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Deutsche allgemeine Zeitung : 30.07.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184407304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440730
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-07
- Tag1844-07-30
- Monat1844-07
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 30.07.1844
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Dienstag Nr 212 3». Julius 1844. WM Deutsche AVgemeine-Zeitung* «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Uebrr-lick. Deutschland. * Hannover. Gehaltserhöhungsfragc- Die Breusing'sche Angelegenheit. Die Stader Polizeiangclegenheit. -Duderstadt. Daß Ursulinerkloster. — v. Jtzstein's Sammlung für Jordan- Darmstadt. Der Gesetzgebungsaußschuß. ssWraunschweig. Gustav-Adolf-Stiftung. S Lübeck- Gustav-Adolf-Vercch- Verein gegen daß Branntwcintrinkcn. ft Frankfurt a. M Reform im jüdischen Ritus. Preußen. O Vertin. Daß Attentat. --Vertin. Daß Attentat. ü Wertin. Belgien und der Zollverein. L Aus Schlesien- Die Verhaftung des Buch händlers Pelz. Die Presse. — Haussuchung. Spanien. -päris. Entlassung von Gerichtßbeamten. Die Parteien. Die Hinrichtungen- Die baskischen Provinzen. Pater Fulgencio. Großbritannien. Der Globe über die englischen Häfen. Frankreich. Der Streit über die Unterrichtsfrage. Das Kriegsmaterial. Fälschung der 'Bijouteriestempel. Verhaftungen, ch Paris. Marokko. Niederlande. Der König. Schweiz, -f Zürich. Die Tagsatzung. Wallis. Die Jesuiten. Italien. Verurthcilungen. Dänemark, piborg. Adresse der jütischen Ständcversammlung. Schweden und Norwegen. ^Christiani«. Marokko. Großfürst Konstantin. Rußland und Polen, ch Petersburg. Die Großfürstin Alexandra. 1>i. Rauch. Perfonalnachrichten. Wissenschaft und .Kunst. * Erlangen- Prof. Koch. — Amtstracht der königsberger Professoren während der Jubelfeier- — Urtel des preu ßischen Obercensurgerichtß. Handel und Industrie. *Äacheil- Dampfpackctbootdicnst zwischen Ostende und Dover- -Vom kthein- Der deutsche Eiscnzoll- — Die deut sche Flotte. -Frankfurt a. M- Börsenbericht. -Christiani». Dampf schiffahrt. — Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. — Leipzig. Neueste Nachrichten. Madrid. Rüstungen. Paris. Marokko. Ankündigungen. Deutschland. -Hannover, 27. Jul. Die zweite Kammer der jetzt vertagten Stände des Königreichs Hal die von der Regierung beantragte (von der Zinanzcommisfion nicht widerrathene und von der ersten Kammer lebhaft unterstützte) Gehaltserhöhung für den Präsidenten des Obersteuer- und Schatzcollcgiums, vielfacher Versuche ihre Bcistimmung zu erlangen un geachtet, beharrlich abgelehnt. Der Gegenstand selbst (1000 Thlr. jähr lich) ist weniger belangreich, obgleich mit Recht bemerkt wurde, wie viel nothdürftig besoldeten Staatsdicnern mit dieser Summe geholfen werden könne, als das Princip, welches dabei in Frage kam, nämlich, daß die Regierung alle höhern Stellen immer nur durch Adelige besetzen will. Ein Bürgerlicher würde unter allen Umständen mit 3000 Thlr. jährlich vor trefflich ausrcichen, ohne daß der Würde seiner Stellung der geringste Eintrag geschähe. Für einen Adeligen, der neben der Wahrnehmung sei nes Amts, wie es in der zweiten Kammer hieß, auch „ein Haus aus- machcn soll", mag jenes Gehalt freilich wol einige Genc übrig lassen.— Die Breusing'sche Untersuchungssache (Nr. 189) ist noch in den lebten Tagen zur Erledigung gebracht. Die Kammern sind übcrcingckommen, der Regierung deswegen zu äußern: „Stände haben in ihrem Vortrage vom 9. Jul. 1842 die Ansicht ausgesprochen, daß die Mitglieder einer Provinziallandschaft wegen ihrer ständischen Wirksamkeit im disciplinari- schen Wcge nicht zur Verantwortung gezogen werden können, und sie ha ben hiermit die Bitte verbunden, von der gegen Mitglieder der osnabrücki- fthen Provinziallandschaft cingeleitctcn Untersuchung abstehcn zu wollen. Gegenwärtig ist auf glaubhafte Weise zur Kcnntniß der Stände gekom men, daß von königl. Regierung jenem Anträge nicht Folge gegeben, viel mehr die gedachte Untersuchung zuerst im Disciplinarwcge und dann als polizeiliche Voruntersuchung fortgesetzt worden sei. Wenngleich nun Stän den auf nicht minder glaubhafte Weise versichert ist, daß königl. Regie rung späterhin beschlossen habe, die Untersuchung auf sich beruhen zu las sen, so können sie doch bei der Wichtigkeit des in Betracht kommenden Princips nicht umhin, ihre im Vortrage vom 9. Jul. 1842 ausgespro chene Ansicht anderweit hiermit zu äußern und zugleich die Bemerkung hinzuzusügcn, daß sie auch eine polizeiliche Untersuchung gegen Mitglieder einer Provinziallandschaft wegen ständischer Wirksamkeit derselben für zu lässig nicht halten." Wegen der stader Polizeiangelcgcnhcit war in zweiter Kam mer beschlossen, der Regierung zu äußern: „Da der Anzeige nach den wie derholten motivirtcn ständischen Anträgen, die Stadt Stade wieder in den Besitz der eignen Polizciverwaltung zu setzen, so wenig Folge gegeben ist, daß vielmehr nach dem der besagten Stadt vorgelegten Entwurf einer Stadtvcrfassungsurkunde h. 87 dem dortigen Magistrat die Polizeiverwal- tung auch noch ferner vorenthaltcn bleiben soll, ohne daß einst Ständen über den rechtlichen Grund dieser Maßregel befriedigende Auskunft bisher crtheilt wäre, müssen Stände darunter eine Beeinträchtigung ihrer Rechte und der Rechte jener Stadt erkennen, und dürfen sie nicht länger Anstand nehmen, auf ihren bereits am 3. April e. beschlossenen letzten Vortrag in aller geziemenden Ehrerbietung, aber auch mit dem dringenden Ersuchen um die nunmehrige chebaldigste Erledigung des vorliegenden Liavuminis hierdurch noch vor dem Schlüsse dieser Diät zurückzukommen." Nach Er läuterungen , die der geh. Cabinctsratk v. Schele in erster Kammer gab, sah diese sich veranlaßt, den obigen Beschluß abzunehmen, entschied sich aber mit großer Majorität dahin, daß die Angelegenheit allerdings wich tig genug sei, um sie mit Bezug auf den früher» ständischen Antrag, in welchem eine ausführliche Erwiderung vom Cabinete verlangt wird, in Erinnerung zu bringen. In der Ucberzeugung, daß cs besser sei, wenn wenigstens ein Ercitatorium an das Cabinet abgingc, als wenn die Kam mern gänzlich schwiegen, hielt es die zweite Kämmer für rathsam, dein Beschlusse der andern Kammer bcizutreten. Eine Erwiderung ist vom Ca- binct dessenungeachtet nicht erfolgt. -Duderstadt, 26. Jul. Die Verhältnisse Unsers vor einigen Jah ren restaurirten Ursulinerklosters nehmen mit jedem Tag eine immer belrübcndere Gestalt an, und man bemerkt leider, daß das Institut, wel ches sür die Bildung der weiblichen Jugend sehr vortheilhaft wirken könnte, innerlich durch Mangel gemeinsamen Bestrebens stets mehr zu sammenfällt. Höchst nachtheilig haben in dieser Hinsicht die Machinatio nen gewirkt, die theils offen, theils im Geheimen Fräulein Plattner von ihren Mitschwestern gegen sich unternommen sah, in Folge deren sie auch das Kloster verlassen hat und dem Ruse zur Gründung einer Erziehungs anstalt in Mecklenburg-Schwerin gern gefolgt ist. Diese Dame nahm, wenn auch nicht durch ihre äußere Schönheit so sehr, doch durch ihre gei stige Ucberlegenheit unter allen hiesigen Ursulinerinnen den ersten Rang ein. Allein ihr kluges, besonnenes Wesen missiel besonders den jungen Geistlichen, die seit einiger Zeit sich gleichsam das Protcctorat des Insti tuts durch ihre sogenannte geistige Leitung angcmaßt haben. So hält ein Kaplan aus einem eine Stunde weit von hier entfernten Dorf in Ka- puzinaden die Excrciticn im Kloster, und sucht sich vor Allem des unmit telbarsten Einflusses zu vergewissern und so einen potit muitrv ciu Port zu spielen. Fräulein Plattner sand an diesen Erbaulichkeiten keinen Gefallen und mußte nun ihr vernünftiges Benehmen durch Rügen (so gar des Bischofs von Hildesheim) und Kränkungen büßen. Warum sucht nicht der hiesige Stadtpfarrer solche Extravaganzen zu beseitige»? — Hr. v. Jhstein bringt in der Mannheimer Abendzeitunazur Kennt- niß, daß ihm für die Familie des Professors Jordan in Marburg die Sendung von 298 Fl. 32 Kr. zugckommen ist, welche die auf Portorico lebenden Deutschen zusammengelragcn haben. Darmstadt, 23. Jul. Auf den 28. Aua. sind die Mitglieder des zur Prüfung größerer Gesetzeswerke gewählten ständischen Ausschusses ein- bcrufen, um ihre Arbeiten hinsichtlich des zur Vorlage reifen Theiles des Civil rechts (des Personenrcchts) zu beginnen. Das Personenrecht selbst befindet sich gegenwärtig, in neuer Redaktion, im Druck und wird wol in acht oder vierzehn Tagen ausgcgebcn werden können. Rheinhcs- sische Mitglieder jenes Ausschusses sind die Abgeordneten Aull und Ki lian; unter die Gewählten der ersten Kammer gehört der greise Staats- rath Frhr. v. Gagcrn in Hornau. (S. M.) ss Braunschweig, 26. Jul. Ein Consistorialrcscript vom 10. Jul. eröffnet den Gencralfupcrintcndcntcn, daß durch ein Rcscript des Staats ministeriums „zu der von verschiedenen Geistlichen des Herzogthums be absichtigten Gründung eines Hauptvcreins zur Beförderung des wohlge meinten Zweckes der Gustav-Adolf-Stiftung, auf den Grund der eingercichtcn, vom Ausschüsse für den Verein in Braunschweig abgcfaßtew Statuten, die Genehmigung crtheilt sei, jedoch unter der Bcvorwortung, daß bei der Erhebung von Geldern für die fragliche Stiftung jeder auch indirccte und scheinbare Zwang vermieden werden müsse, und daß jede Art von Collectcn, sowol öffentliche und bei Gemeinden und Korporatio nen als auch bei Einzelnen untersagt sei." Die Generalsupcrintendenten werden einfach angewiesen, die Superintendenten und Prediger von dieser Entscheidung des Staatsministeriums in Kcnntniß zu setzen. Die Sache bleibt also Denen, welche sie ciiigelcitet, bisher betrieben oder srci hin zutreten werden, überlassen. Jndeß ersieht man aus dem Rescripte der geistlichen Behörde, daß die Entscheidung des Staatsministeriums auf den Bericht derselben erfolgt ist. Nach vielen Anstrengungen wäre denn nunmehr die Genehmigung zum Anfängen erlangt, eine etwas be schränktere freilich, als sic den Freunden und Förderern des Protest«»-
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