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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190108076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19010807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19010807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-07
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.08.1901
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Lelrgramm-Ndresse: Volksfreund Schneeberg. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ... ., für die königk und städtischen Schöröeil in Äue, Grünhliin, Hartenstein, Iohann- „ ^vullövlull georgenstadt, Lößnitz, tlenstädtcl, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. ».1-2 Der „ErzgebtraNche «»»«freund" erscheint täglich mit «»«nähme der Luge nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement inonatlich t!S Pfa. Inserate: im Auitibiattbezlrk de> Rani» der ksp.Peiitjeile IS Pfg., veial. für LUtwärt« IK Psg., im amtlichen Theil der Raimi der 2sp. NorPUS-eU« 45 Pfg., tm Rell.-TheU die 8jp. Norpu-jeile S« Psg. Mittwoch, den 7. August 1901. Post-ZettunMste Nr. WU. Jnseraten-Annahme sltr die am Nachmittag erscheinende Nummer bl« Bor mitlag II Uhr. Sine Bürgschaft für die niilhsilügiac Ausnahme der Anzeigen dez. an den voraeschriebenen Tagen soioie an besttmmte, Stelle wird »ich: gegeben. Anbioartige Aufträge nur gegen Borau«be,ah:ung. Für Rültgabc «ingesandter Manuslriple macht sich die Ncdaction nicht veraiilworllich. 54. Layrganz. Montag «nd Dienstag, den IS. und LS. dieses Monats bleiben die Raths-, Standesamts-und Sparkassen - Lokalitäten vorzunehmender Reinigung wegen geschlossen. Ttadtrath Hartenstein, am 5. August 1901. Forberg, Bürgermeister. Bekamumachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Einsammeln von Preißel- beeren auf dem Bockauer und Sosaer Staatsforstrevier vor dem SO. Anaust verbaten ist und das Sammeln von Waldbeeren überhaupt, sowie von Pilzen nur an Wochentagen während der Zeit von morgens 7 Uhr bis abends 6 Uhr erfolgen darf. Zuwiderhandelnde haben ConfiScation der Gefäße und gesammelten Beeren pp. zu ge wärtigen und werden für jeden einzelnen Contraventionsfall mit einer Strafe von s Mark belegt. Polizeiverwaltungen des Bockauer und Sosaer Gtaatsforstreviers, am 4. August 1901. Krumbiegel,) Gutsvorstcher. Kulme, f , Kaiserin Friedrich > Cronberg, 5 August. Ihre Majestät Kaiserin Friedrich ist heute Nachmittag « Uhr 15 Minuten sanft verschieden. Am Sterbebette find die Maje stäten und die hier weilenden Mitglieder deS Kaiser hauses versammelt. Wenig Minnten nach Eintritt des Todes ging die Standarte des Schlaffes Fried- richshof halbmast. Die Nachricht von dem Hinscheiden der Mutter unseres Kaisers, die man seit der Meldung von dem plötzlichen Abbrechen der kaiserlichen Nordlandsreise stündlich mit Bangen erwarten mußte, erfüllt unser Vaterland mit aufrichtiger Trauer, wie sie der hohen und edlen Gestalt gebührt, die den ersten deutschen kaiserlichen Kronprinzen und den ersten Erben der durch Kaiser Wilhelm I. geweihten Kaiserkrone durch ein Leben ernsten Kampfes, reiner Begeisterung und großer Leiden hindurch als treue Gefährtin begleitet hat. Den tiefen Schmerz des Kaisers und seiner Geschwister, die soweit es ihnen möglich, am Sterbe lager der hohen Frau ihr den letzten Zoll kindlicher Dankbar- Mt und Verehrung entrichten und dem brechenden Blick der Mutter noch einmal das Bild der stolzen Zukunft vor Augen stellen durften, die sie im Bunde mit dem Kronprinzen und Kaiser begründet hat, diesen Schmerz theilt, erschüttert von der Botschaft, die wir bereits gestern Abend durch Extrablatt bekannt gaben, das ganze deutsche Volk, das gewohnt ist, sein Schicksal mit dem seiner Herrscher immer auf das innigste verknüpft zu sehen. In der Geschichte des jungen Deutschen Reiches ist dem Namen der hohen Gemahlin des Kaisers Friedrich HI. ein Ge- dächtniß für alle Zeiten bewahrt. Kaiserin Viktoria Adelheid Marie Louise, oder wie sie sich in rührender Erinnerung an ihren Gemahl nach dessem tragischen Ende (15. Juni 1888) nannte, Kaiserin Friedrich, Prinzeß Royal von Großbritannien und Irland, Herzogin zu Sachsen, geb. 21. Nov. 1840, war die älteste Tochter des Prinzen Albert und der Königin Viktoria von Großbritannien. Sie verlobte sich 1856 mit dem damaligen Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und vermählte sich am 25. Januar 1858 mit dem selben. Durch die Thronbesteigung ihres Schwiegervaters König Wilhelm I. ward sie 1861 Kronprinzessin. Vortrefflich erzogen und unterrichtet, begabt und thalkräftig, widmete sie sich außer den Sorgen für Haus und Familie der Pflege der Kunst, namentlich im Gewerbe, malte selbst und beförderte die Gründ ung des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Als ihr Gemahl 1887 erkrankte, begleitete sie ihn nach Italien, kehrte mit ihm von da, als Kaiser Wilhelm starb (2. März 1888) und Kaiser Friedrich III. den Thron bestieg, nach Charlotten burg zurück und stand ihm bis zu seinem Tode als treue Pflegerin zu Seite. Ihrer Ehe mit Kaiser Friedrich entsprossen vier Söhne und vier Töchter. Von jenen sind zwei gestorben: Prinz Sigis mund, geboren 15. September 1864, gestorben 18. Juni 1866, und Prinz Waldemar, geboren 10. Februar 1868, gestorben 27. März 1879. Die noch lebenden Kinder sind: Kaiser Wil helm II.; Prinzessin Viktoria Elisabeth Auguste Charlotte, ge boren 24. Juli 1860, seit 18. Februar 1878 vermählt mit dem Erbprinzen Bernhard von Sachsen-Meiningen; Prinz Albert Wilhelm Heinrich; Prinzessin Friederike Amalie Wilhelmine Viktoria, geboren 12. April 1866, vermählt seit 19. November 1890 mit dem Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe; Prin zessin Sophie Dorothea Ulrike Alice, geboren 14. Juni 1870, vermählt seit 27. Oktober 1889 mit Konstantin, Kronprinzen von Griechenland; Prinzessin Margareta Beatrice Feodora, ge boren 22. April 1872, vermählt seit 25 Januar 1893 mit dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen. Cronberg, 5. August. Bei sinkender Sonne läuteten die Glocken Crondergs und der Nachbarorte. Allenthalben wur den die Flaggen auf Halbmast gehißt. Im Schlosse Friedrich-Hof herrscht tiefste schmerzlichste Ergriffenheit. Hier wie in Hom burg giebt die Bevölkerung die innigste Trauer kund. Die Mit glieder der Gesellschaft beginnen sich in die ausltegenden Trauer listen einzutragen. Cronberg, 5. August. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin gedenken die Nacht auf Schloß Friedrichshof zu verbleiben. — Aus Homburg v. d. Höhe wird vom heutigen Tage geweidet: In Begleitung Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin sind hier anwesend: Reichskanzler Graf von' Bülow, Gesandter v. Tschirschky und Bögendorff, Palastdame Gräfin Keller, Vize-Oberzeremonienmeister von dem Knesebeck, Ober Hof- und Hausmarichall Graf zu Eulenburg, Hausmarschall Freiherr v. Lyncker, die Generaladjutanten General der Infan terie v. Plessen, Flügeladjutant Oberst v. Pritzelwitz; ferner der Chef des Militärkabinets Graf Hülsen-Häseler und der Geheime Regierungsrath v. Valentini in Vertretung des Chefs des Zivil- kabinets. Ein Stimmungsbild aus Friedrichshof giebt die schwermüthigen Empfindungen wieder von denen ange sichts der schmerzlichen Vorgänge im Schlosse die nähere und weitere Umgebung der Kaiserin erfüllt war. Es ist in dem fol genden Telegramm eines Berl. Bltts. enthalten: Cronberg, 5. August, 11 Uhr 30 Min. Vorm. „Lerne leiden ohne zu klagen!" den Wahlspruch ihres unvergeßlichen Gemahls hat die Kaiserin in den schweren Stunden ihrer Lei den zu dem ihrigen gemacht. Wie von wohlunterrichteter Seite bekannt wird, ist die oft schmerzlich empfundene Abschließung des Kriedrichshofer Schlosses gegen die Oesfentlichkeit auf den eigenen Wunsch der Kaiserin Friedrich zurückzusühren. „Die Welt soll nicht erfahren, was ich leide, ich will nicht beklagt sein in mei nem Unglück." In diesem Sinne lautet der Wunsch der hohen Dulderin, der selbstverständlich, soweit nur irgend angängig, respek- tirt werden Mußte. Eine trübselige Nacht, die Nacht zum heu tigen Montag im schönen Taunusschlosse! Am Abend Tausende von theilnamsvollen Menschen vor seinen verschlossenen Pforten, dann bis zum frühen Morgen ausharrend, ein Häuflein getreuer, von dem jedermann, der aus dem Schloßhof tritt, mit Fragen bestürmt wird. Eine starke, sonst hier nicht gekannte Polizeibe wachung, die ursprünglich für die Sicherheit des Kronprinzen von Griechenland bestimmt und unter dem Druck des zu erwar tenden schmerzlichen Ereignisses noch verstärkt wurde, hält sich an den Schloßpforten für weitere Befehle bereit. Die Fenster des Schlosses sind erhellt, hin und wieder huschen Schatten über den n tiefem Dunkel liegenden Schloßhof. Der Hofmarschall Baron von Reischach tritt heraus, ihm folgt der Kronprinz von Griechenland. Die Herren promeniren eine Zeit lang und kehren wieder in das ^aus zurück. Dann taucht das ernste Gesicht eines der alten Diener der Kaiserin Friedrich auf. Hier und da zeigt sich eine Beschließerin mit verweinten Augen, überall Angst, Aufregung, die Furcht der schmerzlichen Ungewißheit. Auf sanften Schwingen, milde und tröstend, streicht der diachtwind um dieses Schloß der bitteren Schmerzen. Bereits um 5V, Uhr trafen der Kaiser, die Kaiserin Auguste Victoria und der Kronprinz in offener Equipage vor dem Schlosse ein. Der Kaiser, der die Uniform der Leibhusaren trug, deren Chef seine Mutter ist, sah über nächtigt und abgespannt aus. Die hohen Herrschaften begaben sich alsbald in die Gemächer der Kranken. Die Kaiserin Fried rich war noch bei vollem Bewußtsein, sie erkannte die Eintreten den und winkte ihnen zu; dann nimmt wiederum ein Traum ihre Sinne gefangen und führt sie in ein glücklicheres Land hin weg. Tief ergriffen weilt der Kaiser am Sterbelager der Mutter. Professor Nenvers überreicht ihm das Bulletin, das die Abnahme der Herzthätigkeit meldet. Langsam schleichen die Stunden dahin. Im Laufe des Vormittags ist mit Ausnahme des Prinzen Heinrich, der im Dienste der Marine auf hoher See weilt, die Familie der Kaiserin Friedrich auf Schloß Fried- richshos vollzählig versammelt. Es treffen ein die hessischen, die Erb- prinzlich Meiningenschen, die Schaumburgisch - Lippeschen Herr schaften ; die Kinder der Kaiserin Friedrich sind am Schmer zenslager der Mutter versammelt. Nur hin und wieder dringt eine spärliche Nachricht aus dem Schlöffe nach Cronberg, die Nahrungsaufnahme ist minimal geworden, aber das Herz schlägt noch, und auch das hie und da getrübte Bewußtsein bleibt bestehen. Der Organismus der Kaiserin, diese von den Aerzten bewunderte starke Natur, kämpft weiter den hoffnungslosen Kampf, für die Familie ein schreckliches Schauspiel. Die Herrschaften begeben sich in den Park, um frische Lust zu schöpfen. Während die Kinder des griechischen Kronprinzenpaares in ahnungsloser Ju gendfreude über dm Rasen tollen, schreitet der Kaiser in schwe rer Sorge auf und ob. Er kühlt sich die erhitzte Stirn und spricht hastig und aufgeregt mit seinm Schwestern. Der Blick fliegt immer wieder zu den weit geöffneten Fenstern des Kran kenzimmers empor; inzwischen müssen alle Dispositionen für die drohende Katastrophe getroffen werden. Der außerordentlich umfangreiche Complex des Friedrichshofer Schlosses wird einer sorgfältigen Bewachung unterworfen, damit Unzuträglichketten, die befürchtet werden, unmöglich sind. Cronberg ist von Som mergästen und der infolge der schlechten Nachrichtm zuprömen- den Touristenmasse überfüllt; daher wurden die Wirthe des Städtchens wie vom Donner gerührt, als ihnen eine Einquar- tirungslast bekannt gegeben wurde. Eine Compagnie der 80er aus Homburg soll auf Befehl des Kaisers auf drei Tage in Bürgerquartieren untergebracht werden. Morgen soll das Mi litär einrückcn, um das Schloß in weitem Umkreis abzusperren. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 5. August. Nach dem „ Reichs-Anz." stellt sich das Ergebniß des Reichshaushaltsetats für 1900 nach den Ab schlüssen der Reichshauptkasse, abgesehen von den auf die außer ordentlichen Deckungsmittel angewiesenen Ausgaben, wie folgt: Bei dem Reichsheer stellt sich das Gesammtergebniß um 2 444 000 Mark günstiger gegen dm Etat. Die Marinever waltung erforderte 5 490000 Mk. mehr, der Reichstag 88000 Mk., das Auswärtige Amt 1 156 000 Mk., das Reichsamt des Innern 1 189 000 Mk., die Reichsschuld 1312 000 Mk., der allgemeine Pensionszuschuß 55 000 Mk. mehr. Bei dem Reichsinvaliden fonds war der Kapitalzuschuß 1 051000 Mark geringer. Im ganzen 9 240 344 Mk. 50 Pf. Mehrausgaben. Zölle und Ta baksteuer brachten 7 558 000 Mk. weniger, Verbrauchsabgabe von Branntwein 1 213 000 Mark, Reichsstempelabgaben 11 682 798 Mk. 79 Pf. mehr. Im ganzen wurden den Einzel staaten 6 467 222 Mk. 52 Pf. weniger überwiesen. Die Zucker steuer brachte 21 442 000 Mk., die Salzsteuer 1 783 000 Mk., die Brausteuer 1 313 000 Mk, der Spielkartenstempel 63 000 Mk., die Wechselstempelsteuer 2 040000 Mk, die statistische Gebühr 93 000 Mark mehr. Maischbottich- und Brennmaterialsteuer 502000 Mk, Brennsteuer 786 000 Mk, Reichseisenbahnen 1 974 000 Mk. weniger. Die Ausgleichungsbeträge für die allen Bundesstaaten gemeinsamen Einnahmen waren 4 324 000 Mark weniger, Bankwesen 11093 000 Mk, verschiedene Ver waltungseinnahmen 3 267 000 Mk. mehr ; im ganzen kamen an ordentlichen Einnahmen, soweit sie dem Reiche verbleiben, 18 990 575 Mk. 80 Pf. mehr auf; die Mehrausgaben betragen 9 240 344 Mk. 50 Pf. Da die Mehreinnahmen aus den Reichs tempelabgaben von 11 682 798 Mk. 79 Pf. gemäß dem Reichs- tempelgesetz vom 14. Juni 1900 zur Verstärkung der Betriebs- nittcl der Neichskasse zu dienen haben, ergiebt sich für das. Rechnungsjahr 1900 ein Fehlbettag von 1 932 567 Mk. 49 Pf. Berlin, 5. August. Im „Reichsanzeiger" bringt der Kriegsminister erneut zur allgemeinen Kenntniß, daß den Unter offizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, jede Bethei ligung an Vereinigungen, Versammlungen, Festlichkeiten und Geldsammlungen, zu der nicht vorher eine besondere dienstliche Erlaubniß ertheilt worden ist, ferner jeden Dritten erkennbar gemachte Bethätigung revolutionärer oder sozialdemokratischer Gesinnung, endlich die Haltung und Verbreitung revolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften, sowie jede Einführung solcher Schriften in die Kasernen oder sonstigen Dienstlokale. Ferner ist sämmtlichen Angehörigen des aktiven Heeres dienstlich be- ohlen, von jedem zu ihrer Kenntniß gelangenden Vorhanden em revolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften in Kasernen oder anderen Diensttokalen sofort dienstliche Anzeige zu erstatten. Diese Verbote und Befehle gelten auch für die zu Uebungen und Conttolversammlungen einberufenen Personen des Beurlaubtenstandes. Emden, 5. August. Der hiesige Magistrat bittet alle Behörden und eingeladenen Personen, statt spezieller Absage da von Kenntniß zu nehmen, daß die Hafeneinweihung und Denk malsenthüllung infolge des Ablebens der Kaiserin Friedrich auf unbestimmte Zeit verschoben sind. Danzig, 5. August. Jetzt wird für die Kaisermanöver auch die Anwesenheit des Königs von England in Aussicht gestellt. Hamburg, 5. August. In der heutigen Sitzung der Bürgerschaft wurde, wie der „Hamb. Korrespondent" meldet, folgende Kundgebung einstimmig und endgiltig angenommen: Die Bürgerschaft stimmt ihrerseits mit Freuden der Verleihung des Hamburgischen Ehrenbürgerrcchts an den Grafen Waldersee bei; sie erblickt in dieser höchsten Ehrenbezeugung den Ausdruck dankbarer Anerkennung, die auch die Hamburger Bevölkerung dm hervorragenden Verdiensten WalderseeS zollt. Straßburg, 5. August. Die zwölfte Hauptversamm lung des Allgemeinen deutschen Sprachvereins beendete heute Vormittag die geschäftlichen Berathungen. Es wurde ein An ttag des Zweigvereins Reichenberg angenommen, der besagt: Der Gesammtvorstand hat die Frage, ob eine deutsche Sprach- Akademie zu errichten ist, zu berathen und auf der nächsten Hauptversammlung darüber zu berichten oder einen Anttag zu stellen. Die nächste Hauptversammlung wird im Jahre 1903 abgehalten. Ueber den Ort ist noch keine Bestimmung getroffen.
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