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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189402107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18940210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18940210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-10
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1894
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so D »»En , c! 0 Ui n Wird nd »ä okvL» Expedition, Lr»ck und «erlag voll E. M Güttner tu Schneeberg. 4^. elle «Mch« I raa. «r. 34. !! tt tt tt tt ne ehrende tt rerhin über - r a« im an 'S- rfta«d ze A äug l^varr. ! ? '6186. mlstraße, aben re. wird. 8 Tagesgeschichte Demtschland. m Formen SS erstraße. genö i»S eine sitÜK, »vakl, önnt, einen l. Anläßlich kirchen- und :n und Be- geworden. meiner Ge- S»im- und Festtag». Pret« vierteljährlich 1 Mart 80 Pseantg«. > Sonnabend, 10. Februar 1894. s 10 »ends, bis 5 Uht. — Der „Magdeb. Ztg." wird aus Berlin tele graphisch gemeldet: Die Veröffentlichung des Textes des Vertrages soll noch am Sonnabend durch den „Reichsanz." erfolgen. Im Laufe-der nächsten Woche ist demnach die Borlage im Reichstage zu er- warttn. Boy allen Seiten dringt man i ung der Entscheidung, die sicherlich noch vor Ostern fallen die Abgeordneten Bassermann und Langerhans einzelne Härten deS neuen Patentgesetzes von 1891. Demgegen- über wird vom Regierungstisch wiederholt — zuletzt durch den Staatssekretär von Bötticher — darauf hingewiesen, daß diese Härten nur scheinbare seien und die Regierung «ach Maßgabe der Gesetzgebung gar nicht anders handeln könne. Das alte Patentgesetz gewähre zwar den Patent- mhabern eine dreimonatliche Frist zur Bezahlung der Ge- bühren und diese falle freilich nun fort, dafür würden die Patentinhaber aber rechtzeitig, d. h. 6 Wochen vor dem Zahlungstermin gemahnt, und wenn sie ihn dann aus süßer Gewohnheit versäumten, so sei das zwar ein Pech, , aber gewiß ein ehrlich verdientes. Die Materie fesselte die Aufmerksamkeit übrigens nur in geringem Grade; auch das Schlußwort des Herrn Bassermann verhallte in dem mäßig besuchten Hause anscheinend unbeachtet. Beim Reichsversicherungsamt bringt der sozialdemo kratische Abgeordnete Schmidt-Berlin (der Nachfolger Baumbachs) eine alte Beschwerde vor. Das langsame Verfahren des Schiedsgerichte, die Rathlosigkeit in Bezug aus die zu wählende kompetente Berufsgenossenschaft u. s. w., u. s. w. Die Rede gipfelt dann in die sattsam bekannte Forderung, der man auch anderwo nicht alle Berechtigung abgesprochen: unsere heutige Organisation ist zu komplizirt «nd zu bureaukratisch; darum Vereinheitlichung des ge summten Versicherungswerks und man wird Ersparnisse machen und allenthalben Zufriedenheit säen. Auf die Anregung des koxservativen Abg. Huepeden erklärt der Regieruxgsvertreter Geh. Rath v. Woedtke, daß die Verwendung der angesammelten Kapitalien der Versicherungsanstalten zum Bau von Arbeiterwohnungen bereits erfolge und daß die Regierung auch in Zukunft nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn die Anlage sicher sei. Auf die Beschwerde des' Abg. Schönlank gab Staats sekretär von Bötticher zu, daß das Reichsversicherungsamt in neuerer Zeit in Fällen, wo selbst, wenn der Unfall nicht eingetreten wäre, in naher Zeit eine volle Erwerbs unfähigkeit und dauerndes Siechthum eingetreten wäre, ent gegen dem Sinne der Bersicherungsgesetzgebung, nur eine zeitweilige Rente zugesprochen habe. Abgeordneter Rösicke vertheidigt« die Unterneh mer gegen die Borwürfe der Socialdemokraten wegen mangelhafter Fürsorge für Schutzvorrichtungen. Der von de» Socialdemokraten oft citirt« Dr. Wörishöfer sage aus drücklich, daß von den Unternehmern und den Berufsge- uossenschafte« in dieser Beziehung kaum noch mehr ge leistet werden könne. Die Socialdemokraten sollten die Aufmerksamkeit der Arbeiter lieber darauf lenken, daß sie auf die vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen mehr achteten. Berücksichtige man, daß die verletzten Arbeiter nur schwer wieder Arbeit bekämen, so müßte allerdings die Rente so hoch als möglich bemessen werden. z Enge Berlin, 8. Februar. Die Stempelsteuer-Kom mission des Reichstages nahm einstimmig den Anttag Gröber an, die Wetteinsätze bei Pferderennen wie Spiel einlagen zu behandeln; sie lehnte die Anträge Singer auf eine Steuer von 50*/„ und Richter auf eine Steuer von 20 '/, ab und stimmte der Erhöhung deS Steuersatzes auf 10°/, zu. — Km preußischen Abgeordnetenhause wurde letzter Tage eine Regierungsvorlage debattirt, mit welcher die widerspenstige Landwirthschaft günstiger gestimmt werden sollte: die Schaffung von Landwirthschaftskammern. Der Entwurf hat im Ganzen keine vielversprechende Aufnahme gefunden. Verschiedene Redner von den Konservativen und vom Centrum erklärten sich direkt dagegen, so die Herren Schmidt und v. Puttkamer-Plauth besonders von dem Ge sichtspunkte, daß in der Landwirthschaft bereits ein reiches Vereinsleben blühe, dem gegenüber die Landwirthschafts kammern nichts Besseres darstellen könnten. Andere Red ner dieser Parteien erkannten den Grundgedanken der Vor lage und den guten Willen der Regierung an, haben aber gegen einzelne Bestimmungen des Entwurfs schwere Be denken. Der Entwurf wurde zunächst einer 28gliederigen Kommission überwiesen. — Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin: Der deutsch - russische Handelsvertrag wurde gestern im Auswärtigen Amte parapturt. Die formelle Unterzeichnung findet am Sonnabend statt, und zwar sei tens Deutschlands durch den Reichskanzler Grafen von Caprivi und den Freiherr« von Thielmann, seitens Ruß landS durch den Botschafter Grafen Schuwaloff und den ersten russischen Unterhändler Fimi^arew. Der Vertrag wird alsdann sofort dem Bundesrathe übermittelt und mit dem Schlußprotokoll veröffentlicht werden. Heut« Bor mittag nahm Se. Maj. der Kaiser im Reichskanzlerpalais den letzten Bortrag über den Vertrag seitens des Reichs kanzlers und deS Staatssekretärs Frhrn. v. Marschall entgegen. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amlsslllft str die königliche» »nd städtische» Behörde» in «»e, Srü»h«i«, Partenstein, Joh«»»ge»r^»st«dt Lößnitz, Neustädter Gchneederß, Gchwarzeuderß und Wildenfels. Nach weiteren Ausführungen der Soeialdemokaten Wurm, Ulrich und Schönlank wurde der Etat bis auf die Forderungen für das Kaiser Wilhelm-Denkmal, über welche die Budgetcommiffio» bekanntlich den Beschluß ausgesetzt hat, genehmigt. - . . > ... der Novelle zum Unttrstützmrgswohnsitzgesetz, die kürzlich wegen Beschlußunfähigkeit des Hauses unterbrochen werden mußte, wurde nach Ablehnung des Centtumsanttages die Vorlage, abgeändert durch den bereits angenommenen An ttag des Abg. Molkenbuhr, endgültig genehmigt. Am Freitag kommt der Postetat zur Berathuug. Herr WirthschastSbesitzer Friedrich Wilhelm Bernhard MH», Gendarm Karl Robert Gerber, Schlosset Emst Bernhard Groh, Klempner Emst Julius GrAßler, WirthschastSbesitzer Emil Äüstav Göthel, Maurer Friedrich Hermann Illig, Lausverwalter Theodor Imanuel Micheel, Löffelarbeiter Karl Hermann Möschler, Klempner August LouiS Mittler Postverwülter Karl Ernst Paul Stuck WirthschastSbesitzer Emst Eduard Schwarz, „ Karl Eduard Schürer, WirthschaftSgehilfe Ferdinand Eniif Schwarz, Braumeister August Ferdinand BetterS, Handelsmann Christian Hermann Wichet. französischen Unterhändlern den Rücken zu stärken", zeigt sich jetzt sehr befriedigt und lobt Deutschlands Loyalität und Mäßigung. Einzelheiten, die schon in die Zeitungen gedrungen sind, hören sich trostlos an und die ganze ge- heimnißvolle Art und Weise, wie das fertige Abkomme« jetzt von der Regierung behandelt wird, läßt nichts gute» vermuthen. Daß die Mittheilungen der „Kreuz-Zeitung" richtig sind, di« sich kurz dahin zusammenfassen lasse«, daß Deutschland von oem, was ihm nach zweifel losem Verttagsrecht zustand, Einige» ausgegeben und Frank reich auf der andern Sette das ganze strittige d. h also das ganze eigentlich der Verhandlung unterliegende Gebiet ertrotzt hat, — das zu glauben, fällt uns vorläufig noch schwer. Denn das wäre «in so kläglicher Ausgang der langwierigen und angeblich mit solcher Hartnäckigkeit ge führten Verhandlungen, daß er jeden Patrioten mit Be- trübniß und Beschämung erfüllen müßte. Um so entschie dener aber müssen wir die Forderung erheben, daß die Regierung dieses Abkommen sofort veröffentliche, so gut oder so schlecht «S immer sei. Wenn tue Regierung die Verantwortung für einen solchen zweiten Sansibar-Vertrag auf sich ladet, so muß sie diese Verantwortung auch vor der Orffentlichkeit tragen und nicht ängstlich mit der Publi kation dessen, was sie gethan hat, bis zu einem Augen blicke warten, wo die Luft etwas reiner ist und der Un- muth über die Unfähigkeit deS von der jetzigen Regierung in unsere Kolonien eingeführien milltärbureaukratischm Systems sich möglicherweise ein wenig gelegt hat. Den französischen Unterhändlern muß alle Anerkenn ung gezollt werden für die Art, wie sie für ihr Vaterland Am 7. d. M. ist in Zschorlau ein Hund, 2jähriger männlicher Rattler von dunkelbrauner Farbe mit gelben Flecken, getödtet und durch bezirksthierärztliche Section bte Tollwuth desselben festgestellt worden. Es wrrd daher für die Orte Zschorlau, Bockau, Auerhammer, Neudörfel, Ober- schlema, Griesbach, Lindenau, Albernau, Burkhardtsgrün und Schindlers Werk bis zum 10. Mai 1804 bie Festlegung aller Huude dergestalt angeordnet, daß alle i» diese« Orte« Morhamdeue« Huude augekettet oder eiugesperrt z« hatte» find. Der Festlegung gleich zu achten ist das Führen der mit einem sicheren Maul- korbe versehenen Hunde an der Leine; ohne polizeiliche Erlaubniß dürfen Hunde aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausgeführt werden. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß oieselbe» fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und. außer der Zeit des Gebrauchs festgelegt werden. Werden Hunde den vorstehenden Vorschriften zuwider innerhalb des gefährdeten Bezirkes frei umherlaufend getroffen, so wird nach Befinden deren sofortige Tödtung verfügt werden. Zuwiderhandlungen gegen die angeordneten Schutzmaßregeln werden mit Geld strafe bis zu 150 Mk. oder Hast bestraft. Schwarzenberg, den 9. Februar 1894. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Nachgenqnnte Herren sind heute al- Bürger hiesiger Mü-Uuyuin» Stadt verpflichtet worden. Herr Geschäftsführer Friedrich Richard Aurich, „ Klempner Karl Gustav Fröhlich, Vorstand. >lema tage zu er- ung gezour wrroen sur oie urr, wie pe sur lyr «areriano auf Beschleunig gearbeitet baben. or Ostern fallen Den deutschen Pattitten schmerzt die Vernachlässigung der deutschen Interessen doppelt, wenn « sieht, mit «el- Grünhai», am 6. Februar 1894. Der Dtadtgemeiuderath Nestler, Brgrmstt. Hartenstein K r a m m a r k t, am 1L. und 10. März 1804. Diehmarkt, am 10. MärZ 1804. Forberg, Bürgermeister. — Zu der gestern registrieren offiziösen Meldung t» der Nordd. Allgem. Ztg. über den thatsächlichen Abschluß der deutsch französischen Verhandlungen, die Abgreügrmg des Hinterland«» von Kamerun betreffend, geben-huste bist -Berliner Neuesten Nachrichten" folgenden weuig erfrStlich "kMMldkNEdmMttttsr^ —- - „Das Kamerun-Abkommen ist fertig und liegt unter zeichnet im Geheimpult des Auswärtigen Amtes. Die be gleitende Denkschrift soll nach zuverlässigen Quellen mit den Motten beginnen, die schon fest einigen Jahren der artigen Denkschristsformularen vorgedruckt sind: „Wir be finden uns in einer Zwangslage" . . . . Wa» im Ver trage steht, wird zuverlässig erst durch die Veröffentlichung bekannt werden, und das soll, wie wir ebenfalls aus bester Quelle hören, nicht vor April, jedenfalls erst nach Erledig ung des Kolonial-Etats im Reichstag, geschehen; den» das zarte Gebilde des Bettrages wird noch einiger Toilette von Seiten der offiziösen Presse bedürfen, bevor es sich in di« Zugluft der öffentlichen Kritik hinein wagen kann. Wir sind im Allgemeinen nicht dafür, etwas zu verur- theilen, was man noch nicht kennt. Hier liegen aber mehrere Indizienbeweise für die Annahme vor, daß dies mal eine ganz besonders unglückliche Arbeit verrichtet worden ist. Der Pariser „Temps", der einen seiner Redakteure, der eine führende Stellung in der französischen Kolonial bewegung einnimmt, nach Berlin geschickt hatte, „um de» Erscheinen »rftand. Hast,
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