Deutsche allgemeine Zeitung : 09.12.1844

'chriften. egangene l« ir Landwirtbc aeli«. Pr. keine Zeit; enschaft fvrt- die chemi etrifft, einer mmenstellung,. -ter Klarheit rrgcist, ein nd ein Rath- 1 Wasser- von vr. me<1. Sschriften- n überhaupt allgemeinen -er That ein wie weiland Gesundheit :den die fal- suriren und , hier wird st Krank- rd dem me in der cin- :t, und dem es Wassers nicht gesund eutliche und veisung eine owol in je- hotels und - jeder Art -nd Diners, tens zu ar- h für Haus- :n- Nebst irotbäckerei- te und Vcr- §rankfurtcr geschrieben. nder's. nserm Ber- „Die poe- n Dcutsch- hlverdientc ch die so- daltcr von Sander. ßer Sorg- dung, cr- -aterländi- eichcrweist micn für imma. -Handlung len Buch- rmehrtc Hirt. ueste viel „lDie (42431 pre» iger Fa- ngetros- "/-Ngr. ei Kort Montag Nr 344 9 Dcccmber 1844. Leiptig. Die Zcilung ersaxlni ligliw Ldends. Zu dezieden durch all« Vokaml.'r d«s In- und LuSIaudei. Deutsche Allgemeine Zeitung Preis für das Viertel jahr 2 Tklr. —, . Jnsertionsgeduhr für de» Raum einer A«U« 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» u-b--brick. Vextfcbland. «Aus Norddcutschland. Die englisch-französische Allianz. — Gcrichtsstatipik in kiheinbaiern. — Die evangelische Gemeinde zu prrlach. .«»Leipzig. Schneidemühl. Die Katholiken in Sachsen. — Ein verhütetes Unglück. — Die Erbgroßhcrzogin von Strelitz Kreutzen. «UondcrGder. Schneidemühl. rUomkhein. Nitzsch über die Wallfahrten zum heiligen Rock. «Köln- Die Carnevalsgcsellschaften — Die Juden in Schlesien. Schneidemühl. lvefterrrieh. ^Wien. Mordthaten aus Lebensüberdruß- Spanien. * Paris. Die Hinrichtungen. Das Ministerium- Unbilligkeiten. Verhaftungen. Marokko. * Paris. Zurbano. Narvaez. Großbritannien. Das Morning Chronicle über den Zuckcrzoll- Graf Haddington. Königliches Geschenk- Entführung in Irland. Gasexplosion. Die Sandwichinseln. Frankreich. Die Journale über die Hinrichtungen zuLogrono. DerCon- stitutionnel über Lamartine. Empfangsfeierlichkeiten Pairßerncnnungcn. Frecher Diebstahl, ch Paris Die Ultramontanen. Hr. de Chateaubriand. Unsicherheit. Die Nachtwächter. Belgien. Die Gerüchte vom Ministerwechsel. Schweiz. Ein Flüchtling aus Wallis- Italien. Die Vermählung Aumalc's- Rußland nnd Polen. S Petersburg- Ukas in Betreff der Bildung der Juden. — Ccnsur. Moldau und Walachei. Die Hospodaren. — Strafverwandlung. Personalnachrichten. Wissenschaft und MunK. "Leipzig. Der Gymnastiker Risley. Hr- Bernhardi. Reventlow. ^Weimar. Prof. Töpfer. Das Landesindustrie comptoir. — Musikalisches Conservatorium in Nantes. — Das elektri sche Lelegraphcnsystem- — Die Prof. Keller und Schimelc. Handel und Industrie. «Frankfurt a M. Börsenbericht. — Die österreichische Staatsbahn. «Litettin- Versicherung. — Verkehr der deut schen Eisenbahnen im October 1841. — Berlin. Neueste Nachrichten. Ankündigungen. Deutschland. * Aus Ilorddeutschland, 6. Dec. Der Commerce meint, nur die englische Allianz halte Frankreich von einer deutschen ab, die viel vorzüglicher sei, je mehr sich Frankreich von jener fatalen englischen Allianz freimache, desto eifriger werde es auf die deutsche cingehen. (Nr. 330.) Es scheint fast, als glaube dcr Commerce, man warte in Deutsch land nur darauf, daß Frankreich seine Arme öffne, um sich hineinzustür zen, und alles Hinderniß liege nur in Frankreich, in diesem thörichten Verscssenscin auf die englische Allianz, das freilich Talleyrgnd und Lud wig Philipp, zwei Geister, die sonst in der Politik nicht so übel sind, an- gestonnen, das Thiers und Mole, so lange sie Minister waren, fortgesetzt und allemal nur auf den Opposilionsbänken angegriffen haben, das auch ganz neuerdings (Nr. 333) selbst der Alles tadelnde Lamartine nicht gemis- billigt, das aber jeder französischen Opposition ein guter Zielpunkt sein wird. Wir zweifeln sehr, daß der Commerce Ludwig Philipp von seiner Meinung abbringen wird. Aber eher noch möchte es möglich sein, daß Ludwig Philipp sich entschlösse, momentan und für besondere Zwecke von der englischen zur deutschen Allianz übcrzugehcn, als daß die deutschen Mächte, so lange sie nicht ihr System in einer Weise gewechselt haben, wie cS ohne Revolution kaum denkbar ist, auf eine allgemeine französische Allianz cingehen sollten. Zahlreiche Erfahrungen, gerechtes Mistraucn, der Hauptumstand, daß die Absichten Deutschlands und Frankreichs am Rhein, in den Niederlanden und in Italien in einer, so lange sich Frank reich nicht gänzlich ändert, kaum versöhnlichen Weise collidircn, stehen entgegen, selbst wenn wir von dem Gegensatz der Principien, von poli tischen Sympathien und Antipathien, von dem Einflüsse der Traditionen, Gewohnheiten, Vorurthcile abschcn wollen. Beherzige man cs wohl und halte man es fest in Deutschland und Frankreich; cs kann in Deutsch land nicht mehr von einer Trennung Oesterreichs, Preußens und der übri gen deutschen Staaten die Rede sein. Diese Einigung ist die kostbarste Errungenschaft, welche Deutschland aus all den Kämpfen und Wirren eines halben Jahrhunderts gewonnen hat. Wo cS der politischen Ge- sammtstellung Deutschlands gegen das Ausland gilt, folgen Oesterreich, Preußen und all die deutschen Staaten nicht länger verschiedenen Zeichen: sie können es nicht, wollen cS nicht und sollen cs nicht. In dieser Einigung, welche zwei europäische Großmächte und die Kraft einer dritten umfaßt, alle demselben Boden entstammt, von demselben, dem deutschen Geiste belebt und geleitet, bedarf Deutschland gar keiner fremden Allianz, wäh rend cS in seiner ruhigen Kraft und weisen, maßvollen Haltung das Gleich gewicht Europas und seinen Frieden verbürgt. Klar aber' ist es, daß die Schwierigkeiten einer Allianz zwischen Frankreich, Oesterreich, Preußen und dem Deutschen Bunde, so viel den Willen anlangt, noch viel mehr in Deutschland als in Frankreich liegen würden, und daß die Verthcidigcr der englischen Allianz in Frankreich dem Commerce zunächst antworten können: sie nähmen die englische Allianz, weil sic diese hätten und die deutsche zu erlangen verzweifelten. Aber die Sache hat auch noch ihre andern Gründe. Diese englisch- französische Allianz ist allerdings für Frankreich nicht die bequemste; eine deutsche, wie sich die Franzosen eine solche denken und wünschen, würde viel bequemer, aber freilich eine smeieta« leaninu sein, bei der Frankreich sich den Löwentheil vindicirtc; auch von einer russischen könnte man eine Zeit lang glänzendere Vorthcilc hoffen, nur würde die Freude nicht lange dauern; abeL jene englische Allianz ist segensreich für Europa, nützlich für Frankreich und in der Natur der Sache begründet. Auf der einen Seite bringt sic einen wohlthätigcn Gegensatz in das europäische Staatcnsystcm, wobei Frankreich durch England mit den übrigen Mächten vermittelt wird, und die beiden großen constitutionellen Staaten de§ Westens, umringt von einer Gruppe gegen sic inclinirendcr Nebengestirne, den großen abso luten Mächten dcS Nordens und Ostens gegenüber, wenn nicht ein grund verschiedenes Princip — denn nicht in den Zwecken, sondern in den Mit teln liegt die Verschiedenheit—, aber doch eine andere Auffassung und be sonders eine andere Ausführungsweise desselben Princips repräscntircn, auch überhaupt einen Theil dcS Staalcnsystcms unter ihre vorzugsweise Obhut nehmen und eben dadurch die andern Mächte für diesen Theil auf die Nolle eines mäßigenden Gegengewichts und indirekter Einflüsse be schränken. Zugleich aber zügelt und mäßigt sie auch Frankreich selbst, das nicht in gleicher Weise verfahren kann, wo cs mit England vereint und wo es allein handelt, und das seinem mächtigen Allürten mehr Rücksicht schenken, mehr Zugeständnisse machen muß, old es vielleicht einem Gegner gewähren würde. Das ist auch der Grund, warum wir diese Allianz un bequem für Frankreich nannten, und warum sie namentlich von den herrsch- unb eroberungssüchtigen Parteien als solche empfunden wird. Nachtheilig ist aber dieses Nerhältniß für Frankreich nicht, denn es tritt nicht seinen wahren, sondern nur seinen falschen Interessen und falschen Mitteln ent gegen. Dazu kommt nun noch, daß grade England und Frankreich bei wichtigen Beziehungen gemeinsam und vorzugsweise interessirt sind; ge meinsam, aber nicht so, daß ihre Interessen parallel liefen, doch auch nicht so, daß sic einander unversöhnlich entgegenständen. Sie haben beide in den Angelegenheiten der pyrenäischen Halbinsel, Afrikas, in vielen See- und Colonialsragen ein vorzugswciscs Interesse und sind nebenbei beide an den Angelegenheiten der Niederlande, Italiens, der Levante und Grie chenlands betheiligt. Das Interesse an den Niederlanden tkcilcn sie mit Preußen, daS an Italien mit Oesterreich, das südöstliche mit Oesterreich und Rußland; dagegen Spanien, Afrika, manche See- und Colonialfra- gcn beschäftigen sic vor Andern. Das sind Punkte, wo sie sich verglei chen können und, wenn sie Freunde bleiben wollen, es müssen, sofort aber zum Kriege kommen werden, sobald sic nicht mehr gestimmt sind, der Bil ligkeit Gehör zu geben. Es sind aber zugleich Punkte, bei denen Frank reich keine andere Allianz sehr wesentlich zu statten kommen würde. Die selben Gründe, die in einem Jahrhunderte des Kriegs und der starren Herrschsucht einen ewigen Krieg zwischeü Frankreich und England erklären würden, rechtfertigen in einem Jahrhunderte des Friedens ihre Allianz zur billigen, unter gegenseitiger Nachgiebigkeit vermittelten Ausgleichung und Verständigung über Fragen, bei denen sic beide in verschiedener Weise betheiligt sind. Nehmen wir ferner an, die französisch-englische Allianz wäre nicht blos aufgelöst — was an sich nur Frankreich schaden könnte —, sondern Deutschland hätte sich hcrgcgeben, sich mit Frankreich zu Schutz und Trutz zu verbünden. Durch solche Wendung wäre England sofort auf die Al lianz mit Rußland hingcwiesen, und diese könnte, unter den genann ten Umständen, nur eine kriegerische sein. In Südostcn würde die so lange und mühsam vertagte orientalische Frage zur Krisis kommen, und zwar nicht in Uebcreinstimmung der Mächte, sondern in feindlichem Ge gensätze. Hätte auch Deutschland für sich nichts von Rußland zu fürch ten, so würde eö doch im Pfortcngcbietc, wo Rußland ohnedies die Sym pathien der Najas für sich hat, mit ungünstigen Chancen in den Kampf treten, sobald cs England nicht für, sondern wider sich hätte, und auch von Skandinavien aus ist Rußland nichts anzuhaben, eher für jenes zu fürchten, sobald England nicht an der Seite Skandinaviens steht. Inzwi schen würde an all "den Punkten, bei denen Frankreich im Westen intcr- cssirt ist, ein Krieg und eine Umwälzung erwachen, welche Frankreich voll auf zu thun geben würden und wobei ihm Deuischland wenig helfen könnte. Revolution in Spanien und Portugal, Wicdcrcrstchung Abd-cl-Kadcr's, Krieg mit Marokko, Verwirrungen in Aegypten und Syrien, wahrschein licher Verlust der unachcucrn auf Algerien gewendeten Opfer, unvermeid licher Verlust der überseeischen Colonien, von allen sonstigen Nachthci-