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Deutsche allgemeine Zeitung : 20.07.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-07-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184407208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440720
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-07
- Tag1844-07-20
- Monat1844-07
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 20.07.1844
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Sonnabend Nr 202 ' F 20. Julius 1844. tcipng. Di, Zkjum, »rsLe'ni käglnb Abends. Au d«^e>>»n durch olle Postämlrr deS In- und Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung. Preis für das Viertel- iakr l Tdlr. — InserlionSgedudr lur den Raum einer Zeile e Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Deutschland. -Leipzig, 18. Jul. In deutschen Zeitungen, jedoch nicht in sol chen, welche^ in den zur preußischen Monarchie gehörigen deutschen Pro vinzen erscheinen, wurde kürzlich ein Aufruf zur Gründung eines deut schen Nationalvereins veröffentlicht, der den Schutz deutscher Na tionalität „gegen die Angriffe des Auslandes an den Greüzmarken" und die Kräftigung der Eintracht unter den deutschen Stämmen sowie Verbreitung religiöser Duldsamkeit zur Aufgabe haben soll, und zwar durch alle geeigneten geistigen und materiellen Mittel. Der Aufruf ist von Berlin datirt, von den vv. I. M. Firmenich, A. Th. Wocniger und Lem Gutsbesitzer Fr. v. Holtzendorf unterzeichnet, die darin auch even tuell von Zusammcnbcrufung einer vorberathenden Versammlung in Ber lin, der sie nähere Statuten zur Begutachtung vorlegen wollen, sowie davon, daß der Hauptverein in der preußischen Hauptstadt seinen Sitz haben solle, wie von ausgemachten Dingen sprechen. Fast gleichzeitig er zählt die Würzburger Neue Zeitung aus Berlin, daß die dort lebenden Notabilitätcn in Kunst und Wissenschaft sowie renommirte Staatsmän ner und Kaufleute sich bereitwillig zum Beitritt erklärt haben, und sieht die genannten drei Männer als hinlängliche Bürgen für die Regierung <der preußischen Monarchie) an, daß dieses Nationalunternchmen in kei ner Weise ausarte. Das ist Alles ungemein merkwürdig! Von vorn herein mag sogleich eingestandcn werden, daß es uns freut, nationaleinhcitliche Gedanken auch dort nach Belebung streben zu sehen, obgleich es leider nicht ohne Anmaßlichkeit und Unüberlegtheit geschieht. Denn wie anders ist es zu nennen, wenn drei Männer, deren sonstige Verdienste wir gern unangefochten lassen, plötzlich das Vertrauen einer Nation nicht blos an sprechen, sondern geradezu usurpircn wollen, ohne auch nur den gering sten Grund zu haben, sich im Besitze von so großem zu wähnen? Welche unerhörte Einbildung gehört dazu, sich nach einigen vom preußischen Ober- censurgericht geschlichteten Zwisten mit preußischen Ccnsoren und in Folge einiger immerhin ancrkennenswerther schriftstellerischer Leistungen für Män ner zu halten, an denen das Auge des deutschen Volks hängt, die es wie Träger seiner Hoffnungen, seiner Zukunft verehrt! Auf die Stelle verhilft kein Puffing-System; andere Proben müssen bestanden sein, um im Herzen einer Nation zu wohnen, Anderes geleistet, um nur in ihrem Munde zu sein. Was für Garantien die drei Herren ihrer Regierung bieten mögen, daß der beabsichtigte Verein in keiner Weise ausarte, wie die, Neue Würzburger Zeitung sagt, wissen wir nicht, allein von den Garantien, welche die Nation fodcrn würde und müßte, ist im vorliegen den Falle keine Spur und dadurch wird das Ganze zu einer Caricatur. König Thumb und noch weniger ist dieser Aufruf. Er beweist nur, wie wenig seine Unterzeichner von Deutschland wissen. Wir wollen ihnen nicht zumuthen, Strasburg wieder ans Reich zu bringen, sondern schon viel von ihnen halten, wenn sie es nur dahin brächten, daß die Provinz Preu ßen zu Deutschland gehören dürfe. Sie haben im Glasbrenncr'fchcn Guck kasten mit Sicherheit eine glänzende Stelle zu erwarten; viel weiter aber werden sie eS aber auch mit der nachgesuchten Conccssion der berliner Polizei nicht bringen, welche zur Zeit das Steinchen in ihrem Weg ist. — München, 15. Jul. Ein vielverbreitctes Gerücht läßt unsern Regierungspräsidenten Frhrn. v. Hörmann demnächst zum Präsidenten Ueberblick. Deutschland. -----Leipzig. Der deutsche Nationaluerein- ^--München- Personalveränderungen. Znjuriensache.— Maßregel gegen Getreidctheue- rung in Mittelkranken- — Gustav-Adolf-Stiftung in Lössnitz- "Han nover. Die Beschlüsse in Betreff des Militairetats und des Zeughauses- "Aus Schleswig-Holstein. Die Eröffnung der Provinzialständever sammlung von Schleswig. Leuchtthürmt- Preußen. * Magdeburg. Die Evangelische Kirchenzeitung und der leip ziger Symbolstreit. SÄus Schlesien. Das landräthliche Amt. "Köln. Graf Gurowski- Keßerreich. "Wien. Die Besetzung der akademischen Lehrstühle. Spanien. "Paris- Marokko. Die Vermählung der Königin. Diploma tische Umtriebe. Grvßbeitqnnien. Die Bisthümer in Wales. "London- Die marokka nische Angelegenheit. Frankreich. Die Vorgänge auf Haiti. Der Bericht über den Secun- dairunterricht. Die Advocaten. st Paris. Der Bericht über das Untcr- richtSgesetz. Die Dotationssache. Das Verfahren gegen die Legitimisten. "Aus dem nordöstlichen Frankreich-Das Lager von Metz. General Achard. Schweiz. "Sasel. Das eidsgenössischc Schützenfest zu Basel. Schweben und Norwegen. Stockholm. Der Reichstag. Personalnachrichten. Handel und Industrie. "Äassel Die kurhessischen Eisenbahnen. "Mün chen. Die Staatsbahnen. — Berlin. Leipzig. Neueste Nachrichten. Paris- Auflösung der Cortes- Die Fueros. Ankündigungen. des obersten Rechnungshofes dahier ernannt werden und an seine Stell? den Präsidenten der Negierung von Regensburg Frhrn. v. Zu-Rhein kom men. Der gegenwärtige Präsident des obersten Rechnungshofes, Hr. Beislcr, welcher selbst erst im vergangenen Jahr an diese Stelle gekom men war, würde dann den Frhrn. v. Zu-Rhein in Regensburg ersetzen. Was an diesen Angaben Wahres ist, wird sich wol bald entscheiden. Frhr. v. Zu-Rhein, welcher bekanntlich beim jüngsten Landtage zum ersten Mal als lebenslänglicher Ncichsrath in der ersten Kammer saß, ist gegenwärtig besuchsweise hier. Baron v. Hörmann dagegen befindet sich schon seit einigen Wochen auf einer Rundreise in seinem Rcgie- rungösprcngel. — Von anderer Seite her ist vor längerer Zeit in die ser Zeitung (Nr. HO) eines unanständigen Vorganges zwischen zwei Mitgliedern unserer sonst durch ihren guten Ton so berühmt geworde nen Museumsgescllschaft gedacht worden, sowie der nächsten Fol gen, zu denen er geführt hatte. Graf v. Lodron sieht sich nun nachträg- iich auch noch von sämmtlichcn Ausschußmitgliedcrn einzeln, das heißt so viel als in zwölf Jnjurienprocesscn auf einmal, gerichtlich verfolgt. Bei bürgerlichen Einkünften könnte unter solchen Aussichten einen Neizbarerr schön die Angst vor den zwölffachen Taxen und Annexen zur Verzweif lung bringen. Im Publicum ist der Trödel übrigens längst vergessen, und appellirt der Hr. Graf einige Mal, dann werden die Ausschußmitglie der Denzenigen, welchen sie von ihrer endlichen Satisfaction erzählen wol len, auch gleich den Hergang der Sache selbst noch einmal im Gedächt- niß auffrischen müssen. — Die königl. Regierung von Mittelfranken hat am 12. Jul. fol gendes Ausschreibcn an sämmtliche Rentämter erlassen: „Da nach erhaltenen Anzeigen die seit einiger Zeit eingetretene (das so erfreuliche Wachsthum der Früchte aber noch. keineswegs benachteiligende) kühle und regnerische Witterung, vorzüglich aber der in einigen benachbar ten Regierungsbezirken stattgefundene Hagclschlag von Spekulanten hier und da benützt wird, um die Getrcidepreise auf eine ungemessene Höhe hinauf zu treiben, so werden hiermit sämmtliche königl. Rentämter autorisirt, bei der gleichen Wahrnehmungen auf den Schrannen- und Marktplätzen alsbald be kannt zu machen, daß an Bäcker und andere Getreidcbedürftige von den ära- rialischen Böden die benöthigten Früchte um den auf der jüngst vorhergehenden Schranne bestandenen Mittlern Preis abgegeben werden dürfen." — Am 23. Jun. wurde in Lößnitz ein Zweigverein der Gustav- Adolf-Stiftung für genannte Stadt und die benachbarten Ortschaften begründet. Dieser Zweigverein besteht gegenwärtig aus 475 Mitgliedern. *HlUM0ve?, 17. Jul. Aus den ständischen Aktenstücken thcile ich hier zwei Beschlüsse der Kammern mit, denen lange und bekannte Ver- handjungcn vorausgcgangen sind. Das erste dieser Aktenstücke ist die Er widerung der Stände über den Militairctat im Allgemeinen und die Cavalerie-Augmcntation im Besonder»; das zweite der Beschluß, womit die Bewilligung für den Zeughausbau ausgesprochen wird. Letzterm ist die letzte und entscheidende Abstimmung zweiter Kammer über denjeni gen Antrag hinzugefüqt, welcher außer der Bewilligung für das Haupt gebäude auch noch die für die Nebengebäude verlangte, und cs ist dabei zu bemerken, daß die Mehrzahl derjenigen Dcputirten, welche sich diesem An träge widersetzten, überhaupt gegen alle und jede Bewilligung für den Zcüghausbau stimmte, weil sie der Meinung war, daß diese Anlage zu denjenigen Gegenständen gehöre, welche aus den Ersparungen des Mi- litairhaushalts zu bestreiten wären, wobei es nicht in Betracht kommen könne, daß die Regierung diese vorhandenen Ersparungen zu einer ein seitig, gegen den Willen der Stände und gegen die Regulative von 1833/34 angeordncten Vermehrung der Cavalerie verbrauche. 1) „Aus dem Schreiben des königl. Cabincts vom 21. März d- A., den Militairctat betreffend, haben Stände mit Bedauern entnehmen müsse», daß die in ihren Erwiderungen vom 19. März und 2'. Jun- 1842 im Allgemei nen und insbesondere in Betreff der Augmentationsfrage ausgesprochenen mo- tivirten Ansichten bei der königl. Regierung keinen Eingang und die darau geknüpften ständischen Anträge nur in beschränkter Maße Berücksichtigung ge funden haben. Gleichwol müssen Stände, nach einer abermaligen kommissa rischen Prüfung der Sache, bei den damals ausgesprochenen Ansichten ledig lich beharren, und vertraue» sie demgemäß, daß königl. Regierung nunmehr diesen Ansichten die beantragte Folge geben werbe, indem Stände sowol die eingeführtc Augmentation, als die Verwendung der bei der Militairvcrwal- tung eintretzndcn Ersparungen zu diesem Zwecks wie Beides aus den» Schrei ben des königl. Cabinets vom 21. März d-. I. hervorgcht, den Bestimmun gen der im Jahr 1833/34 verabredeten Regulative, auf welche sich der 8- >50 des Landesvcrfassungsgesetzes bezieht, cntgcgenhalten, Letzteres namentlich aus dein Grunde, weil dadurch die Ansammlung eines KricgSschatzcs unwahrschein lich gemacht wird. So viel übrigens den, nach dem ferner» Inhalte des Schreibens, behufs gedachter Augmentation jetzt aus der königl. Gcncralkasse erfolgenden Zuschuß von jährlich 45,237 Lhlr. betrifft, so behalten Stände sich bevor, auf diesen Punkt bei andcrweiter Rcgulirung der Verhältnisse der königl. Gcncralkasse und der Generalsteuerkasse nach Maßgabe der 88- 13!* und 140 des Landesverfassungsgesetzes zurückzukommcn."
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