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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.10.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-10-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184510032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18451003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18451003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-10
- Tag1845-10-03
- Monat1845-10
- Jahr1845
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.10.1845
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Freitag —— Rr. 276. 3. Oktober 1845. WM Deutsch, Allgemein« Zeitung. ZM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberblick. tv«rts<ht«nd. —München. Prinz Wilhelm von Preußen. Das Octo- berftst. Der Vorgang in Rymphenburg. Baron v. Rotenhan. — Die Deutsch - Katholiken in Neustadt a. d. H. Leipzig. Die Personal steuer. — Die deutsch-katholische Reform. — Konstanzer Leseverein. — Deutsch-Katholiken in Marburg- Mreutze«. (-!-> Berlin- Da» Militairavancement. Hr. Appcrt. 0r. Mer ker. Die berliner Polizei. Ein Jndustrieritter. * Aus -er Provinz Preussen. Ein Patriot. Aufruhrgesetz Synagoge in Danzig. Die Ver- fassung-gerüchte- — Erklärung des Grafen v. Arnim. Die berliner Stadt verordneten. Oesterreich. -i- Wien. Fürst v. Metternich. Jubelfest des Palatins. Portugal. * Lissabon. Hr. Costa Cabral. Der König und die Königin. S*»Hbrttannien. Kinderlieb de» Punch zum koburger Gregoriusfeste. Der Höf. Das UebungSgeschwader. Lordmayorwahl. Sir Hardinge. Un terricht in der Armee. JohnO'Dwyer. Selbstmord. Die königl. Jach ten. Chile. Urankreich. Wahl. Die UebungSflotte. Verschönerungen. Hr. Deffaudis. Algerien. Oeeanien. Hr. Washington Irving. "Paris- Die Spal tungen der demokratischen Partei. Belgien. Schluß der Kammern- Schweiz. Die Conferenz in Zürich. Türkei. »Konstantinopel Die protestantische Kirche in Jerusalem. Die Marine. Französische Sendung. Berichtigungen- Geschenke. Hakim-Baschi. Atzordamerika. PachtzinLverweigerer. Das Oregongebiet. Mejico. Eng lisches Geschwader. tzkeutralamerika. Krieg zwischen Honduras und Salvador. Trja«. Der Nationalconvent. OStflsenschaftUUb .Kunst. »Darmstadt. Versammlung der Orientalisten. Handel und Industrie. »Leipzig. Börsenbericht. — Verkehr auf der Eisenbahn von Padua nach Venedig. » Danzig. Getreidehandel. * Breslau. Wolle.— Lotterie. — Berlin. «nkündignngen. Deutsch Land. ----München, 28. Sept. Unsere Kronprinzessin und ihr Gemahl haben die Freude gehabt, auf einige Tage den väterlichen Besuch des Prinzen Wilhelm von Preußen zu erhalten. Personen, die volle Gelegenheit haben, solche Erscheinungen zu beobachten, können kaum Worte geoag finden, um die Herzlichkeit des Empfangs und die innigen Bezie- huvgen des erlauchten Gastes zu seiner Tochter und zu seinem Schwieger söhne zu Widern. — Obschon unser an allen feiner» Genüssen bekannt lich sehr artneS Octoberfest erst heute über acht Tage beginnt, fängt es sich doch um der lieben Biervorfreuden willen schon auf der Festwiese zu regen an, und es bedarf nur dcS Wiedereintritts schöner Witterung, um eS dort recht lebhaft werden zu lassen. Ist es uns Münchnern doch nicht zu verdenken, wenn wir angesichts der schon wieder weißen Hochgebirge Tirols jede Stunde benutzen, die den Aufenthalt im Freien in geselliger Umgebung gestattet. — Einige Tage lang war viel die Rede von dem bereits gemeldeten Vorgang in Nymphenburg.(Nr.272.) D«rCor- poral, welcher auf seinen Rittmeister fehlgeschossen, sich selbst aber dann mit einer zweiten Kugel desto sicherer getroffen hat, wird allgemein als ein tüchtiger Soldat geschildert. Uv mortuis nil nisi bene. Dagegen muß der so unerwartet zum Löwen des TagS erhobene Offizier manches harte Urtheil über sich fallen lassen. Von seinen Kameraden wird indessen auch « als ein ganzer Soldat gerühmt, wennschon auch sie ihm eine vorzugs weise Streng« gegen seine Untergebenen beimesscn. Möge dieser traurige und in jeder Beziehung beklagenswerthe Vorgang wenigstens das Gute haben, daß von Seiten der Höchstgestellten in unserer Armee scharfmög- lichst darüber gewacht werde, daß keine unzeitgemäße Behandlung je den trefflichen Geist verderbe, der sonst am bairischen Soldaten gerühmt zu werden pflegte. Dies sei gesagt, ohne von einem oder von mehren Ein zelfällen schon jetzt aufs Ganze schließen zu wollen. Für den Fall, daß Sie weder direct noch aus den neuesten fränki schen Blättern, die dieses Ereignisses gewiß gedenken werden, Kenntniß von einem Circular des Barons v. Rotenhan (Nr. 274) an seine StandeSgenoffe» erhalten haben sollten, theile ich Ihnen mit, daß die ses so einflußreiche Mitglied unserer Abgeordnetenkammer die Erklärung abgegeben hat, er wünsche für den nächsten Landtag nicht wiedergewählt zu werden. Dieser unerwartete Entschluß dcS Baronö v. Rctenhan wird zwar zunächst unter den Protestanten Baiernö großes Aufsehen machen, im Allgemeinen mag er aber auch für ganz Baiern wirklich als ein Er- eigniß von Wichtigkeit angesehen werden. Um Bacon v. Rotenhan ge schart, bildeten die Abgeordneten Graf v. Butler, Dekan Friedrich, Pro fessor Harteß, Dekan Vogel, vr. Schwindl, vr. Müller, Baron Fraun- hosen und — Baron v. Thon-Dittmer den Kern der Opposition auf den letzten Landtagen. Sie waren (mit alleiniger Ausnahme vr. Schwindl'S) die Führer, welche sich die Kammer in den kampfteichcn Jahren 1840 und 1843 selbst gewählt hatte, weil sie sich vor ihren Augen bildeten. Harlcß ist in Leipzig, Graf v. Butler's Wahl ist aus Gründen höchst zweifel haft, die nicht hierher gehören, Baron v. Rotenhan will nicht gewählt wer den, die Zulassung einiger Anderer, deren Namen soeben genannt wur den, scheint auch zu den problematischen Dingen zu gchörcü — das sind in der That nicht die allerbesten Aussichten. Aber dies ist noch nicht ein mal der einzige Grund, um dessen willen der Rücktritt deS Barons o. Rotenhan ernstlichst beklagt und ihm selbst förmlich zum Vorwürfe gemacht werden muß. Obschon ein Mann der Opposition und sogar ihr Haupt auf den genannten Landtagen, schien er doch immer der Gemäßigtste zu sein und war daher Allen gleich lieb und wcrth — und obschon ein eifriger Kämpfer in den protestantischen Reihen für die ungeschmälerten Rechte der protestantischen Kirche BaiernS, war er doch auch in dieser Beziehung weit entfernt, irgendwo anzustoßen, und seine persönliche Liebenswürdig keit ließ selbst dann eine Minderung seines Einflusses auf die katholische Kammermajorität nicht zu, wenn diese durch die Natur der Verhältnisse genöthigt zu sein schien, zur compacten Partei zu werden. Wird Baron v. Rotcnhan, wenn er auf seinem schwer zu erklärenden Entschlusse be harren sollte, so leicht ersetzt werden können? Wir müssen cs sehr be zweifeln. — Die Deutsch-Katholiken in Neustadt a. -.Haardt erwi dern unterm 12. Sept, einem der Augsburger Postzcitung entnommenen Correspondenzbcricht aus der Pfalz Folgendes: „Wir, die Deutsch-Katholiken — oder, wie es in dem Berichte heißt, Ronge'schen Sektirer — Neustadts erklären jenem Berichterstatter, daß wir, nach wie vor, fest der Kirchenreform anhängen und von unserm Glauben, der auf den festen Grundpfeilern des Christenthums ruht, nie abgehen werden. Wir haben, wenn die persönlichen Vorzüge nur in dem Beamten- oder Adel stande bestehen, allerdings keinen Anspruch darauf zu machen, indem wir keine solchen in unserer Mitte haben, wohl aber zählen wir zu unserm Häuflein un gefähr 60 Familienväter, die ihrer Bürger- und Menschenpflicht gewiß in jeder Hinsicht nachkommen werden! Wir bedauern die Persönlichkeit deS Be richterstatters und seine traurige Ansicht sehr und glauben, daß ihm zum voll endeten Jesuiten vielleicht nur noch die Kutte fehlt. Daß wir hier in Neu stadt, sowie überhaupt in der Pfalz, uns nicht derselben Vortheile, wie so viele unserer deutschen Schwestergemeinden genießen, erfreuen dürfen, liegt in einer ganz begreiflichen Ursache; deswegen halten wir trotz aller Hindernisse doch zu der Sache des Lichts und der Wahrheit stets treu und erkennen kei nen andern als den Seelenadel!" - lX teipsig, l. Oct. In den betreffenden Kreisen wird hier der Be schluß der II. Kammer sehr beklagt, nach welchem die Geistlichen, Lehrer und andere Beamte, welche den Druck der indirekten Steuer nach dem Verluste der Acciscäquivalcnte und nach der Steigerung der indirekten Abgaben, bei ihren im Ganzen ohnehin geringen und zum Theil dürftigen Besoldungssähcn und der gestiegenen Theucrung der Lebensbedürfnisse schwer empfinden, eine solche Veränderung erfahren, welche nicht nur der Pro- posttion der Regierung gegenüber, sondern auch im Verhältnisse zu ihrer bisherigen Besteuerung theils keine Verbesserung, theils sogar eine Ver schlechterung sein wird, während alle andern Stände durch die in dieser Messe so glücklichrn HandelSconjuncturen mehr Zugänge erhalten und ihre Besteuerung gewiß nicht vermehrt sehen werden. Wenn daher hier eine Petition an di« l. Kamm«r vorb«reitet wird, so läßt sich diese vorzüglich durch eine Vergleichung der Sätze der Regierung und der 1k. Kammer augenscheinlich rechtfertigen, weshalb wir dieselbe hier mittheilen: Proposition der Regierung. Beschluß der II. Kammer. Besoldungssatz. Steuersatz"/,. Steuersumme. Steuersatz °/<>. Steuersummc- Thlr. Thlr. Ngr. Thlr. Ngr Thlr. Ngr. Thlr. Ngr. 100 15 — IS — .— 20 —— 20 200 16 1 2 25 I 20 300 — 17 1 21 1 — 3 — 400 18 2 12 I 5 4 20 500 — 19 3 5 1 10 6 20 600 — 20 4 — 1 15 9 700 — 21 4 27 t 20 11 10 800 — 22 5 26 I 25 14 20 SOO —— 23 6 27 2 18 — 1000 24 8 2 5 21 20 1100 M- M 25 S 5 i s 2 10 25 20 1200 — 26 10 12 j , > , 28 ' - IZOO — 27 11 21 t — — 30 10 1400 — 28 13 2 ! I — — 32 20 1500 — 29 14 IS , k — — 35 1600 1 — 16 — . 1 i . 37 10 2000 I 4 22 20 I — — 46 20 3000 1 14 44 — ! — - 70 4000 1 24 75 10 — —. S3 10 5000 2 4 106 20 s , — — 116 10 Daß der Unterschied auf den höher» Stellen immer kleiner wird und der Regierungsvorschlag diese gar nicht begünstigt, liegt klar zu Tage,
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