Delete Search...
Deutsche allgemeine Zeitung : 13.05.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-05-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184405138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440513
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-05
- Tag1844-05-13
- Monat1844-05
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 13.05.1844
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Nr. 134. 13. Mai 1844. Montag WM DcMschc Allgemein« Zeitnng. -HM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uete-blick. tveutfchland. * München. Der König. Hohenschwangau. Die Unter suchung. DieBrauer- v-Hörmann- Der Fürst v-Wallerstein. -(München. Die Excesse. v. Hörmann. — Handschreiben des Königs Ludwig. Neues FranziSkanerkloster in Oggersheim. — Karlsruhe. Commissionsberichl der zweiten Kammer über die Preßfreiheit. Dankadresse aus Schlesien. 2 Hom Niederrhein. Die Prosclytenmacherei in Birkenfeld, ch Frank furt a. M. Die Spielfrage. Jüdische Angelegenheiten. Preußen. 2r Berlin. Die Litulaturangclcgenheit. * Königsberg. Gustav- Adolf-Verein. *Äöln. Das Dombaufcst. Explosion. Die Kölnische Zei tung. hpon der Vaale. UniversitätSwcsen- Deftebreich. * Wien. Die Litulaturangelegcnhcit. Graf Hardegg. Vank notenfälscher. hWien. Der Verein für entlassene Sträflinge- Hoffcstc. v- Kopitar. Erzherzog Karl- — Griechisch-katholische Wühlereien. Spanien. * Paris- Die neuen Minister. Die Occanischen Inseln- Marokko. Großbritannien. Die Beschränkung der Sparkassen- Die londoner Uni versität. Sir Henry Hardinge. Frankreich. Die GewerbcauSstellung. Unfall auf der Eisenbahn, i Paris- Gcfängnißwesen. ^Dänemark, ö Kopenhagen. Parteistreit. Schwebe« und Norwegen. ^Stockholm. Die Sendung des Herzogs von Leuchtenberg. Die Beschuldigung der Intoleranz. Rußland und Polen, -h Warschau. Drollige Verwechselung. Griechenland, s-Athen. Die Griechen in Konstantinopel- Die Gesandt schaft- Neue Verordnungen- Regungen der Opposition. Türkei. Konstantinopel- Eine preußische Familie will zum Islam übertreten. Perfonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. * Braunschweig- »e. Liebc's Schrift über den Grundadel. * Frankfurt a. M. Das Goethe-Monument- * Königs berg- Oberlehrer Deinhardt.—Der Verein skandinavischer Naturforscher. — vr. v- Sybel in Bonn. Handel und Industrie. * Eimbeck. Leinwandindustrie. * Frankfurt a. M. Waaner's elektromagnetische Maschine. Ludwigshafen-Bexbacher Eisenbahn. Börse- — *Sommcrfahrten der Rheinisch-Belgischen Eisen bahn. * Aom. Eisenbahn nach Neapel. — Berlin - Hamburger Eisenbahn. — Versicherungen. — Berlin. Neueste Nachrichten. Paris. Pairekammer. — Chateaubriand. Nnkünbigungen. Deutschland. * München, 8. Mai. Unmittelbar an die Abreise des Königs knüpft sich eine höchst angenehme Wahrnehmung. Zufällig ist König Ludwig noch nie auf Hohenschwangau gewesen, seit der Kronprinz dieses Bergschloß an sich gebracht und unter einem großen Aufwand von Kunst wol zu einem der sirsuchenswerthesten Rittcrsitze gemacht hat, die Deutschland aufzuweisen vermag. Welcherlei Muthmaßungen und Ge rücht« sich im großen Publicum nach und nach über die angebliche Ab-' Neigung des Königs gegen einen Besuch Hohenschwangaus gebildet haben, das ist zum Ueberflussc besprochen und nicht selten unter groben Entstel lungen verbreitet worden. Eben in diesem Augenblicke fahrt jedoch der König dem romantischen Schloff« des Kronprinzen zu, um dort diesem und der erlauchten Burgfrau, die ihm deshalb gestern Beide eben dahin vorausgeeilt sind, einen Besuch abzüstattcn. Wahrscheinlich wird er mor gen den ganzen Tag in Hohenschwangau zubringen, wo in der Burg so- wi« im benachbarten Füssen zu dem festlichen Empfange des erhabenen Gastes all« möglichen Anstalten getroffen worden sind. Hier in Mün chen werden wir den König erst um die Zeit des Octoberfestcs wicdcr- s«h«n.— Heute werdgn die polizeilichen, namentlich aber die militairischrn Vorsichtsmaßregel!«, welche der Tumult vom 3. Mai zur unerläßlichen Pflicht gemacht hatte, ihr Ende finden, nachdem nicht die geringsten Jn- dicien einer Wiederholung der Aufläufe vorhanden sind. Um so eifriger scheint dagegen di« Untersuchung des ganzen Vorganges betrieben zu wer- Den, und lerder kann man es sich nicht bergen, daß dieselbe bereits zu der gebieterischen Nothwendigkeit geführt hat, nachträgliche Verhaftungen vor zunehmen, die aus mehr denn einem Grunde viele Aufmerksamkeit erre ge«. So wurden n«ben Andern dem allgemeinen Vernehmen nach gc- flern in frühester Morgenstunde zwei Personen aus den Betten abgeholt, oi« keineswegs den untersten Volksklaffcn angehören. Noch immer läßt sich indessen i« allen diesen Beziehungen bei dem totalen Schweigen un serer Presse nur höchst schwer das Wahre vom Falschen unterscheiden, upd man ist bei dem besten Willen und großer Vorsicht nicht sicher, ir gend eine plausible Tageslüge stir eine Thatsachc hinzunehmen. Daß die Lösung der Aufgabe einer gründlichen Untersuchung in Folge der gemisch ten Untersuchungscommission eine doppelt schwierige sei, ist begreiflich; je doch hört man den Mlitair- und den Eivilinquirenten beide als höchst geschäftskundige Männer loben. Zu den Gerüchten, die aller und jeder Begründung entbehren, gehören icne von Ruhestörungen, die angeblich außerhalb der Hauptstadt vorgcfallen sein sollten. Im benachbarten Augs burg würden solche allerdings kaum ausgcblicben sein, wenn sich dort, dem Vernehmen nach auf das dringende Mahnen des ersten Bürgermei sters der Stadt, die Brauer nicht in Zeiten zu Dem entschlossen hätten, was die unsrigen leider um vier volle Tage zu spät gethan haben. Am l. Mai brachten die augsburger Localblätter die Bekanntmachung des hö her» Bicrsatzcs, aber gleichzeitig auch von Magistratswcgcn die beruhi gende Mitthcilung, daß sammtlichc Brauer der Stadt auf denselben frei willig verzichteten! (Nr. 131.) Die Freiwilligkeit in dem gleichen Be schlusse der hiesigen Brauer nach vorausgegangener Verkündigung der Auf ruhracte bleibt allerdings ein sehr ancrkcnnenswerthes Opfer, gleichwol erinnert sic einigermaßen an das Verzichten des Fuchses auf die Traube in der Fabel. . Aus nicht unglaubwürdiger Quelle habe ich gestern vernommen, daß unser Regierungspräsident Baron v. Hörmann, der bekanntlich nach dem Tumulte vom 3. Mai seiner oberpolizeilichen Functionen in der Haupt stadt für die Dauer der Unruhe enthoben worden ist, um seine Jnruhe- standversetzuna angehalten und daß der König sein Gesuch auch geneh migt habe. Unstreitig bedarf aber die eine wie die andere Angabe noch sehr der Bestätigung. Gewiß ist, daß die energischen Maßregeln, welche man von nun an getroffen und die vom Publicum mit so großer Anerken nung ausgenommen worden sind, den Minister des Innern, Hrn. v. Abel, zum Anordner hatten. — Fürst Ludwig ».Wallerstein soll die Auf- foderung erhalten haben, irgend einen weitern Schritt in den griechischen Angelegenheiten nicht zu thun, sondern hierher zurückzukehren. ^München, 6. Mai. Es sind keine weitern Ruhestörungen vorgefallen. Die Anzeige, daß die Brauer sich erboten, das Bier um 6 Kreuzer die Maß zu schenken, war, vom Bürgermeister und Magistrat unterzeichnet, an den Straßenecken angeschlagen. Die Militairmacht ist noch immer unter Waffen, was man — obschon neue Excesse nicht be fürchtet werden — dennoch dankbar anerkennt, da Jedermann weiß, daß die entfesselten rohen Kräfte der Menschheit wie der Natur nur allmä- lig in das gesetzmäßige Gleis gebracht werden können. Der Präsident v. Hörmann ist nicht, wie ich zuletzt schrieb (Nr. 131), in der Prä sidentschaft suspendirt, sondern nur, wie man sagt, in der Abtheilung der Sichcrhcitscommission. Oeffentlich ist darüber noch nichts bekannt gemacht. — Die Münchener politische Zeitung vom 8. Mai enthält folgendes Handschreiben des Königs Ludwig, datirt Münch««, 7. Mai, an den ersten Bürgermeister der Residenz: „Hr. Bürgermeister I)-. Bauer! Inmitten der meinem Herzen so schmerz lichen Frevel, deren Schauplatz meine Haupt- und Residenzstadt während der ersten drei Lage des laufenden Monats gewesen, war es mir ein erhebendes und wohlthuendes Gefühl, in der Haltung der Bürgerschaft und in dem un verdrossenen Eifer, mit welchem dieselbe zur Wiederherstellung der Ordnung mitgcwirkt hat, neue Beweise jener unbefleckten Treue und trefflichen Gesin nung zu erhalten, durch welche diese Bürgerschaft zu allen Zeiten und unter allen Verhältnissen sich ausgezeichnet hat. Das Vertrauen, welches diese be währte Treue und Gesinnung verdienen, läßt mich kein Bedenken tragen, um, nachdem Ruhe und Ordnung wicdergekehrt sind, die zur Befestigung meiner Gesundheit schon seit längerer Zeit beschlossene Reise anzutrcten. Ich beauf trage Sie, Hr. Bürgermeister vr. Bauer, dieses der Bürgerschaft meiner Haupt- und Residenzstadt mit dem Ausdruck meiner wohlgefälligen Anerken nung für die bewiesene Haltung zur Kenntniß zu bringen, und derselben da bei die Versicherung auszusprechcn, daß ihr Wohl Angelegenheit meines Her zens ist, wie das aller meiner von Gott mir anvertrauton treuen Untorthanen." — Wie die Speyerer Zeitung berichtet, hat der König von Rarer« die binnen Jahresfrist auszuführcnde Errichtung eines Franziskancr- klostcrs in Oggersheim befohlen und zu diesem Behufc 80,(NM Fl. aus der Cabinetskassc bestimmt. Karlsruhe, 7. Mai. Heute hat der Abg. v.Jhstcin seinen Eom- missionSbcricht über Mathy'ö Motion „auf Herstellung des freien Gebrauchs der Presse" erstattet. Die Anträge lauten: „Die Kam mer wolle in einer Adresse an Se. königl. Hoh. den Großhcrzog unter Bezugnahme auf die Kammerbeschlüsse von 1833, 1835, 1837, 1838 und 1812 die ehrfurchtsvolle Bitte richten: I) bei der hohen Bundesversamm lung dahin wirken zu lassen, daß die in Art. 18 der Bundesacte verhei ßenen Bestimmungen über die Preßfreiheit in Deutschland ins Leben tre ten und der Art. 17 der badischen Vcrfaffuna endlich zur Wahrheit werde; 2) dem gegenwärtigen Landtag einen Gesetzentwurf vorlegen zu lassen, wodurch das Gesetz vom 28. Dec. 1831 über die Presse, mit den durch die Federungen der Zeit begründeten und durch die Brmdesbestimmungcn etwa noch gebotene» Modincationen, worunter jedoch in keinem Falle die Ccnsur und Has geheime Verfahren in Preßfachcn begriffen sein können,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview