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Weißeritz-Zeitung : 29.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193602297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-29
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.02.1936
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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippolüiswalöe, Schmieüeberg u. A. Bez»a<p«ei«: Für einen Monat 2.— - mit Zutrauen; einzeln« Nummer 1V Npfg. - :: Gemeint e-Verbands-Dlrokonto Nr. S :: I Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ! Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Diesel Bsatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite - - Millimeterzeile 8 Rpfa.; im Terlteli dir 93 - Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Rpsg. i Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. Zur Zeil Ist Preisliste Nr. 4 gültig 51 Sonnabend, am 29. Februar 1936 102. Jahrgang Artliches und Slichksches Dippoldiswalde. In den „Ar-Ni-Lichkspielen" ist Gelegenheit gegeben, die reizende und bezaubernde Ton film-Operette der Ufa: „Der Königswalzer", deren Handlung in Wien und München des Jahres 1852, der Zu gendzeit Kaiser Franz Josephs und der Zeit Königs Max von Bayern spielt, zu sehen. Zn diesem glänzend aus - gestatteken musikalischen Grohs ilm atmet man die Wiener und Münchner Luft Anno 1852, erfreut man sich an dem koketten Schwung bauschiger Röcke und dem Glanz bunter Uniformen, weidet man sich an dem lawinen artigen Anschwellen einer harmlosen, galanten Begebenheit zum „königlich bayrischen Residenz-Skandal", amüsiert man sich über den Kastengeist der „Untertanen" von anno dazu mal, schmunzelt man über die Sorgen der gekrönten Häup ter, erwärmt man sich an verliebten Mellen von Herz zu Herz, und ist glücklich mit den Glücklichen der verklungenen Epoche . . ., Die Darstellung ist glänzend, genannt seien nur einige- Hauptdarsteller: Paul Hörbiger (König Max von Bayern), Kurt Zürgens (Kaiser Franz Io- seph), Carola Höhn (Herzogin Elisabeth von Bayern), Willi Frost (Graf Tellenbach, gen. „Ferdi"), Heli Finkenzeller und Ellen Schwannecke als Töch ter des „Kgl. bayr. Hoflieferanten" Tomasani. Alle übrigen ' Hauptmilwirkenden aufzuzählen, würde zu weit führen. — Zm Beiprogramm läuft ein netter Film, betitelt „Afa- Märchen", der zeigt, wie auch die eigensinnigste Prin zessin des Märchenlandes, die schon Hunderten von Prinzen den Korb gab, doch „weich" wurde, als „der Herr aus Ber lin" kam und ihr Ausschnitte aus den besten Filmen der Ufa der letzten 2 Zahre vorsührte ... Zin Rahmen der Ufa-Tonwoche erleben wir die Eröffnung der Winterolym piade in Garmisch-Partenkirchen durch den Führer. Ein groß' Teil von dem, was wir in der Zeitung von der Eröff nung der Olympiade und den Wettkämpfen usw. lasen oder im Rundfunk hörten, sehen wir auf der Leinwand und fes selt jeden Sportbegeisterten. — Zn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Richter L Dr. Zng. Pfautsch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die früher in Hannover, Hirtenweg 4, ihr Geschäftslokal hatte und die ihren Sitz nach Dippoldis walde verlegt hat, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schlußtermin auf den 25. März, vormittags V-10 Uhr, vor dem Amtsgerichte Dippoldiswalde bestimmt worden. Die Vergütung des Verwalters ist auf 100 RM., seine baren Auslagen sind auf 90,66 RM. festgesetzt wor den. — Notwendige Frühjahrsarbeiten auf den Wiesen und Wei den. Die Bilderreihe II zur Erzeugungsschlacht, die bis 8. März auf den Dörfern aushängt, macht den Bauern auf eine Reihe not wendiger Frühjahrsarbeilen aufmerksam, die erforderlich sind, um «ine Ertragssteigerung der Wiesen und Weiden zu gewährleisten. Dränagegräben müssen gesäubert, Wiesen und Weiden mit Schleppe und Wiesenegge bearbeitet und Moorwiesen und -wei den rechtzeitig gewalzt werden. Wichtig ist auch, den Weiden außer Kunstdünger natürlichen Dünger zuzuführen. Schließlich müssen jetzt auf den Viehweiden die Zäune in Ordnung gebracht und gute Tränkstellen angelegt werden. Reinhardtsgrimma. Am Donnerstag abend verstarb der älteste Einwohner Carl Gottlob Moritz Reichelt. Am 30. Dezember v. 3. war es ihm vergönnt, seinen 90. Geburtstag zu begehen. Die älteste Einwohnerin unseres Ortes ist nun mehr Frau Emilie verw. Rudolph, welche im 88. Lebens jahre steht. Das hohe Alker des im November 1915 im 98. Lebensjahre verstorbenen Sluhlbauermeisters August Fer dinand Küchler ist bisher hier nicht wieder erreicht worden. Zohnsbach. Ain Freitag abend hielt die Ortsgruppe der NSDAP im Gasthof zu Falkenhain ihre Monatsversamm lung ab, zu der sich auch Kreisleiter Freund und Kreis- ' amtsleiker Müller einfanden. Kreisleiter Freund wies auf ' den Erbfehler der Deutschen hin, das erlebte Elend zu ver- ! gessen, sobald es wieder besser geht und dann wieder die alte ! Interesselosigkeit zu zeigen, und betonte, daß mit der Erwer bung der Parteimitgliedschaft man noch lange nicht wahrer Nationalsozialist ist, sondern noch einen schweren Weg zu beschreiten habe und opfern müsse, ehe es soweit ist. Vor allem müsse ein jeder auch Mitarbeiten und nicht nur für sich persönliche Hilfe in der Partei suchen. Mit ermahnen den Worten an jeden einzelnen, darnqch zu handeln und dem Führer in jeder Weise treu« Gefolgschaft zu jeder Stunde Zu leisten, schloß Redner. Doch Mitärherrschaft in Japan? Deneralleutnant Kashi, dem unter dem Kriegszustand das Kommando für Tokio übertragen worden ist, Hal be kannlgegeben, daß die Soldaten, die am 26. Februar früh den Gehorsam verweigert haben, immer noch das Stadt viertel Nagaiecho beseht halten. Er werde nunmehr die not wendigen Maßnahmen gegen sie ergreifen. Die ihm unter stehenden Truppen gingen aus Grnnd kaiserlicher Anwei sungen vor. Ihre Disziplin sei tadellos und ihre moralische Haltung auszeichnete. Reuler meldet aus Schanghai, nach einem bisher unbe stätigten Bericht aus Tokio habe General Araki, der in den Jahren 1931 bis 1931 japanischer Kriegsminister war, eine : Militärdiktatur errichtet. Ls sei unmöglich, eine Bestätigung ! dieses Gerüchtes zu erhallen, da alle Versuche, mit Tokio - direkt in Verbindung zu treten, ergebnislos seien. Von Sowjetkreisen in Schanghai werde mitgeteilt, sie hätten eine kurze Botschaft aus Tokio erhalten, daß die Lage wiederum sehr kritisch sei. In Tokio ist der englische Schriftsteller und Journalist Gerald Sampson verhaftet worden. Seine Verhaftung er folgte unter dem zur Zeit in Tokio verhängten Kriegsrecht. Er wird beschuldigt, unter den Gästen seines Hotels Pro paganda gegen die Verhängung des Kriegsrechtes gemacht zu haben. Mit Ausnahme des besetzten Stadtviertels herrsche in Tokio sowohl wie im aanzen Lande vollständige Ruhe. Zuverlässige Nachrichten aus Tokio, die in Washington eingingen und die Ereignisse bis zum Ende des Freilag zu sammcnfassen, schildern die Lage als völlig in der Händen der Armee, und zwar der aufrührerischer und der sogenannten loyalen; darnach besteht offenbar keir Unterschied in der politischen Einstellung dieser beiden Grup pen. Beide wollen einen unmittelbaren Einfluß auf die Politik und daher auf den Kaiser. Beid« wollen also die Mitglieder des mit großen Machtbefugnissen ansgestattelen Aettestenrates, des „Genro", ausgeschallei wissen. Daraus erklärt sich, daß die Aufständischen die alte z ren Staatsmänner löteten und andererseits die Loyaler nicht auf die Aufständischen schießen, obwohl diese auch heut« noch die öffentlichen Gebäude beseht halten und auch Frei ! tagabend noch die Flagge der Aufrührer über dem Amtssitz des Ministerpräsidenten weht. Die Zensur von Kabel und drahtloser Telephonie, di« vorübergehend gemildert war, wurde Freitagabend wieder ! verschärft. Die Flotte liegt in Vokosuka, am Eingang de« ! Bucht von Tokio und ein Kleiner Kreuzer sowie acht Zer- j störer ankern von Shibaura im Innern der Tokio-Bucht. I einem Vorort der Hauptstadt. Es sind jedoch nur wenige ! Mann der Marineinfanterie gelandet worden und diese be- schränken sich daraus, den Marineminister und seine Ämts- gebäude zu schützen. Die in Washington eingetroffenen Tokioter HeituMen geben im wesentlichen die wahre Lage wieder, indem sie feststellen, daß Fürst Saionji ohne jeden Einfluß sei und die Armee kein Kabinett anerkennen werde, das nicht wirk lich „nationalen Charakter" besitze. ! Nach den letzten Meldungen verhandeln die aktivisti- ! scheu Generale Araki, Mazaki und Kawaschima erneut mit i dem Militärkommandanten von Tokio, General Kaschii, und s außerdem mit der Flottenführung. Bei den Verhandlungen, die anscheinend zu keinerEntspannst Ü g derLag« geführt haben, wurden innenpolitische Fkagen besprochen; Daß die Aufständischen auch außenpolitische Forderungen, wie nach einem entschiedeneren Auftreten an der mandschu rischen Grenze oder in Nordchina, gestellt hätten, wird ent schieden verneint. Die letzten vor der neuen Sperre sür Prefsenackrichten eingetroffenen Meldungen deuten darauf hin, daß die Wei gerung der Aufständischen ,die besetzten Teile der Stadt frel- ! zugeben und in die Kasernen zurückzukehren, zu ernsten s Weiterungen und zu einer Verschärfung der politischen Lage i führte; manbesürchtetdenAusbruchvonneuen I Kämpfen. In einem Bericht über die Lage in Tokio Freitagnacht ' wird die japanische Hauptstadt mit einem Pulverfaß verglichen, von dem die Behörden den zündenden Funken ' noch fernhalten. Seit den Mittagsstunden, in denen das . Ultimatum an die Aufständischen äbgelaufen ist, ist das Ge- ! schäftsviertel vollständig verödet: viele Geschäfte haben ge- schlossen. Während des ganzen Tages wurden ununterbrochen , Verhandlungen zwischen dem Heer, der Marine und den Zivilbehörden geführt. Der Ernst der Lage wird durch das Eintreffen des schwerkranken Feldmarschalls Prinz Kanin beleuchtet. Der Kaiser empfing den Kriegsminister und den Stadtkommandanten zur Berichterstattung. Die Lösung der Kabinettsfrage wurde bis zur Klärung der Lage zurückge stellt. . - Die Drohung der Behörden, nach dem Ablauf des Ulti matums gewaltsam gegen die Aufständischen vorzugehen, wurde bisher nicht ausgeführt. Um 23 Uhr hielten die Aust ständischen das Regierungsviertel noch besetzt. Der Wider« ruf des Versprechens, das Regierunasviertel zu räumen und das offensichtliche vorsichtige Vorgehen der Behörden wird als ein Anzeichen für die Sympathien gedeutet, die die Auf ständischen in weiten Kreisen des Militärs genießen. Glashütte. Am vergangenen Freitag waren die drei Trupps des Molorslurmrs 24/M 33 hundrriprozenlig angetreten, um die Kolonnenübungen (praktisch und theoretisch) und die Verkehrs- technifche Prüfung für den Reichswettkampf abzulegen. Einwand frei und sicher wurde zunächst im Kolonnendienst das Kapitel „Führungszeichen" erledigt, was bei der herrschenden absoluten Dunkelheit mit Lichtsianmen besonders schmieria war. Die an- ichliescr.de mündliche stoionnenprüsurg steiite gross Anspiüchean aas Können der Männer für den Fall eines Großunfalles (F-ad- rikbrarlü usw.) in Theorie und Praxis. Bei der theoretischen Prüfung mußten die Männer an Hand einiger Aufgaben, wie sie im täglichen Leben häufig vorkommen, die verschiedenen Gesah- renklippen im Verkehr auf der Landstraße und in der Stadt üoer- winden. Ein zufällig anwesender Beobachter hätte feslstellen kön nen, daß di« Beantwortung oft auch für Juristen schwierig gewe sen wäre. Den Männern war also bei dieser verkehrstechnischen Prüfung, wie es ja auch von der KorpssÜhrung gedacht ist, einer seits Gelegenheit gegeben, ihre' erworbenen Kenntnisse zu zeigen, andererseits aber auch Erfahrungen, die sie im täglichen Leben verwenden können, zu sammeln. Glashütte. Aufgeboten wurde der Lehrer Arthur Her bert Engelhardt, Leipzig-Anger-Crottendorf, mit Marianne Ilse Schmidt, Meißen. Altenberg. Auszeichnung für Lebensret- lung. Der Führer und Reichskanzler hat dem in Geising wohnenden Volksschullehrer Walter Neubauer die Erinne- nmgsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen. Dresden. In der sportlichen Ertüchkigungsarbeit des sächsischen BDM wurde im Winterhalbjahr 1935/36 das Schilaujen in den Vordergrund gestellt. So fanden z. P. auf dem Aschberg, in Frauenstein und in Geising im Mo nat Februar drei Schikurse für Fortgeschrittene und Anfän ger statt. Zur Zeit sind die besten Schiläuferinnen in Jo hanngeorgenstadt vom 24. Februar bis 2. März zu einem Tressen zusammengekommen. Ein Kursus vom 1. Isis 14. März auf dem Aschberg i. V. wird dann die Wintersporl- arbelt des sächsischen BDM abschließen. Dresden. Fünf Glückliche. 2000 wurden iuf dem Postplatz bei den Grauen Glücksmännern gezogen. Fünf Volksgenossen, darunter ein arbeitsloser Kaufmann, ein Kurzarbeiter, ein Kleinrentner und ein bei der Arbeit verunglückter waren die Glücklichen. Freudestrahlend nähme., üe ihre Anteile, kür zehn Pfennig je 400 in ^er Ge- chäfisstelle der Neichswüüerhiist'lotterie in Empfang. Dresden. Tödlicher Unfall — Kraftfahrer verhaftet. Nachts wurde an der Kreuzung Bahnhof- Peschelstraße der achtundfünfzia Jahre alte Schlosser Karl Renz von einem Personenkraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Der Fahrer des Wagens, der angibt, den Verunglückten nicht bemerkt zu haben, wurde bis zur Klärung der Schuldfrage festgenom men. Dresden. Fünf Einbrecher verhaftet. Ende Januar konnte hier eine drei Mann starke Einbrecherbande festgenommen werden, wobei sich herausstellte, daß einer der Festgenommenen ein Helfer des berüchtigten Ein- und Ausbrechers Sparschuh gewesen war. Im Laus der Ermitt lungen gelang es, fünf Einbrecher zu ermitteln und fest zunehmen, die in engster Fühlung mit der Bande gestanden und sich an verschiedenen Einbrüchen beteiligt hatten. Den Einbrechern, die mit größter Rücksichtslosigkeit vorgingen, kannten bisher einunddreißig Einbrüche in Wohnungen, Geschäftsräume, Bauernhäuser, Kontore »sw. nachgewiesen werden. MittWherlW He; WAwckMnsle; Ausgabeort Dresden I für Sonntag: Mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Wolkig. Stel lenweise föhniges Aufheilern. Keine wesentlichen Nieder schläge. Allgemein kühler. Temperaturen nachks im Flach land um Nullgrad, im Gebirge leichter bis mäßiger Frost.
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