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Weißeritz-Zeitung : 08.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193608081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-08
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.08.1936
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S 'N Scholle, Höf und hausW EM S«r Geslügclhsf im Auguft. Bei derFütterung des Geflügels während der heißen Jahreszeit ist dem mangelhafte» Appetit Rechnung zu tragen. Zwar bietet sich den Hühnern auf dem Bauernhof beim Ein fahren des Getreides manche Abwechslung, wie neues Getreide und allerlei Getier, das mit den Fuhren hereingebracht wind. Diese erhöhte Nahrstoffzufuhr wirkt sich dann auch tn einer nochmaligen Steigerung der Eiablage aus. Aber sie hält gewöhnlich nicht lange an, denn auch das Einfahren des Getreides erstreckt sich oft nur über wenige Woä>en. Wo es danach an einem eiweißreichen Futter mangelt, treten die Hühner bald in die Mauser ein, und dann ,st es mit dem Eierscgen für dieses Jahr aus. Der Mangel an eiweißreichen Futtermitteln, Ler sich durch die Einfuhrbeschränkung stark acltcnd macht, kann reckt aut durck wirtickaits- Spatzenfalle .Schwing" Zcichmmg: Echw^g kt Fressen von Insekten für uns haben, aber dieser »Nutzen wird bei weitem dadurch ausgewogen, daß sie nützlicheren Bögeln die Brutgelegen heiten fortnehmen und sie durch ihr zän- kisches Wesen aus unsern Gärten vergrämen. Es ist deshalb seit langer Zeit versucht worden, die Zahl der Spatzen durch allerlei Maßnahmen zu verringern. Nach Angaben von vr. Mans, seid, dem Leiter der staatlich anerkannten Der. fuchs- und Musterstation für Vogelschutz in Seebach, haben sich alle diese Maßnahmen, wie Tötung möglichst vieler Weibchen, um durch die Ueberzahl der Mannchen eine Störung des Brutgeschäftes zu erreichen, der Fang unter Netzen an den winterlichen Futterstellen, sowie das Ausnehmrn der Nester nicht bewährt. Auch gegen das Abschüßen der Spatzen, besonders durch Jugendliche, bestehen erhebliche erziehe rische und sonstige Bedenken. Im Gegensatz zu diesen nicht empfehlenswerten Maßnahmen macht vr. Mansfeld auf eine neue Spatzen- falle aufmerksam, die sich bei der Prüfung durch staatliche und private Stellen sehr'gut be. währt hat. Es handelt sich dabei um die Spatzenfalle „Schwing", wie sie die Abbildung zeigt. Diese Falle besteht aus einem Fang- käsig, der auf der Oberseite eine vertieft bet- weglich angebracht« Futterschale enthält. Um das Futter zu erreichen, muß der Spatz auf eigene Stoffe behoben wenden. Insbesondere bilden Magermilch und junges Grün voll wertigen Ersatz. —s Für frisches Trink - wasser ist stets zu sorgen, denn Durst be einträchtigt die Legeleistung sehr. — Jung- Hennen gewähr« man nach Möglichkeit Aus lauf auf die Stoppeläcker, wo sie zeitweilig ihren ganzen Nahrungsbedarf decken können. Dort entwickeln sie sich zu gesunden Dereu und sammeln di« nötigen Kräfte für di« winterliche Lrgetätigkeit. Auch di« Gänse sind nun zur Vormast auf Stoppelweide zu schicken. — Das Ungezd« f « r ist weiterhin durch Saub«r- keit des Stalles, nötigenfalls durch Kar- bolineumanstrich der Sitzstangen und Lrgcnefter, zu bekämpfen. Wintersalat und Spinat können ab Ende des Monats zwecks Gewinnung von Grünfutter für die zeitige Kükenaufzucht angesät wenden., Herbstansaaten von Rasen werden ebenfalls End« August bis Milt« Eep- tember oorgenommen. vr. Brauer. Eine neu« Spatzenfall«. Es ist weitgehendst bekannt, daß die Spatzen sich dank d«r guten Lebensbedingungen, die sie bei der Art unser« Landwirtschaft finden, fast überall bei uns in unerträglicher Weise vermehrt haben und als beachtliche Schädlinge tn Hof, Feld und Garten austreten. Nicht nur, daß sie den Hühnern und Tauben das Futter streitig machen und auf dem Feld die Getreidegarben plündern, ve» nichten sie auch im Winter unzählige, Knospen an Obstbäumen und Beerensträuchern und machen sich im Sommer als Mrschenliedhader unbeliebt. Diesem Schaden der Spatzen steht zwar ein gewisser Nutzen gegenüber, den sie durch Keine Regel ohne Ausnahme! Das gilt auch für die Schälarbeit der Getreidestoppel. Der fürsorgliche Ackerwirt sagt: Erst schalen, dann pflügen! Das ist recht, und in vielen Gegenden wird dieser Grundsatz von kleinen und großen Besitzern geübt, und d«r wird links liegen gelassen, der nicht in der gleichen An ackert. Aber es gibt zwei Ausnahmen von dieser Regel: Einmal, wenn Wintergetreide auf Sommerung oder gar Winterung folgt, dann fehlt es in vielen klimatisch ungünstig ge legenen Gegenden an Zeit, und die Saatsurch« muß daher mit Pflug und angeschraubtem Vorschäler ausgeführt werden, und zweitens, wenn Weizen und Gerste in einer Wirtschaft stark unter Fußkrankheiten leiden. Di« Er fahrung hat gelehrt, daß man diese Krankh«it am wirkungsvollsten bekämpft, wenn man die Stoppel der Vorfrucht unter Benutzung des Vorschälers sofort tief pflügt, ohne daß ein Stoppeln vorausgegangen ist. vr. E. Die Arbeit des Gartenfreundes im August. In diesem Monat gibt es schon allerlei zu ernten. Da werden an den Beerensträuchern diese Schal« rückschnellt und den Sperling in de« Käfig gleiten läßt. Di« zurückschwingend« FntttHchal« schließt die"v«ffnuna und macht die Sals« so fort wltder fangig. Di« einmal gefaWk»« Spatzen bleiben am Faackag in der Fallt dienen als Lockvögel. Am Abend «hrd di« Falle geleert, die Spatzen werden bi» auf einen, der als Lockvogel für den nächst« Lag in der Salle bleibt, durch Mreißen -es Kapße» oder Zertrümmern des Schädels mit -Aon Hammer auf harter Unterlag« getötet und in gekochtem Zustand als Hühner- oder Schwein«» futter verwandt. Wenn die Falle an der richtigen Stell«, z. D. einem bekannten Ber- sammluugsort der Spatzen, auf«hängt »«de, liehen sich durchschnittlich 18 Spatzen tWich fangen. Es wurden aber auch Zahlen von 3V und Ä je Tag erreicht. Als LockfUtter «Met sich nach Versuchen am besten Weißbrot, Bruch reis oder Weizen. 3n der Fall« fangen sich fast nur Spatzen. In gan- seltenen Fallen fintz« sich auch Grünfinken und» Meisen. Wichtig ist, daß die Falle katzensicher aufgehängt wird, als» etwa an einem Maschmdrahtzmm, in einiger Entfernung von Pfosten, auf einem stachel drahtumwickelten Pfahl oder dergleichen. Bet der großen Zahl der gefangenen Spatzen (1000 bis 2000 Stück je Fall« in einem Somme« ge nügt für ein Dors oder Gut di« Anfsteuung von ein bis zwei Fall«« zur fühlbar« Ver minderung der Spatzenplage. Die geringen Kr^n machen sich daher bald bezahlt. Zu enmfehtea P das bezirksweise Vorgehen mit Hilft der Kreis- bauernschaften. vr. O. Jancke. Di« Milch im Sommer. Wen« übechaupt peinlichste Reinstchd«it oberstes Gesetz bei der Milchgewimrung ist, dam ist dt«s von ganz de», sonderer Bedeutung t» der heiß« Jahreszeit. Nur ein gewissenhafter Melker, der auf äußerst« Sauberkeit an sich ft löst, d«t de« Kühen und den M«lkgeräten bedacht ist, ver bürgt eine gesunde und haltbare SoMmer- milch. Die Kühlvorrichtung muh jetzt-beson ders reingchalten werden, denn sie »«rschülutzt leicht durch in Kanten und Wölbungen basten» bleibende Milchreste, die in der solkmerlichen Hitze den besten Nährboden für Bakterie» bilden. Beim Kühle» der Milch muß »cur darauf bedacht sein, ihre Temperatur mög lichst tief zum Sinken zu brtzloen, d«u» desto haltbarer wird sie. Am bestenM «s, wew» st« bis zu 12 ° 6 abgekühlt werden k«m, weil Lbxr dieser Grenze di« Bakterien sich un verhältnismäßig schnell entwickln. Hat di« frisch crmolkene Milch Si«b mb Filter, duech- laufen, dann muß si« sofort ununterbrochen, aber langsam über den Kühler fließe«. Dieser ist am besten am laufenden Wafftr nnaeschlossen. Muß die Milch in der Milchkammer täimtr bis zum Verbrauch bzw. Versand stchettblribm, dann ist es besonders an schwülen, gewitterigen Tagen «mpfthlenswert, die Kannen bis zum Halsansatz in fthr kaltes, öft«rs erneuert« Wasser zu stellen. Handelt «s sich um größere Mengen von Milch, dann sind Kühlvasstns, aus Zement «inen halben Meter und darüber in den Erdboden eingelassen und womöglich mit fließendem Wasser gespeist, zweckmäßig. Die !m Kühlwasser sich befindlichen Kcmnen werden nicht mit dem Deckel geschlossen, ft-Sem mit einem sauberen Leineutuch überdeckt, damit ein Luftwechsel stattstnden kann und die Milch nicht „erstickt". Alz. > Ehampignongemüs«. Die geputzt««, g«. waMnen und abgetropftea Pilz« werd«« in Stücke geschnitten und im eigenen Säst ge dünstet. Sind sie bald weich, so gibt «an Sal-, ein wenig Pfeffer, «tn« kleine Zwiebel, reich lich Butt«r, feingthackt« Pet«rsili« und etwas Mehl darüber, gibt einig« Löffel Fleischbrüh« dazu und dünstet st« gar. Als Beilag« garnt«rt man Fleischklößchen »der auch KalbskotelÜt« um das Srricht. , , E. S. , reife Früchte sein, und auch vom Steinobst ist manches erntereif. Die Hausfrau hat in der schönen Zeit -der Ernte viel Arbeit mit dem Einkochen von Kompott, dem Herstellen von Saft und von Marmelade. Unreifes Fall- obst mag auch fchon Gelee geben. Und der Gemüsegarten liefert auch Ware für Einkoch gläser oder Dosen. Wo aber die Beete ad- aecrntet werden, da graben wir sie sogleich flach um. Noch brauchen wir sie nicht brach liegen lassen, denn wir können noch etwas Svinat für die Herbsternte daraus aussäen; auch etwas Salat oder Endivien pflanzen. Tomaten brauchen nun nicht weiter zu blühen, denn an den sich jetzt entwickelnden Blütenständen werden die Früchte doch nicht mehr reif. Wir brechen sie aus oder entspitzen die ganz« Pflanze. Im Obstgarten kürzen wir weiterhin die Triebe des Spalier obstes ein und achten bei Kirschen und Pflaumen auf die kreisförmigen Faulflecke an Früchten, die von Monilia hervorgerufen werden. Diese Früchte sind tief zu vergraben, kranke Zweige ganz abzuschneiden und zu ver brennen. Die Erdb^erbeete werden lau fend entrankt. Abgetragene Himbeertuten kön nen akgeschnitten werden. Das Unkraut wird überall im Garten gejätet oder umgehackt. Bei trockenem Wetter ist die Gießkanne fleißig zu benutzen. — Für Stiefmütterchen ist die Zeit zur Aussaat gekommen. Von Pelargonien nimmt der Gartenfreund jetzt Stecklinge, die oann angewurzelt in kleinen Töpfen über- wintert werden. Staudenbecte mit früh blühenden Pflanzen können jetzt umgepflanzt werden. Sodann ist im August auch Zeit zum Auspflanzen von Nadelhölzern, zum Schneiden von Hecken, sowie zum Veredeln von Rosen. Gegen Ende des Mono^ können Blumen- iwicbeln gelegt werden.
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