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Weißeritz-Zeitung : 14.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193605140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-14
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.05.1936
- Autor
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. ,,, "" ! Beznatprei«: Für einen Mona« 1— ? mit Zutroxen; einzelne Nummer 10 Npfg. - :: Demelnte-Derdands-Girokonto Nr. 8 :: 1 Fernsprecher: Amt Dtppoldl-wald« Nr. 40« ? Postscheckkonto Dresden 125 48 Aettefte Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enlhälldie amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft, Ke» Stakkati und Ke« Finanzamt« Dippoldiswalde ( X 102. Jahrgang Donnerstag, am 14. Mai 1936 Ar. 112 -1 Scrtliches und SächWes Dippoldiswalde. Die Weinmörder sind nun vorüber, und da nachts meist bedeckter Himmel war, sind sie auch ohne Schaden anzurichten vorüber gegangen. Die Nachttempera tur ist nie unter 6 Grad Wärme gesunken. Gestern spät nachmittags kam ein Gewitter, das aber rasch vorüberzog und nur einen einstündigen Regen brachte. Nach diesem klarte es auf, doch auch nur vorübergehend, sonst wäre die Temperatur weiter gesunken. Allgemein wünscht man sich nun ein besseres Wetter mit Wärme und Sonnenschein, denn bis jetzt hat uns der Mai davon nur wenig gebracht. Aber: Mai kühl und naß, füllt dem Bauer Scheuer und Fatz. Mag das wahr werden, dann wollen wir auch diese weniger schönen Tage gern ertragen haben. Lehrlinge auS den, Landjahr.' Nach einem frühere:: Erlab des Reichs- und preußischen Innenministers sollen als Lehrlinge in den öffentlichen Verwaltungen und Be trieben in erster Linie Mitglieder der Hitler-Jugend und des Jungvolks, gegebenenfalls der SA., SS. und des NSKK. eingestellt werden, die mindestens seit einem Jahre diesen Gliederungen angehören. Im Einvernehmen mit dem Neichsfinanzministcr hat der Minister jetzt die Nach geordneten Behörden ersucht, Bewerber, die nach ihrem Ausscheiden aus dem Landjahr in eine der genannten Gliederungen cingctrcten sind, so zu behandeln, als ob der Eintritt bereits mit Beginn der Landjahrzeit erfolgt wäre. Das gesetzliche Flaschenpfand. Seit dem l. April ist in Deutschland das gesetzliche Flaschenpfand eiugesührt worden. Hiermit ist nicht nur einöm Wunsche der In- dusiric Rechnung getragen worden, sondern auch die For derung nach Erhaltung wertvollen Volksvermögens er füllt. Sowohl die Brauereien als auch die Mineralbrun- „nen- und Mineralwasserfabrikanten hatten schwer dar unter zu leiden, daß alljährlich beträchtliche Mengen von Flaschen durch achtloses Wegwerfen in Verlust gerieten oder durch unberechtigtes Einfüllen von verunreinigten Flüssigkeiten und sogar Giften unbrauchbar gemacht wurden. Durch das neue Flaschenpfand, das im allgemei nen lO Pfennig je Flasche beträgt, soll der Verbraucher dazu angehalten werden, das ihm anvertraute Gut pfleg lich zu behandeln und dem Verleiher wieder zuzustellen. Durch die Höhe des Flaschenpfandes wird im allgemeinen oer Aufwand für eine neue Flasche nicht gedeckt. Ein Eigentumsrecht wird an der Flasche durch das Pfand nicht erworben. Es dient lediglich zur Sicherung des An spruchs auf Rückgabe. Schmiedeberg. Ein recht interessantes Schauspiel bot sich uns am heutigen Mittwoch nachmittag. Durch die Essenbaufirma Schmelter in Freital wurde in der g. Stunde der einige 30 Me ier hohe Schornstein an der Brandruine der Möbeltischlerei örle und Nordmann (frühere Wolframhatte) an der Pöbeltalstraße umgelegk. Hunderte von Zuschauern halten sich eingefunden und belagerten die umliegenden BerghSng«. Der Schornstein fiel ge nau iu der vorgeschriebenen Richtung und hinterließ ein Trüm merfeld von Ziegelsteinen. — Wie man hört, werden nunmehr auf dem Gelände zwei Wohnhäuser errichtet. Bannewitz. Wie erst nachträglich bekannt wird, ist am Sonntag ein Personenkraftwagen auf der Umgehungsstraße zwischen Bahnhofsstratze und Orksteil Welschhufe die dortige Straßenböschung hinab auf das Feld geraten. Eine der dort gepflanzten Pappeln und eine große als Schutz eingelassene Sleinsäule sind von dem Wagen mitgenommen worden. Dem Wagen scheint es weniger getan zu haben, da derselbe an einer entfernteren Stelle wieder auf die Straße zurück gekehrt ist. Dügegen dürfte eine Frau schwerer verletzt worden sein, da dieselbe, wie Augenzeugen mitteilen, von den Fahrern ins Krankenhaus gebracht werden sollte. , Radeberg. Nicht in Steinbrüchen klettern! Vor einigen Tagen war der sech-iährige Hans Klotzsche beim Klettern an der Felswand eines früheren Steinbruchs abgestürzt. Der Junge wurde besinnungslos aus einem Acker liegend aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er jetzt starb. Wilsdruff. Der hiesige Vewerbeverein, ein einst leistungsfähiger Borsragsverein, hat seine Auflösung beschlossen. Die historisch wertvollen Sachen aus der Bücherei sollen der Heimalsammlung, die übrigen Bücher der Berufsschule übergeben werden. Ein geringer Kassen- bestand fließt der NSB zu. Oederan. Beim Ueberholen eines Lastwagen« stütz ein Personenkraftwagen auf der Staakstratze kurz hinter Oederan mit einem entgegenkommenden Kraftwagen zusammen. Bei dem Anprall trug der Fahrer de» entgegenkommenden Kraft- wachsende Spannungen Scharfe Sprache Englands gegen Italien Die plötzliche Abberufung der italienischen Delegation aus Genf und die Veröffentlichung eines Schriftstückes, i» dem die Italiener ihre Anschuldigungen gegen englische . Firmen wiederholen, die Abessinier mit Dum-Dum-Gc- s schossen beliefert zu haben, haben zu einer außerordcnt- l lichcn Verschärfung der englisch-italienischen Spannung geführt. Die Erbitterung in London gegen Nom geht so weit, daß man mit betontem Gleichmut die Frage behandelt; ob die Abberufung des Barons Aloisi das Vorspiel zum Austritt Italiens ans dem Völkerbund ist, oder ob es sich nur um ein taktisches Manöver Mussolinis handelt. Die englische Rechtspresse gibt sich den Anschein, als ob sie den Austritt Italiens gelassen, hinnchmen werde, während die Zeitungen der Linken noch viel wcitcrgchen und er klären, daß sie das Ausscheiden Italiens lebhaft begrü ßen würden. So gibt das Blatt der englischen Arbeiter partei, der „Daily Herald", der Hoffnung Ausdruck, daß Italien seine Drohung, wenn sic als solche gemeint sei, wahrmachcn und aus dem Völkerbund auch wirklich ans- trctcn werden. Genf hätte längst seinerseits diesen Entschluß fassen und den italienischen Delegierten ansschlicßen söllcn. Der „Manchester Guardian" stellt fest, daß der Austritt Ita liens den ersten begrüßenswerten Schritt zur Reform des Völkerbundes bedeuten würde. In der „Times" heißt es, die britische Regierung sei zu der Ansicht gekommen, daß die Zeit vorüber sei, in der man hätte hoffen können, dnrch maßvolle Zurückhaltung auf britischer Seite die Spannung zwischen den beiden Mächten zu verringern. Italien habe klar gezeigt, daß es entschlossen sei, den Weg der alten Mächtepolitik zu gehen. Mit Rücksicht auf die kleinen Staaten, und besonders auf oie Anlieger des Mittelmcercs werde England jetzt ge zwungen sein, eine sehr klare und energische Haltung ein- zunehmcn. Im übrigen macht die englische Presse Italien den Vorwurf, daß die Agitatoren Roms die Arabcrunruhen in Palästina hervorgerufcn hätten, Die große Unruhe in allen Anliegerstaaten des Noten Meeres sei das Werk ita lienischer Agitatoren. Bestürzung in Paris Ein ganz anderes Gesicht zeigt die französische Presse. Die Genfer Ereignisse haben in Paris eine große Nieder- . geschlagenheit hervorgerufen. Die radikalsoziale „Repn- bliaue" tritt für einen Verzicht auf die Sanktionen ein. um nicht die italienische Freundschaft zu verlieren, die „Franks reich zum Ausgleich der Hitlerischen Ansprüche benötige".^ Das „Journal" warnt davor, Italien in die Isolierung zu? treiben, denn das klarste Ergebnis einer derartigen Poli tik würde sein, Italien den „Manövcrn Deutschlands" aus- . zuliefern. Der „Matin" erklärt, in Genf behaupte man, niemand wünsche den Zusammenbruch des Völkerbundes/ aber man müsse schon zugestehcn, daß England so vor gehe, als ob es ihn wünsche. Das „Ouvre" fordert die so fortige Einberufung einer Konferenz der zu gegenseitiger Unterstützung bereiten Lander dnrch die neue französische Regierung. Diese Konferenz müsse das Ziel haben, jene Länder zu einem umfassenden Pakt zu vereinen, an dessen Ausarbeitung auch die Gcneralstäbc beteiligt sein müßten.. UMms LrZWMg von Eens Die Abreise der Delegation der erste Schritt. Rom, 14. Mai. Bei der Besprechung der letzten Ereignisse in Genf erklären die römischen Blätter offen, daß die englisch- italienischen Beziehungen selten eine so gefährliche Zu spitzung erfahren hätten wie im gegenwärtigen Augenblick. Allgemein wird betont, daß Italiens Beschlüsse unabänder lich seien. ' Das halbamtliche „G i o r n a l c d ' I t a l i a" bezeich net die Abreise Aloisis aus Genf als einen weisen und notwendigen Entschluß, der den Gefühlen des ganzen italienischen Volkes entspreche. Man habe in Italien ge nug von Genf, daher bedeute diese Abreise die Trennung Italiens von Genf, solange dem Völkerbund die richtige Erkenntnis fehle. Der Abberufung der italienischen Delegation sei der erste Schritt, den Italien ergreife. Der zweite, so j erklärt das Blatt, werde in der Prüfung der aktiven italienischen Haltung in den Fragen Europas oder der Welt mit oder ohne Völkerbund getan. Unter den Sanktionisten sei viel von Zusammenarbeit die Rede. Italien werde jedoch nicht mitarbeiten können, so lange es nicht von den sanktionistischen Staaten instand gesetzt würde, mitzuarbeiten. Auch England macht Lorbe-alü London, 14. Mai. Ministerpräsident Baldtvin teilte im Unterhaus mit^ daß der italienische Botschafter am Dienstag im Foreign Office eine Abschrift des italienischen Gesekes über dio wagens schwere Verletzungen davon. Er mutzte in das Oederaner Krankenhaus gebracht werden. Wer den Dienst an der Gemeinschaft in dec DAA verweigert, verzichtet aus alle Rechte, die ihm daraus erwachsen! Ehrensriedersdors. Sommerspielzeit des Grenzlandtheaters. Das Grenzlandtheater Ober- rrzgebirge eröffnet am 30. Mai seine Sommerspielzeit auf der Landschaftsbühne Greifensteine mit emer Aufführung oon „Wallensteins Lager". Der Spielplan sieht unter ande rem die Aufführung von Werken von Grillparzer und Kurt heynicke vor. Murzey. Aw ei Lehrlinge als Lebensret ter. Als ein Paddelboot unter der in Nitzschka für den Lau eines Mulde-Dammes errichteten Holzbrücke hindurch- fahren wollten, verloren die Insassen die Herrschaft über das Boot und fuhren gegen einen Pfeiler. Das kleine Boot wurde zertrümmert und oie Paddler, ein Mann mit Beglei- :erin, stürzten ins Wasser. Während sich der Mann durch Schwimmen retten konnte, geriet seine Begleiterin in die Nefahr des Ertrinkens. Der auf der Brücke stehende Schlos- terlehrlina Rudi Schneider sprang sofort nach und rettete die Paddlerin; sein Kamerad Willi Wosky leistete ihm dabei 'rfolgreich Hilfe. Aus 2600 sächsische Jungen und Mädel kommt nur eine Jugendherberge! Mindesten» zwei aber wären not- wendig, um den Anforderungen einer solchen Zahl ge recht zu werden! Heist daran mit und spendet am 16. unk 17. Mai. Aue. Zwei MillionenArbeitsgelder. Der großzügige Arbeitsbefchaffungsplan der Stadtverwaltung sieht im Hoch- und Tiefbauwesen bei 115 000 Tagewerken einen Gesamtkostenaufwand von 2 330 240 für da» Jahr 1936 vor. Hoch- und Straßenbauten, det Großbrücken bau am Bahnhof, der Bau des Hansa-Hauses am Altmarkts der Stadthalle und einer Anzahl Wohn- und Siedlungs- bäuser gibt zahlreichen Volksgenossen Beschäftigung. Durch bie Bauvorhaben sollen 190 Wohnungen errichtet werden. Plauen. Fahrerflucht. Durch einen rücksichtslosen Kraftradfahrer verunglückte in der vergangenen Nacht der sechsundzwanzig Jahre alte Arbeiter Erich Harnisch aus Oberlosa schwer, so daß er mit Kopfverletzungen, einem Leinbruch und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus geschasst werden mußte. Nach dem Kraftfahrer, der sich nicht um sein Opfer kümmerte, wird geforscht. Plauen. Am Dienstag gegen 14 Uhr trug sich auf der Straße nach Tauschwitz, am Fuchsloch, ein.blutiges Dratna zu, das in seinen letzten Gründen noch nicht aufgeklärt wer? den konnte. Fußgänger entdeckten dort in einem haltenden Kraftwagen die Leichen des 58 jährigen Brauerelbesttzers Max Hilpert aus Plauen und der 36 jährigen Plauener Ein- » wohnerin Charlotte Baumgart. Wie die polizeilichen Fest stellungen ergaben, hat die Baumgart den am Steuer sitzen den Hilpert durch einen Kopfschuß gelötet und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet. MtrmrtznjW tu AuSgabeor» Dresden für Freitag: Schwach windig. Frühnebel. Wolkig bi- heiter. Wärmer.
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