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Deutsche allgemeine Zeitung : 07.12.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-12-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184412078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441207
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-12
- Tag1844-12-07
- Monat1844-12
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 07.12.1844
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Sonnabend Nr 342 7. December 1844. lUNLUL Au b«zi«k«n durch all» Posttmin dk< In, und Xu«I,«dL Deutsche Allgemeine Zeitung. PreiA für daö Viertel» iadr -2 Mir. - InsrriionSgebühr für de» Raum einer Aelle 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zur Nachricht. Äuf das am I. Januar 1845 beginnende neue vierteljährige Abonnement der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern und Zcitungsexpcditionen des In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Dachsen vierteljährlich 2 Thlr., in den übri gen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. U-b-rbliS. Deutschland. ffAus Norddeutschland. Der Humor der Presse. Augs burg. Die Gustav-Adolf-Stiftung und die bairische Ccnfur. ff Dresden. Der städtische Haushaltungsplan. ff «Von der sächsischen Grenze. Ein falscher Lobredner. — Gustav-Adolf-Stiftung. -c-Aus Kaden. Daß Ge- meinderechngngswesen. — Der Besserungßverein im Grossherzoathum Ljessen- ««Sondershausen- Behördenorganisation. «Hamburg. Ronge. Preußen. -sAus der Provinz Preussen. Juristen als Censoren. «*Her lin. Bornemann. «Stettin. Feuer. — Pauperismus und Heilmittel. — Predigt gegen Ronge in Brieg. — Fackelzug in Breslau. — Der an gebliche Proselyt. — Achenbach. Portugal. «Lissabon. Costa Cabral. Spanien. «Paris. Die Verfassungsänderung. Zurbano —Die DispcnS- gesuche nach Rom. Großbritannien. Das Morning Chronicle über die äußere Politik. Der Sun über kirchliche Reaktionen. Die Staatseinnahmen. Die Bank. Die Polen. Lord Nugent. Der Diebstahl. Die Höllenmaschine. Frankreich. Die Dotationsfcage. Die Schnapphähne. Der Jahrestag der polnischen Revolution. Admiral Dupetit-Thouars. Belgien, s Krüssel. Verviers. Die Polen. Eugen Sue. Der König. — Der Handelsvertrag mit dem Zollverein. — Die Eisenbahnverträge. Schweiz. Der Confessionswcchsel in Schaffhausen- Italien. Livorno. Polnische Flüchtlinge. Griechenland. Englische Note über Griechenland. Türkei. «Konstantinopel- Abdullah-Pascha. Das neue Polizeisystem. Die Dragomane. Ernennungen. — Die Pforte in der serbischen Sache. La Plata < Staaten. Brasilien, unterstützt Montevideo. Thiers von Rosa- geächtet. Personalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. «Kerlin. Das Opernhaus. «Dresden. Die Jesuiten. K. M. v. Weber. «Kom. Die Accademia de Virtuosi. Paul Delaroche. Volzirella. München. Die Sion. Handel und Industrie. «Dresden Falschmünzer. «Hamburg. Der Telegraph. Turin. Neue Maße und Gewichte. Der Hafen von Genua. «Frankfurt a. M. Börsenbericht. «Leipzig. Börsenbericht. — War schau - Krakau - Eisenbahn. * Magdeburg. Monatliche Frequenz der Mag deburg-Leipziger Eisenbahn. — Monatliche Frequenz der Sächsisch-Baier- schen Eisenbahn. — Die Schweizerische MobiliarversichcrungSgesellschaft. — Russische Anleihe. — Berlin. — Leipzig. Ankündigungen. . Deutschland. ffÄUS slorddeutschland, 3. Dec. Wenn sich die deutsche publicistische Presse bei dem Aufschwünge, welchen dieselbe jetzt nimmt, mit Recht nach Mustern umsieht, nach denen sie sich bilden kann, so darf man wol, ohne großen Widerspruch fürchten zu dürfen, behaup ten, daß cs die englische Presse ist, welche der deutschen vorzugsweise zum Muster dienen muß, weshalb eS auch nur mit Beifall bemerkt werden kann, wenn uns Zeitungen recht ost fließend übersetzte englische Artikel aus den berühmtesten Blättern bringen. Worin wir aber die englische Presse besonders nachahmcn sollten, das ist das humoristische Element der selben. Darin sind die britischen Publicisten unübertrefflich. Obwol mit dem schweren Harnisch einer strengen Logik anqcthan, entsenden sie doch zugleich die leichten Pfeile der Ironie, mit welchen sie um so sicherer ihr Ziel, ihren Feind treffen, je wahrer es ist, daß durch leichten Scherz in der Regel mehr gewirkt wird als durch den tiefgedachtcsten, aber eben darum schwerfälligen Ernst. Allerdings gehen die englischen Publicisten oft mit ihrem Humor so weit, daß nicht blos unsern armen viclgeplagten Censoren dabei angst und bange wird, sondern auch manchem deutschen Leser, der sich nicht ganz im Geist in die englischen Verhältnisse versehen kann, und John Bull wird oft gar sehr unartig. Allein können wir Deutschen diese Extravaganz nicht lassen und die gute Seite des engli schen Humors auf unsere Presse übertragen? Aber werden unsere Publi- cistcn dies thun dürfen? Werden sie nicht durch die meisten deutschen Censurinstructionen davon abgehaltcn werden, welche es unisona verbie ten, Spott und Hohn in den Zeitungen walten zu lassen? Allerdings ist zwischen erlaubtem Scherz und zwischen einer mit attischem Salze ge würzten Ironie auf der einen und frecher Verspottung ehrwürdiger Dinge auf der andern Seite ein, wenn auch nickt spccifischer, doch gewaltig gro ßer Unterschied. Allein diese Ironie ist seit Ramlcr'ö Satiren nicht mehr ost in Deutschland erschienen und, wie zu dessen Zeiten, unangefochten durch unsere Auen gegangen. Aber es kommt auf einen Versuch an. Was jüngst von Berlin gemeldet wurde, daß man für einen humoristi schen Schriftsteller gefürchtet hatte, diese Bcsorgniß aber ungegründet ge wesen wäre, kann unsere humoristische Presse nur aufmuntcrn. In Ber lin mar übrigens diese Erscheinung gar nicht überraschend. In der Stadt, von wo aus Friedrich der Große seine Feinde so oft mit der satirischen Feder wie anderswo mit dem Schwerte schlug; woher er namentlich die satirische Bulle über den päpstlichen Hut und Degen Daun's schrieb: in der preußischen Monarchie muß der publicistischcn Muse auch ein humori stisches Wort erlaubt sein. -^<1 vnoom Bulle erinnern wir, daß der un glückselige satirische Bullcnverfertiger in der Schweiz, den die protestan tischen Jcsuitcnfrcunde in Bern zum Zuchthausc verdammt halten, auch gänzlich freigesprochcn worden ist, worüber sich die schweizer Ultramonta nen eben so wenig erbaut haben werden als unsere „guten Deutschen". Augsburg, 28. Nov. Es ist bekannt, daß der Gustav-Adolf- Verein'in keinem bairischen Blatt auch nur genannt werden darf. Selbst einem ganz objcctiv gehaltenen Aufsatz über die Verhandlungen der göttinger Hauptversammlung aus der Feder des Professors R. Wag ner versagte der Censor der Allgemeinen Zeitung die Aufnahme. Die Nedaction erhob dagegen Beschwerde bei dem Minister des Innern; sie führte besonders aus, daß cs eine nicht zu ertragende Beschränkung sei, wenn man Das, was zur Tagesgeschichte, also zum allercigensten Stoffe der Zeitungen gehöre und wenigstens chronikartig mitqetheilt werden müsse, nicht mehr aufnehmen dürfe. Hierauf erhielt die Nedcction einen sehr strengen Verweis, weil sie gewagt habe, sich über Willkür und Be schränkung zu beklagen. Dies hatte die Folge, daß der Eigcnthümer nun von neuem ernstlich daran denkt, das großartige Institut nach Stutt gart zu verlegen, und wie man vernimmt, hat derselbe den Plan entwor fen, dort eine zweifache Allgemeine Zeitung erscheinen zu lassen, eine rein katholische für Baiern und Oesterreich und einc zweite, wirklich allgemeine, für die übrigen Länder der Erde. Die Rcdaction der All gemeinen Zeitung hat übrigens nicht blos darüber zu klagen, daß sie Vieles nicht aufnchmcn darf, was sie aufnehmen möchte, sondern auch darüber, daß sie Alles aufnehmcn muß, was ihr von München aus zuge sendet wird. Sie soll sogar schon öfter die Drohung gehört haben, daß man, wenn sie den Anordnungen nicht unbedingt Folge leiste, die Spedi- tionsgcbühren der Post bedeutend erhöhen würde. Die neuliche Aufnahme zweier Artikel, welche den Gustav-Adolf- Verein gutheißen: „Rückblick auf die Hauptversammlung des Gustav- Adolf-Vcrcins" und „Handschreiben der Könige von Preußen und Würt temberg", in derselben Nummer (vom 21. Nov.), wo Tilly's und Wrcdc's Statuen besprochen werden, ist jedenfalls nur als Ausnahme zu betrach ten, deren Motive vielleicht später bekannt werden. Wie wir aus sicherer Quelle vernehmen, ist mehren bairischen Zeitunqsrcdactionen, zum Theil schon im Octobcr d. I., in Beziehung auf den Gustav-Adolf-Vcrein Fol gendes eröffnet worden: Der Aufnahme von Artikeln über den Verein müsse von Seiten der Prcßpolizei mit aller Strenge begegnet werden, und cs sei unter keiner Bedingung zu gestatten, daß bairische Blätter ei nen Verein als einen löblichen und woylthätigcn anrühmen, den der Kö nig aus den weisesten und seiner Zeit zur öffentlichen Kenntniß gebrach ten Motiven durck einen ofsicicllen Rcgierungsact als einen mit dem re ligiösen Frieden in Deutschland unvereinbaren bestimmt bezeichnet und daher für immer von seinen Staaten ausgeschlossen habe. ES dürfe sso- mit keinem Artikel über den Gustav-Adolf-Vercin die Aufnahme gestattet werden. Der Ausgabe ausländischer Zeitungen mit solchen Artikeln sei jedoch kein Hinderniß entgegenzusetzen. (Rh. B.) ff Dresden, 5. Nov. Soeben wird die Uebcrsicht des städtischem Haushaltungsplans für das Jahr 1843 vcrössentlicht. Der vorge- legtc Rechnungsabschluß ist, wie es der Natur der Sache nach sein muß, kurz — wir meinen etwas zu kurz, da aus den bei der Hauptübcrsicht aus gestellten summarischen Daten die wünschcnswcrthe Klarheit erst bei ge nauer eingehender Ansicht sich entwickelt. Die Einnahme des Jahres 1843 betrug (mit Hinweglassung der Groschen und Pfennige) inclusive 19,631 Thlr. eingegangcner zins- und unzinsbarcr Capitalien re. und 15,VON Thlr. aufgcnommcnen Kapitals in Summa 189,222 Thlr. Die Ausgabe dagegen, incl. 4165 Thlr. ausgcliehcnc Capitalien und Vor schüsse, 4000 Thlr. zurückgezahltcr Darleihen und 5000 Thlr. für den Amortisationsfonds der Stadtanleihe von 102,000 Thlr. (welche Ende 1843 noch 03,750 Thlr. betrug) in Summa 174,155 Thlr., sodaß mit Schluß des Jahres ein baarcr Kassenbestand von 15,067 Thlr. sich her ausstellte. DaS erscheint allerdings als ein günstiges Resultat; wenn man aber berücksichtigt, daß eine Anleihe gemacht wurde, daß nicht un-
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