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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.03.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-03-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184403039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440303
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-03
- Tag1844-03-03
- Monat1844-03
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.03.1844
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SV6 jvampfschiffahrt. kvürjburg, 28. Febr- Die gestrige Generalver sammlung der Actionaire der MaindampfschiffahrtSgesellschaft, bei der 65 Aetivnair« mit 721 Stimmen zugegen waren, ward durch die Mit- theilung eines Generalberichts des VerwaltungSrathS und der verschiedenen Mechenschaftsberichtc der Direction eröffnet. Der Dienst, der im vörigen März mit drei Booten begonnen wurde, ergab eine Bruttoeinnahme von Mohr als 88,OVO Kl., woraus der laufende Dienst bestritten, den Actionaire» 5 Proc. vergütet und noch ein Betrag von 4300 Fl. zur Reserve genommen wurde. Das gegenwärtige Betriebßjahr soll mit fünf gut ausgerüsteten Booten be gonnen werden, wozu in kurzem noch drei Boote eintreffen sollen. Eisenbahn. * Weimar, 28. Febr. Seit 1-1 Lagen ist unsere Stadt in großer Aufregung, und zwar über die Eisenbahnfrage. Scho» so lange, als di« Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Frankfurt a. M. zur Sprache gekommen, war die Erwartung gespannt, ob die Richtung dieser Bahn durch Thüringen über Fulda oder in nördlicher Linie über Kassel stattfinden solle, indem, wenn sich auch bei beiden Linien Lerrain schwierigkeiten ergaben, sich doch der Bortheil für die erste herausstellte, daß die Städte Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Sulza, Weimar, Er furt, Gotha, Eisenach und Fulda berücksichtigt werden konnten. Für den Fall, daß die Bahn in dieser Richtung geführt werde, wurden schon vor zwei Jahren in den gedachten Städten Comite« gebildet, um sich mit der Ein- iMtUng zu diesem Vorhaben zu beschäftigen und sich von der Lheilnahme des Publicums daran zu versichern, indem Auffoderungen zu Acticnzeichnungen erfolgten. So wurde denn auch in Weimar eine Summe von 150,000 Lhlr. gezeichnet und von der Staatsregierung 10,000 Lhlr- bewilligt, um die Kosten zu bestreiten, welche die Ausfindigmachung der zweckmäßigsten Linie der Bahn von der preußischen Grenze unweit Sulza bis in die Gegend von Erfurt und dann durch den eisenacher Kreiß verursachen würde. Ob nun schon diese Linie wenigstens durch den weimarischen Kreis ermittelt und abgcsteckt war, so gerieth die Sache doch ins Stocken, weil »ran in Kassel die Meinung hatte, daß die Bahnlinie von Eisenach über Fulda zu viele Lerrainschwierigkeiten darbiete, auch dort wünschte, daß die Bahn über Kassel selbst gehen möge. Kürzlich nun kam von Berlin die Kunde, daß die Bahn von Halle auß durch Thüringen und zwar von Eisenach über Gerstungen, Rothenburg, Melsungen, Marburg und Gießen geführt wcr- de» solle, und schon am 10. Febr. eilten Abgeordnete von Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar nach Naumburg, um mit den Abgeordneten von Halle, Merseburg, Weißenfels und Naumburg über die Sache Näheres zu berathen. Ehe noch die weimarischen Abgeordneten nach Weimar zurückkamen, war hier schon eine Auffoderung zur Actienzcichnung erschienen, und obgleich über das Ganze noch ein Dunkel verbreitet war und ohne das Ergcbniß der Naum burger Berathung abzuwarten, wurde eine bedeutende Summe unterzeichnet. Endlich erfuhr man, jedoch nicht amtlich, daß die Summe der auf den Bau der Linie von Halle bis an die hessische Grenze zu verwendenden Kosten auf die einzelnen Landesthcile nach Maßgabe der Länge der Bahnstrecken ver- theilt werden solle, dem Großherzogthume 1,10»',Ovo Lhlr-, wovon auf die Stadt Weimar 600,000 und auf Apolda 100,000 Lhlr. kommen, bewilligt worden seien, und daß die Staatsregierung sich mit einem Viertel der Actien betheiligen, jedoch vorerst keine Gewähr für die Zinszahlung übernehmen werde. Als endlich vom Comite eine Auffoderung erlassen wurde, daß Die jenigen, welche sich bei der Eisenbahn betheiligen wollten, ani 20. Febr. auf dem Nathhaus erscheinen sollten, war der Zudrang außerordentlich, und Alle waren zu der Voraussetzung berechtigt, daß das Comite die Interessenten in einem kurzen Vortrag über die eigentliche Sachlage belehren und dadurch dir Ungewißheit, welche zeither über dem Ganzen geschwebt, ein Ende ma chen wurde. Eine solche Belehrung war um so nothwendigcr, als eine Menge Personen, welche nur eine Nothdürftige, vielleicht gar- reine Kenntniß von Dem hatten, um was es sich handelte, erschiene» waren- Wie erstaunte man aber, als man statt des erwarteten Vortrags auf einen an der Thür an gehefteten Zettel verwiesen wurde, in welchem Dasjenige, was vorher ver lautet hatte, mit kurzen Worten Nötirt war, ferner, daß der Zeichner einer Aktie für die Einzahlung von lO Proc- des Nominalbetrags unbedingt haf te», und daß Diejenigen, welche bereits 1812 Actien gezeichnet, den Vor zug vor den später Zeichnenden haben sollten. Die Anwesenden wurden nun je zu Dreien vorgelasscn, die von ihnen begehrten Actien aufnotirt, worauf sich Abends 5 Uhr ergab, daß für 2 V-, Mill. Lhlr- Aktien gezeichnet waren- Dieses überraschende Resultat läßt sich nur dadurch erklären, daß die Schwin delei, welche bereits an ander» Orten stattgcfündcn, auch hier schon ihr We sen treibt und daß Viele ohne Kenntniß der wahren Sachlage in Erwartung eines günstigen Erfolgs gezeichnet hatten- Allgemein ivurdc über das Ver fahren des Comite geklagt, weil dieses das Geschäft in eine Art Dunkel oder Geheimniß gehüllt und dadurch zu der Ungewißheit, was man von den um- herlaufcnden Gerüchten glauben solle, die Veranlassung gegeben habe; es wurde daher auch die Abwesenheit eines Mitgliedes des Comite, des StadtdirectorS Hase, welcher durch Krankheit abgehalten wurde zu erscheinen, schmerzlich gefühlt, weil von dessen Geschäftskenntniß wol ein anderes Verfahren zu erwarten gewesen. Die ganze Sache liegt jetzt der Ärräthung des Landtags vor, und es wird sich nun zeigen, unter welchen Bedingungen die zum Bau der Eisenbahn erfodcrliche Concession ertheilt werden wird. So viel soll je doch von dem Landtage bereits entschieden worden sein, daß Diejenigen, welche nur eine geringe Anzahl von Actien unterzeichnet, eben so gut berücksichtigt werben sollen wie Diejenigen, welche sich mit größern Summen betheiligt haben- EifenAahtt. * Petersburg, 6. Febr. Auf unserer Eisenbahn nach Zarskoje-Selo fuhren im vorigen Monate 28,855 Personen, di« ganze Einnahme während dieser Zeit belief sich auf 11,118 R. 60 Kop. S- ' Eisenbahn. Sach fisch-Bai er sch« Bahnfrequenz und Einnahme im Monat Februar 1844: Für 5,763 Pttsondn .... 2,898 Lhlr. 21 Ngr. — Pf. - 20,833,^ Ctr. Güter . . 2,288 - 22 - - - 5,185 Lhlr. 13 Ngr. — Pf. Am Uebraar S.iW Personen .... Hm» Lhlr. ir Ngr. — Pf. Fracht »14 - « - — - Lhlr. 1« Ngr. — Pf. *Wga, 23. Febr. Die Schiffahrt des rigaer Hafens währte vom 28. März bis zum 12. Dec- Einliefen während dieser Zeit a) aus frem den Häfen 1169 Schiff«, b) aus andern russischen Häfen 115. Dagegen lie fen au«, o) nach dem Auslande 1167, d) nach andern russischen Hafen 138. Diese Summen, mit denen des Jahres 1812 verglichen, ergeben für die aus dem Ausland eingelaufcncn Schiffe einen Minderbetrag von 79 Fahrzeugen uNd für die nach dem Ausland« geladenen von 51. Als Hauptursache dieser Abnahme in der Frequenz läßt sich wol die niedrige Fracht angeben. Der ganze Betrag für die im Jahr 1843 ausgeführtcn Waaren belief sich auf 16,243,247 R. S., demnach 476,117 R. mehr als 1842. Hauptartikel wa ren: Hanf, Flachs, Holz und Getreide- Die Einfuhr während derselben Zeit betrug im Ganzen 4,618,871 R-, also 83,039 R. weniger als 1842. An Zoll und andern Steuergefällen wurden entrichtet: 2,661,613 R- Gegen die Einnahme des Jahres 1842 ergibt sich ein Ausfall von 167,773 R- gegen 1841 von 313,247 R- und gegen 1840 endlich von 432,520 R. Berficherungen. Nach der Rechnung der pfälzischen Häuserbrand- versicherungsaNstalt für das Jahr 1843 sind im Ganzen assecurirt 78,132 Haupt- und 71,631 Nebengebäude im Anschläge von 91,284,430 Fl-, 3,136,860 Fl. mehr als im Jahre zuvor. Die Gesammtsumme der zu leistenden Brand- entschädigungcn beträgt 53,303 Fl., und müssen von 100 Fl. versicherten Ca- pitalß 4 Kr- Beitrag erhoben werden. (Speyr-Z.) Gott. Frankfurt a. M., 29. Febr. Ldr. II Fl. 4 Kr.; Frdr. SFl. 45-/, Kr.; Holl 10Fl.St. 9Fl 55 Kr.; 20 Fr. St. S Fl. 27 Kr.; Duk-5 Fl. 34'/, Kr.; G.lll lA. 3'7Fl. Staatspapiere. Amsterdam, 27. Febr. 2-/,pc. Int-55; Rußl. 5pc. Hope 109-/,; 4-/,pc- Handlsg. 141°,,. Brüssel, 27. Febr. Belg. 3pc. 77; Bkact. 65. Frankfurt a. M., 29. Febr. Lestr. Bkact 2013; 250 Fl. L. 135-/,, 500 Fl. L. 154--/«; Bair- 3-/,p«. 101'/,; Bad. 50 Fl L 60°/,; Darmst. 50 Fl. L. 75V», 25 Fl. L. 32-/,; Nass. 25Fl.L- 28 -/,. Paris, 27. Febr- 5pc- 125. 60; 3pc. 82. 20; Neap. 103.75; Port. 5pc 45^4 ; Span, act. —; pass. 5-/,. Wien, 27. Febr- Bkact. 1630; Met. 5pc. III-/^; 4pc. 400-/,; Lpc.77-/,; 500 Fl. L. 150; 250 Fl. L. 129-/,. Diseont». Amsterdam, 27. Febr 2-/, °/o. Ttetien. Paris, 27 Febr. Bkact. fr. 3260; belg. 660; Eis. St. Germ-—; Versail r. 343-/,, l- 163-^; Orleans 842-/,; Rouen 830; Strasb. 242-/,. Wien, 27. Febr. Nordb. 137-/,; Gloggn- 112; Mail- 107-/,. Berliner Börse, 1-März. Neue4pc.engl.I0I°/,Br.,Prämsch.90'/,Br., neue 3>/,pc. Stßschsch. 101°/», 3-/,pc. Pfandbr. westpr. 101, ostpr. 102-/, Br., pomm. 101, schief. 100-/, Br., 4pc. pofen. 105, neue 3>/,pc. 100-/, Br-, kur- u-neumärk. 101-/, Br.; Dukat- —, LouiSd. 111°/», Friedrichsd. 113-/,, Dis- conto 4 Proc. — Eisenbahn, 5pc. Berl^Potsd. —, Prior.-Act. 104, Anhalt. 155, Prior.-Act. 104, Frkf. a. d. L. >53-/,, Prior.-Act. 104-/,, Stett. 5. 128-/,, Stett.». 128-/,, Hamb.Zusich. 113-/,, Magdeb.-Leipz.—, Prior.-Act. 104, Magd. - Halb. 119'/,, Düsseld.-Elb«rf.98-/,, Prior.-Act. 99'/,, Rhein. 84, Prior.-Act. 99'/, Br-, Ostrhein. 108-/«, Oberschles. 120, 13cc. 8. II5'/„ Niederschles. 113-/,, Sagan-Glog. 109, Bröl--Schwdn.-Freib-—, Leipz-- Dresdn-—, Dresden-Görlitz 112, Nordb- I46Br-, Gloggnitz 120'/,Br-, Mail-- Vened.112 -/„ ZarSkoje-Selo 77Br-, Launusb. —. Oestcrr. Met.5pc —, 4pc. —, 3pc- —. Ipc. —, Bkact- —, 500 Fl. L. —, Rußl, 5vc Cert —, Hope 5pc. —, 4pc- 95--/», Orig. Stiegl. 95-/», 5pc. engl. 117'/,; Polen, 5pc. Schatzobl. 97-/,, 4pc. Pfandbr. 96V, neue 95°/,, Bkcert. —, 300Fl.L.W, 500FI.L. 98-/,, Bkcert. ä 300 Fl. 102-/, Br-, ä200Fl 32-/, Br.; Hamb-Feuerk.-St.- Act. 98; Holl, 2'/,pc. Int- 53-/,; Neap., 5pc. Falc. —, engl. Rothsch. 101V»; Darmst., 25Fl.L. 18-/,; Rass. 25 Fl. L. 16'/,. Neueste Nachrichten. Karlsruhe, 27. Febr. In der Sitzung der zweiten Kammer am 24. Febr. erhielt Abg. Knapp das Wort, um über den von ihm rüher angekündigten Gegenstand, „ob nämlich ein souverainer deutscher Hurst zugleich Untcrthan eines fremden Staats sein könne", zu sprechen. Nachdem er seine Ucbcrzeugung von der Unzulässigkeit dieses Verhält nisses begründet hatte, stellte er die Bitte an die Regierung, sie möge dahin wirken, daß der Deutsche Bund ausspreche, daß kein deutscher Fürst zugleich Mitglied einer auswärtigen Ständeversammlung fein könne. Staatßminister v. Dusch erklärte, daß dieser Gegenstand nicht vor das Forum der Kammer gehöre, die sich blos mit den Gegenständen der innern Verwaltung zu beschäftigen habe. Er bitte daher die Kammer in ihrem eignen Interesse, zur Tagesordnung überzugchcn. Nachdem der Äbg. Welcker in einer langern Rede den Abg. Knapp unterstützt hatte, wiederholte Staatsministcr v. Dusch seinen Wunsch, daß die Diskussion geschlossen werden möge. Der Präsident foderte die Kammer auf, sie möge darüber abstimmen, ob weiter discutirt weüden solle? Die Mehr heit entschied sich für Fortsetzung der Discussion, worauf der Staats minister v. Dusch und Finanzmimster v. Böckh den Saal verließen. Nach dem noch die Äbgg. Hecker, Sander und Knapp über den Gegenstand gesprochen, wurde derselbe verlassen und zur Discussion mehrer Pctitwnö berichte übergegangen. (Karlsr. Ztg.) Parrs, 27. Febr. Der König ist gestern nach Eu abgereist. Ge neral Athalin und mehre Ordonnanzoffiziere begleiten ihn- — Die Op position beabsichtigt, eine Nationalsubscription zu eröffnen, um dem Contreadmiral Dupetit-Thouars einen Ehrensäbel zum Geschenke zu Ma chen.— Gestern ist wieder ein Zournalvcrtretcr, der GeraNt der France, Namens Dolle, von den Assisen zu achtmonatlichem Gesängniß und 8000 Fr. Geldbuße verurthcilt worden. Verantwortliche Redaktion: Professor BÄttU. Druck und Verlag von F. 9k Brockhaus in Leipzig.
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