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Deutsche allgemeine Zeitung : 29.11.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-11-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184411291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441129
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-11
- Tag1844-11-29
- Monat1844-11
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 29.11.1844
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Nr 334 LV. November 1844 Freitag Deutschland. —München. Winter. Oeffentliche Sicherheit. Die grie chische Post. —Leipzig. Die katholische Kirche. — Löbauer Adresse an Slonge- — Gustav-Adolf-Stiftung. Karlsruhe. Die Einweihung des Karl-Friedrich'«-Denkmal«. Der Großberzog.— Katholische Stimme über Wallfahrten und Reliquiendienst, x Weimar. Der katholische Betsaal in Eisenach. ""Aus dem braunschweigischen. Der Handel nach Proben. Die Judeneide. Preußen. * Posen. Die Warthe. Die Synode. Hr. v. Malczeski. Die Posener Zeitung über Ronge. — Erklärung der Geistlichen von Trier. Deßerreich. "Aus Ungarn. Der ökonomische Zustand. Die Ergebnisse de« ReichLtag«. Kroatien. Graf v. Erdödy. Die Tuchfabrik zu Gacs. Kossuth. Spanien. * Paris. Zurbano. Verbannungen. Die Gendarmerie. — Die Erblichkeit der Senatorien. — Proclamation Zurbano'«. Großbritannien. Die Time« über Handelsverträge. Geistliche Anma ßung. Pater Mathew. Feuersbrünste. Oeffentliche Bäder. Whittington- Denkmal. Die Ostindische Compagnie. Frankreich. Der Commerce über die spanischen Zustände. Da« Stra ßenduell. Der ewige Jude. Marschall Bugeaud- Otaheiti. Italien. Der Fürst v. Montfort. Dänemark. Die rothschildsche Ständeversammlung. Schweben und Norwegen. Stockholm. Erkrankung de« Kronprin zen. Geistliche Zusammenkünfte. Türkei. * Konstantinopel- Die Libanonangelegenheit. Albanien. Der HandelStractat mit Rußland. Die griechischen Arbeiter. Die ConsulatS- frage. Hr. Rosen. Hr. de Bourqueney. Nordamerika. * Boston. Die Wahlen. Die Parteien. Personalnachrichten. Wissenschaft undAunß. "Berlin- GeburtstagsfeierBöckh'S. Gedichte von Karl Beck- "Vien. Kuranba's: „Die letzte weiße Rose". — Eine Handschrift Shakspeare'«. — Juristische Facultät in Hcrmannstadt. Handel und Industrie. "Leipzig- Börsenbericht. "Paris. Eisenbahn von Avile« nach Madrid. — Berlin. Neueste Nachrichten. Sknkündigungen. Deutschland. -----München, 23. Nov. Heute haben wir den ersten Wintertag, dem nur einiger Frost hätte vorausgehen dürfen, um ihn auch sofort zum Spender einer Schlittenbahn zu machen, so viel Schnee hat er uns auf einmal gebracht. Oie Furcht vor dem nun einkchrenden Winter, um der vermeintlichen Theuerung und der üblen Volksstimmung willen, hat sich inzwischen gelegt, theils weil die Preiss der Lebensmittel in etwas ge sunken sind, theils weil dem Publicum von der Regierung wiederholt die unverkennbarsten Beweise von stattfindendcr Fürsorge für seine Interessen gegeben wordtn sind. Zwar reiten nach wie vor Kürassierpatrouillen von Zeit zu Zeit durch die Straßen der Stadt, aber gewiß weit mehr, weil getroffene Befehle der Art in der Regel langsamer zurückgcnommcn als crtheilt werden, als wegen zu befürchtender Excesse von Seiten des Pö bels. Wenn irgend bei einer Gelegenheit scheinbar Veranlassung gegeben gewesen wäre, militairische Kräfte imvonirend zu entwickeln, so war es am vcrwichcnen Montage bei der Einbringung des Raubmörders Epp- steiner. Alle Werkstätten und Arbeitsstubcn warrcn leer, alle Geschäfte wurden verlassen, Alt und Jung war auf den Beinen, aber nicht die mindeste Störung ist vorgefallcn, obschon auf der einen Seite die Auf regung eine nicht geringe und auf der andern Seite irgend eine polizei liche Fürsorge gar nicht zu bemerken war. Einzig auf die Absperrung des Gottesackers vor einem allzu großen, die Grabstätten bedrohenden An drange hat sich die Entfaltung polizeilich-militairischcr Macht beschränkt, und dies konnte nur mit Dank erkannt werden. Dagegen ist an demsel ben Tage, welcher für schlechte Menschen jeden Standes und jeden Ge schlechts so außerordentlich viel Abschreckendes zu haben schien, in Stadt und Vorstädten von Jndustricrittern aller Art nach Herzenslust gestohlen worden, gleich als ob ihnen zu Ehren ein Feiertag stattgcfunden hättet eine bcherzigenswerthe Wahrnehmung für Alle, welche durch öffentliche Zurschautragung von Strafen irgend welcher Art auf die Massen erfolg reich wirken zu können vermeinen! — Die griechischcPost vom 5. Nov. ist um zwei Tage später hier eingetroffen als sonst gewöhnlich, und zwar nach der Angabe von triestiner Briefen in Folge einer sehr stürmischen Ueberfahrt von Syra nach Triest. Nach den Auszügen, die hiesige Blät ter aus solchen Briefen liefern, kann man sich die Unfälle und Schäden, welche durch Stürme auf dem Adriatischen Meer und in den levantischen Gewässern in jüngster Zeit verursacht worden sind, kaum zu groß denken. An interessanten Neuigkeiten sind die direkten Briefe aus Athen auch dies mal wieder arm. Nur insofern gewinnen dieselben Bedeutung, als sie, wie auch die meisten griechischen Zeitungen in ihren neuesten Nummern einen nahen Umschwung der öffentlichen Meinung bezüglich der neuen Mi nister ahnen lassen; denn übereinstimmend wird den HH. Kolettis und Metaxas bereits der Vorwurf gemacht, daß sic sich eben so wenig wie ihr gestürzter Vorgänger deS allen Patrioten verhaßten FrcmdencinflusseS zu erwehren wüßten, ja ihm vielmehr sich nur zu offenkundig selbst in allen inner» Fragen willfährig zeigten. Damit und mit dem Vorwurfe der Geldvcrschleuderung hat noch jedesmal die Opposition gegen neue Mini sterien begonnen, und daß dieser Vorwurf nicht mehr länge auf sich war ten lassen werde, darf mit Gewißheit angenommen werden, ja er würde aller Wahrscheinlichkeit nach schon von allen Seiten her stürmisch erhoben werden, wenn nicht eben jetzt die noch vollen Kassen für den Minister präsidenten und seinen College» die Möglichkeit darbötcn, den an sie ge macht werdenden Ansprüchen zu genügen. — l^eipsig, 27. Nov. Ueber die Angelegenheiten des hiesigen katho lischen Kirchenbaues ist aus dem Nürnberger Korrespondenten ein Bericht in andere Blätter übergcgangen, der mehre Ungenauigkciten und Unwahrheiten enthält. Die nach demselben am l7. Nov. stattgcfundcnc Konferenz des Syndikats mit dem Bischöfe zur Beseitigung von Strei tigkeiten ist ganz aus der Luft gegriffen, indem einige im Geschäftsgang entstandene Meinungsverschiedenheiten auf andcrm Wege gütlich vergll- chen worden sind. Jrrthümlich ist die Annahme eines schon vorhandenen ÄaucapitalS von 40,000 Thlr., indem bis jetzt die Gemeinde nur der Hoffnung lebt, die dazu vorhandenen und hauptsächlich durch des Bischofs Verwendung gesammelten Gelder durch wntere Beisteuern und Samm lung bis zu der angegebenen Summe und überhaupt so weit vermehrt zu sehen, als erfoderlich ist, um ein, wenn auch ohne Prunk, doch würdig ausgcstattetcs Gotteshaus aufführen zu können. Von den angeblich noch dazu gekommenen Summen weiß Niemand etwas, und die aus deS Bi schofs eignen Mitteln angeblich geflossenen 8000 Thlr. anlangend, so hat der Korrespondent das Legat von gleichem Betrage zum Bau der katho lischen Kirche in Annaberg dafür angesehen. Das Syndikat besteht fer ner nicht aus 10, sondern nur aus fünf Mitgliedern: Mainoni, Sellier, d'Alnoncourt, Daschicl und Alippi, sowie aus fünf Ersatzmännern. Die Berichtigung solcher unüberlegten und unbegründeten Behauptungen ist aber gewiß sehr wünschenswerth in Betreff eines Unternehmens, das, einmal be gonnen, zu seinem erfreulichen Gedeihen der Unterstützung noch sehr bedarf. — Das Leipziger Tageblatt vom 28. Nov. enthält Folgendes: „Ei nem aus der sächsischen Dberlaufitz uns zugekommenen Schreiben (vom 24. Nov. d. I.) zufolge werden daselbst auch von verschiedenen Sei ten Adressen an den seine kräftigen Thesen gegen die römisch-päpstliche Kirche anschlaaenden Johannes Ronge unterzeichnet. Eine solche, welche obigem Schreiben bcigelegt ist, hat die Gegend von Löbau, Ebersbach, dann Reichenbach rc. durchlaufen und ist binnen wenigen Tagen mit Hun derten von Unterschriften bedeckt worden. Aufgefodert zur Mittheilung dieser den Gauen unsers Vaterlandes entstammenden Adresse, stehe die selbe hier wie folgt: „Hochverehrter! würdiger Mann! In einer Zeit wie die unsrige, wo die Bannerträger der Finsterniß — ermuthigt durch mancherlei betrübende Umstände — immer dichtere Nebel zu breiten trachten über die ewigen Wahr heiten der Religion, wo man von einer gewissen Seite her den Blick der Menge, statt ihn hinzulenkcn auf die ewigen Sonnenhöhen einer wahrhaften, vernünftigen und geläuterten Religiosität, immer geflissentlicher umbüstert mit dem Qualme der Lüge und der Finsterniß des Aberglauben» — in einer solchen Zeit konnte es nur als eine wohlthuende, wahrhaft erhebende und er- muthigcnde Erscheinung betrachtet werden, dem allgemeinen Unwillen des deut schen Volks über das unwürdige Gaukelspiel zu Trier Worte geliehen zu sehen. Sie haben, würdiger Mann, ein solches Wort gesprochen — ein Wort, das die Herzen elektrisch berührte, dar widerklingen wird — wie es bereits wider klang— in den Herzen von Lausend und aber Tausenden deutscher Brüder. Sie haben es gesprochen, das Wort, in der heiligen Entrüstung eine« wahr haft christlichen Sinne«. Sie haben e« zugerufen den Finsterlingen: dem Bi schof Arnoldi zu Trier, wie allen Denen, welche die Knechtschaft der Geister, welche den Tod der GeisteSfrcihcit wollen- Sonder Furcht und Scheu haben Sie mit männlichem und kräftigem, von allen Lichtfreundcn mit Jubel be grüßtem Wort in einer weit verbreiteten Zeitschrift unsers SachscnlandeS den Weg der Oeffentlichkeit betreten. Sic haben das Schwert der Wahrheit ge führt als wackerer Mann, als muthiger Deutscher, als ein wahrhafter Prie ster Gotter, nicht um der eitlen Lust der Fehde willen, sondern um als ech ter Diener Dessen, der das Licht gebracht hat und die Freiheit in die Welt, dem evangelischen Lichte, der evangelischen Freiheit Bahn zu brechen durch die unheilvolle Finsterniß, womit neuerdings in frecher Weise die Lichtfcinde aller Art den gesunden Sinn unser« Volke zu umnebeln trachten. Mit hei ligem Gluteifer haben Sie die Lüge offenkundig gemacht, welche schon in fa natischem Uebermuthe die wahre Religiosität, den heitern beseligenden Got- tcSglauben vom Altäre stoßen möchte, um sich selbst mit ihrem düster» An hänge hinaufzuschwingen und zur Anbetung auszustellen; — ja! Sie haben WM Deutsche Allgemeine Zeitung. SM »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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