeit sei er ein iranzösisch - tschechoslowakisch - sowjetrussischer Pakt, denn Frankreich sei der Tschechoslowakei gegenüber Verpflichtun gen eingegangen. Dresden. StarkeZunahmederFachprüfun- gen. In der Beiratssitzung wurde über den Stand der Kaufmannsgehilfen- und Industrie-Facharbeiterprüfungen mitgeteilt, daß, während sich im vergangenen Jahr in Sach- ien 1973 Prüflinge zur Kaufmanns-Gehilfenprüfung mel deten, die Zahl diesmal auf rund 2500 gestiegen ist; davon rntfallen auf den Bezirk der Industrie- und Handelskammer Dresden 1062 Prüflinge gegen 874 im Jahr 1935. Erstmalig führt die Kammer zu Ostern 1936 die Facharbeiterprüfung kurch für die Berufsgruppen aus der Metallindustrie und aus der Holzindustrie. Es soll erreicht werden, daß die Prü- una, die der Facharbeiter abzulegen hat, mit der Gesellen- »rüfung im Handwerk gleichgestellt wird, so daß der indu- trielle Facharbeiter ebenso wie der Handwerksgeselle sich päterhin der Meisterprüfung unterziehen kann. Dresden. Wohin wurde Helga Eichler ver schleppt? Die Fabndungsmahnahmen der Kriminal polizei nach der vermißten Helga Eichler werden unter regster Anteilnahme der Bevölkerung fortgesetzt. Ein Schäff ler der Straßenbahnlinie 14 sagte aus, daß er einen sechzig bis siebzig Jahre alten Mann mit einem kleinen Mädchen in jeinem Wagen an dem fraglichen Tag bis zur Louisen-Strahe gefahren habe. Dort sei der.Mann, der eine Brille trug and einen heruntergekommenen Eindruck machte, ausgestie- Kind habe sich beim Verlassen der Straßenbahn 3" folgen. Der Mann habe sich mit dem Kind in Richtung Königsbrücker Straße entfernt. , ^^>en. Juden wollten mit einer gestoh- A' b * * deschäfte machen. Bei einer Vermie- lerin stahlen zwei junge Manner eine wertvolle alte Bibel und boten sie einem Juwelier zum Kauf an. Dieser aber den Kauf ab und hielt die Bibel, deren Wert 500 bis »00 beträgt, zurück. Als Diebe wurden der dreiund zwanzig Jahre alte Jude Heinz Wilhelm Paul aus Berlin ""d ein zwanzigjähriger Jude aus Siegmar bei Chemnitz rrmittelt. Paul ist noch flüchtig; er wird wegen Einmiete- setruaereien aeluckt. - Große Werbeaktion -es Deutschen 3ungvolks vom A). 2. bis 29. 2. 36! Ausschnitte aus dem Leben und -er Arbeit des Jungvolkes. Niedersedlitz. Am Mittwoch Hal sich ein hiesiger 23 jäh riger Einwohner aufgrund einer unheilbaren Krankheit mit Gas vergiftet. 3nsolge des ausströmenden Gases zog sich ein über.dem Zimmer des Selbstmörders schlafender 11 jäh riger Schüler eine Gasvergiftung zu. Es gelang ihm jedoch noch, seine Eltern zu verständigen. Nach gewaltsanier Oeff- j Deutscher Einspruch la »er» Der deutsche Gesandte in Bern ist beauslragl worden, »er schweizerischen Regierung eine Note zu übermitteln, in »er nachdrücklich Protest gegen den Beschluß de» Bundesrates erhoben wird, der eine Landesleituns und Kreisleitungen der NSDAP in der Schweiz untersagt. Die deutsche Note weist die Unzulässigkeit des schweizerischen vorgehens nach und wendet sich Segen die in diesem Vorgehen liegende politische Demonstra tion; sie spricht die Erwartung aus, daß der Beschluß des Bundesrates rückaängig gemacht wird nung einer Küche im Erdgeschoß fand man den Selbstmör der tot auf. Es ist nur einem glücklichen Zufall zu verdan ken, daß nicht durch das ausgeströmte Gas ein unüberseh bares Unglück angerichlet wurde. Lauchhammer. Es kann nicht oft genug vor dem Betre ten von unsicheren Eisflächen und besonders von Gruben leichen gewarnt werden. Die Außerachtlassung dieser War nung hat jetzt in Lauchhammer wieder einmal einem 3ungeu das Leben gekostet. Beim Spiel auf dem zugefrorenen Grubenleich in der Nähe des Schühenhausplatzes brach dec 11 jährige Schüler Max Bonsdorf durch die morschgewor dene Eisdecke und ging unter. Nach halbstündiger Ret- tüngsarbeit konnte der 3unge geborgen werden, doch waren die sofort angeskellten Wiederbelebungsversuche erfolglos. ' Leipzig. "Der Segen des WHW —-' 6 2 0 0 0 Schuhbesohlungsscheine. Nachdem das Winter- iilfswerk, Kreis Leipzig, vöm 1 November 1935 bis 31. Ja- ouar 1936 bereits 40 000 Zuweisungsscheine für Schuhbe- whlungen ausgegeben hatte, gelangen jetzt rund 22000 scheine für Besohlung von je einem Paar an besonders be- »llrftige Volksgenossen zur Verteilung. WMMnsW d» MMlWWtt Ausgabeorl Dresden I für Sonnabend: Oestliche Winde. Frühnebel, sonst bedeckt bis wolkig. Neigung zu leichten Schneefällen. Temperaturen auch tags über meist etwas unter dem Gefrierpunkte.
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