Deutsche allgemeine Zeitung : 13.01.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-01-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184401133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440113
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-01
- Tag1844-01-13
- Monat1844-01
- Jahr1844
-
97
-
98
-
99
-
100
-
101
-
102
-
103
-
104
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 13.01.1844
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Sonnabend Nr. 13. 13. Januar 1844. 1l:xPss8-,Dlc Zei.iin., .ägllchAlvndS. Au begehen vurch.ulk PojtLmter d«v J„- uns Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung Pre>ö «ür das Viertel jahr 2 Tblr. — , . Ans-rlionSgebuhr für den Raum einer AM« 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberblick. Deutschland. * München. Die Volkszählung. Nachrichten von Athen. Ucbertritt zur katholischen Kirche. — Erklärung in Betreff der Verhält nisse des hannoverschen Steucrvcreins zum Zollverein, r vom Neckar. Ultramontane Händel. — Mittermaier über das badische Strafgesetz. Giessen. Der Jordan'sche Proceß. Mittermaier'S Urtheil darüber. S Lü beck. Hauptmann Nachtigall. Preußen. Der König. — Erkenntniß des Oberecnsurgerichts. — Der Staatsanwalt beim Oberccnsurgericht. — Die angebliche Beschlagnahme des Controvers-Katechismus.— Der Schwanenorden und die Juden. — Eine Mystification- **Äerlin. Verordnungen in Sachen der Städteord nung und der Adoptionen. HÄerlin- Das Obercensurgcricht. Spanien. * Paris. Martinez de la Rosa. Barcelona. Figueras- Großbritannien. Die Revision der Gcschworenenliste. Die Wochcnein- nahme des Rcpealvercins. General Loveday. Der Herzog von Bordeaux auf einer Parforcejagd- Frankreich. Das Budget. Ein französischer Capitain als Taschenspieler. Französisches Jnjuricnrccht. ch Paris. Die Adreßcommission. Schweiz. Das Prcßgxsetz von Neuchatel. Dänemark. S Kopenhagen. Die Marine. Moldau und Walachei. Russische und geistliche Intriguen- Türkei. * Konstantinopel. Die türkische Armee. Ostindien. Vertragsentwurf mit Lahore. Tejas. ^Von der Elbe. Zustände und Aussichten von Lejas. Personalnachrichten. Wissenschaft und Munst. * Leipzig. Vorlesungen des Grafen de Su- zor- * Frankfurt a. M Ein Urtheil über die Verthcidigung Jordan'S durch A. Boden. München. Versammlung der deutschen Land- und Forst- wirthe. *kom. Daguerreotypbilder. — Die Kretinenanstalt. Handel und Industrie. * Frankfurt a. M. Die Eisenbahnanlcihc- Die Differenz der TaunuSbahn mit der TaxiSschcn Post. Englische Ma nufakturen. *)Vien. Generalversammlung der Actionairc der National bank. — Der englische Handel mit China. — Äadischer Bergbau. — DaS Dampfschiff Nüchel - Kleist. — Der Great Britain. Der Altonaer Bahnhof. Die Main-Neckareisenbahn- Frequenz der Magdeburg-Leipziger und Magdeburg-Halbcrstädter Eisenbahn. Die Marinen von Hamburg und Dänemark.— Berlin- Neueste Nachrichten. tParis. Zusammenkunft iRatti Mcnton's mit dem chinesischen Obcrcommissar- Ankündigungen. Deutschland. *IHÜncIjtN, 7. Jan. Bekanntlich hatte die Volkszählung vom Jahr 18-tV in Baiern zu dem auffallenden Resultate geführt, daß sich gegen jenes vom Jahr 1837 eine Verminderung hcraussteUtc, eine Ab nahme der Bevölkerung selbst in denjenigen Provinzen des Königreichs, wo sic als wahrhaft rathselhaft erscheinen oder doch sehr schwer zu erklä ren sein mußte. Der Gegenstand kam denn auch während des jüngsten Landtags wiederholt in der Kammer der Abgeordneten zur Sprache, na mentlich bei Gelegenheit der Erörterung der Zollvcrcinsvcrhältnisse. Es fehlte dabei weder an Wünschen nach Aufklärung, die an die Minister gerichtet wurden, noch an Aufhcllungsvcrsuchcn in der Mitte der Kammer selbst, vr. Schwindel maß die in jeder Beziehung bcachtcnswerthe Erschei nung den gedrückten Verhältnissen bei, in welchen in Baiern die Bevöl kerung auf dem Lande lcve, Bankier Schätzler aus Augsburg der Strenge unsers Verehelichunas - und Ansässigmachungsgcsehes, Andere andern Ur sachen. Der Minister des Innern behauptete dagegen, trotz aller Ziffern und deren Behauptung des Gcgcnthcils habe man die Bevölkerungsab nahme nur als eine scheinbare anzuschcn, indem die Minderzahl aus der Zählung vom Jahr 1840 gegen das Ergebniß der Zählung von 1837 lediglich eine Folge der größern Genauigkeit sei, mit welcher neuerdings, und der unläugbaren Oberflächlichkeit, mit welcher in früher» Jahren die Zählung vorgcnommen worden sei. In gleicher Weise wurde vom Mini sterium aus auf eine ähnliche Frage auch in der Kammer der NeichSräthe geantwortet, und zugleich auch darauf hingewicsen, daß die in allen Zoll- vcreinsstaatcn im Jahr 1843 vorzunchmcnde Zählung voraussichtlich diese Annahme bestätigen werde. So scheint es denn auch allerdings der Fall zu sein, denn überall, wo die Zählungscrgebniffc vorlicgcn, stellt sich eine Bcvölkcrungszunahme fast ganz in dem Vcrhältniß anderer deutschen Staaten heraus, und man darf schon jetzt annehmen, daß die Kammern von 1840 in dieser Beziehung keinen Grund zu Besorgnissen oder auch nur zu bcsondcrn Erörterungen finden werden. Düstere Gerüchte über die Lage der Dinge in Athen erregen hier seit zwei oder drei Tagen manche Besorgnisse. Hoffentlich sollen sic nicht, wie leider so oft, die zufälligen Vorläufer wirklicher Thatsachen sein. Die augSburgcr Allgemeine Zeitung hat trotz ihrer Besorgtheit und Vorsicht bei Mitthcilung griechischer Neuigkeiten zur Vermehrung dieser Gerüchte wesentlich beigetragcn. Man wird sich erinnern, in einer ihrer Korrespon denzen aus Triest gelesen zu haben, daß Madame Gasser, die Gemahlin des bairischen Ministcrrcsidcntcn n- Athen, bei einer Spazierfahrt in der Nähe der Hauptstadt nur durch die Geistesgegenwart ihres Kutschers von den ihr drohenden Beleidigungen durch Palikaren gerettet worden sei, deren Einer sogar den Kutscher mit der Flinte an den Kopf getroffen habe. (Nr. 7.) Ob man hier an einen Kolbcnschlag oder an einen Schuß denken müsse, bleibt freilich zweifelhaft; aber einzelne Andeutungen in gleichzei tig aus Athen hierher gelangten Briefen lassen auf ein Attentat auf den Ministerresidentcn selbst schließen und so hat! die geschäftige Fama aus dem Allen leicht eine höchst abenteuerliche Geschichte machen können. Hof fentlich soll die nächste griechische Post, welche wir von morgen an stünd lich erwarten dürfen, allen diesen Gerüchten ein Ende machen und statt der drohenden Gewitter am politischen Himmel Griechenlands wieder ein mal ein wohltkucndes Blau erblicken lassen. Man würde sich bei der Un klarheit und Geringfügigkeit der gegebenen Übeln Anzeichen hier in der That wol auch nicht dem Glauben an düstere Ereignisse, die da drohen sollen, so leicht hingebcn, würde die alte Gemüthsaufrcgung in Folge der trostlosen Lage unserer noch in Athen anwesenden Landsleute und in Folge der ganzen Vorgänge seit dem 15. Sept, überhaupt nicht durch die Aus sagen, Klagen und traurigen Erzählungen immer wieder erneut und ge steigert, welche wir von jedem der hier aus Griechenland ankommenden Deutschen vernehmen müssen. Man könnte ein Buch über die Leiden un-. screr Landsleute und über das schamlose Betragen der Griechen gegen sie schreiben, und cs wird der deutschen Presse auch schwerlich Vieles davon vorcnthalten bleiben, wenn erst der Augenblick gekommen sein wird, wo die Wahrhaftigkeit nicht mehr dem Mitlcidcn nachstehcn muß, nämlich die Wahrhaftigkeit gegenüber den Tkatsachen dem Mitlcidcn für unsere noch im Bereiche der griechischen Messer befindlichen Landsleute. (Wir ha ben obige Nachricht, welche noch mehre deutsche Zeitungen enthielten, aus der Wiener Zeitung mitgcthcilt, glauben aber hierbei nicht unbemerkt lassen zu dürfen, daß unser athcncr Korrespondent dieses Attentats, das am 12. Dec. vorgefallcn sein soll, weder in seiner Mitthcilung vom 21. Dec. noch in der vom 26. Dec. erwähnte.) Innerhalb der letzten 14 Tage haben hier wieder drei Familien und mehre einzelne Personen, die früher der protestantischen Kirche angehört hatten, das katholischeGlaubensbckcnntniß abgelegt, zumeist öf fentlich und unter großem Andrangc von Gläubigen und Schaulustigen. Die Convertirten wohnen sämmtlich hier und gehören dem größern Theile nach den arbeitenden Klassen an. Der Ucbertritt einer protestantischen Waise zur katholischen Kirche, für deren Erziehung jedoch katholische Wohlthäter gesorgt hatten, hat zwar zu einer amtlichen Bcfchwcrdcerhe- bung von Seiten des Obcrconsistoriums geführt, sowie auch zu einer öffentlichen Erörterung des Falles, weiter'hört man aber darüber jetzt nichts mehr. — In Bezug auf den Artikel der Allgemeinen Preußischen Zeitung vom 7. Jan., die Verhältnisse des Zollvereins zum hannoverschen Stcucrvcrcin betreffend (Nr. 8), bemerkt die Hannoversche Zeitung vom 10. Jan.: „Aus zuverlässiger Quelle können wir die Thatsache da hin richtig fcststcilcn, daß am 16. Dec. v. I., ohne Thcilnahmc Herzog!, braunschweigischer Kommissare, zwischen preußischen und diesseitigen Be vollmächtigten in Berlin unter Vorbehalt allerhöchster Genehmigung we gen der gegenseitigen Verhältnisse zwischen dem Zoll- und dein Steucr- vcrcin eine vorläufige Vereinbarung getroffen war, die zu ihrer schließ lichen Feststellung und Ausführung allerdings der Zustimmung der braun schweigischen Regierung bedurfte, daß jene Vereinbarung von hier aus sofort genehmigt und diese Genehmigung am 21. Dec. der preußischen Negierung ofsiciell mitgcthcilt war, daß die letztere am 24. Dec. eben mäßig die Erklärung abgegeben hat: daß von der königl. preußischen Re gierung dem Vermittelungsplane bcigestimmt worden sei, welchen die bei derseitigen Kommissare in das Protokoll vom 16. Dec. nicdergelcgt hät ten, daß aber zu ihrem Bedauern die bei der braunschweigischen Regie rung gcthancn Schritte, um auch deren, bei ihrer nahen Mitbethciligung ganz unerläßlich erfoderlichc Zustimmung zu erwirken, nicht den gehegten Erwartungen entsprechend ausgefallen seien. In Beziehung auf den einst weiligen factischcn Fortbestand mehrer gegenseitiger Vcrhältniffc, die auf den Verträgen vom 17. Dec. 1841 beruhen, ist die diesseitige königl. Regierung den dcsfallsigcn Anhcimgaben der preußischen Negierung bcrcit- willigst entgegen,gekommen." s Hom liecnar, 8. Jan. Mit dem Schlüsse des alten Jahres ha ben sich die Angriffe ultramontancr Blätter auf die württembckgischc Re gierung mit neuer, steigender Heftigkeit wiederholt. Drei päpstliche Bre ven hat im Laufe von zwei Jahren der Bischof von Rottenburg erhalten, immer eins aufmunterndcr als das andere, zum Widerstande gegen die bestehende Ordnung der katholischcn Kirchcnsachcn in Württemberg.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode