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Weißeritz-Zeitung : 27.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193410279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19341027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19341027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-27
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.10.1934
- Autor
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Weitzeritz-Jettrmg Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A j " I - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— AM - ß mit Zulragen; einzelne Nummer 10 Npfg. - - :: Gemeinde-Berbands-Girokonko Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - - Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Diesel Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaaptmannschast. des SladkratS und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 4S Millimeter breite - - Millimelerzeil« 8 Rpfa.: >m Tertttil dle 93 - - Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Npfg ! Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. Nr. 2S2 Sonnabend, am 27. Oktober 1934 100. Jahrgang Seitliches uni» Sächsisches . Dippoldiswalde. An den Sonntag-Montagen von Mitte Oktober bis Mitte November finden im Lande die meisten Kirchweihfeste statt.- Die Parochien Seifersdorf, Johnsbach, Oelsa, Schönfeld feiern es morgen und übermorgen, unsere Stadt über 8 Tage. Gern besucht man an solchen Festtagen liebe Freunde und Bekannte in den Kirchweihorten. Nun haben zwar durch Regenfall in der vergangenen Nacht die schönen Tage plötzlich ein Ende gefunden, aber man kann noch immer hoffen, daß es wieder besser wird. Mancherlei Veranstaltungen sind ja auch für die Festtage geplant, allen voran ist es das große Kirmeskonzert der Ortsgruppe Dip poldiswalde der NSDAP im Gasthof zur Talsperre Malter morgen abend. Es wird gut besucht werden, und di« Besucher werden es auch nicht bereuen brauchen, gegangen zu sein. Am Nachmittag wird hoffentlich leidliches Wetter auch einen Spaziergang gestatten. — In den letzten Jahren ist vielfach die Beobachtung gemacht worden, daß ein großer Teil der Schulausftüge und Schülerreisen auf Lastkraftwagen durchgesührt worden ist. Hiese Besörderungsart hat bekanntlich zu vielen Unglücksfällen geführt, durch die die Gesundheit zahlreicher blühender junger Menschen gefährdet oder gar deren Leben vernichtet worden ist. Um weitere Unglücksfälle zu verhindern, hat Reichs erziehungsminister Rust in einem Erlaß das Verbot der Ver wendung von Lastkraftwagen bei Schulausflügen und Schüler reisen ausgesprochen. Dippoldiswalde. Anläßlich des Handwerker-Tages am 28. Oktober ist die Ausstellung in der Städt. Handels- und Gewerbe-Schule auch am Sonntag von 10—12 und von 14—16 Uhr geöffnet. Dippoldiswalde. Strahlende Jugendfrische, sonnige Heiter keit und toller Uebermut sind die drei Hauptmerkmale der Operette, „Einmal eine große Dame sein", die im dies- wöchentlichen Programm der „Ar-Ni"-Licht spiele läuft. Ler Inhalt dieser Operette ist ein Wunschtraum einer kle nun Sekretärin ... Wer könnte es ihr auch verübeln, warum sie, die immer im Geschäft die eleganten Limousinen sieht, auch einmal wissen möchte, wie es den Menschen zumute ist, die in so einem Lurusgesährt sitzen (für das sie, nebenbei be merkt, 40000 RM. anwenden können) und sorglos und glück lich ins Blaue fahren können ... Die Hauptpersonen in diesem Film sind lauter bekannte Persönlichkeiten, wie Käthe von Nagy, Albach-Retty, Gustav Waldau, Ida Wüst, DretITHeimer.— Im Beiprogramm laufen zwei weitere Filme. Der Kulturfilm „Handspinnen —Handweben" ist hcchinterressant und lehrreich und läßt die Rvmintik der- handwerksmäßigen Herstellung des Wollsadens und seine eben solche Verarbeitung wieder ausleben. Der zweite Film „Liebe und Zahnweh" bringt wohl auch den Griesgrämigsten zum Lachen. — Die For-Wochenschau bringt Ausnahmen vom Diplomatrn-Empfang beim Führer, von den interssanten Reichswehrübungen zum Parteitag in Nürnberg vor dem Führer, von dem furchtbaren Brand auf dem amerikanischen Dampfer „Morro Castle", von der For-Film-Erpedition nach Neuseeland, von den Leichtathletik-Kämpfen Deutschland- Finnland bei^40000 Zuschauern und noch vieles andere 3n, teressante. Die Aermelstreifen der SA.-Mäl)ner. Die Adjutantui des Chefs des Stabes teilt mit: Hinsichtlich der AUslegunz über das Tragen der Aermelstreifen der alten verdiente» SA.-Männer ist «in Irrtum unterlaufen insofern, als 1. dies: Aermelstreifen nicht nur am linken sondern an beiden Ar men, 2. die Aermelstreifen um den ganzen Arm herum ge tragen werden. Frachterleichterungen für die Landwirtschaft. Um dei Landwirtschaft die notwendig gewordene zusätzliche Beschaf fung von Ersatzmitteln für Einstreuzwecke zu erleichtern, ge- währt die Deutsche Reichsbahn mit Wirkung vom 25. 10. 34 für die Beförderung von Torfstreu, Torfmull und Torfstreu, soden im Rückoergütungswege einen weiteren Frachtnachlaß - i von 15 bezw. 30 o. H. von den bisher schon für diese Güter nach Ausnahmefrachtjätzen berechneten Frachten. Die Er mäßigung wird nachträglich auf Antrag im Erstattungsweg« ! bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen gewährt. Nähe res hierüber ergiot sich aus den Bestimmungen über die Ge währung dieser Ermäßigung, die bei den Güterabfertigungs- stellen eingesehen werden können. Die Maßnahme gilt bis längstens 15. Juni 1935. — Laut Erlaß des Reichsministers für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung sollen am 31. Oktober die evangelischen Schüler in Feiern auf die religiöse und kulturelle Bedeutung der Bibel tat des deutschen Reformators hingewiesen werden. Der Deutsch« Bibeltag hat für die Ausgestaltung dieser Feiern ein Ein befremdendes Urteil ocs Obersten Abstimmungsgerlchtshoses des Saargebiets Der Hausmeister der Landeslettung der Deutschen Front, .Karl Jäger, wurde am Freitagvormlttag vom Obersten Abstimmungsgerichtshof des Saargebietes zu sie ben Monaten Gefängnis wegen Widerstandsleistung in Tat einheit mit Aufruhr und Beamtenbeleidigung verurteilt. Im Zusammenhang mit der unter Leitung des bekann ten Emigranten kommissars Machts oorgenommenen Haus suchung bei der Landesleitung der Deutschen Front am 19. Juli wurde Jäger beschuldigt, die Polizeibeamten an der rechtmäßigen Ausübung ihres Amtes durch Gewalt gehin dert und anläßlich der vor dem Haus der Deutschen Front stattfindenden Zusammenrottung versucht zu haben, durch Gewalt und Drohung mit vereinten Kräften die Polizei beamten zur Unterlassung der Durchsuchung zu nötigen. Als Zeugen waren die an der Aktion beteiligten Polizeibeamten, darunter Machts geladen. Dieser halte es jedoch vorgezogen, sich mit einem gleichzeitig angesetzten Termin beim Amts gericht zu entschuldigen. Die Zeugen vermochten jedoch kein wesentlich belasten des Tatsachenmaterial vorzubringen. Lediglich ein der SPD angehörendsr Polizeibeamter erklärte, daß ein großer schlan ker Mann auf der Straße vor dem Haus der Deutschen Front beleidigende Ausdrücke ausgestoßen hätte. Bei Gegen- überstclluna erklärte der Beamte, daß Jäger der.fragliche Mann lei. Durch keine der Zeugenaussagen wurde iedoch eindeutig erwiesen, daß bei Jäger der rechtliche Tatbestand des Aufruhrs und des Widerstandes gegen die Staats gewalt vorlaq. Dieses strenge Urteil wird in weitesten Kreisen der Saarbevölkerung kein Verständnis finden können. Nach den dürftigen Zeugenaussagen und dem mangelnden Beweis material dürste erwartet werden, dah das Gericht nicht auf eine Strafe erkennen würde, die wohl für schweren Terror., nicht aber für den vorliegenden Fall angemessen erscheint. Daß das Urteil aber noch um zwei Monate über den Antrag des Staatsanwalts (fünf Monate) hinausging, übertraf all« Erwartungen. Das bisher bewiesene mustergültige Verhalten der Deutschen Front bot keine Veranlassung, ein derartig hartes Urteil zu fällen. Im übrigen ist es bedauerlich, dah das Abstimmungsgericht nicht die Umstände würdigte, die zu dem Zwischenfall geführt haben. Für die geistige Urheber schaft der Vorfälle, die sich anläßlich der Haussuchung am 19. Juli ereigneten, ist nach Auftastung der Bevölkerung auch nicht der harmlose Hausmeister Jäger sondern in erster Linie das herausfordernde Auftreten des Emigrantenkom- missars Machts sowie leine rechtswidrige dienstliche Ver wendung verantwortlich zu machen. Ein Franzose über Deutschland Die Pariser Abendzeitung „La Presse" veröffentlicht den ersten Artikel einer Berichterstattung, die der Schrift steller Georges Suarez unter dem Titel „Eine Umersuchung nach Osten hin" übernommen hat. Der erste, aus München stammende Artikel von Suarez enthält Urteile aus französischer Feder, wie man sie bisher in den französischen Zeitungen vergebens suchte. Er schreibt u. a.: Die ausländischen Journalisten, die mit dem Monokel im Auge und mit Lackschuhen an den Füßen am Kamin ihrer Wohnung für die gute Gesellschaft die europäischen Ereignisse „übersetzen", ohne sich jemals die Mühe zu machen, sich zur Beobachtung an Ort und Stelle zu begeben, haben aus dem Hitler-Deutschland eine so grelle Karikatur gemacht, sie haben sein Abbild so verfälscht, daß man sich durch ihren Bericht selbst etwas getroffen fühlt. Während sich Frankreich mit verbrecherischen politischen internationalen Verantwortlichkeiten herumschlagt, während Frankreich seine vorgestrigen Minister durch andere erseht, und die Untätigkeit der französischen Verwaltung vnd dle Fehler seine« System« unter dem Pomp nationaler Vei- sehungsfeierllchkeilen und Veileidsreden zudeckt, ist Deutschland rnhig, abgeklärt, arbeitsam und fröhlich. während Frankreich, das siegreiche Land, die Gebräuche, die Greise und die Methoden beibehält» die ihm der Geist der Niederlage von 1871 hinterlassen hat, hat Deutschland seine Flamme wieder entfacht und beträgt sich wie ein wah rer junger Sieger. Suarez läßt dann einen Münchener Kaufmann spre chen. Dieser Gewährsmann machte Suarez darauf aufmerk sam, daß Hitler dreimal Frankreich die Hand hingestreckt habe und sie ihm auch jetzt noch hinhalte. Frankreich ver weigere sie, weil es glaubt, daß Hitler nur Zeit gewinnen^ wolle und weil er der Autor des Buches „Mein Kampf" ist. Dem könne man entgegenhalten, daß Frankreich den Ab geordneten das Vertrauen bewahren, die, obgleich fie ans Ruder kommen, das Gegenteil von dem tun, was sie als Kandidaten versprachen. Schenke das heutige Frankreich doch sogar Litwinow und Stalin Vertrauen, also Männern, deren Vergangenheit ziemlich belastet ist, und deren politische Ausbildung, wenigstens was Litwinow anbetrifft, in den Gefängnisten erfolgt sei. Was bedeutet also die ablehnende Haltung Frankreichs gegenüber Hitler uni» mag steckt hinter dieser Ablehnung? ' reichhaltiges Material den Schul- und Klaffenleitern zur Verfü gung gestellt. Schmiedeberg. Vergangenen Dienstag und Donnerstag fand im Rahmen der Berufserziehungswoche in hiesiger Ver bandsberufsschule öffentlicher Unterricht statt. Seitens der Schul leitung waren durch besonderen Aufruf Eltern, Lehrmeister und Freunde der Schule zum Besuch eingeladen worden. — Unsere Verbandsberufsschule verfügt über eine reichliche An zahl von Lehrmitteln und genießt seitens der Firmen weit gehendste Unterstützung, sodaß für die Ausbildung der Schüler und Schülerinnen aufs Beste gesorgt ist. Von der Schul leitung wird alles getan, um die jungen Menschen für die Berufe zu erziehen und aus ihnen tüchtige deutsche Menschen zu machen. kalltenftsln. Am kommenden Montag kann Gutsaus zügler Ernst Liebscher mit seiner Ehefrau Selma das goldene Hochzettsfest bei selten körperlicher und geistiger Frische begehen. Seifersdorf. Dienstag, den 3. Kirmesfeiertag, spielt hier die Kapelle der Nachrichten-Abteilung 4 Dresden unter Leitung des bekannten Obermuiikmeifters Warwas. Oelsa. Die Ortsgruppe der NSDAP hatte für Dienstag abend alle ihre Gliederungen zu einer Mitgliederversammlung eingeladen. Da das Erscheinen des Kreisleiters erwartet wurde, hatten sich besonders viele Mitglieder eingesunden, so daß die große Saalstube im niederen Gasthofe voll besetzt war. Pg. Preßler gab einen Bericht der außenpolitischen Lage und Orts gruppenletter Schubert machte geschäftliche Mitteilungen. Nach der Pause erschienen Kreispropapandawart Irmscher, der den Kreisleiter entschuldigte, da er in Dresdm zu einer Tagung des WHW weilte, und Pg. Throm. Letzterer hielt einen alle Zuhörer packenden Vortrag über „Blut und Boden", über dessen Inhalt wir wiederholt berichtet haben. Alle An ¬ wesenden folgten den interessanten und mit größtem Nachdruck dargebotenen Ausführungen, so daß die Zeit wie im Fluge verstrich. Reicher Beifall dankte für die Ausführungen. Nachdem der OG-Leiter noch einige Mitgliedsbücher und -karten feier lich überreicht hatte, fand die Versammlung mit einem drei fachen Sieg-Heil auf den Führer und dem Gesang des Horst- Wessel-Liedes ihr Ende. Dresden. Zum Deutschen Bibeltag 1934, der anläßlich des vierhundertjährigen Jubiläum« der lutherischen Bibelüber setzung am 31. Oktober in allen evangelischen Kirchen festlich begangen werden soll, ist ein künstlerisch wertvolles Abzeichen herausgrbracht worden, das einem Steinbild von der Katha rinenpforte der Wittenberger Lutherhalle nachgebildet worden ist und den Reformator im Alter von 57 Jahren zeigt. Das Abzeichen ist massiv, die Farbe altsilbern. IN NW WM Dessau. 3m Hofe des Gerichtsgefängnisses wurden der 45- l jährige Paul Rolle aus Gerlebogk, der 23 jährige Albert Leh mann, der 18 jährige Fritz Gohr« und der 19 jährige Theodor Wolf, alle drei aus Dessau, HIngerlchtek, nachdem der Reichsstatt halter von Braunschweig und Anhalt eine Begnadigung abgelehn« hatte. Rolle hakte seine Ehefrau im Bett erschossen und einen Selbstmord vorgetSuschk, die drei anderen halten den Dipl.-Ing. Wiederhold der Grub« Leopold Edderitz In seinem Kraftwagen überfallen- und ermordet. Wetter für morgen Lebhafte und böige, In der Höhe starke westliche Wind«, < wechselnd bewölkt und einzelne Regenschauer. Temperatur noch , wenig verändert. 'j
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