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Deutsche allgemeine Zeitung : 11.12.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-12-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184412114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441211
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-12
- Tag1844-12-11
- Monat1844-12
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 11.12.1844
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Die vielfachen Beweise der Liebe und Anhäng lichkeit an meine Person, welche noch vor wenigen Monaten, im Verein mit Ihnen, alle Stände aus allen Theilen des Landes mir mit rührender Bie derkeit darbrachten, haben bei mir eine so lebendige und dauernde Anerken nung gefunden, daß ich gern diese Gelegenheit, wo ich Sie wieder um mich versammle, ergreife, meine Freude darüber auszudrücken. — Diese Huldigun gen meines treuen Volkes habe ich um so ungetrübter empfunden, als wäh rend der Jahre, die seit Ihrer letzten Versammlung verflossen sind, kein wich tiges Ereigniß das Land in seiner Entwickelung gestört, dasselbe vielmehr unter dem Schutze des Friedens an Wohlstand gewonnen und, unter der ver dienstlichen Einwirkung zweier vom Staate unterstützten Vereine, in land wirthschaftttcher sowol als gewerblicher Beziehung, sichtbare Fortschritte ge macht hat. — Selbst die Lheuerung des verflossenen Jahres, die schon durch ihre allgemeine Verbreitung beunruhigend werden mußte, verlor bald ihre drückende Einwirkung, als die Regierung Maßregeln in Anwendung brachte, die auf die Ueberzeugung gegründet waren, daß die Noth durch künstliche Mittel vermehrt worden sei. — Ein Rückblick auf das wahrend der letzten Landtage zur Beförderung der intellektuellen und materiellen Wohlfahrt des Landes Vollbrachte gibt überall die beruhigende Gewißheit, daß in der Lhat ein den Bedürfnissen entsprechender zweckmäßiger Fortschritt stattgefundcn habe, wozu die auf jenen Landtagen beschlossenen Gesetze und mir vorge tragenen Bitten wesentlich beitrugen. Die meisten dieser letzten sind erle digt, hinsichtlich einiger nur war bis jetzt eine endliche Beschlußnahme noch nicht statthaft. — Zur besondern Beruhigung gereicht es mir, aussprechen zu können, daß die öffentlichen Unterrichtsanstalten jeder Art mit regem Eifer, so weit die vorhandenen Mittel dazu ausreichten, ihrer Vervollkommnung näher gebracht sind, und damit tüchtige Befähigung der Heranwachsenden Jugend im Gebiete der Wissenschaft und anderer nützlichen Kenntnisse in befriedigen dem Maße ermittelt ist. — Unsere Landesuniversität insbesondere erfreut sich falschen Standpunkt einnehmen, daß sie ihre christliche Freiheit, ihre christ liche Liebe und ihre Vernunft an einen falschen Götzen verkauft haben, der ihnen für dies Alles keinen Ersatz geben kann! Wenn irgend eine Zeit, so mahnt die unsrige die Schläfer und hämmert sie auS ihrem Schlafe, daß sie erwachen; mit Donnertöncn mahnt sie Alle, die Augen haben, zu sehen, und Ohren, zu hören; sie spricht heute, und noch vernehm licher als damals, da sie dem kühnen Augustinermönch zurief, der auf ihre Mahnungen achtete und auf die innere Stimme körte, wie er auch der äußern Stimme, dem Bedürfnisse der Zeit sein Ohr nicht verschloß und die That nicht versagte! Werden die Schläfer der Gegenwart auf die lauten Mahnungen der Zeit, auf das dringende Bedürfniß der Gegen wart, auf die vernehmlichen Lehren der Geschichte, auf die Federungen der Vernunft, auf die Stimme der Liebe hören und achten? Wohlan! so vernehmet den Ruf, der durch die Geschichte der Jahrhunderte auch an eure Ohren dringt: Rom ist nicht der FelS der christlichen Kirche! darum seid Deutsche, nicht Römer! Und was im vorigen Jahrhundert in EmS begonnen ward, könnt ihr, oder wollt ihr das im neunzehnten Jahrhun dert nicht fortsetzcn und vollenden? U-b-rblick. Deutschland. --Leipzig Luther vor 324 Jahren. — DaS Jesuitensiegel in Sachsen. Darmstadt. Thronrede. — Hr. Georgi. — vr. Zimmer mann. — Die Lurnanstalt in Mainz. — Die Studenten in Kiel- S Lü- belt. vr Overbeck, vr. v. d. Hude. Mreuße«. Vertin Hx. Bode. Hr. v. Metternich. /^Königsberg. Gu- stav-Adolf-Berein. Provinzialsynode, f Momberg. DaS GlaubenSbekennt- niß der neuen Gemeinde zu Schneidemühl. "Köln Der HülfSvercin. vr. Wacherer. Hr. v. Schorlemmer. — Ronge. NeEerreich. --Von der ungarischen Grenze- Der Reichstag und seine Ergebnisse. Spanien. -Paris. Die EorteS. Das Ministerium. Hr. Olozaga. Zur- bano- Ein Biograph Zumalacarregui's- — Hr- Martinez de la Rosa. Großbritannien. Die Gesellschaft zum Schutze der Näherinnen. Die Börse. Vstindische Nachrichten. Frankreich. Der Commerce über die Lehrfreiheit. Die« Presse» über Spa nien. Der Mann mit dem blauen Mantel. Hr. Chalx-d'Estange. Die pariser Gymnasien. Die Quotidienne- Raubanfälle. Lord Brougham. HeirathSproject. Otaheiti. f Paris. Freiheitsberaubungen Belgien. Budget. Miederlande. Antrag auf Revision des Grundgesetzes. Mnßland «nd Molen. Der Lscherkesscnkrieg. General Lüders. Griechenland. Die Schutzmächte. Merfonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. --Vertin. Opernhaus. Leipzig. Hr. Re- vegtlow- Handel und Industrie. -Marktissa. Die Kattunfabriken. -Leipzig. Börsenbericht. — Berlin. Meuestte Machrichten. Ankündigungen. — Oie Leipziger Zeitung enthält Folgendes: „In der Verordnung des Ministeriums des Kultus an den Stadtrath zu Annaberg (Nr. 326) iss unter Andcrm auch des in öffentlichen Blättern, und zwar zuerst in Nri 38 der Sächsischen Dorfzeitung d. I., mehrfach besprochenen Abdrucks eines neuerlich in Dresden aufgefundenenJesuitensiegcls gedacht wor den. Von gedachtem Ministerium ist uns, nach dieSfallS beendigter Er örterung, hierüber folgendes Weitere milgetheilt worden: Der der Be hörde auf Erfodcrn vorgelegte Abdruck ist von einem Siegelstempel ent nommen, den ein an der katholischen Hauptkirche zu Dresden vor dem Jahre 1773 als p»t«r 8uperinr angestelltcr Jesuit als Amtssiegel ge führt zu haben scheint. Dieser Stempel selbst ist, nach den zuverlässig sten sachverständigen Erörterungen, in der ersten Hälfte des vorigen Jahr hunderts geschnitten worden. Ob der Abdruck aber aus jener altern Zeit herrühre oder von dem noch irgendwo im Privatbesitze befindlichen Petschafte, daS bei keinem der katholischen Pfarrämter aufzufinden gewesen ist, erst neuerlich entnommen worden sei, hat bei der Anonymität des Einsenders nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden können. Auch hat solcher selbst der Redaction der Dorfzcitung, auf diesfallsiac Auffoderung in gedachtem Blatte, nachträglich angezeigt, über den Ursprung nichts weiter abgeben Wenn derselbe indeß dennoch in Nr. 38 der Sächsischen hat, daß ein an dem frag! , kindliches Papier vom Couvert oder Briefe dessen neuern oder neuesten Ursprung unwiderleglich nackweise, so beruht dies entweder auf einer irri gen Scklußfolge oder auf böswilliger Täusckuna, weil die Rückseite dieses Siegelabdrucks unzweifclkaft mit neuem, dem Couvcrte nicht angehörigen Papiere beklebt worden ist." Deutschland. **1?eiplig 10.Dec. Heute sind es324Jahre, daß Luther dieDe- cretalien des päpstlichen Rechts in Wittenberg öffentlich verbrannte, nach dem er drei Jahre vorher, am 31. Oct. 1517, seine 95 Thesen wider den ^mischen Abkßkram an die Schloßkirche zu Wittenberg geschlagen hatte! „1 können. Winn derselbe" indeß dennoch in Nr. 38 der Sächsischen Was ist die Frucht dieses doppelten Schrittes, womit der kühne, christ- Lorfzcilung behauptet hat, daß ein an dem fraglichen Abdrucke noch be- lich gesinnte und glaubcnsmuthige Augustmermonch wider den Papst und - - <« - — - die gesunkene Kirche seiner Zeit sich erklärte, gewesen? Allerdings ist daraus, als äußere Erscheinung, die evangelisch-protestantische Kirche hervorgegangen, und alle jene unendlichen Vortheilc und reichen Segnun gen, welche mit der Reformation selbst und mit der Ausscheidung blos menschlicher Satzungen aus der Kirche und mit der Wiederherstellung derselben auf der Grundlage des Evangeliums sowie auf der Grund lage der Vernunft, der Kirche im Allgemeinen und im Einzelnen, in ih rem Verhältnisse zum Staate, zur Wissenschaft und zu dem Leben über haupt zu Theil geworden sind, verdankt die Menschheit zunächst jener Kühnheit und Unerschrockenheit Luther's. Aber leider ist auch dadurch «ine Spaltung nicht nur der abendländischen Kirche, sondern auch Deutsck- lands in kirchlich - confessioneller Hinsicht hcrbeiqeführt worden, die ebenso wenig als ihre bedauerlichen Wirkungen im Laufe der Zeiten haben be seitigt oder einflußlos gemacht werden können: eine Spaltung, die nickt nur in kirchlich-confessioneller Hinsicht, sondern auch in politischen und an dern Beziehungen höchst nachtheilig auf das deutsche Land und auf die össentlichen Verhältnisse desselben eingcwirkt hat- Und warum—kann man ohne Einseitigkeit, kann auch Schreiber dieses', wennschon er unter dem Einstuffe des kanonischen Rechts selbst dies niedcrschreibt, fragen—warum ist man auf halbem Wege stehen geblieben? Warum haben zene Verbren nung der Decretalien und die Veröffentlichung der 95 Thesen nur jene beschränkte Reformation der Kirche, nur die wenigen, wenn auch großen Vortheile, nur die Segnungen in so geringem Umfange, nur die vielfach vergifteten und faul gewordenen Früchte, deren wir uns erfreuen, in die Welt und über die Welt gebracht? Warum sind wir nicht weiter gekom men, als wir sind, und sogar hier und dort wieder zurückaeschritten? Ja! auch hier gilt das Wort, das noch oft im langsamen Leben der Mensch- beit seine Geltung haben wird: man hat Nichts gelernt und man hat Alles vergessen! Mögen sich mit diesem Worte und von diesem Worte alle Die getroffen fühlen, die cs sich nach reiflicher Prüfung der Stellung, welche sie einnehmen, nach gewissenhafter Erwägung aller der Verpflichtun gen, die sie als Jünger Christi, die sie alö vernümtige Wesem die sie als echte Söhne Deutschlands sich selbst, die sie der von Christo der Welt gepredigten Religion der Liebe, die sie den Rechten der Vernunft und dem deutschen Vaterland« schuldig sind, die eS hiernach sich selbst sagen müssen, daß sie einen
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