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Deutsche allgemeine Zeitung : 06.02.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-02-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184402069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440206
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-02
- Tag1844-02-06
- Monat1844-02
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.02.1844
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Nr. 37 6. Februar 1844 Dienstag Ne»e«»l«». Deutschland. -München. Hohe Gäste- Nachrichten aus Athen. Der König Otto. Kolokotronis. — Bestrafung von Tumultuanten in Nürn berg. -Dresden. Statistisches. Darmstadt. Ein Urtel in der Wcidig- Georgi'schcn Angelegenheit. -Aus Schleswig-Holstein. Die bevorste henden Ständeversammlungen. Parteiansichtcn- -Weimar- Der Geburts tag des Großherzogs. ** Gotha. Die Beisetzung des Herzogs. — Das Wappen von HohenzoUern-Sigmaringen- Preußen. n Serlin. Hengstenberg und Rheinwald. — AcrUn. Verord nungen in städtischen Angelegenheiten, in Gesinde- und Hcimatssachen. Defterreich. f-wien. Das Haus Rothschild.— Ankunft des Herzogs von Bordeaux in Görz. Das Befinden des Herzogs von Angouleme. Gstanien. - Paris. Manifest der Progressisten an die Wähler von Ma drid- Don Francisco. Die Königin Christine. Saragossa. Die Presse in Malaga. Grvßdkitannien. Sheil im Proceß O'Connell. Der Spectator über die bevorstehende Eröffnung des Parlaments. Frankreich. Deputirtenkammer. Graf Salvandy. --Paris. Graf Sal vandy. Die Corruption- ck Paris. Der Austritt der Legitimisten. Schweiz. Protestantische Union in Genf. — Protestantischer Hülfsverein in Schaffhausen. Italien. Die Flotte gegen Tunis. — Prinz Luitpold von Baiern und Mi nister v- Lindenau in Florenz. Griechenland. ** Leipzig. Der griechische Verfassungsentwurf in Betreff der Kirchenfrage. Türkei, s-Konstantinopel. Ersparungsmaßregcln. Achmed-Fethi-Pascha. Namik-Pascha. Brasilien. Schweizerische Colonie in Brasilien. Personalnachrichten. Wissenschaft und 4tunsk. -Äerlin. Das Lesecabinet. -Köln. Der Turnverein- — Die Universität Dorpat. — Die Forstschule zu Aschaf fenburg. -Handel und Industrie. -Aus Kurhessen. Das Verhältnis zurTa- xis'schen Lehnspost. -Wien. Die Verantwortlichkeit der Eisenbahngesell schaften. Petersburg. Russische Eisenbahnschienen. — Die vierteljährliche Einnahme der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Die wöchentliche Betricbs- einnahme derselben. — Leipzig. Neueste Nachrichten. Paris- Ministerium. Ankündigungen. Deutsch!««-. -München, 31. Jan. Seit vorgestern Abend verweilt der Groß herzog von Mecklenburg-Schwerin auf seiner Durchreise hier. Da sich aus irgend einem Mißverständnisse das Gerücht in der Stadt ver breitet hatte, nicht er, sondern der Erzherzog Karl sei als Gast aus Wien eingctroffen, so versammelten sich gestern wiederholt sehr zahlreiche Grup pen vor dem Hotel, um den greisen Kriegsheldcn zu sehen. Wenn die ser Wunsch nicht jetzt gewährt werden konnte, so wird cs desto gewisser un nächsten Mai der Ml sein, wo Erzherzog Karl zur Vermählung seines Sohnes Albrecht mit unserer Prinzessin Hildegarde hierhcrkommcn wird. Letzterer wird übermorgen Abend von hier nach Wien zurückkchrcn. — Wir haben gestern auf außerordentlichem Wege wieder Briefe aus Athen erhaltest. Sic reichen nur bis zum l4. Jan. und können uns also nur rvcnig Neues bringen. Nicht überraschen dürfte es allem Anscheine nach, wenn uns die nächsten Briefe den völligen Rücktritt der Scptembermini- ster melden sollten. Außer Metaxas, den Alle fürchten, und außer Melas, den Alle brauchen, hätte auch nicht ein Einziger der gegenwär tigen Minister Aussicht, bei irgend einer neuen Zusammenstellung berück sichtigt zu werden. So wird uns von mehr denn einer Hand geschrieben, aber zugleich zugefügt, daß wahrscheinlich auch die soeben genannten bei den Manner der gegenwärtigen Krisis unterliegen werden. Voraussicht lich werden alle neuen Exministcr dann dieselben Verfolgungen und An feindungen zu bestehen haben wie alle ihre Vorgänger. Ein anderer Punkt, bezüglich dessen alle hierher gelangten Briefe in erfreulicher Weise übercinstimmcn, ist das immer selbständigere Auftreten und das Selbst- aouverniren König Otto's. Allgemein freuen sich selbst die besonncncrn Griechen der Gewandtheit und der Zuversicht, mit welcher der junge Fürst inmitten der allseitigen Leidenschaftlichkeit die Zügel führt, und je länger, desto mehr läßt dies Alles auf einen guten Ausgang schließen. Die nächste Post haben wir, wenn nicht unterdessen wieder Briefe mit außerordent licher Gelegenheit kommen, bis gegen das Ende der nächsten Woche zu erwarten. Bis dahin müssen wir wol nothwendig wieder einige Ergeb nisse der Berathung der Nationalversammlung erhalten, was bis jetzt nicht der Fall sein konnte, thcils wegen der andauernden Ministcrkrisis, thcils auch wegen des am 13. Jan. festlich begangenen Jahreswechsels. Die einzelne Person Kolokotronis' und die neue Stellung dieses Offiziers an- langcnd, so ist nicht eben viel Erfreuliches zu melden. König Otto wird wol Anstand nehmen, seinen ehemaligen Adjutanten wieder in seine un mittelbare Nähe zu ziehen, wenn dies nicht etwa in Folge unvorherzuse- hcnder Umstände aus andern Gründen wunschenswcrth oder nothwendig werden sollte, als aus solchen bloßer Begünstigung auf der einen und wahrer Hingebung auf der andern Seite. Wie politische Fehden denn mitunter grade zu den innigsten Verbindungen führen sollen, so scheint der Partcchaß, welchem Kolokotronis vorübergehend weichen mußte, eben falls am Ende zu einem Frcundschaftsbundc für gemeinsame Interessen geführt zu baden. Kalergis und Kolokotronis dürfen als cngbcfrcundct, und somit Beide als die jetzt mittüchtigsten Stützen der nappistischen Par tei und als die einflußreichsten und darum wichtigsten Personen in jener Sphäre angesehen werden, wo die russische Politik bis jetzt für die Aus führung ihrer Absichten ihre Werkzeuge zu suchen und zu finden pflegte. Es sind hierher Briefe aus Athen gelangt, die, obwol von Griechen ge schrieben, und zwar von Griechen, welche so gut eine Portion Baicrn- haß in sich tragen wie die übrigen alle, gar kein Hehl daraus ma chen, daß Kolokotronis zu Denen gehöre, welche von nichts so sehr ent fernt seien als von einem Verdienst um den Thron König Otto's in dem Sinne, wie es ihm eine Zeit lang so freundlich in Anrechnung ge bracht worden ist.— Welcher Fremde jetzt zum ersten Male nach Mün chen kommt, muß sich etwa an die österreichische Militairgrcnze versetzt glauben, in einen solchen bodenlosen Schmutz hat uns ein nach langem Schneien plötzlich cingetrctcncs Regenwetter versetzt. So arg ist es, daß man auf Stelzen gehen möchte. — Die augsburger Abendzeitung berichtet aus Nürnberg vom 3V. Jan: „Gestern Morgen sind die fremden jungen Leute, welche in Folge verursachten Tumults am Harmonielocäle (Nr. 32) arrctirt wurden, von hier forttransportirt worden, nachdem sie auf der Polizei Ruthen- streiche erhalten haben und in ihre Wanderbücher ihr Vergehen eingezeich net erhielten. Diese Leute gehören sämmtlich dem Gescllenstande des Schuhmacherhandwerks an, cs ist daher die Behauptung ganz irrig, daß Bürger bei dem Tumulte betheiligt waren. Das Exemplarische der Strafe wird hoffentlich fernere Exccsse abwcnden, die einer Stadt immer unlieb sein müssen." -Dresden, 3. Fcbr. Die Zahl der hiesigen Einwohner betrug am 1. Dcc. v. I., mit Inbegriff von 7613 Militairpersonen, 86,601 Seelen, worunter 35,837 männliche und 43,051 weibliche Individuen. Dem Glaubensbekenntnisse nach find hiervon 73,037 lutherische, 619 re- formirte, 71 griechische, 626 jüdische und 4635 römisch-katholische Glau bensgenossen. Es sind ferner varuntcr 12,112 Ehepaare und 54,764 Per sonen ledigen Standes. Die Zahl der Haushaltungen ist 19,864. Seit 1840 hat sich die Bevölkerung um 5523 Individuen vermehrt. Darmstadt, 30. Jan. Das großhcrzogl. Hofgcricht dahier hat so eben ein Urtel erlassen, welches mit Bezug auf die Weidig-Georgi sch c Angelegenheit von Interesse ist. Als nämlich bald nach dem schau dervollen Tode des Pfarrers Weidig dessen gewesener Jnguirent, Hof- gerichtsrath Georgi, eine Ladung an Weidig's Bruder, Rcvicrförster Wei dig, erließ, weigerte sich dieser, sich vor ihm zu stellen, indem er Georgi brieflich eine schuldvolle Veranlassung von seines (Weidig's) Bruders Tode bcimaß. Dies wiederholte Ncvicrförstcr Weidig noch in folgenden Zuschriften, und Georgi machte davon bei hiesigem Hofgcrichtc, dem zu ständigen Gerichte des Beschuldigers, Anzeige. Das jetzt von dem Hof gcricht erlassene Urtel spricht den Rcvierförster Weidig von der Anklage der Verleumdung des Hofgcrichtsraths Georgi frei, verurthcilt ihn jedoch wegen Verletzung der Amtschre des Hofgcrichtsraths Georgi in eine Geld strafe von 16 Gulden. Wahrscheinlich wird der Verurtheilte wegen des erwähnten Theiles des Urtels Appellation ergreifen; der erste, sreisprc- chende Theil tritt ohne weiteres in Rechtskraft. (Schw. M.) -Aus Schleswig-Holstein, 28. Jan. Uebcr die Einberufung der Stänbcversammlunqcn vernimmt man noch nichts mit Be stimmtheit. Wir glauben, daß sie sich bis zum Herbste verzögern dürfte. Das Criminalgcfchbuch soll, nach der bisherigen Absicht der Staats- rcgicrung, den Ständen vorgelcgt werden. Da die Arbeit noch nicht vollendet ist, so läßt sich begreifen, daß die Stände so bald nicht con- vocirt werden können. Denn ist die Arbeit von der Commission voll endet, so wird sic doch dic deutsche Kanzlei mit ihrem Gutachten erst dem Staatsrathc verlegen, und soll einiger Nutzen non dem ständischen Gutachten erwartet werden, so muß die Arbeit doch zeitig publicirt wer den. Wir halten übrigens dafür, daß cs weit zweckmäßiger sein würde, wenn dic Stände Comitcs aus ihrer Mitte erwählten, um den Ständc- versammlungen im Jahre 1846 ihre Gutachten vorzulcgen. Dic Vor legung einer bessern Hypothckcnordnung wird auch erwartet. Wie man vernimmt, hat sich das schlcswigschc Obcrgcricht überall für Realfolien WM Deutsche Allgemeine Zeitung. ZM « Wahrheit und Reckt, Freiheit und Gesetz I»
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