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Weißeritz-Zeitung : 15.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193609154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-15
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.09.1936
- Autor
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Kiheritz-Jettung Tageszeitung unü Anzeiger für Dippol-iswalüe, Schmie-eberg u. A - Postscheckkonto Dresden 12S48 Nr. 216 Dienstag, am 15. September 1936 102. Jahrgang r Aetteste Zeitung des Bezirks Dl«s«t Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde BezagSprel«: Für «Inen Monat 2.— mit Zutraaen; einzeln« Nummer 1V Rpfg. :: GemeiMe-Derban-s-Girokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite > Millimeterzeile 6 Rpfa.; im Tertteil die 93 - Millimeter breite Mnllmeterzetle 18 Rpsg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: - Äus -er Heimat ««-öem SachseaUmd ! Dippoldiswalde. Bis die Zeitung zur Ausgabe kommt, I oder bald nachher wird auch unsere Stadt Einquartierung s haben. Es sind viele Truppen angesagt, das Städtchen wird l voll werden, das graue Tuch wird auf zwei Tage das Straßenbild beherrschen, aber alles freut sich auf „seinen" Soldaten und wird dafür sorgen, daß es ihm an nichts ge bricht. Die Truppen sind bisher überall blendend ausgenom men worden. Jeder ist bestrebt, es der Einquartierung so nett als möglich zu machen. Die besten Räume und die weichsten Betten werden zur Verfügung gestellt, wenn auch der Quartierwirt einmal auf Stroh schläft. Die Truppen verpflegen sich selbst. . ., aber das steht nur auf dem Quartierzeltel. Man läßt es sich nicht nehmen und ver pflegt den Soldaten, wie den eignen Sohn. Das war über all so. Ueberall ist nur ein Teil der Verpflegung abgeholt, ein Großteil an die arme Bevölkerung abgegeben worden. Viele arme Kinder haben sich dabei einmal „so richtig satt gegessen". Nirgends wird ja so rationell gewirtschaftet, wie im deutschen Heere. Alle Verpflegung ist Tag für Tag des Manövers für früh, mittags und abends schon seit langem festgesetzt und alles nach Kalorien genau berechnet. Nur so kann auch im Manöver haushälterisch gewirtschaftet wer den; denn in der Kaserne ist dies naturgemäß leichter mög lich, wie hier. Wie für den Soldaten ist natürlich auch fürs Pferd ein genauer Verpflegsplan aufgestellt. Eingesparke Nationen werden aufgehoben für anstrengende Zeilen. So ist auch hier ein Ausgleich geschaffen für hohe Leistungen. Wie aber für die Verpflegung von Mensch und Tier sind aber auch für andere Vorgänge schon wochenlang vor dem Manöver genaue Pläne aufgestellt worden. Da ist genau bestimmt, wo und zu welcher Stunde der oder jener Truppen teil seine Verpflegung zu fassen hat, da ist auch genau be? stimmt, wie ihm die Post nachzubringen ist usw. Zn unserer Stadt wird die Truppe morgen einen Rasttag haben. Rast tag heißt ja nun noch lange nicht Ruhetag; denn Uniform und Waffen müssen nach den Gefechtstagen wieder in Ord nung gebracht werden, aber einige Stunden wird es doch auch tagsüber Ruhe geben, sei es zum Manöverball, sei es zu einem gemütlichen Plausch. Auf ersteres freut sich be sonders unsere weibliche Jugend, auf letzteren das männliche Geschlecht reiferen Alters, das sich der einstigen Soldaten zeit und Kriegszeik erinnert. Auch der kommenden Ein quartierung werden sich die Bewohner unserer Stadt nach jeder Hinficht gastfreundlich zeigen. — Die Reichspost hat am K irchplatz, am Rathaus, wieder zwei neue Brlefmarken-Automaten, die Briefmarken zu 6 Pfg. und Postkarten enthalten, an bringen lassen, die seit Montag in Betrieb sind. Damit ist die Aeichspost wieder einem langgehegten Wunsche des Publikums nachgekommen. Freital. 3n der Nacht zum Sonntag prallte ein in Richtung Dresden fahrender Krafirad-fahrer aus unbekannter Ursache ge gen einen Straßenbahnmast. Der Fahrer und seine.Begleiterin wurden auf die Straße geschleudert. Beide wurden so schwer verletzt, daß sie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Dort ist der Fahrer, der einen Schädelbruch erlitten hatte, am Monlagvormiklag seinen Verletzungen erlegen. Das Motorrad war vollständig zertrümmert. Dresden. Aus ter Pillniher Landstraße wurde am Montag in den Morgenstunden ein 48 jähriger Radfahrer von einem Kraftwagen erfaßt und überfahren. Mit inneren Verletzungen wurde der Verunglückte ins Rudolf-Heß-Krankenhaus einge- liefert. Dresden. Die Landstraße 2. Ordnung Nr. 43 Reichenbach— Brunn ist wegen Vornahme von Bauaroeiken vom 12. bis 18. : September 1?)36 für allen Verkehr gesperrt. Die Umleitung er- folgt über die Reichsstraße Nr. 173 nach Schönbach—Brunn und umgekehrt. — Wegen Massenschutts werden sür allen Fahr- und . Reitvcrkehr gesperrt: 1. Die Teilstrecke der Nuppcndorfer—Soms- : dorfer Straße im Revierteile „Höckendorfer Heide" von der Ab zweigung von der Staatsstraße in Ruppendorf bis zur Kreuzung mit der Bezirksstraße Höckendorf—Borlas beim Sportplatz auf die Zeit vom 15. bis 23. September 1936; 2. hierdurch Äbtlg. 58 und den Ork Wendischcarsdorf führende Straße von ihrer Ab zweigung von Ler Staatsstraße Oelsa—Heidemühle—Hafterteich bis zur Einmündung in die Reichsstraße Dresden—Teplitz auf die Zeit vom 14. bis 30. September 1936. — Die Verkehrsumleitung erfolgt: zu 1. über di« Staatsstraße Ruppendorf—Höckendorf und die Bezirksstraßen Ruppendorf—Paulshaln—Seifersdorf bezw. Höckendorf—Borlas—Srlfersdorf; zu 2. über Lie Reichsstraße Dresden—Teplitz und die Staatsstraße Haflerteich—Heidemühle— Mimi» in der M km -ns nene DenWan- iin-ern! Unser Todfeind: Der Bolschewismus! Der Führer auf dem Schluhkongreh des Parteitages der Ehre Unter der Hochflut der politischen und kulturelle, Ereignisse der großen Kundgebungen, Aufmärsche und vor Führungen, die jeden Tag der Heerschau der Bewegung aus füllen, ist im schnellen Ablauf des reich- und vielgestaltige, Programmes der Höhepunkt erreicht. Zum letztenmal wäh rend dieser großen Tage wendet sich der Führer an sein. Getreuen, bevor sie in den Alltag des Pslichtenkreises süi Bewegung, Volk und Vaterland in alle Telle des Reiches beflügelt von seinem Willen, beseelt von seinem Geiste zu rückkehren. Die Kongreßhalle, die im Licht der Scheinwerfer unl der Lampen wie ein Tempel zwischen den Bäumen dei Luitpoldhaines liegt, ist Stunden vor Beginn bis in de, letzten Winkel besetzt. Die drei großen lichtdurchslutetei Schiffe der Halle machen in der Harmonie ihrer Farbe, und künstlerischen Ausgestaltung einen wahrhaft festliche, Eindruck. Wieder haben hinter dem Rednerpult das Führer korps der Bewegung, vor ihm die Reichs- und Staatsmini ster, die Staatssekretäre, die Generalität und Admiralität die persönlichen Gäste des Führers, die Botschafter, Gesand ten und Geschäftsträger der fremden Mächte, die Ehrenab j ordnung der Faschistischen Partei in ihren Schwarzhemden die Ehrengäste der Partei, die führenden Männer aus Wirt schäft, Kunst und Wissenschaft Platz genommen. Je nähe: der Beginn des Schlußkongresses heranrückte, um so höhe: steigt die Spannung und die freudige Erwartung. Draußen vor den Toren der Halle, die die SS.-Männe: nur mit Mühe sichern können, stehen Tausende und abe: Tausende in gleicher drangvoller Enge. Wenige Minuten nach 7.Z0 Uhr setzt der Musikzug de: SS.-Standarte „Deutschland" mit dem Badenweiler Warst! ein, zugleich dringt auch von draußen das Rauschen de: Jubels herein, der den Führer auf seinem weq übe: die Straße des Triumphes in die Halle geleitet, wo ihn eii bisher selbst in Nürnberg kaum erlebter Begeiste rungsorkan empfängt. Der zündende Marsch „Preu ßens Gloria" begleitet den Einzug der Blulfahn: und der ruhmreichen Standarten der kampsbünde, ein, Tradition, die. so ost sie auch erlebt wurde, nichts von de Macht ihres Eindruckes verloren hat. Unter atemloser Stille tritt RudoIf Hetz auf db Rednerkanzel und eröffnet die Schlußsitzung des Kongresse., mit den Worten: Der Kongreß nimmr seinen Fortgang Es svrickt der Führer Erst nach Minuten kann der Führer sprechen, so ge waltig ist der erneute Inbelsturm, der ihm entgegen-> schlägt. Parteigenossen und Parteigen Finnen! National sozialisten! Sieben Tage lang stand die alte Reichsstadt wieder im Zeichen der großen politischen Heerschau des deutschen Polkes. Eindringlich wurde uns erneut bewußt, welch tiefe und gewaltige Umformung das deutsche Leben erfahren hat. Was hier in tagelangem Gleichschritt an unseren Augen vorbcizog. war ebenso sehr der neue Staat wie der neue Mensch. Und wem wurde nicht abermals das Herz übervoll beim Ucberdenken dieses unermeßlichen Wandels, den unser Volk erlebt und dessen Zeugen wir sein dürfen. Wie viel größer noch das Glück für alle diejenigen, die das Recht besitzen, zu wissen, daß anch ihre Arbeit und vor allem ihr Glaube mitgeholfen haben, dieses Wunder zu erzwingen. Wie fühlten wir nicht wieder den lebendigen Strom der Kraft, der aus un serer Gemeinschaft fließt! Wie erlebten wir nicht erneut die schönste Wahrheit unserer Bewegung: Daft wir Deutsche nicht nur wieder ei» Boll sind, besonders daß Führer und Geführte der Nationalsozialistischen Bewegung den Mitgliedern einer großen Familie gleichen lStarker Beifall). Was uns vor so vielen Fahren als visionäre Pla nung vorgeschwcbt. ging in Erfüllung: die Internationa len Olvmpischen Spiele, deren großartige Feier wir erst vor wenigen Wochen in Berlin erlebten .erhalten für un ser Polk eine ebenso iiefinnere wie gewaltige nnd fort währende Gestaltung. Was ist doch ans den kümmerlichen Parteitagkn der Vergangenheit und unserem Gegner nun geworden! Die große Heetschan einer Nation ans politischem, militäri schem, geistigem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet. Und in eben dem Ausmaß, in dem die herrlichen neuen Oelsa sowie über die sog. „Rainstraße" von Oelsa nach Posscn- dorf—Rundkeil. Radeberg. Am Sonnkagvormitlag wurde der 68 Jahre alte Tischler Friedrich Grasse, der auf einem Spaziergang durch den Waldpark des Auguftusbades begriffen war, tot ausgesunden. Wie die ärztliche Untersuchung ergab, steht als Todesursache ein wandfrei Herzschlag fest. Pirna. Am Montagvormillag wurde aus der Gottleuba oberhalb des Wehres eine weibliche Leiche geborgen. Die Per sönlichkeit der etwa 35 3ahrc allen Toten konnte noch nicht fest- gestellt werden. Neukirch (Lausitz). 3n der Nacht zum Montag stieß ein Mo torradfahrer gegen ein Straßengrabenaeländer. Das Rad stürzte in Len Graben.' Der Fahrer würde acht Meter weil weggcschtcu- . Leit und blieb mit erheblichen Verletzungen liegen. l Neustadt i. Sa. 3m benachbarlcu Langburkersdorf lrai die- s ser Tage eine Betrügerin auf. Sic gab an, Quartiere für „Kraft : Lurch Freude"-Fahrer aus Chemnitz zu suchen. Sic ließ sich be köstigen, übernachtete auch und verschwand dann nach drei Ta gen, ohne zu bezahlen. Die Angaben der Schwindlerin waren vollkommen 'aus der Luft gegriffen und dicnlcn nur betrügeri schen Zwecken. Bautzen. 3n der Nacht zum Montag brannte in Gaußig Las Wohnhaus des Rentners Mildner bis auf die Grundmauern nie der. Das Feuer entstand im eingebauten Stallboden und breitete sich außerordentlich rasch aus. Vier Feuerwehren eilten zur Hilse herbei und hatten bis zum Montagmittag mit d,n Löscharbeiten ,u tun. Bei der Anfahrt zur Brandstelle stürzte der Feuerwehr mann Fichte aus Diehmcn von der Feuerspritze und zog sich einen ' Armbruch zu. Das Feuer ist vermutlich durch Brandstiftung ent- ! standen. Zwickau. 3n einer in Zwickau gastierenden Arcnaschau stllrzke während einer artistischen Turnübung das Turngerüst zu sammen. Eine der Gerastfiangen fiel In die aus Kindern be stehende Zuschauermenge. Dabei wurden zwei Kinder verletzt, eins davon so schwer, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. - Oelsnih f. V. Handwerksstolz. Am 1. September übernahm der Bäckermeister Otto Luft die Bäckerei seines Vaters, die dieser vierzig Jahre leitete. Diese Bäckerei aina seit 250 Jahre ununterbrochen von dem Vater auf den Sohn über. . / Bauernhof in Flamme Kurz nach Mitternacht entstand m dem Gehöft des Bauers Albin Frotscke in Arnsgrün ein Grobfeuer, Der Brand war in der beiden Scheunen ausgekommen und ermiss sehr ?ie zweite Scheune und das Stallgebäude; die drei Gebäude brannten nieder. Das zweistöckige Wohnhaus brannte bis zum ersten Stockwerk hinab ab In den Scheunen dM"d sich schon die fast vollständig eingebrachte Ernte. Wahrend das Großvieh in Sicherheit gebracht werden kon tte, kam ein Teil des Geflügels in den Flammen um. r Schaden ist sehr beträchtlich. Aller Wahrscheinlichkeit l.gt Brandstistunq vor. MMervorhertage des Neichswetterören-tes Ausgabeorl Dresden für Mittwoch: Weiterhin heiter und kreckcm Tngsüb^ noch ziemlich kühl. Minde aus Süd bis Südwest. 3n WZt- sachscn vcrübcrgehend zunehmende Bewölkung mit verein zelten Niederschlägen.
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