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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189405257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18940525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18940525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-25
- Monat1894-05
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1894
- Autor
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auäs ^«r . I'rau. otzauer ZsäürtLÜ» t uvä 80- ^ssoksulc» xsdrsol»tv sksL, rmir L»xs sr- k t kostenlos ky in Lich- n Juli Person ter und genaue Exped^ egen. ?r ilterlein. Saalstube ner Jagd» ade Jahre üblehnunA ist, sowie gefälligst selbst eberg. tag» »itz. l sich bis l Lößnitz. m Preis« A«e. en einfache Filialen der Partei, nichts als eine andere Form für den politischen Kampf, statt unpolitische Organe für die Durchsetzung rein wirthschaftlicher Forderungen zu sein. Wenn unsere Sozialdemokraten behaupten, daß sich Partei Politik und Wirthschaftskampf überhaupt nicht trennen lasse, und wenn ihnen das auch außerhalb ihrer eigenen Reihen so häufig geglaubt wird, so erscheint es doppelt nützlich, daß die Engländer durch ihr Beispiel gezeigt haben, wie weit die radikal-politische Phrase und die sorgfältige, ge Organlstrten und dem regellosen Haufen zu unterscheiden, und er macht sich nichts daraus, wenn man ihm vorwirft, eine Zunft-Aristokratie im Arbeiterstande großzuziehen. Alles in Allem ist der Kongreß nach seinem Verlauf und seinen Beschlüssen eine schwere Niederlage für die so zialdemokratischen Phraseure, ein Erfolg für die Vertreter positiver Arbeit; er könnte es wenigstens werden, wenn die Theilnehmer des Kongresses das Beispiel der Englän der auf sich wirken lassen wollten. Geschieht dies nicht, so werden alle die „internationalen" Beschlüsse des Kon gresses nur die große Zahl ähnlicher papierener Demon strationen vermehren und völlig wirkungslos verpuffen. Tagesgefchichte. Deutschland. Berlin, 23. Mai. Unter Vorsitz des Reichstags präsidenten v. Levetzow fand heute im ReichStagsgebäude eine Sitzung des Gesammtkomitees zur Errichtung eines BiSmarck-DenkmalS in Berlin statt. Der Vorsitzende berichtete über die Thätigkeit des Aus schusses betreffs der Vorbereitung der Platzfrage. Der A us sch uß entschi ed sich fü r den Pl atz vor dem neuen Reichstagsgebäude. AuS einem Schreib« aus dem Kabinet des Kaisers geht hervor, daß auch der Kaiser mit der Wahl des Platzes einverstan den sei. Das Gesammtkomite« entschied sich endgültig für diesen Platz und beschloß, eine allgemeine Konkurrenz mit Preisen für das Standbild auszuschreiben. Berlin, 23. Mai. Die Berechtigung zum medi- zinischeu Studium und zur Ablegung der ärztlichen StaatS- Prüfung sollt« nach Mittheilung« verschiedener Blätter in Zukunft auch den Abiturienten deutscher Realgymnasien zu- gestanden werden. Auf «ine dieserhalb an den Reichskanzler gerichtete Anfrage ist der medizinischen Wochenrundschau „Mrdieo" unter'm 1k. d. nachstehender Bescheid zug,gangen: „Ew. Wohlgeboren erwidere ich auf die gefällige Ein gabe vom 23. v. M. ergebrnst. daß bisher nicht die Ab sicht besteht, die PrüfungSvorschristtn für Aerzte dahin zu ändern, daß auch das Zeugmß der Reift eines deutschen Realgymnasiums al» genügender Nachweis der schulwissen- schaftllchen Vorbildung für die Zulassung zu den ärztlichen Prüfungen anerkannt würde. Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Rottenburg." Praktische Arbeit «nd Phrase, unter diesem Titel lassen sich die M. N. N. über den jüng sten Bergarbeiterkongreß aus Berlin schreiben: Der „Vorwärts", also in diesem Falle der sozialdemo kratische Parteivorstand, belügt seine Leser in unerhörter Weise, wenn er den internationalen Bergarbeiterkongreß in den höchsten Tönen feiert. Der „Vorwärts" behauptet, die Verhandlungen seien „glatt verlaufen" und die Tagrsord- nung sei bis auf Untergeordnetes erschöpft worden. Die Leitung der Verhandlungen und die Haltung der Delegirten seien „geradezu musterhaft" gewesen. Der „Vorwärts" erklärt, „allen Grund zur Zufriedenheit" zu haben. Der Bund der Bergarbeiter aller Länder sei „mit stählernen Reifen zusammengefügt," die fremden und die deutschen Delegirten hätten einander und sich selbst „als Brüder er kannt." Von All' dem, was der „Vorwärts" hier zusam- menlügt, ist das gerade Gegentheil richtig. Die Verhand lungen sind nicht glatt, sondern unter dem häßlichsten Ge zänk verlaufen; nur nothdürstig wurde eine völlige Spreng ung de» Kongresses verhindert; die Tagesordnung ist kei neswegs „bi» auf Untergeordnetes" erschöpft worden, und wenn die sozialdemokratischen Häupter mit den Arbeiten des Kongresses „zufrieden" sein wollen, so sind sie mehr wie bescheiden. So gut wie Alles, was der Kongreß beschlossen hat, widerspricht den Anträgen der deutschen und der mit ihnen verbündeten französisch-belgischen Delegirten. Die Engländer, manchmal unter sich gespalten, in der Hauptsache aber stet» einig, haben dem Kongreß den Stempel einer nüchtern- soliden AlltagSarbeit aufgedrückt, die Phrasen der reinen Sozialdemokratie links liegen lassen und wenigsten» eine Reihe von Beschlüssen herbeigeführt, mit denen man sich vom bürgerlichen Standpunkte aus abfinden kann, wenn die Umstände die praktische Durchführung dieser Beschlüsse rechtfertigen oder gestatten sollten. Was aber daS Wesent- lichste ist und bleibt: den deutschen Sozialdemokraten ist «S in keiner Weise gelungen, den Kongreß zu einer ausge sprochen sozialdemokratischen Veranstaltung zu verfälschen, und nicht einmal im Sinne der deutschen Gewerkschaftsbe wegung läßt sich der Kongreß verwerthen. Stärker noch al» vorher hat sich herausgestellt, daß unsere Gewerkschaften keine Spur von Selbständigkeit gegenüber der sozialdemo- kratischen Parteileitung beanspruchen können. Sie sind rechte, ruhig vorwärts schreitend« Thätigkeit organisirter Jnteressenverbände auseinanderliegen. Die englischen Gewerkschaften sind keine Heimstätte der Sozialdemokratie, und sehr ansehnliche Erfolge lassen sich erreichen, ohne daß die Vertreter der Arbeiterinteres sogleich in die radikale politische Anschauungsweise ver fallen. Das sind die bedeutsamen Lehren, tue die Eng länder immer schon gegeben, di« sich aber jetzt auf dem Kongreß noch eindringlicher dargestellt haben. In keinem Lande der Welt haben die Bergarbeiter so Vieles erreicht wie in England. Nirgends beziehen sie höhere Löhne, nirgends haben sie kürzere Arbeitszeit, nirgends verstehen sie es so gut wie dort, auf Sicherheit des Be triebes und ausreichende Entschädigung für Unfälle zu dringen. Die» Alles also ist möglich, ohne daß man Sozialdemokrat zu sein braucht, um zum Ziele zu gelangen. Es erscheint undenkbar, daß unsere sozialdemokratischen Führer und ihre Blätter den starken Eindruck diese» eng lischen Vorbildes ganz von unseren Arbeitern werden fern halten können. Das Bemühen, e» zu thun, ist so krampf haft, daß man merkt, wie Großes für die Sozialdemokratie dabei auf dem Spiele steht. E» ist beispielsweise ganz unsozialdemokratisch, zuzugeben, wie es die Engländer ge- than haben, daß die Löhne event. auch herabgesetzt werden müßten, wenn die Arbeitgeber nachweisen könnten, daß sie sonst mit Verlust arbeiten würden. E» ist noch weniger parteimäßig, zu beschließen, daß die ungelernten Arbeiter künftig von der Berawerkseinfahrt abzuhalt« seien. Unsere Sozialdemokratie will ja gerade der sogenannten indu- l striellen Reserve-Armee den Zutritt zu ebensogut« Arbeit» - I stätten eröffnen, wie die organistrt« und gelernten Ar- , bester sie haben. Der praktische Engländer mag nicht sehr ' für „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" sein, wenn er zu- ' nächst fü, sich sorgt, aber er ist nun einmal so hartherzig, ' zwischen gelernten Arbeitern und ungelernten, zwischen den ' Expedition, Druck «nd «erlag vo« E. M. Gärtner w Schneeberg. Nr. 118. 1 Freitag. 25. Mai t8vi in § 11 F,hr. v. Wirsing. rdnung vom 10. August 1892 Maßregeln gegen die Maul- und o auf diejenigen HandelS-Rinder Anwendung leidet, welch» »o» »treibeuoen Händlern und DttllnMtheit zum Zwecke öffentlichen Liebold, Branddirector. Bonn- mW Feittaae. 1« vierteljährlich 1 Mattw Pfm»iae. 8 14. Alle von Händlern zum Zwecke öffentlichen Verkaufs aufgestellten oder öffent. sich ausgebotenen Rindviehbestände unterliegen der Beaufsichtigung durch den zuständigen Bezirksthierarzt dergestalt, daß der Verkauf untersagt ist, so lange nicht durch die bezirks- thierärztliche Untersuchung das Nichtvorhandensein der Maul- und Klauenseuche fest gestellt worden ist. Dienstpflichtige Feuerwehr (Reserve) Sonntag, de« 27 Mai d. I., Nachmittag « Uhr Controlle. Wildenfels, am 22. Mai 1894. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Gerbermeisters Carl Heinrich Weigel in Wildenau ist in Folge «ine» von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem anderweit« Zwangsvergleiche VergleichStermin auf den 4. Juni 18V4, Vormittags ^4 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schwarzenberg, den 22. Mai 1894. Sekr. Oeser, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht». Bekanntmachung. Nr. 22 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschien« «nd liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörde« 14 Tage lang zur Einsichtnahme au»: Inhalt: Gesetz zum Schütz der Waarmbezrlchnung«. Die Stadträthe vo« Aue, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg ««d Schwarzenberg, die Bürgermeister vo» Grünhain, Hartenstei« Joha««- georgenstadt ««d Wildenfels, die Gemeindevorstände deS amtshaupt- mannschaftliche« Bezirks Schwarzenberg. Biehhaudel betr. Zufolge höherer Anordnung wird darauf hingewiesen, daß der nachstehend ab gedruckte § 14 der Verordnung vom 10. August 1892 Maßregeln gegen die Maul- und Klauenseuche betr. nur , ' ' aewerbmäbia Biehhaudel ^treibeuden Hän!. ... Verkaufs in Privat- und Gasthofsställen aufgestellt und öffentlich auSge- boten werd«, nicht auf diejenigen, welche lediglick zu Biehmärkte« verkauft werden soll«, für welche letztere der mitabgedruckte h 1S der gedachten Verordnung gilt. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg Unter Bezugnahme auf § 24 de» Gesetze» vom 3. Dezember 1868 — Gesrtz- und Verordn. Bl. v. I. 1868 S. 1369 — werden die Herren Bürgermeister von Grünhain und Johanngeorgenstadt, sowie die Herren Gememdevorstände de» hiesigen Verwaltungsbezirks noch besonders darauf hingewies«, daß die Wahllisten der Stimm- berechtigt« für die Landtagswahlen im Laufe des Monats Juni jeden Jahres einer Revision zu unterwerfen sind und daß sofort am Anfänge des genannten Monates die I , verordn, zu dem gedachten Gefttze vom 4. Dezember 1868 vorgeschriebene Bekanntmachung zu erlass« ist. Schwarzenberg, am 23. Mai 1894. Königliche Amtshauptmannschaft. ErzgebUolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für di« königlich«» und städtisch«« Lthördtu In An«, Grünhai«, Partenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. ' Zu d ekem Zwecke haben sowohl der betreffende Händler als die Besitzer von Gasthofs- und Privatställm, in denen Händlervieh eingestellt wird, und zwar spätestens im Verlaufe von 12 Siunden, der Ortspolizeibehörde Anzeige von der Aufstellung von Rindvieh zu erstatt«. Ueber die erfolgte Anzeige ist von der OrtSpolizrtbehörde eine Bescheinigung auszustell«. Die Ortspolizeibehörde hat ihrerseits die Zuziehung des ByirksthierarzteS zu veranlassen. Die Kosten der Untersuchung fallen den Händlern zur Last. 8 1ö. Auf allen Viehmärkt« sind die zum Verkaufe aufgetriebenen Rinder reihenweise aufzustell« Da» Durcheinanderziehen der ausgestellt« Rinder ist untersagt. Die Polizeibehörden haben für die Durchführung dieser Vorschriften Sorge zu tragen. Der Vorverkauf von Rinde« vor erfolgter bezirksthierärztlicher Untersuchung (8 14) ist verboten 3« Mk. - Pf. Belohnung siche« wir hiermit Demjenigen zu, welcher uns den oder die Thäter, welche in der Nacht vom 22. zum 23. dss. Mts. an der Wildbacher Straße kurz vor der Brücke 12 Stück 15—20jährige Chausseebäume mittelst Beiles umgehackt hab«, so nachweist, daß wir gerichtliche Bestrafung erzielen können. Schnerbtrg, am 24. Mai 1894. Der Stadtrat ü» vr. von Woydt.
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