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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189309227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-22
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1893
- Autor
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schäft äocks ich, um vierer. beisler. »er, lüchtig -Oellack, ichlos nicht t 5 Nüan- a Härte, en Spiri- zlacken an iberlegen. c Verwen- iel begehrt shalt! In t'/,-Kilo- echt mit tzmarke. MN, sden. »rk ck auf ein «sucht. »ter „E. dss. Bl. Dctober d. 3 vahuhof - Zfchor» er 35 chorlau. s, Muster- gratis, in st. Härtel, ink. -er. )graf. mann. n Werner Ltreiftau's Qualitäten, und ohne spreche«, »alitäteu. . Obg. t's , beste l-, Zug- albe, be° Hitze und alle Ge- jede Ge es Fleisch, »einschä- Haut- ch, böse «ger und ist,uner- n, Frost- Flechten, schmerz, Schachtel llen Apo- Schwar- ue, Löß- ytein und TrUebHolksfreund Expedition, Druck und Verlag von E. M. Gärtner in Schneeberg. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsvlsitt für die königlichen und städtischen Behörden in Lae, Srüuhaia, Hartenstein, Jahanngeorgentzadk Lößnitz, Reustadtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Freitag, 22. Septbr. 1893 M. 221 4S. Jahrgang crisqemt cagUch mit -cusnayme der Sonn» und kiiesttaae. Brei« vierteljährlich 1 Mark SO Pfennige. IiijkittonSgebuyren: die gehauene Zeile Iv Pfermtge, die zwetspaltifte Zeile amtlicher Inserate 2b Psennme. in vr Oertel. rmig der gegenwärtigen europäischen Ordnung nicht hin- 11349 4180 1044 86 3 23—30 31—40 41—50 Bekanntmachung. Da bei uns in neuerer Zeit zwei Fälle glaubhaft zur Anzeige gelangten, in denen entgegen der Vorschrift de? H 135 der Reichsgewerbeordnung in Fabnkräumen Kinder unter 14 Jahren, die noch zum Besuche der Volksschule verpflichtet waren, be schäftigt worden sind, bringen wir hierdurch die obige Bestimmung mit dem Bemerken in Erinnerung, daß nach § 146 der Reichsgewerbeordnung Zuwiderhandlungen gegen den 8 135 mit Geldstrafe bis zu 2000 Mk. — Pf. und im Unvermögensfalle mit Ge- fängniß bis zu 6 Monat bestraft werden. Der 8 135 des Reichsstrafgesetzbuchs lautet wörtlich: »Kinder unter dreizehn Jahren dürfen in Fabriken nicht beschäftigt werden. Kinder über dreizehn Jahre dürfen in Fabriken nur beschäftigt 179'/, rnr weiches Brennholz verschiedener Sorte unter den hierfür bestehenden Bedingungen, welche bei der unlerzeichnete« k. k. Forst» und Domänen-Verwaltung aufliegen, statt. Hierzu werden Kauflustige eingeladen. werden, wenn sie nicht mehr zum Besuche der Volksschule verpflichtet sind. Die Beschäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von sechs Stunden täglich nicht überschreiten. Junge Leute zwischen vierzehn und sechzehn Jahren dürfen in Fabriken nicht länger als zehn Stunden täglich beschäftigt werden." Der Fabrikbesitzer ist dafür verantworlich, daß auch von seinen Arbeitern Kinder der Fabrik nicht beschäftigt werden. Der Stadtrath zu Neustädlel. Speck, Brgrm. Frankreich. Paris, 18. September. Der neue Abgeordnete von Belleville, Edouard Vaillant, theilt nicht die Ansichten der meisten Socialisten der Kammer und des pariser Gemeinde raths in Betreff des Empfangs der russischen Seeleute. Das ehemalige Commune-Mitglied nennt seine Landsleute, die sich auf die Feste rüsten, eine reactionäre Bande, die dem Zarismus die französische Republik hinwerfen und opfern möchten. „Wie tief sind wir gesunken!" schreibt Vaillant in der „Petite Republique (francaise)". Kaum daß einige schüchterne Stimmen sich erhebest gegen diese knechtische Raserei und die Meinungsströmung, die sie schaffen möchte, aber nicht zu Wege bringen wird.' Ist man nicht schon so weit gegangen, anzukündigen, daß der pariser Gemeinde- rath, der doch für republikanisch gilt, sich versammeln und über die Complimente und den Weihrauch berathen wird, die dem Zaren am meisten zusagen. Für uns, die wir ebenso tief republikanisch als revolutionär socialistisch ge sinnt sind, ist jeder Monarch der Feind. Wir können recht wohl die Unterstützung schätzen, die uns im Falle einer Drohung oder eines Kriegs von außen käme; aber wir wissen recht gut, daß das Interesse des Helfers seine Ver mittlung bestimmen würde, und lehnen uns gegen jede Kundgebung gegen alles Thun auf, das uns zugleich er niedrigt und aus uns das Werkzeug eines Feindes macht. Im Jahre 1870 zerriß der Zar den pariser Vertrag, indem er Frankreich dem König von Preußen auslieferte, und wenn ein neuer Krieg ausbrechen sollte, so wäre sein Interesse allein maßgebend für seine Haltung. Ja, es ist mehr als wahr scheinlich, daß er, um im Orient frei walten zu können, Frank reich abermals durch eine geschickt berechnete Neutralität aus- liefern würde. Und das ist nicht die geringste Gefahr; denn es ist Grund zn der Annahme vorhanden, daß Frankreich, das sich vom Zaren ins Schlepptau nehmen läßt, von ihm zuerst als Spielzeug behandelt, daun auSgenntzt und end lich in den Abgrund geworfen wird. Wenn die französische Republik die republikanische Idee und Politik nicht ver- 1. Der am 13. September 1861 zu Weißbach geborene und zuletzt daselbst wohnhaft gewesene Maurer Heinrich Arno Schubert gen Loos, 2. der am 2. April 1851 zu Wildenfels geborene und zuletzt daselbst wohn haft gewesene Weber August Ferdinand Bilz werden beschuldigt, ein jeder als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewan dert zu sein. Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Donnerstag, den v. > ovewber 18S3, Vormittags S Uhr vor das Königliche Schöffengericht zu Wildenfels zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Zwickau ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Wildenfels, den 20. September 1893. Ter Königliche Amtsanwalt. gutes Schwert, auch gelegentliche Ausbrüche eines tiefen Hasses mit aller Ruhe zu beobachten. Das vielgelesene Pariser Boulevardblatt der „Figaro" veröffentlicht übrigens heute einen russisch offiziösen Ar tikel, der ein wahrer Kaltwasserguß auf den über brausenden Russenjubel ist. Der Zar denke sich den Flotten besuch nur als friedliche Kundgebung; er habe zeigen wollen, daß Rußland defensiv mit Frankreich Krieg zu führen bereit sei, an einem Offen - ivkrieg aber, wenn er nicht durch die hüch- ten Interessen geboten sei, kei nenfalls heilnehme. Dieser Willensausdruck soll genügen, in Europa einen statu« yuo auf rechtzuhalten, der zwar viele Gemüther verletze, doch nur mit Blutopfern abzustellen sei. Unter den besagten Umständen wäre es französischerseits unpolitisch, den eigent lichen Gedanken des russischen Kaisers nicht beizupflichten und den Charakter des Flottenbesuches gegen seinen Willen umzugestalten. Der lärmende Ausbruch der französischen Begeisterung nehme Proportionen an, welche weder der russische Hof noch die französische Regierung vorausgesehen habe. In Rußland könnte bei einem Bankett kein Toast ohne Zustimmung gehalten werden, die Volksbegeisterung selber sei dort hierarchisch geregelt. Das projektirte Pariser Bankett drohe alle Mißstände einer tumultuarischen Ver sammlung aufzuweisen, was den Wünschen der Bundes genossen ganz zuwiderlaufe. — Diese Mahnung läßt aller dings an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 20. September. Die „Nordd. Allg." widmet heute dem kürzlich hier abgehaltenen Norddeutschen Antisemitentag an leitender Stelle eine längere Bettachtung, in welcher sie die Erklärung der antisemitischen Führer, daß das Tafeltuch zwischen den Antisemiten und den Kon servativen nunmehr entzweigeschnitten sei, mit Genugthuung begrüßt. Wenn man auch anfangs noch — sagt das offiziöse Blatt — während der Entwickelungsperiode der antisemitischen Bewegung glauben konnte, in ihr sei ein den konservativen Bestrebungen identisches Element vorhan den, so mußte man bald erkennen, daß die Leiter der Agitation genau nach der Art der sozialdemokratischen Propaganda arbeiteten. Deshalb müsse der Konservatis mus umsomehr sich seiner historischen Stellung zu Staat und Gesellschaft erinnern. AH amburg, 20. September'.^' In den letzten 24 Stunden wurden 10 neue Erkrankungen an Cholera ge- Die französisch-russische Freundschaft wird ja nun nächstens auf dem Punkt der Siedehitze an langen. Aufregen oder gar einschüchtern lassen wird sich wenigstens in Deutschland und wohl auch anderwärts Nie mand von dem Anblick, wie französische und russische Hitz köpfe Freundschaftsküsse austauschen. Die europäische Lage wird dadurch nur wieder einmal grell beleuchtet, geändert wird daran nichts, und daß die stets vorhandene Gefahr für den europäischen Frieden durch Festjubel, Bankette, Phrasenschwall und krankhaften Freudentaumel wesentlich verstärkt werde, wird man. nicht anzunehmen brauchen. Das geht vorüber wie der physische Katzenjammer. Das französisch-russische Bündniß, mag es nun formell vereinbart sein oder nur in der allgemeinen Situation liegen, hat keinerlei sachliche und wahrhafte Begründung in großen gemeinsamen Interessen der beiden Nationen; es ist nur durch den Haß gegen das zu seiner gebührenden Macht gelangte Deutschland zusammengehalten. Unser Kaiser hat in diesen Tagen Heeresmusterungen abgehalten, welche die gewaltige Wehrkraft des deutschen Volkes, die binnen Kurzem noch eine wesentliche Verstärkung erfahren wird, ganz Europa eindringlich vor Augen führten; er hat aber dabei keinen Anlaß vorübergehen lassen, ohne in ernsten und aufrichtigen Worten die friedlichen Absichten Deutschlands zu betonen und dieses waffenstarke Reich nicht als eine Bedrohung der Nachbarn, sondern als ein festes Bollwerk des europäischen Friedens darzustellen. Wer sich nicht selbst täuschen will und nicht eine Beschönigung seiner eigenen bösen Absichten braucht, kann an der Wahrheit dieser Kaiserworte nicht zweifeln. Den Factor der Un sicherheit und Bedrohung in Europa bilden allein die bei den Mächte, die jetzt ihr herzliches Einverständniß in einer so prahlerischen Demonstration vor aller Welt kundgeben wollen. Unwillkürlich und durch manches Widerstreben hin durch bricht sich denn auch in dem ganzen übrigen Europa mehr und mehr die Anerkennung Bahn, daß in der That eine friedliche und befestigte Ordnung in unserem Welt- theil nur auf der Macht und dem Ansehen Deutschlands und der mit ihm in den großen politischen Lebensfragen zusammengehenden Verbündeten beruht. Immer mehr hat England sich dem Dreibund genähert, und auch bei den kleineren Mächten findet der mitteleuropäische Friedensbnnd mehr und mehr Anerkennung gegenüber dem russisch-fran zösischen Angriffsbündniß. Diese letztere Coalitivn steht vollkommen vereinzelt und auf sich allein angewiesen da. Trotz aller Erhitzung der Köpfe und aller Verbleu düng der Vernunft bei unseren östlichen und westlichen Nachbarn wird sich eine Halbwegs ruhige Erwägung doch über die ungeheure Gefahr und Verantwortung einer Stö Schleis-, Klotz- und Brennholz- Licitation. Dienstag, den 26. September lauf. Zs , findet um L« Uhr Bormittags im Gasthause „zur Dreckschäuke" der Frau Theresia Hah« in Breiteubach die öffentliche Versteigerung von 3,» - 3„ - 4,^ 3„ - 4,„ meldet, zwei der Erkrankten sind gestorben. Die Fälle sind über das ganze Vorstadtgebiet zerstreut. In der inneren wegsetzen können. Das berechtigt unS, gestützt auf unser Stadt und im Hafen ist bisher ttin Cholerafall vorge- Stück 3„ m lange Schleifhvlzer von 7—15 cm Oberstärke, - 3„ u. 4,, w lange Klötze - 16—22 - K. k. Forst- und Domänen Verwaltung Platten, 3 " storben. Die übrigen Fälle verlaufen meistens sehr leicht. Oesterreich. Wien, 20. Sept. Wie aus Güns gemeldet wird, sollen die deutschen Generale und Offiziere des Gefolges des Kaisers Wilhelm ihrer rückhaltlosen Bewunderung über . die Haltung der Truppen in den Manövern, insbesondere aber über die Marschleistungen derselben Ausdruck gegeben haben. Ebenso sollen der Kaiser und der deutsche Bot schafter dem Ministerpräsidenten Weckerle versichert haben, daß sie außerordentlich angenehm von dem Empfange in Güns berührt worden seien. Prag, 20 Sept. DaS Fachorgan der Bergarbeiter meldet, daß im Falkenauer Revier ein allgemeiner Aus stand der Bergarbeiter bevorstehe.
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