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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.03.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-03-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184403039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440303
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-03
- Tag1844-03-03
- Monat1844-03
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.03.1844
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Sonntag —— Nr. 6S. 3. März 1844 Deutsche UVgemeine Zeitung* «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-b-rblick. Iveutfchlanb. * München. Die Sendung des Fürsten v- Wallerstein.— Das Verbot des Gustav-AdolfVcreinS in Baiern-— Ueberschwemmungen. — Der Advocat Braun in Plauen. -Hannover. Polemisches in dem Zollstreite. Die Staatsschrift. Einberufung der Stände. — Landtags wahl in Lahr. -Main;. Der Carneval. — Gustav-Adolf-Verein in Eremen. Preußen. —Aus Preussen. Die Presse. rVon Ler Spree. Die besetzte Gerichtsbank. Äerlin. Die schlesischen Urbarien— Die Studentenuntcr- > suchungen- vr Nauwerk- Spanien. -Paris. Alicante. Carthagena. Valencia. Die Königin Chri stine. Cortma und Madoz. Großvritannien. Die irische Debatte. Bevölkerungsstatistik. Poststem pelpapier. Frankreich. Die Maßregeln in Betreff Otaheitis. Die Leiche des Gene rals Bertrand. Deputirtenwahl. Statistik der Fallissements- --Paris. Die Maßregeln in Betreff Otaheitis. Belgien. -Ärüssel. Die große Prüfungsjury. , Schweiz. Herwegh. > Italien. -Nom. Verhaftung zur französischen Gesandtschaft gehöriger Per sonen. Stürme. Schnee. Rußland und Polen. pon Ler russischen Grenze. Der Tscherkes- senkrieg. Der Cartelvertrag. — Ein russischer Katechismus. Serbien. Verhaftungen. Mord. Südamerika. Vertrag zwischen Ecuador und Ncugranada in Betreff der Staatsschuld. Perfonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. -Warschau. Theater. Die Taglioni. Prof. Blank. Warschauer Mysterien. Handel und Industrie. Umtausch der preußisch-englischen Obligatio nen. Würzburg. Maindampfschiffahrt. -Weimar. Die Eisenbahnfrage. -Petersburg. Verkehr auf der Zarskoje-Selobahn im Januar. — Fre quenz der Sächsisch-Bairischen Eisenbahn im Februar. * Niga. Schiff fahrtsverkehr. — Die pfälzische Häuserbrandversicherungßgcsellschaft. — Berlin. Neueste Nachrichten. Karlsruhe. Der Antrag des Abg. Knapp. Paris- Der König. Nationalsubscription. Preßproceß. Wnkündigungen. Deutschland. -München, 26. Febr. Wie ich unter dem Vorgestrigen angedeu tet, hat man hier erkannt, entweder jetzt, d. h. nach dem Empfange der neuesten Depeschen aus Athen, müsse noch irgend ein außerordentlicher Schritt geschehen, oder es dürfe an einen solchen gar nicht mehr gedacht, es müsse lediglich abgewartet werden, ob und bis zu welchem Grade die Verheißungen in ErMung gehen würden, welche unserm Hofe von jenen zu Paris und Londop wiederholt und in so unzweideutigen Ausdrücken gemacht worden sind. Manche Gründe schienen ein passives, von Ver trauen zeugendes Verhalten anzuempsehlcn, andere dagegen riethen aber offenbar, nichts zu versäumen, was unterlassen zu haben früher oder spä ter zum Vorwurfe gereichen dürfte. Die letztcrn haben den Sieg davon- gctragen^ und so ist denn Fürst Ludwig v. Wallerstein gestern endlich nach Paris abgereist, um, gestützt und sich beziehend auf die jüngsten Be gebenheiten in Griechenland, d. h. aus die totale Zerrissenheit des Landes, äuf die beispiellose Geldnoth, in welche sich die Verwaltung gestürzt sieht, und auf die Unzulässigkeit verschiedener Beschlüsse der Nationalversamm lung, seine Unterhandlungen etwa grade da wieder aufzunchmen, wo er sie während seiner jüngsten Anwesenheit in Paris gelassen hat. Daß seine Aufnahme in Paris und vorkommendenfalls auch in London eine weniger freundliche und in Bezug auf die Lösung der griechischen Frage auf richtige sein sollte, als er sie bei seinem ersten Besuche gefunden hat, ließe sich nur annehmen, wenn man an der Wahrheit Dessen zweifeln wollte und könnte, was eben über jenen Besuch und seine Resultate be kannt geworden ist. Ist Dem aber so, dann kann man nur überzeugt sein, auch die diesmalige Reise des Fürsten werde von den besten Erfolgen be gleitet sein. Anlangend jedoch das eigentliche Wesen der gegenwärtigen Mission des Fürsten und die Einzelheiten der ihm ertheilten Instructio nen, so liegt es in der Natur der Sache, daß man darüber wenigstens vorläufig hier nichts als bloße Vermuthungen laut werden hört. Indessen werde ich wol Gelegenheit finden, auf diesen Punkt ausführlich zurück- zukommen. — Vom Rhein schreibt die Aachener Zeitung: „Die bairische Regierung hat ihren Unterthanen jeden Verkehr mit dem Gustav-Adolf-Verein untersagt. (Nr. 60.) Dagegen ließe sich wenig sagen da man gesehen hat, wie auch sonst jenem Vereine Hindernisse in den Weg gelegt wor ¬ den sind aus keinem andern Grunde, als weil er seinen Hauptsitz in Leip zig habe und Leipzig zum Auslande gehöre. Aber das Verbot der bai rischen Regierung geht weiter und verbietet ihren Unterthanen nicht bloß Geld an den Gustav-Adolf-Vcrein zu schicken, sondern auch von ihm an- zunchmen. Bis jetzt glaubten wir immer, Geld annchmen sei kein Ver brechen, wenn kein Verbrechen dadurch bezahlt oder angeregt werden sollte. Hier aber wird das Gcldannchmcn als Theilnahme an unerlaubten Ver bindungen betrachtet. Der Verein will hülssbedürftige Protestanten unter stützen ; von ihm Geld annchmen, heißt nicht, zum Vereine gehören, setzt also keine unerlaubte Verbindung voraus, sonst müßte Jeder, der von einer auf Actien gegründeten Wohlthätigkeitsanstalt eine Svende annimmt, dadurch Actionair werden, was doch nicht der Fall ist. Welche Gründe können aber jenes Verbot veranlaßt hjabcn? Die Bcsoraniß vor Prose- lytenmachcrei? Es ist vom Verein und erst jüngst in Königsberg wie der laut erklärt worden, daß dies seine Tendenz nicht sei; sic kann eS auch nicht sein, da er den echten Protestantismus fördern will, dieser aber seiner Natur nach tolerant sein muß. Allein selbst wenn er be kehren wollte, so würde das nur staatlich zum Unrechte, wenn er sich unerlaubter Mittel bediente, gegen die aber in jedem einzelnen Fall ohne dies gesetzliche Einschreitung gestattet ist. Soll cS heißen, die Protestan ten bedürften in Baiern keiner Unterstützung? Ein Dritter soll Nieman dem die Nützlichkeit einer Wohlthat abstreiten; ist sie unnöthig, so wird Der, welchen man damit bedenken will, sie ohnedies ablehncn. Uebcr die Weisheit in der Vertheilung mag der Verein selbst die Verantwor tung übernehmen. Was dann noch? Daß sich die Religionsparteien in ganz Deutschland in zwei getrennte Lager theilen, der katholische Fürst also in der weltlichen Herrschaft über seine protestantischen Unterthanen verkürzt werden möge? Aber erstens ist ja von keiner politischen Bedeu tung des Vereins die Rede, und dann haben ja umgekehrt die katholischen Unterthanen eines protestantischen Fürsten ohnehin einen innern religiösen Conncx außerhalb der weltlichen Macht, ohne daß deshalb blos darum der Letztere an politischer Kraft zu verlieren braucht." — BciWürzvurg schwellten außerordentliche Regengüsse am 26. Febr. die neben der Stadt hin und durch dieselbe, besonders von nord östlicher Seite her fließenden Bäche dermaßen an, daß die Fluren sich hier in einen See verwandelten, der am Neuthor die Chaussee sowie das Glacis überflutete und in den Stadtgraben sich ergoß. Das Wasser erreichte endlich eine solche Höhe, daß es am Neuthor über die Brücke in die Stadt drang, von den beiden Fallbrücken aber in den Graben stürzte. Der Main stieg ebenfalls rasch und kam am 27. Febr. früh beim Holz- thore bereits in die Stadt. Auch bei Schweinfurt und bei Arnstein ha ben Regengüsse große Ueberschwemmungen verursacht. — Das Adorfer Wochenblatt enthält nun vom Advocaten Braun in Plauen selbst die Erklärung, daß er, „innerer und äußerer Veranlas- jung nachgebend", sich „neuerdings entschlossen habe, im Laufe dieses Jahres, wenn nicht unvorhergesehene Abhaltungen dazwischen treten, eine Reise an den Rhein und in einige nicht-deutsche Staaten, wo öffentlich mündliches Strafverfahren in Uebung ist, zu dem Zwecke zu unterneh men, um die Grundsätze dieses Verfahrens in ihrer praktischen Geltung und Anwendung kennen zu lernen". Indem derselbe noch für das ihm durch so viele Auffodcrungen zu dieser Reise bewiesene, höchst ehren- werthe Vertrauen seinen Dank ausspricht , behält er sich weitere Erklä rung darüber vor, ob und inwieweit er von den zum Bchufe der Absen dung eines sächsischen Juristen durch die Rcdaction des Adorfer Wochen blatts gesammelten Beiträgen Gebrauch machen werde. -Hannover, 28. Febr. Eine schneidendere Kritik der Correspon- dcnz f Braunschweig, 24. Febr. (Nr. 58) konnte cs nicht geben, als daß derselben unsere Nachricht vom Erscheinen der hannoverschen „Staats chrift" unglücklicherweise um einen Tag vorausging. Das ganze Rai- önncmcnt des braunschweigischen Correspondenten läuft in die Spitze zu- ämmen, „daß Braunschweig statt alles Selbstruhms die Thatsachen habe prcchen lassen (nämlich in einem Aufsatze der Kölnischen Zeitung), daß Preußen dasselbe Thema in einem ausführlichen Aufsätze der Allgemeinen Preußischen Zeitung behandelt habe, daß diese Veröffentlichungen in Han nover unangenehm gewesen und daß man deshalb hier nur umgehend dar auf cingegangcn sei, von keiner Seite her aber die Thatsachen bestritten habe." „Wenn der Correspondent aus Hannover uns dieses zugibt, schließt der Braunschweiger, so wollen wir ihm zu Gefallen gern allen Anspruch auf Ruhm aufaeben." Nun, Braunschweig gebe den Anspruch auf, wenn cs in dieser Angelegenheit ihn überhaupt besessen chat, denn Hannover lmt das Wort ergriffen, und zwar nicht in Zeitungsartikeln, von denen Niemand weiß oder zu behaupten das Recht hat, ob sie der Regierung oder Privaten angehören, sondern offen und frei, in einer Staatöschrift, begleitet mit allen die Frage betreffenden Belegen, gestützt allein aus diese Belege, auf Facta also. Der f - Correspondent wäre qllsrdings vielleicht
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