Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 24.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193611245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19361124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19361124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-24
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.11.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Veilage Mr „Weißcritz-Lcüung Dienstag, am 24. November 1936 102. Jahrgang Rr.S74 - Kurze Rottzen Montag vormittag legte der deutsche Militärattache in Athen, Oberstleutnant Nohde, an der Gruft, in der König Konstantin von Griechenland nunmehr beigesetzt ist, im Auftrage des Generalfeldmarschalls von Blom- berg einen Kranz nieder als letzten Gruß der deutschen Wehrmacht. . Der ungarische Neichsverweser Horthy und Gemahlin sind nach Nom abgefahren. Gleichzeitig sind nach Nom abgereist Ministerpräsident Daranyi und Minister des Acußern Kanya. In ihrer Begleitung befand sich der Budapester italienische Gesandte Prinz Colonna Der Hungerstreik der polnischen Studenten. Die Verhandlungen zwischen dem Rektor der Univer sität Wilna und den seit zwei Tagen im Hungerstreik stehenden mehr als 100!» Studenten sind ergebnislos abge brochen worden. Im Anschluss daran versammelte sich vor dem Akademischen Haus eine große Menschenmenge. Polizei, die gegen diese Kundgebung einschrcitcu wollte, wurde durch Steinwürfc der Studenten vertrieben. Spä ter wurde ciu Protestmarsch durch die Straßen der jüdi schen Stadtviertel veranstaltet, wobei es zu heftigen anti- jüdischen Kundgebungen kam. 33 Personen wurden ver haftet. Im Verlauf der Kundgebung wurden nach ver schiedenen Berichten l2 Personen, darunter 4 Polizisten, verletzt. Kolonialkundgcbungen in ganz Polen. Die polnische See- und Kolonialliga veranstaltete in allen Städten nnd größeren Ortschaften Polens Kund gebungen, auf denen eine gleichlautende Entschließung angenommen wurde. Darin heißt es, die Kolonlalsragc sei eine der wichtigsten Fragen des polnischen Staates. Polen brauche Rohstoffe, um eine Industrie aufbauen zu können, und Märkte für seine Industrieproduktion, um die Arbeitslosenfrage wirklich lösen zu können. Der Zugang zu den Ueberseegebieten müsse für die Auswanderer aus Polen geöffnet werden, damit sich die sozialen Verhält nisse in Stadt und Land bessern, 75. Geburtstag von Geheimrat Bier. Am Dienstag feiert Geheimrat August Bier seinen 75. Geburtstag. Zu diesem Tage erhielt er aus allen Teilen des Reiches die herzlichsten Glückwünsche. Die Neichsärztekammer und das Hauptamt für Volksgesundheit in der Reichsleitung der NSDAP, sandten ein Telegramm, in dem es heißt: „Herrn Geheimrat Professor August Bier, dem Vorkämpfer einer neuen deutschen Heilkunde, dem bewährten Lehrer deutscher Jugend, dem großen deutschen Arzt, herzlichste Glück wünsche und weitere Erfolge auch in der Zukunft.- Anch der stellvertretende Reichsärzteführer Dr. Bartels sandte ein herzliches Glückwunschtelegramm. Hebeversuche am Wrack von „Elbe 1". Die Bergungs arbeiten am Wrack des Feuerschiffes „Elbe 1", die seit einigen Tagen im Gange sind, nehmen einen günstigen Verlauf. Die Berger konüten zwei Stahltrossen unter dem Wrack hindurchziehen, so daß mit den Hebnngs- j versuchen begonnen werden kann. j Selbstmord durch vergiftete Wurst. Die polnische Po lizei versuchte bei Lodz einen Verbrecher zu verhaften, nach dem sie schon lange fahndete. Im Augenblick der Festnahme zog der Verbrecher ein Stück Wurst aus der Tasche und schlang es eilig hernnter. Wenig später starb er. Wie sich herausstellte, war die Wurst mit Strychnin vergiftet. Autounfall der norwegischen Kronprinzessin. Die Kronprinzessin Märta von Norwegen befand sich mit den 4- und 6jährigen Prinzessinnen Ragnhild und Astrid auf dem Wege von Oslo nach Schloß Skaugum. Unterwegs -wurde der königliche Wagen im dichten Nebel von einem entgegenkommenden Kraftwagen, der auf der falschen Seite fuhr, angefahren. Der Wagen der Kronprinzessin wurde umgeworfen und stürzte in den Graben. Wie durch ein Wunder wurden die Kronprinzessin und ihre Begleite- rinnen nicht verletzt. ' SchifsSzusammenstotz in Frankreich. Der spanische Dampfer „Christina- stieß beim Auslaufen aus dem Hafen von Dünkirchen mit einem Fischerboot zusammen, das so- fort unterging. Ein einziger Matrose tonnte gerettet werden. Man nimmt an, daß die drei oder vier übrigen Mitglieder der Besatzung ertrunken sind. Verkehrsflugzeug verschollen. Ein englisches Verkehrs- flügzeug, das den Dienst Haifa—Port Said versteht, wird vermißt- Der ägyptische Mundfunk Hai die britischen Zer störer ersucht, die Suche nqch dem Flugzeug aufzunehmen. . MiMsterint» P.rMtH Millidtten-RM. Gold. Im ägyptischen Finanzministerium wurde in diesen Tagen von dem Generalsekretär in einem einsamen Safe mehrere Säcke mit Gold entdeckt, die einen Wert von rund 26 Mil-, lionen NM. darstellen. Durch die verschiedenen Wechsel im ägyptischen Finanzministerium sind diese Goldbarren vollkommen in Vergessenheit geraten. Die Goldbarren scheinen von einem Goldankauf aus dem Jahre 1931 zu stammen. Verschärfung des amerikanischen SeeleutcstreikS. Der Streik der amerikanischen Seeleute, der täglich einen Scha- dtm von annähernd 7 Millionen Dollar verursacht, dauert bereits 26 Tage, ohne daß eine Aussicht auf eine baldige Beilegung besteht. Eine weitere Verschärfung droht durch den ungeheuerlichen Beschluß des Vereins der Kapitäne, Steuermänner, Piloten und Schiffsingenieure, sich dem Streik an,«schließen. Auf Grund-dieses Streikbeschlnsses werden 4000 Schiffsoffiziere, davon allein 2000 im Hafen von New Bo" in den. Ausstand treten. In San Fran zisko hat die Gewerkschaft der Totengräber mit dem Streik gedrob» Unser täglich Vrot Die Verspätung der Getreideernte, die verhältui-. mäßig lange Dauer der Hackfruchterntc und der Herbst bestellung sowie auch die erhebliche Verringerung der alte» Restbestände am Anfang dieses Wirtschaftsjahres gegen über den großen Vorräten am Ende des vori gen Wirtschaftsjahres hatten cs seit dem Beginn des nenen Wirtschaftsjahres an den Getreidemärkten hier nnd da zu örtliche» und zeitlichen Anspannungen kom men lassen. Diese kamen teilweise anch in gewissen Schwie rigkeiten in der Versorgung der größeren Mühlen zum Ausdruck. »Wenn in manchen Kreisen daraus geschlossen wurde, daß die Landwirtschaft in der Erfüllung ihrer Ablieferungspflicht von Brotgetreide säumiger wäre als im Vorjahre, zeigt die Entwicklung der landwirtschaftlichen Vorräte auch im Oktober 1936 erneut, daß beides nicht der Fall ist. Nachdem nunmehr die Aussaat so gut wie vollständig beendigt ist, ergeben die vom Reichsnährstand ermittelten Zahlen über die ersthändigen Getreidebcstände ein klares Bild über den derzeitigen Stand und die bis herige Entwicklung, zusammen mit den Erhebungen des Statistischen Neichsamtes über die in den Mühlen nnd Lagerhäusern Ende Oktober 1936 vorhandenen Gctrcidc- mengeu und über die Vermahlung im Oktober 1936. Diese Zahlen beweisen aufs neue, daß unser täglich Brot ge sichert ist. Beim Winterroggen wurde von dem Reichs nährstand bei seinen Berichterstattern Ende Oktober ein Bestand von noch 66 v. H. der Gcsamtcrnte fcstgestellt, das sind etwa 2 o. H. wcniaer als vor einem Jahre. An Hand dar endgültigen Erntcschätzungen ergibt sich daraus ein landwirtschaftlicher Gesamtvorrat von schätzungsweise rund 5 Millionen Tonnen, das sind rund 20 000 gönnen mehr als vor einem Jahre. Beim Wetzen ergaben die Berichterstattermeldungen des Reichsnährstandes für Wiu- terweizen einen Vorat von 64 v. H., für Sommerweizen von 78 v. H. der Gesamternte. Dabei war die Verringe rung hundertmäßig ebenso stark wie vor einem Jahre., Geht man auch hier von den amtlichen Ernteziffcru ans, so ergibt sich schätzungsweise ein landwirtschaftlicher Wei zenbestand von rund 3 Millionen Tonnen, also rund 60 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre. Bei der Wintergerste ergibt sich ein landwirtschaftlicher Be stand von noch 45 v. H., bei der Sommergerste von noch 72 v. H. der Gesamternte. Atts Grund der amtlichen Ernteschätzungen macht das insgesamt rund 2,2 Millionen Tonnen aus. Damit waren di? Gerstcbcstäude der Land wirtschaft um noch rund 45 000 Tonnen größer als vor einem Jahre in der Hauptsache auf Grund des größeren, Wintergerstebestandes. Beim Hafer wurden voms Reichsnährstand am 1. Oktober noch 83 v. H. der Gesamt-, ernte als landwirtschaftlicher Bestand ermittelt, das sind, rund 4,7 Millionen Tonnen. Damit waren die land-! wirtschaftlichen Haferbestände um rund 330 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Diese Tatsache bedeutet eine nicht zu unterschätzende Erleichterung in der wirt- schastseigencn Versorgung mit Futtermitteln. Die Be deutung des nm rund 330 000 Tonnen größeren wirt- schaftseigcnen Hafervorrates wird noch unterstrichen durch, die erheblich größere Kartoffelernte. Genug für alle Fachberalungen auf dem 4. Reichsbauerntag Ganz Goslar steht in dieser Woche im Zeichen des 4. Rcichsbaucrntages. Seit Montag früh, dem Zeitpunkt des Beginns des Baucrntreffcns, ist die historische schöne Stadt festlich geschmückt; ei» Meer von Hakcnkreuzfahncn verdeckt die Häusergicbcl. Girlanden und Tmmcngrün vervollständigen das feierliche Bild. Durch die bisheri gen Rcichsbauerntagc hat sich auch eine persönliche Ge meinschaft zwischen dem Führcrlorps des Reichs nährstandes nnd den Bürgern der Stadt gebildet. In der Regel ist jeder Tagungsteilnehmer immer wieder im glei chen Quartier untcrgebracht, so daß die Gäste mit den Einwohnern eine einzige große Familie bilden. Die ersten drei Tage des Goslarer Baucrntresfens sind mit F a ch b e r a t u n g c n in zahlreichen Sondcrta- gungen ansgefüllt. Hier werden die Erfahrungen aus dem abgelaufcneu Jahr aiisgctauscht, Zweifelsfragen der prak tischen Arbeit geklärt und die Arbeitsgrundsätze auf den vielen Arbeitsgebieten des Reichsnährstandes vertieft. — Der Montag war mit derartigen Besprechungen der ein- ! zelnen Gliederungen in der Neichshauptabteilung 3, die ! für eine ! gleichmäßige Versorgung der Verbraucherschaft mir für eine angemessene Preisbildung verantwortlich sind, ausgesüllt. Es handelte sich dabei um die Frage , des Marktes, also der Erfassung, Verarbeitung und Weiterleitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse vom Erzeuger zum Verbraucher. Zunächst sprachen die Reichs abteilungsleiter über ihre Aufgabengebiete. Durch mehr als 150 Marktvcrbände, Marktgemeiuschasten und Bezirks gruppen regelt die Hauptvereinigung des Rcichsnährstan- ! des die Volksversorgung. Sie wird durch eine nach ein heitlichen Richtlinien ansgerichtete Markt Überwa chung bei straffer Zusammenfassung in den Landes^ bauernschaften kontrolliert. Daneben ist der Marktausglcich im Sinne riner gesunden Vorrats haltung , seit den letzten Jahren nahezu lückenlos ausgebaut. Zur^ Uebcrwinduug zeitlicher Schwierigkeiten trägt der Markt-! ausgleich durch untereinander verwertbare Erzeugnisse bei, um im Sinne einer Verbrauchssenkung für den Verzehr derartiger Erzeugnisse zu sorgen, die gerade besonders reichlich und preiswert zur Verfügung stehen und vor dem Verderben bewahrt werden müssen. Das sind die wesentlichen Grundsätze, die sich aus der! Entwicklung des abgelauscnen Jahres durch die weitere, Handhabung der Agrarmärkte zn* einwandfreien Siche rung der Volksernährung ergeben haben. Der deutsche Tisch ist gedeckt. Es herrscht nicht Prassertum und Ueber- fluß daran; aber cs ist genug da, daß alle satt werden können. »utteroersorgung aus eigener Scholle Im Nahmen der Fachbesprechungen des Reichs bauerntages in Goslar sind die Vorsitzenden einigem Marktvercinigungen zu Worte gekommen. Besonders Interesse beanspruchten die Ausführungen des Bauern Nietfeld-Beckmann von der Hauptvereinigung der deutschen Milchwirtschaft, der die Fortschritte gegenüber dem Vorjahr nachweisen konnte. Eine scharfe Verknappung der Butter bereits in den ersten Herbstmonaten sei in diesem Jahre ausgebliebc.i. Düs sei auf die günstige Futterentwicklnng, vor altem aber auf die Marktordnung und die Milchablieferungspflicht zurückzuführen. Auf Grund der Ersahrunaen stellte Nietkeld fest, daß die Erstes Bild aus dem belagerten Madrid. Zm blinden Zerstö- cungswahn reißen die Bolschewisten die Stra ßen auf, demolieren die Häuser und fällen die Bäume, Weltbild (M).
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview