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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189401208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18940120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18940120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-20
- Monat1894-01
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1894
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,ooi»Isr "ode he». Sonnabend^^m^ ' I Inserate 2» Psennipe. Nr. 16. cm. Unterstärke, -ode l. 4 Lehmann. Klötzer dingungen Zeng- »rf bet K««tze- «cks- nnerei van »reisen xnd 136 11» 260 h«, erz. Fabrik ündttch en ver- chrifteu rreichen rd. dss. ei ltstraße, nus errn Sute Han. eun- für nuck uhe- 8 Jahre , wird eine m. 3„ «. Länge^ «rsHetnt Niglich mit «»«nähme der , Eann- und Fest tose. Pret» »InteljShrlich 1 Mark 80 Pfennig« harte Brennknüppel, weiche . Teste, - Stöcke, mvm Jnsirukttonsausgabe. Schneeberg, den 19. Januar 1894. utem Lanz- rltenen In- sshalber z« dt geleg« in Joha« Holz-Versteigerung auf Elterleiner Staatsforstrevier Dienstag, »0« 77 weiche Stämme von 109 . - . - - und den Av. Januar 1894) Der zeitherige Referendar Herr Georg Heinrich Brendler ist al» Bürgermeister der Stadt Johauugeergeustadt in Pflicht genommen und eingewiesen worden. Schwarzenberg, am 17. Januar 1894. Königliche AmtShauptmannschaft. Arhr. v. Wirsing. D. ro s 11b9 1375 377 «9 In Vertretung: Stenzel, B.-Aff^ einzeln und partieeuweise, soweit die gestellte» Sa«ti»«e» wicht «»-reiche«, nur gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt z» machenden Bedingunaen versteigert werden. Auskunft über diese Hölzer ertheilt auf Befragen der unterzeichne» Oberförster. Königliche Foistrevierverwaltung Elterlein und Königliches Forstrentamt Schwarzenberg, am 17. Januar 1894. > Ha«S« schütte« rr güttsti« lkgebü«de »mpfh-i-- vormittags IQ Uh» ««, 138 Raummeter weiche vrennscheite, Bon den in den Holzschlägen der Abtheilungen 6, 8, 10, 12, 14, 16, 17, 18, 19, 29, 82, 59, 60 und 70, sowie im Einzelnen in den Abtheilungen 7, 10, 11, 43, 47, 49, 62 und 68 aufbereiteten Hölzern sollen im Gasthaus „zur goldenen Sonne" in Elterlein, Montag, -en 29. Januar 1894, von vormittags LV Uhr a«, 6—15 cm. Mittenstärke, 605 weiche Derbst, von 10 370 - . . 11 75 . . - 12 236 - - - 13 10 - -14 30 . . - 15 1610 - Reisstange» - 7 Die Bravddirektion. Earl Schiffmann. ung der Zuständigkeit der Landesregierung entrückt sei. Sollte freilich die Regierung zu der Erkenntniß ge langen, daß die bestehenden Gesetze zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht genügten, dann würde sie nicht ver fehlen, an der zuständigen Stelle auf die drohenden Ge fahren hinzuweisen. Im Uebrigen sei das Verhalten der König!. Slaatsregieruna ein solches, daß die Deputation bei dem, was von der Regierung bereits geschehen sei, Be ruhigung fassen könne. Was die Anwendung der bestehen den Gesetze betreffe, so sei die Kompetenz der Behörden an enge Schranken gebunden. Ein politisches Glaubensbe- kenntniß erscheine noch nicht deswegen verfolgbar- weil eS sich gegen die bestehende Ordnung wende. Erst wenn an der Theorie zur Praxis übergegangen werde, in Wort, Schrift oder That, könne eine Verfolgung eintreten. Im Uebrigen sei durch die Streng« des Gesetzes allein keine wirksame Abhülfe zu schaffen. Die zielbewußten Anhänger der revolutionären Lehre seien überhaupt nicht zu bekehren. Aber ein großer Theil irrender Elemente sei immerhin noch zurück zu gewinnen und durch unausgesetzte Uebung arbeits freudiger Menschenliebe, durch Bewahrung der Jugend, und durch die Belebung des religiösen Sinnes werde man noch einen schließlichen Sieg in Aussicht stellen können. Die Regierung, schloß der Minister, gewährleistet Allen inner halb der ihr zu Gebote stehenden Mittel Schutz gegen die staatsgefährlichen Tendenzen, aber sie erhofft auch von allen staatserholtenden Parteien die thatkräftigste Unter stützung bei dem Kampfe zur Erhaltung der edelsten Güter der Nation. Graf von Rex-Zehista bezweifelt, daß unsere Gesetze völlig ausreichend seien, um dem so schnell sichausbreiten den Uebel der Zersetzung wirksam entgegen zu treten. Uebrigens seien des Schutzes nicht nur die eigentlichen be sitzenden Klassen bedürftig; es gebe zum Glück auch inner halb der arbeitenden Volksschichten noch zahlreiche loyale Elemente. Diese müßten geschützt werden gegen den Terro- rismus ihrer sozialrevolutionären Standesgenossen. Wenn es so weitergehe, werde sich auf die Dauer ein neue-Gesetz gegen sozialistische Ausschreitungen nicht umgehen lassen. Vor Allem empfehle sich dies mit Rücksicht auf die Zügel- losigkeiten der sozialdemokratischen Presse. Bürgermeister Käubler weist auf die große Fürsorge hin, die den Arbeitern durch die moderne Gesetzgebung ge widmet werde Seien etwa derartige Ausschreitungen, wie die in der Petitton gerügten als di« Frucht dieser Fürsorge zu betrachten? Gegen solche unerhörten Mißstände müsse mit aller Energie eingeschritten werden. Redner äußert den speziellen Wunsch, die Amtshauptmannschaft mit ihrem GendarmeriecorpS mehr in die Mitte des gefährdeten Be-- zirks zu verlegen. . Oberbürgermeister Stübel erklärt, die Finanzdeputatton vember 1891 allezeit die unverrückbare Grundlage bleiben für das Verhalten der Regierung gegenüber denjenigen Elementen, die sie zwar einerseits bekämpfen muß, anderer seits aber auch gegen wirklich vorhandene Uebelstände schützen will. Eine solche Handhabung der Staatsgewalt werde zweifellos zum Heil unseres engeren wie unseres weiteren Vaterlands ausschlagen. Referent empfiehlt, die „Petition insoweit sie einen allgemeinen Nothruf gegen die Ausschreitungen der Sozialdemokratie enthält, der König!. Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen, und hierbei die Erwartung auszusprechen, daß die König!. Staatsre gierung mit allen zulässigen Mitteln dem Umsichgreifen und den Ausschreitungen der staatSzersetzenden Elemente entgegentreten werde; insoweit jedoch die Petition die Ver mehrung des Landgendarmerie-Corps und die Gewährung von Mitteln zur Verstärkung der Gemeindepolizeiorgane betrifft, der Entschließung der Finanzdeputatton zu überlassen. Freiherr v. Burgk bettachtet den jetzigen zügellosen Zustand als eine von außen her eingeschleppte Krankheit, gegen welche nur Strenge helfen könne. Im Uebrigen seien die Verhältnisse unter gleichen Umständen auch ander wärts nicht anders, so z. B. in den Vororten Berlins. Wenn sich die fremden Arbeiterelemente in so starkem Maße gerade nach Sachsen hinüberdrängten, so sei das gerade eine Folge der guten sächsischen Zustände, unter denen die Leute sich besonders wohl fühlen. Die unver kennbare Verrohung der Jugend sei in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die jungen Leute zu früh in die Fabriken kämen. Diese und ähnliche Uebelstände würden von den Agitatoren zur Verhetzung ausgebeutet, ohne daß dieselben im Stande seien, durch die That den Arbeitern eine Verbesserung ihrer Lage zu verschaffen. Das könne nur die gegenwärtige Gesellschaft, wenn Jeder an der Stelle, wo Gott ihn hingesetzt habe, sich bestrebe, in vollem Maße seine Pflicht und Schuldigkeit zu thun. Unter lebhaftem Beifall empfiehlt Redner die Annahme des Anttages der Deputatton. Staatsminister von Metzsch giebt in einer mehrfach von lebhaften Bravos unterbrochenen Rede die Stellung der Regierung zu dem sozialpolitischen Theil der Petition kund. Die Schilderung der in den Vororten Dresdens herrschenden Zustände sei nicht mit zu grellen Farben auf- getragen. Unter dem jetzigen terroristischen Einfluß der Agitatoren müsse der sittliche und wirthschaftliche Verfall der Bevölkerung erfolgen. Die unerschrockene Aussprache der Petenten verdiene volle Anerkennung, die er hiermit nn Namen der Regierung auszusvrechen nicht anstehe. Die Regierung werde nach Bewilligung der nöthigen Mittel gern eine Vermehrung des Gendarmeriecorps in's Leben rufen. Wenn aber ferner die Deputation der Re gierung gewissermaßen besondere gesetzliche Maßnahmen gegen die sozialdemokratischen Bestrebungen empfehle, so müsse er 16—19 - 20—22 - 2A 28 - » 13—15 - Oberstärke, 16—22 . 23—29 ° - 30—36 - GrzgebNolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. dllnlönluu ftr die k-ni-llcht» und städttsche» Behörden in Aue, Srünhein, Hartenstein, Johnnngeergenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfel- ' / Gcheditto«, Druck u»d Verlag von E. M. Gärt«« i« Schneeberg. 3009 - Stangenkltz. - 8—12 - - 870 - Derbstangen - 8 - Unterstärke, 415 - - - 9 Sozialpolitische Debatte 1« der I. sächsische« Kammer. I» der ersten Kammer des sächsischen Landtages fand gestern die Berathung über die bereits erwähnte Petition der Gemeindevorstände der Umgebung Dresdens, Gustav Lemcke in Pieschen und Gen, „die Unsicherheit des Verkehrsund sonstige Miß st ände betreff sen d," statt. Kammerherr von Schönberg erklärt, daß die Petitton von der Deputation in einen allgemeinen sozial politischen und einen finanziellen Theil getrennt worden sei. Letzteren habe d-e Deputation außer Betracht gelassen. ES sei zu wünschen, daß die Petition in der Zweiten Kammer eine gleiche Behandlung erführe, indem auch dort der sozialpolitische Theil der Petition einer besonderen Be rathung und Beschlußfassung unterworfen würde. Referent hofft, 'daß die aufgedeckten Mißstände wenigstens einem Theil der Arbeiterschaft die Augen öffnen würde über die eigentlichen von dm Führern sorgfältig verschleierten Ziele der Sozialdemokratie. Er wolle anerkennen, daß einige von den Führern, wenn auch unpraktische, so doch immerhin ideale Ziele verfolgten. Diesen seien aber auch die Zügel bereits aus der Hand geglitten. Die Anarchisten, die ihren Lehrkursus bei den Sozialdemokraten durchmachten, ständen bereits i« Vordertteffen. Wie rasch aber Katastrophen eintteten könnten, bewiesen die Ereignisse von 1848. Da mals hieß es freilich immerhin noch „heilig ist dasEigen- chum" ; Leute aber sei die Devise: „Eigenthum ist Dieb- tahl." Es gebe nur zwei Möglichkeiten, entweder man tecke den Kopf in den Sand, lasse die Dinge laufen wie ie wollen und denke, nach der Revolution kommt die Re aktion. Oder aber, man greife zur rechten Zeit thatkräflig ein. Die Aufrechthaltung der Ordnung verlange energische Handhabung der Machtmittel des Staates. Diese zu ge brauchen sei der einzig vernunftgemäße Weg der Abwehr. Aber nicht allein Sachsen solle so vorgehen, sondern vor Allem diejenige Stelle, wo die Macht im Reiche sich hauptsächlich konzentrirt. Der Erlaß des Grafen Eulen burg hätte von vornherein der Oeffentlichkeit nicht vor mthalten werden dürfen. Bei der Bekämpfung der Um- sturzelemtnte dürfe der Staat keine Scheu kennen. Referent verweist aus den Ausspruch des bayerischen Ministers des Innern, gegen die Sozialdemokratie könnten nur Energie und scharfe Zurückweisung etwas ausrichten. Solche Sprache erquicke das Herz, und die König!. Staatsregierung habe willkommenenAnlaß, sich diesem Vorgehen anzuschließen, inS- besondrre auch zu dem Zweck, um eine entsprechende Richt ung in der ReichSgesrtzgebung zum Ausdruck zu bringen. Damit solle keineswegs ein Zusammenschluß der Bundes- regierungen im reaktionären Sinne befürwortet werden. Vielmehr müsse die Kaiser!. Sozialbotschast vom 17. No- Feuerwehr Schneeberg.
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